Für alle, die sich in ihrem Körper schon einmal anders gefühlt haben
Der beste Beweis bist du selbstHandlung:
TJ Powar ist klug, sportlich und wunderschön - zumindest, wenn sie sich ihren täglichen und wöchentlichen Enthaarungsprozeduren unterzieht. Doch als plötzlich ein fieses Meme über Körperbehaarung ...
Handlung:
TJ Powar ist klug, sportlich und wunderschön - zumindest, wenn sie sich ihren täglichen und wöchentlichen Enthaarungsprozeduren unterzieht. Doch als plötzlich ein fieses Meme über Körperbehaarung entsteht, fasst sie einen Entschluss, den es zu Beweisen gilt: „Kann TJ Powar ihr behaartes, wahres Ich zeigen und trotzdem schön sein?“.
Und der darauf folgende Wachstum betrifft nicht nur auf TJs Haare.
Bewertung:
In dem Roman begleiten wir TJ an ihrem letzten Jahr auf der kanadische Highschool. Zwischen dem Fußball und ihrer Familie nimmt insbesondere das Debattieren einen großen Stellenwert ein. Die Debatten wurden auch teilweise in das Buch integriert, die Regeln stets erläutert. Mir hat das sehr gut gefallen, auch weil die jeweiligen Themen und Argumente zwar teilweise zur Nebenhandlung gehörten, von der Autorin aber keineswegs nur nebensächlich behandelt wurden.
Schon nach kurzer Zeit hat sich das Buch für mich zu einem Highlight entwickelt. Immer, wenn ich weitergelesen habe, hat es hat sich angefühlt als würde man seine Lieblingsserie weiterschauen. Der Schreibstil, das Setting, die Debatten und die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und lassen nie Langeweile aufkommen. Die zweite Hälfte habe ich an einem Tag durchgelesen, weil das Buch für mich so einen Suchtfaktor entwickelt hat.
TJ ist eine ganz wundervolle und authentische Hauptperson und man kann sich schnell mit ihr und ihren Unsicherheiten identifizieren. Auch die Nebenfiguren erhalten eine eigene Persönlichkeit und Eigenschaften, die sie einzigartig machen. Generell hat die Autorin sehr darauf geachtet, dass möglichst viele verschiedenen Personengruppen in dem Buch vertreten sind.
Die Einbindung von sozialen Netzwerken und dem dadurch entstehenden Druck, insbesondere in jungen Jahren, geben dem Buch einen aktuellen und realistischen Bezug. Man hat nie das Gefühl, dass die Autorin nur vermutet, dass es sich so anfühlt, ohne es je erlebt zu haben.
Fazit:
Das Buch war für mich ein absolutes Jahreshighlight. Ich habe gegrinst, mitgefiebert und war sehr traurig als ich damit fertig war. Durch das Debattieren und den Bodyhair-Thematik hat die Autorin einen einzigartiger Coming-of-Age-Roman geschaffen und endlich mal wieder frischen Wind in das Genre gebracht.