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Veröffentlicht am 18.02.2022

Unaufgeregte Krimis mit viel Urlaubsflair

Zwei Fälle für Kommissar Dupin (2in1-Bundle)
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Hier gibt es nun den 5. und 6. Fall für Kommissar Dupin in einem Band.
Auch in diesen zwei Fällen lässt Dupin seine Mitarbeiter Kadeg und Riwal weitestgehend bei den Ermittlungen außen vor. Seine Sekretärin ...

Hier gibt es nun den 5. und 6. Fall für Kommissar Dupin in einem Band.
Auch in diesen zwei Fällen lässt Dupin seine Mitarbeiter Kadeg und Riwal weitestgehend bei den Ermittlungen außen vor. Seine Sekretärin Nolwenn ist ihm wieder eine wesentliche Stütze wenn es um Informationen von Land und Leuten geht und ihm Telefonate mit seinem Chef „vom Hals zu halten“. Dafür darf der Leser an den Gedankenspielchen Dupins rund um die Ermittlungsergebnisse teilhaben.
Der Autor erweitert auch hier wieder die Krimihandlung mit sehr weitschweifigen Beschreibungen der Landschaft und ihren historischen Hintergründen, sowie die Themen Essen und Trinken. Das ist mir persönlich dann doch des Guten zu viel. Dadurch wirken die Krimis künstlich aufgebauscht und es lenkt vom eigentlichen Fall schon extrem ab. Die Krimiplots kommen eher gemächlich daher, sind aber durchaus stimmig konstruiert. Wer also ruhige unaufgeregte Krimis mit viel Urlaubsflair sucht sollte hier zugreifen. Mir war es zu viel drumherum und die Krimis selbst zu fade erzählt. Deshalb bewerte ich das Ebundle in Summe mit 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.02.2022

Beschauliche Krimis mit viel Lokalkolorit

Zwei Fälle für Kommissar Dupin (2in1-Bundle)
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In diesem eBundle sind nun die Fälle 3 und 4 des in der Bretagne ermittelnden Kommissar Dupin enthalten. Wie immer ist Dupin lieber allein unterwegs um den jeweiligen Fall zu lösen. Doch so ganz ohne sein ...

In diesem eBundle sind nun die Fälle 3 und 4 des in der Bretagne ermittelnden Kommissar Dupin enthalten. Wie immer ist Dupin lieber allein unterwegs um den jeweiligen Fall zu lösen. Doch so ganz ohne sein Team, Kadeg, Rival und Nolwenn, geht es dann aber doch nie. Und so schaffen sie es natürlich die Täter zu überführen. Was auch nicht fehlen darf, sind hier die teils sehr weitschweifenden Beschreibungen von Land und Leuten und die vielen kulinarischen Köstlichkeiten müssen Erwähnung finden. Und das ist eben auch mein kleiner Kritikpunkt, denn das war mir letztlich zu viel des Guten. Aber andere mögen genau hier das Positive sehen. Ich hätte dann schon lieber mehr Krimihandlung gehabt. So sind es beschauliche Krimis mit viel Lokalkolorit und deshalb bekommt dieses Ebundle von mir in Summe 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Ein echtes Lesevergnügen

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Dieser Krimi ist so herzerfrischend, das ich ihn jedem Leser absolut empfehlen kann, der mal nichts über einen vom Privatleben und der Arbeit gebeutelten Detektiv/Kommissar lesen will, dafür aber eine ...

Dieser Krimi ist so herzerfrischend, das ich ihn jedem Leser absolut empfehlen kann, der mal nichts über einen vom Privatleben und der Arbeit gebeutelten Detektiv/Kommissar lesen will, dafür aber eine findige und humorvolle Ermittlergruppe „bei der Arbeit“ begleiten möchte. Denn genau das findet man in diesem Kriminalroman.
Judith Potts, 77 Jahre alt, in einem Herrenhaus lebend und Kreuzworträtselentwerfende, stolpert über einen Mord an ihrem Nachbarn, den sie wegen der Nichtbeachtung durch die Polizei selbst lösen muss. Doch ganz allein steht sie nicht, da wären nämlich noch Suzie, die Hundeausführerin des Dorfes, und Becks, die sittsame Frau des Vikars und DS Tanika Malik, die stellvertretende Polizeiermittlerin. Gemeinsam begeben sie sich auf Verbrecherjagd, wobei es hier und da zu Situationen kam, bei den ich mir das Lachen nicht verkneifen konnte. Auch wenn die Ermittlungen manchmal etwas zu kompliziert erzählt waren, werden aber alle Fäden letztlich überzeugend verbunden und passen so gut zusammen, wie die Kreuzworträtsel, die Judith entwickelt.
Fazit: Eine Gruppe liebenswerter und humorvoller Charaktere und eine spannende Jagd nach dem Täter machen "Mrs Potts Mordclub" zu einem echten Lesevergnügen. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit Judith und Co.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Unterhaltsame, lustige und fesselnde Fortsetzung

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Von Teil 1 „Der Donnerstagsmordclub“ war ich hellauf begeistert, stellte sich also die Frage kann Teil 2 da mithalten? Und ich kann es kurz und knapp mit JA beantworten. All die liebenswerten Charaktere ...

Von Teil 1 „Der Donnerstagsmordclub“ war ich hellauf begeistert, stellte sich also die Frage kann Teil 2 da mithalten? Und ich kann es kurz und knapp mit JA beantworten. All die liebenswerten Charaktere Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron sowie Donna, Chris und Bogdan sind wieder in Aktion und mit viel Einfallsreichtum, Raffinesse, Lebenserfahrungen und Know How können sie erneut den Fall gemeinsam lösen.
Als mitratender Leser wird man immer wieder auf falsche Fährten geführt, so dass man am Buch bleibt und die Spannung wird bis zum überraschenden und logischen Schluss gehalten.
Ich liebe einen guten Krimi, und wenn der wie hier mal keinen „kaputten“ Ermittler im Fokus hat, sondern eine clever agierende Gruppe, die auch in der fesselndsten Situation noch humorvoll an die Lösung des Falles geht, umso besser. Einige Dialoge und Passagen grenzen zwar leicht ans Absurde, aber mir hat dieser 2. Fall für den Club wieder super gefallen.
Fazit: Dies ist eine höchst fesselnde, lustige und unterhaltsame Fortsetzung, die mir eindeutig Lust auf einen weiteren Einsatz des Donnerstagsmordclubs macht. Bis dahin vergebe ich eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Wortgewandt, bildhaft, lebendig

Das verlorene Paradies
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Dieser Roman, der im Original 1994 erschien, und dafür sorgte, dass Abdulrazak Gurnah einem großen Publikum bekannt wurde, spielt auf Sansibar am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Hauptfigur ist Yusuf, ein ...

Dieser Roman, der im Original 1994 erschien, und dafür sorgte, dass Abdulrazak Gurnah einem großen Publikum bekannt wurde, spielt auf Sansibar am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Hauptfigur ist Yusuf, ein Junge, der mit seiner Familie ein sehr einfaches Leben führt. Als die Familie in Geldnot gerät, verkauft sein Vater ihn an Aziz, und da fängt für Yusuf ein ganzen anderes Leben an. Nicht nur die bunte Vielfalt der Stadt auch die Verschiedenartigkeit der Menschen überwältigen ihn. Aber all das ist noch gar nichts zum dem, was er während einer Karawanenreise ins Landesinnere alles noch erleben soll...
Obwohl der Autor die Lebensumstände und Lebensweisen schonungslos dem Leser vor Augen führt, hat er aber bei aller Ernsthaftigkeit einen überraschend humorvollen und leichten Schreib- und Erzählstil. Der Leser macht, genau wie Yusuf, eine Reise, die ihm eine ganz eigene, exotische, gefährliche Welt offenbart. Lässt man sich darauf ein, wird man im Verlauf immer tiefer in die Geschichte hineingezogen.
Fazit: „Das verlorene Paradies“ ist ein wortgewandter, bildhafter und lebendiger Roman, der dem Leser interessante Einblicke zu Zeiten der Kolonialisierung Afrikas im ausgehenden 19. Jahrhunderts gewährt.