Profilbild von buchpiratin

buchpiratin

Lesejury Profi
offline

buchpiratin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchpiratin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2024

Tiefe Einblicke in ein totgeschwiegenes Thema

Mutter ohne Kind
0

Jede dritte Frau ist betroffen - und doch wissen Viele zu wenig

In 11 Kapiteln schildern Eva Lindner und weitere Frauen ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsverlusten. Jeweils passend zu dem Erlebten ...

Jede dritte Frau ist betroffen - und doch wissen Viele zu wenig



In 11 Kapiteln schildern Eva Lindner und weitere Frauen ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsverlusten. Jeweils passend zu dem Erlebten gibt die Autorin tiefe Einblicke in das Tabuthema, die Medizin, sowie die politische und rechtliche Lage drum herum.

Für mich am spannendsten waren die Erfahrungsberichte der verschiedenen Frauen, die zumeist am Anfang eines jeden Kapitels erzählt wurden.

Es ist schockierend, wo und was bei dem Thema Geburt alles schief laufen, totgeschwiegen oder diskutiert wird. Insbesondere die Einblicke in die ungleiche Geschlechtermedizin zeigen auf, wieso ein so wichtiges Thema untergehen kann.

Insgesamt wirkt das Buch wie ein sehr gut recherchierter Zusammenschrieb, der mit wahren Geschichten kombiniert, zu einem essentiellen Sachbuch wird.

Besonders gut gefallen hat mir, dass in späteren Kapiteln das zuvor Gesagte nochmal wiederholt wurde. Dadurch wurden einem nochmal die wichtigsten Aussagen ins Gedächtnis gerufen.

Fazit:
Für jede und jeden! Denn früher oder später kennt jede*r jemand betroffen - oder ist es selbst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2024

Sehr schöne Sports-Romance mit Herz und weniger Spice als erwartet

Love and Hockey: Anna & Lucas
0

Handlung:
Einmal wöchentlich trifft sich Anna mit Lucas, dem stillen Eishockey-Spieler der L.A. Hawks. Für beide gilt - keine Gefühle, kein Gerede und ganz besonders kein Drama.

Doch plötzlich lüftet ...

Handlung:
Einmal wöchentlich trifft sich Anna mit Lucas, dem stillen Eishockey-Spieler der L.A. Hawks. Für beide gilt - keine Gefühle, kein Gerede und ganz besonders kein Drama.

Doch plötzlich lüftet sich ein Geheimnis um Anna. Lucas, der keinen Trubel in seinem Privatleben gebrauchen kann, beendet die Affäre zwischen den Beiden.

Jedoch fängt Anna kurz darauf an, bei der Eishockeymannschaft als Ärztin zu arbeiten, was es schwer macht, sich aus dem Weg zu gehen. Da die Sache zwischen den Beiden jedoch rein körperlich war, sollte das doch kein Problem sein - oder?

Bewertung:
Die Geschichte um Anna und Lucas ist bereits der vierte Teil, der „Love and Hockey“-Reihe von Saskia Louis. Grundsätzlich muss man die vorherigen Teile nicht gelesen haben, sie helfen aber das ganze Drumherum der Geschichte zu verstehen und auch die Personen besser zu differenzieren.

Denn das Geheimnis rund um Anna spielt eher in den vorherigen Bänden eine Rolle, statt in diesem hier.

Doch auch ohne diese zu kennen, hat mir das Buch sehr gut gefallen und es wurde von Seite zu Seite besser. Letztendlich habe ich es verschlungen.

Ich mochte besonders Lucas als eher stilleren Protagonisten, der statt etwas zu sagen eher gar nichts sagt. Dagegen war Anna immer laut, was bei ihr auch durch ihre sehr beschützenden Brüder kommt.

Diese haben mich zeitweise etwas genervt, aber auch Anna hat immer wieder gegen diese angekämpft.

Aufgrund des Klappentextes habe ich erwartet, dass das Buch sehr spicy wird und wir nahezu jedes Treffen miterleben. Die Handlung des Buches setzt aber eher nach dem Beenden der Affäre ein. Es gab ein paar spicy Szenen, aber von diesen wird das Buch nicht dominiert. Dadurch hatte das Ganze einen Slow-Burn-Charakter, der mich die ganze Zeit an der Angel hatte - ich musste einfach weiterlesen.

Fazit:
Slow-Burn-Romance mit Suchtfaktor

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2024

Seichte Love-Story - etwas spicy - mit schwacher Nebenhandlung, aber ganz gutem Tiefgang bezüglich der Protagonistin

King of Pride
0

Handlung:
Während Isabella in der Valhalla-Bar jobbt und nebenher verzweifelt versucht, ihre Bestimmung zu finden, muss der Erbe des Multimillon-Dollar-Unternehmens Kai Young die Mitarbeitenden überzeugen ...

Handlung:
Während Isabella in der Valhalla-Bar jobbt und nebenher verzweifelt versucht, ihre Bestimmung zu finden, muss der Erbe des Multimillon-Dollar-Unternehmens Kai Young die Mitarbeitenden überzeugen zum CEO gewählt zu werden. Skandale oder Medientrouble kann er sich definitiv nicht leisten.

Doch die Barkeeperin der exklusivsten Bar New Yorks fährt ihm unter die Haut wie keine andere. Und auch Isabella fällt es schwer, der Anziehung und dem Prickeln des Unternehmers zu widerstehen. Jedoch sind Beziehungen zwischen Kundschaft und Personal strengstens verboten. Noch dazu hat sich Isabella geschworen, sich von Männern wie Kai fern zu halten. Allerdings gestaltet sich das für beide schwieriger als gedacht.

Bewertung:
Zwischen den Sichten von Kai und Isabella springt die Handlung immer wieder hin und her. Dabei ist diese sehr auf die jeweiligen Zusammentreffen der Protagonisten fokussiert.

Das führt dazu, dass das Prickeln und die Chemie zwischen den Beiden deutlich zu spüren ist. Es gibt somit eher wenig Nebenhandlung und es kam für mich keine Verbindung zu Kais Unternehmen oder Isabellas Familienbeziehungen auf. Es wurde dafür zu wenig angeschnitten, dass ich mich dafür interessiert hätte. Im letzten Drittel des Buches wurde es aber besser.

Isabellas inneren Kampf ihre Bestimmung zu finden, war für mich sehr interessant. Allerdings war er mir ein bisschen zu wenig ausgestaltet. Ich hätte mir gewünscht, dass hier noch mehr experimentiert wird und verschiedene Methoden ausprobiert werden.

Kai war ein absoluter Alphamann. Arrogant, selbstsicher, reich, gut aussehend, ohne Ecken und Kanten und natürlich ein toller Liebhaber. Für mich einfach zu viel des Guten und etwas langweilig. Eine Charakterentwicklung gab es bei ihm nicht, nicht mal ein Hinterfragen, ob er überhaupt CEO werden will - die Rolle, für die er seit seiner Geburt bestimmt war. Und das, obwohl er Isabellas Kampf miterlebt hat.

Ich bin kein Fan von dominanten Männern, deshalb waren die Spice-Szenen eher nichts für mich. Diese waren aber gut positioniert und nicht überladen, sodass es für mich kein Problem war.

Der Schreibstil von Ana Huang war flüssig und leicht. Was mich irritiert hat, war, dass manchmal aus dem Nichts Fremdwörter hineingeworfen wurden, ganz so als hätte jemand immer mal wieder den Synonymefinder benutzt.

Fazit:
Seichte Love-Story - etwas spicy - mit schwacher Nebenhandlung, aber ganz gutem Tiefgang bezüglich der Protagonistin.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.12.2023

Toller Jugendkrimi zum Miträtseln mit einer sympathischen Protagonistin

A Good Girl’s Guide to Murder
1

Handlung:
Für die Schule beginnt Pippa ein eher unübliches Projekt. Denn vor fünf Jahren hat der Vermisstenfall bezüglich Andie Bell ihre ganze Heimatstadt schockiert - und zu reichlich Vorverurteilungen ...

Handlung:
Für die Schule beginnt Pippa ein eher unübliches Projekt. Denn vor fünf Jahren hat der Vermisstenfall bezüglich Andie Bell ihre ganze Heimatstadt schockiert - und zu reichlich Vorverurteilungen geführt. Jeder scheint genau zu wissen was passiert ist.

Nur Pippa glaubt nicht an diese Version der Wahrheit, weshalb sie den Fall für ihr Schulprojekt nochmal aufrollt. Zusammen mit dem Bruder des Hauptverdächtigen versucht sie herauszufinden, was vor fünf Jahren tatsächlich geschehen ist. Doch es gefällt nicht jedem, wenn auf einmal in der Vergangenheit herumstochert wird…

Bewertung:
Ich lese eher selten Krimis, doch da „A good girls guide to murder“ in aller Munde ist, musste ich es mal ausprobieren. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch glänzt durch viele unterschiedliche Formatierungen, die den Lesefluss auflockern und kurzweilig gestalten. So hangelt man sich zwischen Interviews, Protokolleinträgen, Social-Media-Posts und Landkarten durch die Geschehnisse.

Unsere Protagonistin Pippa ist hierbei clever, mutig und gewitzt. Oft werden die Erlebnisse nochmals kurz zusammengefasst, damit man als Lesende/r auf dem selben Standpunkt ist und Pips Gedankengänge nachvollziehen kann.
Das hat dazu geführt, dass man die ganze Handlung über miträtseln konnte. Trotzdem bin ich nicht auf die richtige Lösung gekommen, fand diese aber auch nicht zu weit hergeholt.

Einziger Kritikpunkt: gegen Ende kam es zu einer Wiederholung und in meinen Augen nicht nachvollziehbaren Handelns von Pippa.

Einen Teaser bezüglich der weitern Teilen gibt es nicht, aber allein für Pippa würde ich diese lesen.

Fazit:
Worth the hype und auch für Nicht-Krimileser/-innen geeignet! Einfach mal ausprobieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.12.2023

Dark-Academia-Roman, der trotz fantastischen Schreibstils ab dem Mittelteil zu zäh wurde

Starling Nights 1
0

Inhalt:
Eigentlich möchte Mabel möglichst mit Bestleistungen ihr Studium an der Cambridge-Universität beenden. Doch durch ihre beste Freundin Zoe gerät sie immer wieder in Kontakt zu einer Gruppe von Studierenden, ...

Inhalt:
Eigentlich möchte Mabel möglichst mit Bestleistungen ihr Studium an der Cambridge-Universität beenden. Doch durch ihre beste Freundin Zoe gerät sie immer wieder in Kontakt zu einer Gruppe von Studierenden, die in ihr ein ungutes Gefühl auslösen. Um sie herum geschehen seltsame Ereignisse, die sich nicht erklären lassen. Allen voran Cliff, der ein Mitglied der Verbindung zu sein scheint, lässt Mabel auf rätselhafte Weise nicht kalt.

Doch während Mabel versucht, dieser Gruppierung auf die Schliche zu kommen, rückt sie auch bei dieser immer mehr ins Blickfeld und setzt sich dabei ungeahnten Gefahren aus.

Bewertung:
Was zunächst klingt wie ein 0815-New-Adult-Roman mit klassischem Bad-Boy-Charakter, entpuppt sich nach wenigen Seiten als düster angehauchter Dark-Academia-Roman. Das unheilvolle Gefühl, dass die Verbindungsmitglieder bei Mabel auslösen, schwingt zwischen den Seiten mit und man merkt schnell, dass diese hier wirklich nichts Gutes im Schilde führen.

Während die Geschichte anfangs eine totale Sogwirkung hatte, wurde sie ab der Hälfte ziemlich zäh für mich. Mabel kam den Hintergründen der Gruppierung keinen Schritt näher und es schien auch keine Auflösung in Sicht zu sein.

Auch die Chemie zwischen Mabel und Cliff war für mich kaum spürbar, was daran lag, dass ich mich weder mit Mabel identifizieren konnte und Cliff für mich kein Book-Boyfriend-Material hatte. Die Beziehung zwischen Cliff und Mabel stand aber auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte.

Es wird zwischen Mabels und Cliffs Sicht abgewechselt, wobei Mabels Sicht deutlich überwiegt und Cliffs Sicht oft ebenfalls nicht zur Aufklärung des Lesenden beträgt. Die Autorin versteht es sehr gut durchweg geheimnisvoll und düster/ melancholisch zu bleiben.

Auch sprachlich arbeitet Merit Niemeitz mit tollen Metaphern und philosophischen Ansätzen, sodass ich wirklich viele Zitate markiert habe. Nahezu jeder Kapitelbeginn wurde mit ausdurcksstarken Worten eingeleitet, die allerdings den Lesefluss etwas verzögert haben. Bei mir führte das letztendlich dazu, dass sich das Buch schleppend anfühlte.

In Bezug auf Band 2 (in dem es um andere Personen in der selben Welt geht) bin ich daher noch sehr zögerlich.

Fazit:
Dark-Academia-Roman, der trotz fantastischen Schreibstils ab dem Mittelteil zu zäh wurde

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere