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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Thriller, der ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt rückt

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Das Netz vergisst nicht - über diese Aussage und deren Konsequenzen hat Kristine Getz einen Thriller geschrieben, der wachrüttelt und nachdenklich stimmt. Ein aktuelles Thema wird hier anhand der Handlungsweise ...

Das Netz vergisst nicht - über diese Aussage und deren Konsequenzen hat Kristine Getz einen Thriller geschrieben, der wachrüttelt und nachdenklich stimmt. Ein aktuelles Thema wird hier anhand der Handlungsweise von Bloggerin Lotte, die ihre Tochter Poppy via Instagram-Posts ins Rampenlicht rückt, sehr eindrücklich erzählt. Dann wird Poppy entführt und es entspinnt sich ein Thriller über das Für und Wider von privaten Posts in den sozialen Medien.

Diese Problematik als Grundlage für einen Thriller zu nutzen hat mir gut gefallen. Die einzelnen Charaktere waren aus meiner Sicht realistisch, weil eben nicht frei von Gier, Geltungssucht und Problemen, dargestellt. Und auch die andere Seite der (Internet-)Medaille, die Stalker und/oder Provokateure, aber auch das schnell und vermeintlich leicht verdiente Geld, werden benannt und runden so die Geschichte gut ab.

Fazit: „Poppy“ ist ein Thriller, der ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt rückt und Denkanstöße im Umgang mit Facebook, Instagram und Co. gibt. Ich kann diesen spannenden Thriller, der durch eine clever inszenierte Wendung einen überraschenden Schlusspunkt setzt, weiterempfehlen und vergebe gern 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Thriller mit viel Action und Pathos

Flug 416
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Auf den Debütroman von T. J. Newman war ich sehr gespannt, zumal das Buch vorab so hoch gelobt wurde. Und ich kann sagen, dass ich ihn durchaus als Pageturner bezeichnen würde. Die etwas mehr als 400 Seiten ...

Auf den Debütroman von T. J. Newman war ich sehr gespannt, zumal das Buch vorab so hoch gelobt wurde. Und ich kann sagen, dass ich ihn durchaus als Pageturner bezeichnen würde. Die etwas mehr als 400 Seiten lesen sich wunderbar weg, was zum einen natürlich an der action- und temporeichen sowie sehr unterhaltsamen Handlung und zum anderen am angenehmen Erzählstil liegt.

Allerdings sucht man die für einen Thriller notwendige Tiefe sowohl in Bezug auf die Story als auch bei den einzelnen Charakteren vergeblich. Hier legt die Autorin eindeutig den Fokus auf die Handlung, die jedoch aus meiner Sicht zu vorhersehbar und wenig wendungsreich war.

Alles in allem ist „Flug 416“ ein lesenswerter Debütroman, der kurzweilig und mitreißend ist. Allen Lesern, die einen typisch amerikanischen Thriller mit viel Pathos und Action mögen, denen sei dieser Thriller empfohlen. Mir waren die Handlung und auch die Figuren in Summe dann doch zu stereotyp gezeichnet, deshalb bewerte ich ihn mit 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.05.2023

Silberlinge...

Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Silberlinge
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...ist der 5. Band der Harry-Dresden-Reihe und wieder mal bekommt Harry so einiges zu tun.

Kam die Handlung im Vorgänger noch reichlich chaotisch daher, ist diesmal die Story um einiges strukturierter. ...

...ist der 5. Band der Harry-Dresden-Reihe und wieder mal bekommt Harry so einiges zu tun.

Kam die Handlung im Vorgänger noch reichlich chaotisch daher, ist diesmal die Story um einiges strukturierter. Auch wenn wieder vieles auf unseren Helden einstürzt ist es eine spannende Story, die aber nicht nur von der Action lebt, denn auch die einzelnen Protagonisten sind gut gezeichnet.

Alles in allem wieder eine stimmige Geschichte, in der auch der typische trockene Humor des Ich-Erzählers Harry Dresden wieder nicht zu kurz kommt.

Meine Leseempfehlung bekommt dieser 5. Teil und meine Bewertung sind 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.05.2023

Atmosphärisch düsterer und solider Thriller

Das Haus der stummen Toten
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Fünf Monate nach der Ermordung von Eleanors Großmutter Vivianne stellt sich heraus, dass Eleanor ein Anwesen geerbt hat von dem sie noch nie etwas gehört hat. Gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian, ihrem ...

Fünf Monate nach der Ermordung von Eleanors Großmutter Vivianne stellt sich heraus, dass Eleanor ein Anwesen geerbt hat von dem sie noch nie etwas gehört hat. Gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian, ihrem Anwalt und ihrer Tante Veronica reist sie dorthin, um es zu besichtigen. Das leere Haus wirkt von Anfang an beunruhigend auf Eleanor, denn sie ist überzeugt, dass sie nicht allein sind. Da sie seit dem Mord an ihrer Großmutter sehr labil ist, nimmt sie niemand ernst, aber das soll sich bald ändern. Denn es gibt da draußen noch jemanden, aber sie sind sich nicht sicher, ob es ein Mensch oder ein Schatten aus der Vergangenheit ist. Als sie nach einem Schneesturm nicht vom Gehöft wegkommen, spitzt sich die Lage allmählich zu...

Ich liebe das klaustrophobische Thriller-Thema und mir gefiel, wie sich hier die Zeitlinien der Vergangenheit und der Gegenwart überschnitten haben. Denn auf diese Weise beginnt das Haus nach und nach seine verborgenen Geheimnisse zu enthüllen, und als Leser wird man Zeuge wie Entscheidungen in der Vergangenheit zu Unvorstellbarem in der Gegenwart führen. Durch die Wechsel der Zeitebenen erfährt man Stück für Stück was einst geschah und was es mit den stummen Toten auf sich hat. Die beschriebene düstere und unheimliche Atmosphäre ist ein großes Plus dieses Thrillers, wobei ich mit den einzelnen Charakteren nicht wirklich warm geworden bin und die Gesichtserkennungsschwäche Eleanors hätte die Autorin noch intensiver in die Story einbauen können.

Das Buch liest sich gut und dank der unerwarteten Wendung kommt es zu einem interessanten Aha-Effekt am Ende, so dass mich dieser Schluss dann doch noch mit dem leider nicht durchgängig spannenden Thriller versöhnen konnte. Empfehlens- und somit lesenswert ist „Das Haus der stummen Toten“ ohne Frage, ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.05.2023

Solider Serienstart

Todesfall
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Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, der den Leser genau in die richtige Stimmung versetzt.Vor den Augen von Hunderten stürzt die Fallschirmspringerin Veslemøy Liland in den Tod, da sich ihr Fallschirm ...

Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, der den Leser genau in die richtige Stimmung versetzt.Vor den Augen von Hunderten stürzt die Fallschirmspringerin Veslemøy Liland in den Tod, da sich ihr Fallschirm nicht öffnet. Agnes ist Reporterin und wird beauftragt, über diesen tragischen Unfall zu schreiben. Doch das reicht ihr nicht, sie beschließt Nachforschungen über das Warum und vor allem das Wer anzustellen.

Was eigentlich als interessanter, spannender Plot beginnt, flacht leider im Verlauf immer wieder ab. Der kriminalistische Teil gerät immer weiter in den Hintergrund, während sich die Autorin zu viel in Kleinigkeiten und der Gefühlswelt der Hauptfigur verzettelt. Das tut dem Handlungstempo und der Spannung nicht gut und es kommt zu unnötigen Längen.

Auch fand ich jetzt die Hauptfigur Agnes nicht wirklich sympathisch. Sie ist zwar in ihrem Job findig und clever, aber das geht ihr im Privaten irgendwie vollkommen ab. Was die Charaktere betrifft, so gibt es eindeutig genügend Luft nach oben für weitere Bücher, denn für mich waren sie allesamt zu stereotyp gezeichnet.

Fazit: Als Serienauftakt ist „Todesfall“ ein durchaus gelungener Krimi, der zwar die Spannung nicht durchgängig halten konnte, aber hinsichtlich Täter und Motiv eine Überraschung für mich war. Somit konnte mich das Ende doch noch mit dem Buch versöhnen. Ich hoffe an dieser Stelle auf mehr Action und Tempo im zweiten Teil und bewerte „Todesfall“ mit 3 von 5 Sternen und vergebe auch eine Hörempfehlung.