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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine starke Protagonistin

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Emma hat als alleinerziehende Mutter und liberale Protestantin, die ihre Kindheit und Jugend in New York verbracht hat, im doch eher konservativ katholischen Irland keinen leichten Stand. In der Mordkommission ...

Emma hat als alleinerziehende Mutter und liberale Protestantin, die ihre Kindheit und Jugend in New York verbracht hat, im doch eher konservativ katholischen Irland keinen leichten Stand. In der Mordkommission ist sie zudem in einer Männerdomäne, in der sie sich besonders behaupten muss. Mit ihrer gescheiterten Ehe, ihrer Tablettensucht und inneren Konflikten entspricht die Protagonistin somit dem Typus des seelisch zerrütteten Ermittlers, der dem Krimi-Vielleser schon recht vertraut sein dürfte. Dennoch bietet die Konstellation einiges Potenzial für spannende Konflikte. Barbara Bierach treibt dies bereits im ersten Fall auf die Spitze, indem sie die kosmopolitische Weltsicht der Protagonistin mit dem irischen Katholizismus in seinen negativsten Ausprägungen paart. Als zusätzliche Würze kommen noch Verdachtsmomente hinzu, die in das radikale Milieu der IRA reichen.
Bei der Aufklärung des Mordes an einem emeritierten Pfarrer hat der Leser dabei von Anfang an einen Wissensvorsprung vor der ermittelnden Kommissarin. Etwa nach einem Drittel des Buches, wenn nicht schon nach der ersten Rückblende in die 60er Jahre, ahnt der Leser bereits, worauf das Ganze hinausläuft. Daher entsteht die Spannung vor allem daraus, welche Irrwege die Kommissarin geht und wie sie der Mörderin doch auf die Schliche kommt. Dabei flechtet Bierach immer wieder Geschichten aus der Vergangenheit der Protagonistin wie auch Irlands ein, die wirklich interessant zu lesen sind und dem Krimi eine gewisse Tiefe und Weite geben.
Die Auflösung des Falls ist dann zwar überraschend, aber hat bei mir eher einen negativen Anklang gefunden. Sie wirft zumindest einige Fragen an der Eignung der Kommissarin als Vertreterin eines Rechtstaats auf. Der Leser könnte sich zudem daran stören, dass die extrem negative Haltung gegenüber der Kirche an keiner Stelle relativiert wird. Auch das Männerbild ist nicht nur, aber überwiegend sehr negativ. Angesichts Emmas´ Biographie und der unzweifelhaft unrühmlichen Rolle, die die Kirche in Irland in der Vergangenheit gespielt hat, ist ihr Weltbild aber durchaus konsistent und nachvollziehbar.
Der Schreibstil hat mir durchweg gefallen. Der teils sehr saloppe Tonfall passt zum Charakter der Protagonistin.
Insgesamt bewerte ich den Einstand Barbara Bierachs als Krimiautorin positiv und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach nur begeistert

Heliosphere 2265 - Folge 6: Die Bürde des Captains
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Es geht wie alle Vorgängerbände rasant weiter. „Die Bürde des Captains“ ist wirklich eine Bürde, der arme Captain Cross. Ich fieberte mit als er dem Tod näher als dem Leben war. Aber für mich am spannendsten ...

Es geht wie alle Vorgängerbände rasant weiter. „Die Bürde des Captains“ ist wirklich eine Bürde, der arme Captain Cross. Ich fieberte mit als er dem Tod näher als dem Leben war. Aber für mich am spannendsten waren die Szenen auf dem Gefangenplaneten, wohin Dr. Petrova geschafft wurde. Wie schafft es Andreas Suchanek in nur wenigen Sätzen die Welt und Situationen so gut zu beschreiben, dass ich mich direkt vor Ort fühlte.
Mir gefällt die Serie von Folge zu Folge besser. Das liegt zum einen daran das mir die Protagonisten ans Herz gewachsen sind und ich dadurch mit ihnen noch mehr mitleide, denn zu leiden haben die Guten hier viel. Immer wieder gibt es Wendungen, die nicht vorhersehbar sind. Das macht die Serie so spannend.
Dazu kommt, dass das Hörspiel sehr professionell umgesetzt ist. Wie alle Folgen vorher schon, passen Story und Geräuschkulisse, Musik und Stimmen perfekt zusammen. Sei es auf dem Raumschiff oder dem Gefangenenplaneten, es wirkt alles wie ein Film für die Ohren.
Andreas Suchanek ist aber auch ein kleiner Sadist, denn wieso sonst endet alles mit einem gemeinen Cliffhanger. Dennoch tut das meiner Begeisterung keinen Abbruch, ich kann es nur jetzt noch weniger erwarten, den nächsten Teil zu hören!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Prickelnde Erotik

Heiße Kurven | Erotischer Roman
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Emma ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Deswegen lässt sie sich auch von ihrer Freundin überreden mit ihr in einen Swingerclub zu gehen, schlimmer kann es ja nicht werden. Dort trifft sie Jakob, ...

Emma ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Deswegen lässt sie sich auch von ihrer Freundin überreden mit ihr in einen Swingerclub zu gehen, schlimmer kann es ja nicht werden. Dort trifft sie Jakob, einen attraktiven und freundlichen Mann, der Gefallen an ihr findet. Nur Emmas eigenen Komplexe wegen ihrer Figur stehen ihr im Weg.
Sofort wird man in die Geschichte hineingeworfen und darf Emma in den Swingerclub begleiten. Während ich Emmas Selbstzweifel am Anfang noch ganz interessant fand, wurde es mir nach und nach zu viel. Es nervte einfach und ich bewundere Jakob, dass er nicht gleich Reiß aus nahm. Nach und nach erklärte sich warum Emma kein Selbstbewusstsein hat, aber dennoch blieb sie mir unsympathisch. Gleichzeitig war sie mir auch zu sprunghaft, einerseits kaum vorhandenes Selbstbewusstsein, dann Swingerclub, bei fremden Mann einziehen etc. Irgendwie passte das nicht so richtig für mich zusammen.
Das mir das Lesen trotzdem Freude bereitete, lag zum einen am guten Schreibstil. Die Beschreibungen sind nicht langatmig, aber dennoch konnte ich mir das Setting und die Charaktere schnell und gut vorstellen. Auch der Spannungsbogen wird gut gehalten, auch wenn relativ früh klar ist, wie es endet. Zum anderen waren die Sexszenen gut und ansprechend beschrieben. Es kam eine prickelnde Stimmung auf.
Insgesamt ein Roman der gut unterhält und prickelnde Erotik bietet. Freund*innen kurzweiliger Erotikliteratur werden mit diesem Buch ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pretty Woman hoch 3

Calendar Girl - Verführt (Calendar Girl Quartal 1)
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Mia hat wirklich Pech im Leben, nicht nur dass sie schon als kleines Kind von ihrer Mutter verlassen wird, nein, ihr Vater ist ein Spieler und hat riesige Schulden bei einem Kredithai, der auch noch Mias ...

Mia hat wirklich Pech im Leben, nicht nur dass sie schon als kleines Kind von ihrer Mutter verlassen wird, nein, ihr Vater ist ein Spieler und hat riesige Schulden bei einem Kredithai, der auch noch Mias Exlover ist. Nachdem ihr Vater wegen dieser Schulden fast tot geprügelt wurde, sieht Mia nur eine Möglichkeit, sie fängt im Escortservice ihrer Tante an. Dabei handelt sich um ein Luxus Escort, den sich nur sehr betuchte Männer leisten können. Um so schnell wie möglich viel Geld zu verdienen, lässt sich Mia immer für einen ganzen Monat buchen. Wenn alles klappt, müsste ein Jahr ausreichen, um das gesamte Geld zusammen zu haben.

In diesem Buch werden nun die ersten drei Monate Januar, Februar und März beschrieben, die anderen neun Monate in drei Folgebänden. Jeder Monat ist einem Mann gewidmet. Und jetzt hat Mia richtig Glück, denn sie landet bei richtigen Traummännern, bei denen man insgesamt das Gefühl hat, sie sind genau die richtige Therapie für Mias verletzte Seele. Neben starken Gefühlen, gibt es einige heiße Sexszenen, die sehr ästhetisch beschrieben sind. Insgesamt wird bei dem Roman auf Ästhetik viel Wert gelegt, alle Charaktere sehen fantastisch aus und sexy. Für mich war das insgesamt zu viel des Guten. Im Escortbereich zu arbeiten, ist ganz sicher nicht so ein Traumjob wie hier beschrieben. Ein wenig auch die schlechten Seiten zu beschreiben, hätte mir gefallen. Es ist einfach zu unrealistisch. Auch die Sexszenen waren sich sehr ähnlich, Mia hat ja fast allein schon vom Anblick der Männer einen Orgasmus bekommen. Da hätte ich mir ein wenig mehr Kreativität gewünscht. Die Beschreibung der Charaktere insbesondere Mia finde ich dagegen sehr gelungen. Sie war mir von Anfang an sympathisch und es machte richtig Spaß ihren Gedanken zu folgen.

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen, was neben dem tollen Charakter Mia, vor allem auch am Schreibstil der Autorin liegt. Ein locker leichter Stil, der die Seiten nur so fliegen lässt. Ein Buch zum Entspannen und Abschalten. Für mich hätte es nur gerne weniger Zuckerguss und etwas mehr Realität sein können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht überzeugt

Zorn und Morgenröte
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Die Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, die Farben und Muster wirken orientalisch und geheimnisvoll. Auch den Plot, also die Geschichte von 1001 Nacht neu erzählt fand ich sehr spannend. ...

Die Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, die Farben und Muster wirken orientalisch und geheimnisvoll. Auch den Plot, also die Geschichte von 1001 Nacht neu erzählt fand ich sehr spannend. Der Einstieg ist auch gut gelungen. Der Prolog wirkt geheimnisvoll und sehr packend, ich wollte unbedingt weiterlesen, um mehr über das schreckliche Geheimnis zu erfahren. Seit ihr junger Herrscher Chalid angefangen hat jeden Morgen eine junge Frau töten zu lassen, die er am Tag davor geheiratet hat, leben alle Bewohner in Angst, denn jede Familie kann es treffen. Die junge Shahrzad meldet sich eines Tages freiwillig Chalid zu heiraten und auch wieder ein Opfer zu werden. Aber Shahrzad hat einen Plan, sie will überleben und sich an Chalid rächen, denn er ließ auch ihre beste Freundin töten. Wie in 1001 Nacht überlebt Shahrzad den Morgen. Und langsam entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Chalid und Shahrzad.

Und genau mit dieser Liebesgeschichte hatte ich meine Probleme. Für mich war sie nicht glaubwürdig und einfach nur kitschig. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man sich innerhalb kürzester Zeit in den Mörder der besten Freundin verliebt. Dazu kommt, dass es eine Dreiecksgeschichte ist, denn Shahrzad hat eigentlich schon eine Liebe, die sie aber auch ganz schnell vergessen hat. Die Gefühlswelt von Shahrzad blieb mir einfach rätselhaft und wenig nachvollziehbar. Dazu kam das die Geschichte an sich sehr interessant ist, aber es immer wieder zu Längen und Rückschritten kam, die ich nicht so richtig verstand. Ich hatte das Gefühl erst am Ende ging es richtig voran mit der Geschichte. Meine Vermutung ist, dass auch hier wieder versucht wird eine Triologie zu erschaffen, egal wieviel die Geschichte hergibt. So wirkte das Buch insgesamt wie die Vorgeschichte zur wirklichen Geschichte.

Dennoch gab es auch einiges was mir gefallen hat, so waren die Beschreibungen des Kalifenreiches und des Schlosses wunderschön. Ich fühlte mich wirklich in 1001 Nacht versetzt. Das Setting war für mich wirklich das Highlight des Romans, wirklich schade um das Potential, was verschenkt wurde.

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