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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2017

Ungewöhnliches Buch

Schüttel den Apfelbaum - Ein Mitmachbuch. Für Kinder von 2 bis 4 Jahren. Schaukeln, schütteln, pusten, klopfen und sehen was passiert.
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Dieses Buch ist mir vor allem deshalb aufgefallen, dass es als ein Mitmachbuch deklariert ist. Sonst kenne ich Mitmachbücher eher durch Sachen zum Ausmalen oder Basteln, aber dieses ist ganz anders. Es ...

Dieses Buch ist mir vor allem deshalb aufgefallen, dass es als ein Mitmachbuch deklariert ist. Sonst kenne ich Mitmachbücher eher durch Sachen zum Ausmalen oder Basteln, aber dieses ist ganz anders. Es ist ein Bilderbuch mit relativ einfachen Zeichnungen, die einen auffordern das Buch zu schütteln, es anzupusten oder einen Knopf zu drücken, auf der nächsten Seite passiert dann etwas durch diese Aktion z.B. die Äpfel werden vom Baum geschüttelt oder Pusteblumen geblasen. Es gibt wirklich eine große Auswahl an Themen, da findet jedes Kind seine Lieblingsstelle.
Meine Tochter ist schon vier Jahre und selbst sie fand das Buch lustig und hatte Spaß an den Aktionen. Ich würde aber sagen, dass die Hauptzielgruppe des Buches bis höchstens 4 Jahre ist. Da es keine wirkliche Geschichte gibt, sondern auch immer nur zwei Seiten zusammenhängend sind, kann man das Buch zwischendurch gut anschauen und muss es auch nicht immer komplett lesen. Mit einer Geschichte hätte mir das Buch noch besser gefallen, dann wäre die Aufmerksamkeitsspanne auch bei älteren Kindern länger. Aber für das Zielpublikum finde ich das Buch sehr gut gemacht und eine tolle Abwechslung zu sonstigen Büchern auf dem Markt. Ich werde es sicherlich öfter an Freundinnen mit kleineren Kindern schenken.

Veröffentlicht am 21.04.2017

British Taste

Cherringham - Folge 1 & 2
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Auf diesen Cds sind die zwei ersten Teile einer Reihe über das britische Ermittlerpaar Sarah und Jack. Im ersten Teil treffen sie das erste Mal aufeinander. Sie, alleinerziehende Mutter in dem kleinen ...

Auf diesen Cds sind die zwei ersten Teile einer Reihe über das britische Ermittlerpaar Sarah und Jack. Im ersten Teil treffen sie das erste Mal aufeinander. Sie, alleinerziehende Mutter in dem kleinen Städtchen Cherringham und Jack, der Ex New York Polizist, der seinen Ruhestand auf einem Hausboot genießen möchte. Dann wird die Leiche von Sarahs Freundin gefunden. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus, aber Sarah will es nicht glauben. Und auch Jack der die Ermittlungsarbeit beobachtet hat, glaubt nicht an diese Theorie. Zusammen forschen sie weiter und stoßen auf immer mehr Geheimnisse des kleinen beschaulichen Ortes.
Im zweiten Teil hat sich das detektivisches Gespür von Sarah und Jack herumgesprochen und Sarah wird direkt für Nachforschungen von einem Bekannten engagiert. Auch diesmal scheint der Tod eines Menschen durch ein Unglück geschehen zu sein, aber es gibt Zweifel, die auch Sarah und Jack nicht zur Ruhe kommen lassen.
Es sind zwei kurze unterhaltsame Krimis. Für mich gerade richtig für zwischendurch, wenn man mal etwas Anderes hören möchte, als blutige Krimis und Thriller. Ich fühlte mich schnell in die englische Kleinstadt versetzt und bekam Appetit auf schwarzen Tee und Scones. Manchmal hätte ich mehr noch eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Fall gewünscht, mehr Hintergrundinformationen etc., aber das gibt die Länge des einzelnen Krimis nicht her. Es sind wirklich kurze Fälle, die unterhalten.
Die Sprecherin bei beiden ist Sabina Godec, die ihre Sache sehr gut macht. Sie fängt die lockere, leichte Stimmung der Krimis gut auf. Ihre Betonungen und Stimmänderungen sind nicht übertrieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
  • Stimme
Veröffentlicht am 10.04.2017

Ein charakterstarkes Debut

Der Club
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Im Mittelpunkt des Romans steht Hans. Seine Kindheit wirkt fast märchenhaft. Er wächst behütet mit seinen Eltern in einem Haus im Wald auf. Als seine Eltern sterben hofft er, dass seine Tante Alex ihn ...

Im Mittelpunkt des Romans steht Hans. Seine Kindheit wirkt fast märchenhaft. Er wächst behütet mit seinen Eltern in einem Haus im Wald auf. Als seine Eltern sterben hofft er, dass seine Tante Alex ihn aufnimmt. Sie selbst sieht sich aber als unfähige Mutter. Sie übernimmt zwar die Verantwortung für ihn, aber steckt in ein kirchliches Internat. Sein Boxtraining gibt ihm den nötigen Respekt in der Gemeinschaft. Am Ende der Schulzeit nimmt seine Tante wieder Kontakt mit ihm auf, denn sie hat eine Aufgabe für ihn. Hans soll einen elitären Club in Cambridge unterlaufen und seiner Tante Informationen darüber besorgen. Denn sie glaubt im Club geschehen Verbrechen, die verdeckt werden. Was genau sagt sie ihm aber nicht. Dank seines Könnens im Boxring gelingt ihm der Einstieg in den Club. Er lernt neue Menschen kennen. Die ihn einerseits faszinieren und abstoßen. Wie entscheidet er sich für oder gegen den Club?
Takis Würger hat einen sehr interessanten Roman geschrieben. Der Plot wirkt wie ein Krimi, was sicher auch vom Verlag gewünscht ist. Aber er ist viel mehr. Er schreibt den Roman in unterschiedlichen Perspektiven, so erhielt ich sehr guten Einblick nicht nur in den Charakter Hans, sondern auch seiner Tante, den Clubmitgliedern und eines seiner Opfer. Es sind keine einfachen Charaktere, zum Teil wirken sie verstörend auf mich. Die Schilderungen dieser Charaktere aber auch der Umgebung, des Studentenlebens wirken sehr authentisch. Man merkt, dass Takis Würger selbst dort studiert hat. Hans bleibt der vielschichtigste Charakter, in den ich mich auch sehr gut hineinversetzen konnte.
Dazu kommt ein Schreibstil, der einerseits sehr poetisch ist, aber auch hart und brutal sein kann, vor allem wenn es um das Boxen geht.
Insgesamt ein empfehlenswerter Roman, der für mich ruhig hätte länger sein können. Oder den Anfang straffen, da der Einstieg ins Buch für mich etwas langatmig wirkte. Gerne hätte ich mehr über die Mitglieder im Club erfahren, besonders Josh fand ich faszinierend. Ein Roman, der dann doch anders war als erwartet, also kein wirklicher Krimi, aber mich fasziniert hat.
Zum Hörbuch möchte ich sagen, dass es großartig produziert ist. Die verschiedenen Charaktere werden mit unterschiedlichen Sprecher*innen gesprochen. Das macht es für mich einerseits einfacher zwischen den Handlungssträngen zu unterscheiden und anderseits unterstreichen sie die einzelnen Charaktere. Die Stimmen passten zum Teil perfekt, da gefiel mir auch der selbstbezogene Josh mir am besten.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Zuviel des Guten

Good as Gone
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Ein Mädchen wird eines nachts entführt und taucht nach Jahren wieder bei der Familie auf. Dieser Plot hat mich neugierig gemacht. Versprach er doch einen spannenden Thriller. Da ich Thriller sehr gerne ...

Ein Mädchen wird eines nachts entführt und taucht nach Jahren wieder bei der Familie auf. Dieser Plot hat mich neugierig gemacht. Versprach er doch einen spannenden Thriller. Da ich Thriller sehr gerne als Hörbuch höre, dachte ich passt doch gut. Leider ist der Thriller oder besser der Roman sehr verworren, jedenfalls für mich. Denn es gibt sehr viele Zeitsprünge, die auch nicht immer chronologisch ablaufen. Dazu ein Wechsel von Identitäten und Namen. Gerade bei einem Hörbuch finde ich es sehr schwierig, dabei zu folgen. Ich hatte immer wieder das Gefühl die Autorin will auf alle Fälle den Leser in eine falsche Richtung schubsen. Es tauchen immer wieder Sackgassen auf und neue Gabelungen. Für mich wirkte es wie ein Labyrinth.
Schade, denn die Geschichte an sich ist wirklich sehr interessant und da es sehr um die Entwicklung der Protagonisten geht, sind die Charaktere auch viel tiefer angelegt als in vielen anderen Thrillern. Aber die vielen Nebenhandlungen und Rückblicke nehmen sehr viel von der eigentlich spannenden Geschichte.
Was ich sehr gut fand, dass die beiden Hauptprotagonisten Julie, das entführte Mädchen, und ihre Mutter Anna in der Ich-Perspektive geschrieben sind und auch immer wieder wechseln. Die Sprecherinnen Anna Thalbach für die Mutter und Nellie Thalbach für die Tochter sind gut gewählt, denn ihre Stimmen klingen ähnlich, wahrscheinlich da sie selbst Mutter und Tochter sind, aber auch unterschiedlich allein schon wegen des verschiedenen Alters. Anna Thalbach kenne ich schon von anderen Hörbüchern und mag sie sehr gern, Nellie Thalbach fand ich hier schon etwas schwieriger. Sie redete manchmal sehr schnell und irgendwie fand ich ihre Stimme anstrengend.
Für mich insgesamt ein guter Ansatz was die Geschichte und auch die detaillierte Darstellung der Charaktere betrifft. Aber leider verrennt sich die Autorin in zu vielen Nebenhandlungen und verliert damit den Hauptstrang der Geschichte aus dem Blick.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Vielseitig

Made at Home Vol. 2 - Frühjahr & Sommer
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Das Buch ist allein schon durch seine Aufmachung ein Hingucker. Das Buch ist kein Taschenbuch oder Hardcover, sondern wie ein Ringbuch gebunden und so viel praktischer in der Anwendung. Auch das Cover ...

Das Buch ist allein schon durch seine Aufmachung ein Hingucker. Das Buch ist kein Taschenbuch oder Hardcover, sondern wie ein Ringbuch gebunden und so viel praktischer in der Anwendung. Auch das Cover passt gut: helle Farben, es wirkt freundlich und modern.
Das Buch ist thematisch aufgeteilt in Osterzeit, Mutter- und Vatertag oder auch Sommer. Die Bastelideen sind sehr vielseitig. Es gibt Bastelleien mit Papier, Stoff, Holz, aber auch Backrezepte. Damit ist die Zielgruppe also relativ groß. Der Nachteil bei dieser Bandbreite an Ideen ist, dass man für einen bestimmten Bereich wenige Anregungen findet. Ich bastle zum Beispiel mit meiner kleinen Tochter gerne mit Papier, Wolle oder Stoff. Wirklich passendes für basteln mit Kind fand ich nur wenig. Auch fand ich einige Sachen einfach wenig dekorativ oder für die Arbeit einfach unpraktisch, als arbeitende Mutter muss ich den Zeitfaktor für einzelne Doityouself Projekte einfach mit einplanen.
Insgesamt gibt es nur wenige Vorlagen, viele muss man sich noch extra ausdrucken. Was ich selbst aber für wenig problematisch halte. Dank zum Teil einfacher „Zutaten“ kann man mit einigen Projekten gleich loslegen. Diese dürften vor allem für Bastelanfänger interessant ist. Für Menschen, die sich vielleicht schon länger mit Doityourself-Projekten auskennen, werden einige Projekte aus dem Internet oder Zeitungen wiedererkennen. Es gab für mich wirklich nur wenige neue Ideen.
Was mir insgesamt aber gefallen hat ist die Ringbuchform des Buches und die Vielseitigkeit. Alles Fotos sind sehr schön und professionell. Sie machen Lust gleich loszulegen. Für mich und meine Tochter ist es nicht das richtige Buch, aber ich kann mir vorstellen, dass gerade Bastelanfänger, die auch lieber in ein Buch als im Internet schauen.