Für mich ein No-Go
God of Pain – Verbotene LiebeDer zweite Band der Reihe wiederholt viele der Elemente aus God of Malice, was den Einstieg erleichtert, aber wenig Neues bietet. Die typischen Mafia-Dynamiken – brutale Rivalitäten, gesetzlose Zustände ...
Der zweite Band der Reihe wiederholt viele der Elemente aus God of Malice, was den Einstieg erleichtert, aber wenig Neues bietet. Die typischen Mafia-Dynamiken – brutale Rivalitäten, gesetzlose Zustände und dominante, gewalttätige Männer – ziehen sich durch die gesamte Geschichte, ohne echte Spannung zu erzeugen.
Creighton, der im ersten Teil eher eine Randfigur war, nimmt hier mehr Raum ein, aber leider bleibt er ziemlich einseitig. Er ist zwar brutal, aber im Gegensatz zu Killian kein Psychopath. Trotzdem wirkt vieles, was er tut, unnötig hart und ziemlich willkürlich. Noch schlimmer ist die Beziehung zwischen ihm und Anni: Sie lässt sich von ihm und ihrem Bruder regelrecht rumkommandieren, und ihre inneren Konflikte werden einfach nicht wirklich klar.
Was mich aber am meisten gestört hat, ist das dominante Verhalten von Creighton, das weit über das Schlafzimmer hinausgeht. Wenn Anni sich wehrt, zählt er wie eine Mutter, die ihr Kind erzieht, und verbietet ihr sogar, bestimmte Sachen zu sagen – wie „Oh mein Tschaikowski“ statt „Oh mein Gott“, nur sie den Musiker (der seit über 100 Jahren tot ist!!!!!!) für seine Musik bewundert. So etwas fühlt sich einfach nur übertrieben und unlogisch an.
Etwas Spannung kommt erst nach Seite 200 auf, aber auch dann fühlt sich alles ziemlich konstruiert an. Die Beziehung zwischen Creighton und Anni, in der er der dominante “starke” Part und sie die „unterwürfige, unmündige“ Rolle spielt, war beim Lesen einfach kaum erträglich. Das ist keine Romance, das ist Unterwerfung und Entmündigung, wie sie hoffentlich niemand mehr erleben muss.