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Veröffentlicht am 29.01.2023

Toller Plot

Saints of Denver – Zeb
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Saints of Denver ist eine Spin-off Serie von Jay Crownovers „Marked Men“. Man muss die anderen Bücher nicht gelesen haben, um die Geschichte von Zeb und Sayer kennenzulernen. Trotzdem tauchen ein paar ...

Saints of Denver ist eine Spin-off Serie von Jay Crownovers „Marked Men“. Man muss die anderen Bücher nicht gelesen haben, um die Geschichte von Zeb und Sayer kennenzulernen. Trotzdem tauchen ein paar Charaktere der anderen Bücher auf und manchmal liest man im Schnelldurchlauf was diesen so widerfahren ist. Wenn man die anderen Bücher noch lesen will, sollten diese deshalb lieber vorher gelesen werden, da man ansonsten gespoilert wird.

Die Geschichte zwischen Sayer und Zeb beginnt schon mit viel Knistern und die beiden kommen sich schnell näher. Doch Sayer hat bereits ein großes Päckchen zu tragen und im Laufe der Geschichte erhält auch Zeb ein solches.

Ich fande die Story neben der Beziehung der Protagonisten schön und kreativ. Es war nicht die 0815 Geschichte und beim Durchlesen des Plotes hatte ich auch nicht erwartet, dass Sayer Zeb im Bereich des Familienrechts vertreten soll. Trotzdem ist die Handlung natürlich sehr auf das Zusammentreffen von den beiden fokussiert. Manchmal kann man dann auch gar nicht abschätzen wie viel Zeit dazwischen vergangen ist.

Ich persönlich hätte mir zwischen den beiden etwas mehr rumgetänzel gewünscht, aber eigentlich passt es auch zu Zebs Charakter, dass er keine Spielchen spielt, sondern direkt sagt was Sache ist. Sayer ist dagegen so, dass sie Zeb eigentlich immer widerstehen will und sich das auch fest vornimmt, nur um es dann gefühlt nicht wirklich zu versuchen.

Ich finde aber toll, dass hier der Fokus auf Sayer und ihre Gefühlswelt gelegt wird. Das in der Geschichte mal die Frau Probleme hat und sich nicht auf die emotionale Nähe zu jemand anderen einlassen kann.

Alles in allem war das Buch angenehm und fix zu lesen. Einen starken Spannungsbogen gab es für mich zwar nicht, aber man muss die Geschichten auch nicht immer auf das extremste ausreizen. Ich bin auch an der weiteren Geschichte von Quaid interessiert, die in diesem Band schon angeteasert wurde.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Leichte Love-Story zum Abtauchen

Sehnsucht nach Sunset Rock
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Hazel und Nathan lernen sich unter widrigen Umständen kennen und laufen sich von da an ständig über den Weg. Das ist ein dem kleinen, beschaulichen Städtchen Sunset Rock auch nicht verwunderlich.

Beide ...

Hazel und Nathan lernen sich unter widrigen Umständen kennen und laufen sich von da an ständig über den Weg. Das ist ein dem kleinen, beschaulichen Städtchen Sunset Rock auch nicht verwunderlich.

Beide haben eigene Vorstellungen und Hintergründe bezüglich der Bebauung der Waldfläche. Dass das auch für den jeweils anderen gilt, ist für beide zunächst nur schwer vorstellbar. Doch mit der Zeit lernen sich die beiden Charaktere näher kennen. Und vielleicht ist es nicht nur das Laub, dass dann zu knistern beginnt (zumal die Geschichte im Sommer spielt ).

Bei „Sehnsucht nach Sunset Rock“ handelt es sich um eine schöne, kurzweilige Liebesgeschichte, die man mal eben schnell an zwei Tagen (oder noch schneller) runter lesen kann. Der Schreibstil ist leicht und einfach gehalten und man kann schnell in die Geschichte abtauchen.

Zu Beginn war ich wegen der vielen Personen etwas verwirrt, aber man lernte diese im Laufe der Handlung besser kennen und konnte diese dann besser zuordnen.

Die Story ist etwas vorhersehbar, was ich aber nicht als schlecht empfunden habe. Besonders schön fande ich, dass Nathan nicht der typische Klischee-Mann einer solchen Geschichte war. Er war nicht der emotionslose, selbstsichere Macker, der weiß, dass ihm die Frauen zu fliegen, er aber einfach keine Lust auf eine Beziehung hat. Er hatte Herz und Emotionen, das merkte man auch in Bezug auf seine Vergangenheit mit Nancy.

Ich würde sagen, das Buch eignet sich perfekt für Strand- bzw. heiße Sommertage oder Feierabende nach einem stressigen Arbeitstag.

Ich bin gespannt, welche Geschichten in den weiteren Teilen der Reihe beleuchtet werden und würde diese auch lesen.

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Veröffentlicht am 26.03.2017

Dramatisches Jugendbuch über die Verbindung zwischen Pferd und Reiter

Dark Horses
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„Dark Horses“ geschrieben von Cecily von Ziegesar (Autorin von „Gossip Girl“) fällt in den Bereich Jugendbuch und hat an die 400 Seiten.

Zum Inhalt: Durch den tragischen Unfall ihrer Großmutter Gran-Jo ...

„Dark Horses“ geschrieben von Cecily von Ziegesar (Autorin von „Gossip Girl“) fällt in den Bereich Jugendbuch und hat an die 400 Seiten.

Zum Inhalt: Durch den tragischen Unfall ihrer Großmutter Gran-Jo ist Merritt vollkommen erschüttert. Obwohl dieser schon mehrere Monate her ist, kommt sie einfach nicht darüber hinweg und wird deshalb von ihren Eltern nach Good Fences geschickt. Das ist eine Art Erziehungsheim für Mädchen oder wie Merritt es beschreibt „eine Art Reiterhof-Klapse für schwierige Mädchen“ (S.46).
Dort trifft sie auch den störrischen und jungen Fuchshengst Red, und gemeinsam werden die beiden ein Team und beginnen Wettkämpfe zu bestreiten. Doch Red hat seinen ganz eigenen Willen und er weiß auch wie er bekommt was er will.

Zu den Hauptpersonen:
Merritt ist ein junges, rebellisches Mädchen, welches schon früh Kontakt zu Pferden hatte. Sie gefällt mir sehr gut als Charakter, ihre Art ist sympathisch und sie tut immer was sie für richtig empfindet.

Red spielt die zweite Hauptrolle in dem Buch und ist eben jener der Merritt aus ihrer Tiefphase retten. Er selbst hat auch eine schwierige Vergangenheit, hat sich nie zu gehörig gefühlt bis Merritt auftauchte.

„Im Leben eines Pferdes dreht sich alles um den Menschen, dem es gehört. Und bis jetzt war ich mir sicher gewesen, dass das nie für mich gelten würde – dass ich einen Menschen nie finden würde. Doch von diesem Moment an gehört ich ihr (Merritt) …“ (S.111)

Am Anfang tat ich mir schwer dabei, dass die Autorin aus der Sicht eines Pferdes schreibt, doch das legte sich wieder nach einigen Kapiteln. Sie lässt Red wirklich glaubhaft und authentisch wirken. Seine Gedankengänge sind zwar ziemlich menschlich, haben aber etwas von einem elfjährigen Jungen. Er ist überaus egoistisch was Merritt betrifft und will sie nur für sich allein haben.

Noch dazu ist der Hengst überaus schlau. Er kann sowohl seine Stallbox öffnen, als auch die der anderen Pferde, weshalb er fast immer einen Maulkorb tragen muss. Außerdem ist er ein außerordentlich guter Springer und ist eigentlich nicht auf die Hilfe eines Reiters angewiesen, der ihm die richtigen Kommandos gibt.

Weitere wichtige Personen des Buches sind zum einen Roman de Rothschild, der Besitzer von Red und der Gründer von Good Fences. Außerdem ist er der Vater von Beatrice, für die er Red gekauft und Good Fences gegründet hat, da sie selbst einige psychische Probleme hat.
Dann gibt es noch Carvin. Er reitet neben Merritt auch an Turnieren für Mr. De Rothschild mit.

Schreibstil:
Das Buch ist in vier große Teile gegliedert, die jeweils einen bestimmten Zeitabschnitt symbolisieren (z.B. Teil 2: Mai). In diesen Abschnitten wird die Handlung immer abwechselnd aus Merritts oder Reds Perspektive erzählt.
Für Reds Sichtweise benutzt die Autorin immer wieder kleine Songzitate von verschiedenen Bands und Musikern, wie Pink Floyd, The Rolling Stones oder Iggy Azalea, um Reds Emotionen besser auszudrücken. Mir gefällt das sehr gut.

Ich finde von Ziegesars Schreibweise sehr flüssig und klar verständlich. Sie ist sehr jugendhaft und auch humorvoll, was sehr angenehm für den Leser ist. So kann man sich auch viel besser in Merritts Lage hineinversetzten, denn sie ist ja auch noch relativ jung.

Kritik:
Sehr gefällt mir eben diese einfache, klare Struktur, die sich durch das Buch zieht. Ich mag es auch, dass die Kapitel eher kürzer sind und sich nicht über Seiten hinweg ziehen. Mir gefällt auch die Verbindung zwischen Merritt und Red, obwohl es mir fast zu schnell ging. In der einen Sekunde ist Red noch bestürzt, dass er wahrscheinlich niemals jemanden gehören wird und in der Nächsten ist er Feuer und Flamme für Merritt. Mir gibt das irgendwie das Gefühl, dass Merritt austauschbar wäre. Dieses Gefühl bestärkt sich bei mir im weiteren Geschehen des Buches. Red könnte eigentlich mit jedem auf seinem Rücken etliche Turniere abräumen, er will es nur nicht.

Die Autorin hat auch die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Man beginnt im Verlauf gegen bestimmte Personen eine Abneigung zu entwickeln, zwar nicht gut für die Personen, spricht aber auf jeden Fall für den Schreibstil von Cecily von Ziegesar.

Was mir nicht so zusagt ist der Prolog des Buches. Er verrät mir einfach viel zu viel. Auch das Ende gefällt mir nicht, welches ich aber auf keinen Fall verraten werde. Ich finde die Spannung in dem gesamten Buch ist eher klein gehalten. Man interessiert sich schon für den Fortgang der Handlung, aber wirkliche Spannung tritt meiner Meinung nach nicht auf.

Noch ein winzig kleiner Kritikpunkt zum Cover am Ende, der eigentlich nicht stört, aber eben nun mal da ist. Zu sehen auf dem Cover sind ein Mädchen und ein Pferd, wovon ich davon ausgehe, dass es sich hierbei um Merritt und Red handelt. Das Mädchen auf dem Cover hat grüne Augen und wenn es sich bei diesem wirklich um Merritt handelt, müsste es eigentlich blaue Augen haben, da eben erwähnt wird, dass Merritt blaue Augen hat. Das ist aber wirklich Kritik auf aller höchstem Niveau und nicht wichtig für den Inhalt des Buches.

Fazit:
Bei „Dark Horses“ handelt es sich um ein schönes, dramatisches Jugendbuch über die Verbindung zwischen Pferd und Reiter. Ich habe es sehr gern gelesen. Man sollte schon Interesse fürs Reiten, insbesondere Springreiten mitbringen, sonst denke ich, dass man sich als Nicht-Pferdeliebhaber mit dem Buch sehr schwer tun wird.

Ein Buch aus tierischer Sicht habe ich zuvor noch nie gelesen und ich denke den Menschen, denen dass nicht komplett gegen den Strich geht, wird Reds Sichtweise gut gefallen. Wir lesen ja schließlich Bücher, um uns von der Realität etwas zu entfernen, da finde ich es nicht so unrealistisch, dass ein Pferd Songtexte zitiert. Wer weiß vielleicht tun sie das ja wirklich?

Im Großen und Ganzen geht es um die Verbindung zwischen Mensch und Tier, aber um Familie, Freundschaft und Liebe – wer diese Gebiete in einem Buch zu schätzen weiß, sollte sich „Dark Horses“ einmal genauer anschauen.