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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2024

Frustrierende Geheimnisse und widersprüchliches Verhalten trüben das Lesevergnügen

Not Worth Saving
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Die Anziehung zwischen Noah und Brooke ist schon bei ihrem ersten Treffen deutlich spürbar. Allerdings wirkt diese eher körperlich als emotional. Da Noah ein guter Freund von Brookes Bruder ist, schweben ...

Die Anziehung zwischen Noah und Brooke ist schon bei ihrem ersten Treffen deutlich spürbar. Allerdings wirkt diese eher körperlich als emotional. Da Noah ein guter Freund von Brookes Bruder ist, schweben die beiden ständig umeinander herum und haben das Gefühl, ihren Gefühlen nicht nachgehen zu können. Das führt zu übertriebenen und manchmal plump wirkenden Szenen.

Trotzdem nähern sich Noah und Brooke gezwungenermaßen auch emotional an. Die Geheimnisse zwischen Brooke und ihrem Bruder über die Vergangenheit sorgen für endlose Frustration bei Noah und dem Leser, da die Geschwister einfach nicht miteinander reden. Brookes Verhalten ist dabei sehr widersprüchlich. Während sie sonst sehr direkt ist, wird sie in Gegenwart ihres Bruders plötzlich sehr zurückhaltend. Das macht sie zu einem anstrengenden und wenig sympathischen Charakter.

Noah hingegen ist ruhiger, aber auch er hat ständig selbstzerstörerische Gedanken, die sich in seinem Verhalten kaum widerspiegeln. Es wirkt, als hätte die Autorin ihm unbedingt eine tragische Hintergrundgeschichte geben wollen, diese dann aber nicht wirklich vertieft wird.

Insgesamt hinterlässt das Buch bei mir widersprüchliche Gefühle. Einige Szenen sind spannend und tiefgründig ausgearbeitet, während andere aufgebauscht, unrealistisch und überdreht wirken. Es scheint, als könne die Autorin besser mit tiefgründigen Szenen umgehen als mit der gewollten sexuellen Spannung. Warum sie sich dennoch hauptsächlich auf Letzteres konzentriert, ist mir ein Rätsel.

Das Ende der Geschichte war sehr spannend, sodass ich das Bedürfnis habe, zumindest die ersten Kapitel des zweiten Teils zu lesen. Allerdings befürchte ich, erneut enttäuscht zu werden.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 08.07.2024

Eine süße Reise zwischen Musik und Backkunst, die Luft nach oben lässt

Bloom
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Inhalt:
Kevin Panettas Graphic Novel “Bloom”, illustriert von Savanna Ganucheau, erzählt die Geschichte von Ari, der sich in der familiären Backstube gefangen fühlt, während er davon träumt, sich als Musiker ...

Inhalt:
Kevin Panettas Graphic Novel “Bloom”, illustriert von Savanna Ganucheau, erzählt die Geschichte von Ari, der sich in der familiären Backstube gefangen fühlt, während er davon träumt, sich als Musiker zu verwirklichen. Als Hector, ein begeisterter Bäcker, in der Backstube anfängt zu arbeiten, entsteht zwischen den beiden eine unerwartete Bindung.

Bewertung:
Mithilfe des pastellfarbenen Zeichenstils fliegt man durch die Seiten dieser Graphic Novel. Während Ari eher unsicher ist und impulsiv handelt, bildet Hector als ruhiger und sehr reflektierter Charakter einen ausgleichenden Gegenpol. Die Beiden zusammen in der Backstube zu erleben, macht wirklich Spaß. Die Blumen, die viele Szenen ausschmücken, geben der Geschichte einen sommerlichen Vibe.

Jedoch zeigt “Bloom” einige Schwächen. Manche Handlungsstränge könnten tiefer ausgearbeitet sein und das Verhalten von Ari ist teilweise schwer nachzuvollziehen. Während viele Szenen das Backen behandeln, bleibt Aris Leidenschaft - die Musik, für die er sogar die Stadt verlassen wollte - zu sehr außen vor. Das Ende geht zu schnell und falsche Verhaltensweisen werden nicht aufgearbeitet. Hier wäre ein zweiter Teil angebracht gewesen.

Fazit:
Trotz der angesprochenen Kritikpunkte ermöglicht die Geschichte die schnelle Flucht aus dem Alltag, rein in eine sommerlich-leichte Umgebung.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Starkes Worldbuilding, aber zu langatmig

Der Geschmack von Gold und Eisen
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Zu Beginn war ich etwas überfordert mit dieser neuen Welt und all den Charakteren. Doch viele unbekannte Begriffe haben sich durch das Lesen und Eintauchen in diese Welt erschlossen. Hilfreich wäre noch ...

Zu Beginn war ich etwas überfordert mit dieser neuen Welt und all den Charakteren. Doch viele unbekannte Begriffe haben sich durch das Lesen und Eintauchen in diese Welt erschlossen. Hilfreich wäre noch eine Karte zu Beginn des Buches gewesen. Interessant war hier auch der Einsatz von queerer Sprache, die einen zunächst verwirrt, aber an die man sich mehr und mehr gewöhnt.

Spätestens nach der Hälfte wandelte sich die Überforderung aber in das Gegenteil, denn es kam einfach nichts Neues hinzu. Die Story plätschert so vor sich hin und auch die Love Story ist sehr, sehr langsam voran geschritten. Begünstigt wurde das auch dadurch, dass die Kapitel sehr lang sind und es recht wenig Abschnitte innerhalb der Kapitel gab.

Dazu enthielt es keine großen Überraschungen oder gar Plot Twists, sodass keine Spannung aufkam und ich das Buch nur noch beenden wollte. Der Fantasy-Anteil war dazu noch minimal.

Dabei finde ich es toll, wie die Autorin vor allem den Prinzen Kadou geschaffen hat. Eine schüchterne, verkopfte Persönlichkeit, die in die Rolle des Prinzen hineingeboren wurde. Er war sehr nahbar und toll ausgearbeitet. Manchmal wollte man ihn einfach an den Schultern packen und schütteln.

Auch gut, wenn nicht sogar besser gefallen, hat mir der andere Hauptcharakter Evemer. Seine kühle und regelkonforme Art hat sich im Laufe der Handlung im Zusammensein von Kadou immer weiter aufgeweicht. Seine Entwicklung war schön und anschaulich dargestellt.

In Verbindung mit dem ganzen Rest konnte mich die Geschichte letztendlich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Dark-Academia-Roman, der trotz fantastischen Schreibstils ab dem Mittelteil zu zäh wurde

Starling Nights 1
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Inhalt:
Eigentlich möchte Mabel möglichst mit Bestleistungen ihr Studium an der Cambridge-Universität beenden. Doch durch ihre beste Freundin Zoe gerät sie immer wieder in Kontakt zu einer Gruppe von Studierenden, ...

Inhalt:
Eigentlich möchte Mabel möglichst mit Bestleistungen ihr Studium an der Cambridge-Universität beenden. Doch durch ihre beste Freundin Zoe gerät sie immer wieder in Kontakt zu einer Gruppe von Studierenden, die in ihr ein ungutes Gefühl auslösen. Um sie herum geschehen seltsame Ereignisse, die sich nicht erklären lassen. Allen voran Cliff, der ein Mitglied der Verbindung zu sein scheint, lässt Mabel auf rätselhafte Weise nicht kalt.

Doch während Mabel versucht, dieser Gruppierung auf die Schliche zu kommen, rückt sie auch bei dieser immer mehr ins Blickfeld und setzt sich dabei ungeahnten Gefahren aus.

Bewertung:
Was zunächst klingt wie ein 0815-New-Adult-Roman mit klassischem Bad-Boy-Charakter, entpuppt sich nach wenigen Seiten als düster angehauchter Dark-Academia-Roman. Das unheilvolle Gefühl, dass die Verbindungsmitglieder bei Mabel auslösen, schwingt zwischen den Seiten mit und man merkt schnell, dass diese hier wirklich nichts Gutes im Schilde führen.

Während die Geschichte anfangs eine totale Sogwirkung hatte, wurde sie ab der Hälfte ziemlich zäh für mich. Mabel kam den Hintergründen der Gruppierung keinen Schritt näher und es schien auch keine Auflösung in Sicht zu sein.

Auch die Chemie zwischen Mabel und Cliff war für mich kaum spürbar, was daran lag, dass ich mich weder mit Mabel identifizieren konnte und Cliff für mich kein Book-Boyfriend-Material hatte. Die Beziehung zwischen Cliff und Mabel stand aber auch nicht im Mittelpunkt der Geschichte.

Es wird zwischen Mabels und Cliffs Sicht abgewechselt, wobei Mabels Sicht deutlich überwiegt und Cliffs Sicht oft ebenfalls nicht zur Aufklärung des Lesenden beträgt. Die Autorin versteht es sehr gut durchweg geheimnisvoll und düster/ melancholisch zu bleiben.

Auch sprachlich arbeitet Merit Niemeitz mit tollen Metaphern und philosophischen Ansätzen, sodass ich wirklich viele Zitate markiert habe. Nahezu jeder Kapitelbeginn wurde mit ausdurcksstarken Worten eingeleitet, die allerdings den Lesefluss etwas verzögert haben. Bei mir führte das letztendlich dazu, dass sich das Buch schleppend anfühlte.

In Bezug auf Band 2 (in dem es um andere Personen in der selben Welt geht) bin ich daher noch sehr zögerlich.

Fazit:
Dark-Academia-Roman, der trotz fantastischen Schreibstils ab dem Mittelteil zu zäh wurde

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Stark angefangen und stark nachgelassen

From Lukov with Love - Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt
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Plot:
Auf 542 Seiten begleiten wir die 26-jährige Jasmine Santos bei ihrer Balance zwischen quirligen Familienleben und dem Eiskunstlauf als Leistungssport. Trotz ihres schlechten Rufes und mangelnder ...

Plot:
Auf 542 Seiten begleiten wir die 26-jährige Jasmine Santos bei ihrer Balance zwischen quirligen Familienleben und dem Eiskunstlauf als Leistungssport. Trotz ihres schlechten Rufes und mangelnder Erfolge steht sie täglich auf dem Eis. Und willigt ein als ausgerechnet Ivan Lukov (Medalliengewinner und Nervensäge) mit ihr zu nächsten Saison antreten will. Denn vielleicht wird es keine weitere mehr geben.

Bewertung:
Durch die Länge des Buches kann man Jasmine sehr gut kennenlernen. Sie ist stark, eigenwillig und direkt und hat im Eiskunstlauf ihre Leidenschaft gefunden. Auch ihre Familie nimmt einen wichtigen Stellenwert ein und taucht als bunter, unterhaltsamer Haufen immer wieder in dem Buch auf.

Zwischen Ivan und Jasmine besteht zunächst nur pure Abneigung für den jeweils anderen. Sie leisten sich ständige Kabbeleien und den ein oder anderen Schlagabtausch, die oft auch sehr unterhaltsam zu verfolgen sind. Absolut schrecklich ist hierbei Ivans Spitzname für Jasmine („Fleischklops“). Es handelt sich definitiv um eine Slow-Burn-Romance. So slow, dass das Buch für mich besonders gegen Ende zu zäh wurde. Dazu kam, dass sich ähnliche Szenen wiederholten und die Handlung dadurch noch weiter verzögert wurde.

Problematisch war hierbei für mich, dass Ivans Charakter so unnahbar war. Ich konnte ihn schwer einschätzen, er war stets makellos und perfekt, machte keine Fehler, während Jasmine von einem Fettnäpfchen ins nächste trat. Hier hätten ein paar Szenen aus seiner Sichtweise geholfen.

Neben der Beziehung zu Ivan wird sehr authentisch der Leistungssport als solcher beleuchtet. Der mentale Druck, die Selbstvorwürfe und der Umgang mit Fehlschlägen machen Jasmine zu schaffen und zeigen sich auch in ihrem Handeln.

Fazit:
Das Buch konnte mich Anfangs für sich begeistern. Jasmine war stark, hatte aber auch ihre Ecken und Kanten und die Unterhaltungen mit Ivan haben mich zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Aber spätestens ab dem letzen Drittel wurde es zu langatmig, wiederholend und es passierte nichts Neues. Manche Szenen hatten für mich einen fahlen, einmal sogar toxischen Beigeschmack und haben dadurch meine Bewertung erheblich gedrückt.

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