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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2024

CosyCrime aus der Eifel, der gut unterhält

Vertrau mir nicht
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Als das BKA an Frederike Suttner, Kriminalkommissarin a. D., herantritt, um sie als Lockvogel in einem heiklen Fall zu gewinnen, sagt sie kurzentschlossen Ja. Die Haupthandlung entspinnt sich dabei ...




Als das BKA an Frederike Suttner, Kriminalkommissarin a. D., herantritt, um sie als Lockvogel in einem heiklen Fall zu gewinnen, sagt sie kurzentschlossen Ja. Die Haupthandlung entspinnt sich dabei diesmal an Bord eines Mosel-Kreuzfahrschiffes, wo es anders als erwartet, zu einem Todesfall kommt. Anstatt sich also den „Annehmlichkeiten der Reise“, sprich ihrer Undercover-Tätigkeit zu widmen, sieht sich Frederike plötzlich mit Ermittlungen zu einem Todesfall konfrontiert. Nun ist ihr kriminalistisches Gespür gefragt. Doch je weiter sie in die Abgründe blickt, desto mehr fragt sie sich wem kann sie eigentlich noch vertrauen.

Wie ich es mir erhoffte ist der Schreib- und Erzählstil wieder locker-leicht und die Charaktere, ob Altbekannte oder Neue, sind dabei lebensecht gezeichnet. Den Haupthandlungsschauplatz auf ein Schiff zu verlegen fand ich super, da die vielfältige Schönheit der Eifel mal aus einer anderen Perspektive Erwähnung findet. Dass Frederike den Täter dank ihrer professionellen Beobachtungs- und Kombinationsgabe letztlich findet, steht ja wohl außer Frage, nur das Wer, Wie, Warum müsst ihr selbst herausfinden.

Fazit: Mir hat die Mörderjagd wieder angenehme Lesestunden gebracht. Übrigens ist auch dieser Serienteil unabhängig von den Vorgängerbänden lesbar, doch für einen Serienfan gibt es nichts angenehmeres als die Reihenfolge einzuhalten und so das bestmögliche Leseerlebnis zu haben. Meine Empfehlung bekommt dieser 5. CosyCrime mit der »Eifeler Miss Marple« und ich vergebe hier gern 4 von 5 Lesesterne.


Veröffentlicht am 23.11.2024

Weniger wäre hier mehr gewesen

Blutrotes Karma
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Von diesem neuen Grange hatte ich mir definitiv mehr versprochen. Ich bin seit Jahren Fan von Jean Christophe Grange, der mich immer wieder mit seinen Thrillern begeistern konnte, bei denen er mich ...




Von diesem neuen Grange hatte ich mir definitiv mehr versprochen. Ich bin seit Jahren Fan von Jean Christophe Grange, der mich immer wieder mit seinen Thrillern begeistern konnte, bei denen er mich in düstere Welten mit vom Leben gebrochenen Charakteren mitnahm und die Welt um mich herum beim Lesen vergessen lies. Doch dieses Mal bin ich enttäuscht. Wie immer bei Grange sind die Verbrechen auch hier mysteriöse Freveltaten, gruselig und blutig beschrieben, aber bis es zum ersten „Höhepunkt“ kommt, fabuliert der Autor über politische Geschichte des Jahres 1968 und verfällt immer wieder in langwierige Beschreibungen über seine Hauptfiguren und deren Lebensweise und -philosophie. Diese Weitschweifigkeit brachte mir Herve, Mersch und Nicole aber auch nicht näher, sie blieben während der gesamten Handlung für mich blass und nicht wirklich greifbar. Mit Ankunft in Indien bekommt die Geschichte dann eine andere Grundstimmung. Tantrismus, Gurus, Kasten, Hinduismus und die Unberührbaren, sind die Mysterien, mit denen der Leser bei Laune gehalten werden soll und die drei Hauptprotagonisten müssen sich der Atmosphäre wegen durch Regen, Schlamm, Armut und Drogen kämpfen. Aber wirklich fesseln konnte mich auch dieser Abschnitt nicht. Zurück in Europa und letztlich in Rom, wo sich der Kreis für die Geschichte schließt, wird die Familiengeschichte von Herve und Mersch umfänglich offenbart, die man sich aber bis dahin auch selber schon zusammenreimen konnte. Also auch das Finale war aus meiner Sicht jetzt nicht der erhoffte Höhepunkt.

Fazit: JCG kann Thriller eigentlich besser. Hier war mir der Erzählrahmen zu weit ausgelegt und als Thriller würde ich diesen Schmöker auch nicht bezeichnen wollen. Weniger wäre hier mit Sicherheit mehr gewesen, denn durch die sehr detaillierten Ausführungen leidet die Spannung die einem Thriller ja zu eigen sein sollte. Kurzum, dieses Werk von JCG lässt mich frustriert zurück und deshalb gibt es auch nur 2 von 5 Sterne.



Veröffentlicht am 23.11.2024

Spannend und mitreißend

Herzsammler (Ein Fabian-Risk-Krimi 2)
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Der 2. Fall für Stefan Ahnhems Ermittler Fabian Risk ist nichts für Leser mit schwachen Nerven. Der Schreibstil und die damit einhergehende Erzählweise sind wieder ausgesprochen gut, sie sind flüssig ...




Der 2. Fall für Stefan Ahnhems Ermittler Fabian Risk ist nichts für Leser mit schwachen Nerven. Der Schreibstil und die damit einhergehende Erzählweise sind wieder ausgesprochen gut, sie sind flüssig zu lesen und abwechslungsreich durch die vielen Handlungsstränge. Der Krimi-Plot ist sehr komplex und der Leser muss am Buch bleiben, will er den Überblick nicht schon am Anfang verlieren. Der Autor schafft es dank der beliebten Cliffhanger und unerwarteten Wendungen die Spannungsschraube immer weiter nach oben zu drehen. Die beiden Ermittler Risk und Hougaard werden passend zu ihrer Rolle gut charakterisiert und überzeugen durchaus in ihren Handlungsweisen. Der einzige Kritikpunkt aus meiner Sicht ist die extreme Brutalität die hier beschrieben wird, weniger hätte es auch getan. Das Zusammenführen der vielen Handlungsstränge ist dem Autor letztlich glaubhaft gelungen.

Für mich ein durchaus fesselnder aber mit zu viel unnötig beschriebener Gewalt ausgestatteter Krimi. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.


Veröffentlicht am 23.11.2024

Abenteuerlicher Historienschmöker

Tod und Teufel
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Köln im Jahr 1260. Jacop, genannt "der Fuchs", beobachtet wie der Dombaumeister durch fremde Hand vom Baugerüst am Dom gestoßen wird. Dumm nur, dass der Täter ihn bemerkt und nun auch Jagd auf ihn macht. ...




Köln im Jahr 1260. Jacop, genannt "der Fuchs", beobachtet wie der Dombaumeister durch fremde Hand vom Baugerüst am Dom gestoßen wird. Dumm nur, dass der Täter ihn bemerkt und nun auch Jagd auf ihn macht. Jacop gerät in einen Strudel von Ereignissen, bei denen er Hilfe dringend nötig hat. Nur wem kann man trauen, wenn man zwischen die Parteien einer Verschwörung geraten ist?

So beginnt die spannende Geschichte, bei der der Leser gemeinsam mit Jacop durch das mittelalterliche Köln hetzt. Damit ist von der ersten Seite an Spannung garantiert, die auch über den ca, 500 Seiten umfassenden Roman anhält. In Verbindung mit Jacops unfreiwilligem Abenteuer erhält der Leser noch zusätzlich interessante historische Details, wie z. B. Beschreibungen der sich entwickelnden Stadt Köln oder dem so grundverschiedenen alltäglichen Leben der gegensätzlichen Gesellschaftsklassen von Arm und Reich. Die gelungenen Charakterisierungen der handelnden Figuren und die Atmosphäre des dunklen und kalten Köln geben der Erzählung seine Lebendigkeit und man fühlt sich mitten im Geschehen. Der stete Wechsel der Erzählperspektive, aber auch der flüssige Schreibstil fesseln einen spielend leicht ans Buch, so dass man es eigentlich in einem Rutsch lesen möchte.

Fazit: „Tod und Teufel“ ist ein abenteuerlicher Historienschmöker, der wirklich Spaß macht. Hier stimmt einfach alles – eine mitreißende Story + eingebettete geschichtliche Fakten + einnehmender Schreib- und Erzählstil. Von mir gibt es dafür eine Kauf- und Leseempfehlung und volle 5 Sterne.



Veröffentlicht am 22.11.2024

Spannende Fortsetzung mit fiesem Cliffhanger

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Und erneut ist es dem Autor gelungen einen überzeugenden Thriller zu schreiben. Gnadenlos schraubt er die Spannung nach oben. Es ist alles ziemlich undurchschaubar. Nichts und niemand ist wie es scheint ...

Und erneut ist es dem Autor gelungen einen überzeugenden Thriller zu schreiben. Gnadenlos schraubt er die Spannung nach oben. Es ist alles ziemlich undurchschaubar. Nichts und niemand ist wie es scheint beziehungsweise wer er vorgibt zu sein. Während Risk's Recherchen stellen sich ihm immer mehr neue Fragen bis er endlich einen Ermittlungsansatz in einem Swinger Club erhält. Auch sein doch sehr angespanntes Familienleben wird weiter beleuchtet. Wobei hier ein doch arg gebeutelter Fabian Risk dargestellt wird, dem man sein Bemühen seine private Situation in den Griff zu bekommen durchaus abnimmt. Die Vielzahl von Handlungssträngen die sich durch die Morde ergeben, verbindet der Autor zu einer komplexen spannenden Geschichte. Da allerdings Personen aus den Vorgängern auftreten empfehle ich die Bücher in ihrer Reihenfolge zu lesen, das erhöht auf jeden Fall das Handlungsverständnis. Kurzum: Der Krimi ist komplex und spannend. Allerdings endet er mit einem Cliffhanger, wer so etwas nicht mag sollte sich überlegen ob er zu diesem Buch greifen sollte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und wegen des „offenen Endes“ nur 4 von 5 Sternen.