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Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein Mix aus wildem Westen & Sci-Fi

Chaos Walking - Der Roman zum Film
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Wer Lust auf wilden Westen & Dystopie & Sci-Fi und das verpackt in einem Tom Sawyer Abenteuer hat, ist hier genau richtig.

In einer entfernten Zukunft haben religiöse Siedler den paradiesischen Planeten ...

Wer Lust auf wilden Westen & Dystopie & Sci-Fi und das verpackt in einem Tom Sawyer Abenteuer hat, ist hier genau richtig.

In einer entfernten Zukunft haben religiöse Siedler den paradiesischen Planeten „New World“ mit der Intention ein einfaches und friedliches Leben zu führen, für sich besetzt. Doch New World birgt seine eigenen Gefahren, zwischen primitiven Ureinwohnern lauert auch ein Virus, welches die Gedanken der Männer hörbar macht.. und mit der Zeit alle Frauen tötet.

Todd wurde als letzter in diese Welt hineingeboren. Weibliche Menschen kennt er nur aus den Erinnerungen seiner Mitmenschen.. Er hört die ganze Stadt und die ganze Stadt hört ihn.. bis er im Sumpf auf ein Mädchen trifft und seine Welt ein bisschen auf den Kopf gestellt wird.

Mich hat der Klappentext dieses Buches sofort angesprochen und ich bin sehr froh, dass mir das @bloggerportal und @hey_reader dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben! Vielen Dank dafür !!

Meine Erwartungen waren zwar irgendwie anders: Mehr Sci-Fi, weniger wilder Westen - aber wurden dennoch mehr als erfüllt. Todd und das Mädchen sind junge, aber authentische Protagonisten, mit denen man gerne Zeit verbringt. Mein Highlight ist Manchee, Todds Hund, der sich genauso verhält, wie man sich das von einem treuen, gutmütigen und süß-dümmlichen Hund erwarten würde.

Die Story selbst hat bei mir anfangs mangels Informationen einige Fragen aufgeworfen - vor allem was die Motivation der einzelnen Figuren angeht. Das „Warum???“ musste ich mal hinten anstellen. Macht aber nix, die Geschichte war so spannend, dass das Warum sowieso erst mal in den Hintergrund rückt. Und nachher gibts eh Antworten auf fast alle offenen Fragezeichen.

Zum Buch gibts eine Verfilmung mit Tom Holland, also gleich zwei gute Gründe sich den Film anzusehen. Toller Auftakt einer Trilogie, ich freue mich schon auf den zweiten Band! UND ich hoffe, dieser wird in einer optisch passenden Form bald veröffentlicht.

Wenn ich was nämlich nicht aushalte, ist eine Reihe zu haben, bei der nicht alle Bände aus derselben Auflage/Editon kommen. Horror.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein guter Einstieg in die Philosophie

Brida
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Puuuuhuuuuu.. das war ein Buch. Schwer zu beschreiben. Mein erstes Buch von Paulo Coelho und ich bin nicht sicher, wie ich dieses einordnen möchte. Habt ihr schon Bücher des Autors gelesen?

Brida, eine ...

Puuuuhuuuuu.. das war ein Buch. Schwer zu beschreiben. Mein erstes Buch von Paulo Coelho und ich bin nicht sicher, wie ich dieses einordnen möchte. Habt ihr schon Bücher des Autors gelesen?

Brida, eine junge weltoffene Irin, will die Kunst der Magie erlernen und Antworten auf ihre Fragen finden. Dabei stößt sie auf zwei Meister, die sie unterschiedliche Zugänge lehren. Wo findet man Antworten? In dem man das Vergangene durchlebt und daraus Weisheit schöpft? Oder in dem man das Erlebte, den Moment auf sich einwirken lässt und sich so seine Fragen beantworten kann? Zentral ist hierbei die Suche nach der wahren Liebe und dem Weg zum Glück.

Eine leicht abstrakte Geschichte – Brida wirkt bodenständig und selbstbewusst. Ihre Begegnungen mit den Meistern und ihrem Liebsten Lorens, ihr Werdegang zur Hexe, ihre Geschichte wird nachvollziehbar dargestellt. Trotzdem bieten die zentralen Themen des Buchs viel Platz für Spirituelles und Esoterisches, das den Leitfaden der Geschichte wie eine Wolke umgibt.

Allgemein betrachtet fand ich das Buch fein zu lesen, die philosophisch angehauchten Etappen werden einfach dargestellt, es gibt genug Raum um zu verstehen und sich selbst eine Meinung über das Geschriebene zu bilden.

Einerseits ein gutes Gefüge, andrerseits stellt sich mir die Frage, ob der spirituelle Output des Buches nicht eine eher platte Geschichte verschleiert. Und umgekehrt. Ob die, zwar nette, aber eben doch recht fade Story, die wenig anspruchslosen philosophischen Ansätze gut verpackt.

Mir, als kompletter Noob in Sachen Philosophie, hat das Buch gut gefallen und ich konnte viel damit anfangen. Ich kann jedoch nachvollziehen, wenn jemandem das Buch zu anspruchslos ist.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Fantasy vom Feinsten!

Scholomance – Tödliche Lektion
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Danke an @bloggerportal und @hey_reader für dieses mega Rezensionsexemplar!

Ich als kleiner Cover-Suchti hab mich auf den ersten Blick in dieses Buch verliebt!

Wir begleiten Galadriel durch einige ...

Danke an @bloggerportal und @hey_reader für dieses mega Rezensionsexemplar!

Ich als kleiner Cover-Suchti hab mich auf den ersten Blick in dieses Buch verliebt!

Wir begleiten Galadriel durch einige Wochen ihres vorletzten Jahres auf der Scholomance, der Schule für magisch Begabte. Die Scholomance ist jedoch nicht vergleichbar mit z.B. Hogwarts - es gibt keine Lehrer, oder richtige Klassenzimmer, oder gar Aufsichtspersonen. Die Schule ist wie eine künstliche Intelligenz - ein Gebäuderoboter - der die Schüler durch die Jahre führt. Und nebenher ist sie auch noch voll mit Monstern, die nach frischem jungem Mana gieren - der Kampf ums Überleben ist bekanntlich der beste Lehrer.

So da sind wir nun, und werden von Anfang an VOLL ins Geschehen hineingeworfen. Es gibt wenig Platz für Erklärungen, dafür bekommen wir einen tiefen Einblick in Galadriels Gedankenwelt - die aufgrund ihrer Begabungen ein wesentlicher Teil des Buches ist, leider aber auch zeitweise ablenkt und für Durcheinander sorgt. Ich muss sagen, der Einstieg viel mir so nicht leicht .. es hat schon einige Zeit gedauert, bis ich wirklich das Gefühl hatte, in der Geschichte angekommen zu sein.

Aber DANN.. ach herrlich - durch die wenigen Erklärungen bleibt unglaublich viel Platz für die eigene Fantasie und auch Raum diese auszuleben. Erst mit der Zeit kristallisiert sich der Kern der Story heraus - Orion Lake, dieser Ritter in strahlender Rüstung (der mir zeitweise zwar irgendwie leicht … unterbelichtet vorkommt), kommt Galadriel mit seinen heroischen Actionszenen und vollkommen gegensätzlichen Weltansichten ganz schön in die Quere.

Harter Konkurrenzkampf, Schubladendenken und dauer-hungrige Monster bieten großes Potenzial für Spannung. Die überschaubare Anzahl an Charakteren und deren Umgang miteinander (oh Mann, ich fühle mich so in meine Schulzeit zurückversetzt) bietet viel zum Schmunzeln und zum Ärgern.

Die Story selbst: ein wunderbarer Auftakt für eine Trilogie. Ich freu mich sehr auf den nächsten Teil, der im Oktober erscheint!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Eine außergewöhnliche Liebeserklärung an den eigenen Vater.

Vati
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Monika Helfer schreibt in diesem 170 Seiten langen Essay über das Leben ihres Vaters, verwebt sein Leben vor ihrer Zeit mit ihren Erinnerungen und lässt uns durch dieses wunderbar kurzweilige Buch daran ...

Monika Helfer schreibt in diesem 170 Seiten langen Essay über das Leben ihres Vaters, verwebt sein Leben vor ihrer Zeit mit ihren Erinnerungen und lässt uns durch dieses wunderbar kurzweilige Buch daran teilhaben.

In weiten Kurven folgt sie dem roten Faden, erzählt mal hier, erklärt mal dort, bleibt jedoch fokussiert und ermöglicht einen wunderbaren Lesefluss. Als würde man mit ihr denken und bei ihr sein, fädelt sie die Geschichte ihres Vaters wie eine Perlenkette auf. Keine Erinnerung einzigartig, jedoch jede ein ganz besonderer Schatz, der behütet werden muss und nicht verloren gehen darf.

Er war ein ruhiger Mann mit einer vereinnahmenden Ausstrahlung, mit einem Hang dazu die Dinge zu zerdenken. Bücher liebend. Intelligent. Bewundernswert. Strebsam. Modern. Aber auch unnahbar und in seiner eigenen Welt.

Eine außergewöhnliche Liebeserklärung an den eigenen Vater. Gleichzeitig eine Offenlegung der persönlichen Geschichte… geht nahe, geht ins Herz, berührt. Und ist sehr mutig, finde ich. So über die eigene Kindheit zu schreiben, Details aus den eigenen Gedanken der Allgemeinheit zu offenbaren erfordert eine große Portion Mut. Und Neugier.

Meine Oma hat mir das Buch geschenkt - sie hat davon im Radio gehört und sich gedacht „Das muss mein Enkelkind lesen. Die braucht mehr moderne österreichische Literatur.“ Danke liebste Großmutter für diese Bereicherung meines Lebens - ich werde auf jeden Fall auch den Vorgänger dieses Buches („die Bagage“ - Monika Helfer erzählt von ihrer Familie mütterlicherseits“) lesen.

Ich liebe Buchpost von meiner Omsi einfach!!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Super spannender Thriller!

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Blackout ist das zweite Buch, das ich von Marc Eisberg gelesen habe. Worum geht es? Vom einen Moment auf den anderen gehen in ganz Europa die Lichter aus. Der Strom ist weg, die Menschen sitzen mitten ...

Blackout ist das zweite Buch, das ich von Marc Eisberg gelesen habe. Worum geht es? Vom einen Moment auf den anderen gehen in ganz Europa die Lichter aus. Der Strom ist weg, die Menschen sitzen mitten im Winter in ihren dunklen kalten Häusern, bald ohne Essen und Wasser, tagelang.

An diesem Moment - Tag 0 - starten wir in die Geschichte. Die Kapitel sind kurz, maximal 2 -7 Seiten. Zack zack gibt es gleich gefühlte 20 verschiedene Erzählstränge und einen Berg neuer Personen. Jo, man wird ganz schön hinein geworfen. Bis man sich mal halbwegs zurecht gefunden hat, dauert es schon mal 100 Seiten. Nochmal 200 Seiten später kann man dann der Handlung auch mit Vergnügen folgen, das Lese-Erlebnis bessert sich und von dem anfänglichen Schwarm an Figuren kristallisiert sich eine Handvoll Protagonisten heraus.

Und diese gefallen mir alle durchwegs. Einerseits weil man durch ihre verschiedenen Positionen (Regierung, Energiewirtschaft, Atomkraftwerk, Journalist,…) von vielen Blickwinkeln in die Story eintaucht und andrerseits, weil sie alle durchwegs rechts authentisch handeln.

Generell finde ich den Blick auf die Abgründe der Menschheit sehr spannend. Bei Kälte und Hunger ist dann irgendwann jeder nur mehr sich selbst der nächste - auch das in meinen Augen sehr.. authentisch. Erschreckend, aber ich stelle mir die Reaktion der breiten Masse auf eine Katastrophe dieser Art ähnlich vor, wie sie in dem Buch beschrieben ist.

Was sich für mich nicht ganz reimt: eine der Hauptfiguren, ein schnieker Italiener, ist ein Hacker. Und zufälligerweise der einzige weltweit (?) der der Lösung auf die Spur kommt.. und das auch noch in Rekordtempo? Natürlich, für eine flüssige Story geht das kaum anders. Aber trotzdem kommt mir das recht… abwegig vor.

Wovon ich abraten möchte, ist parallel einen Serienmarathon mit „Chernobyl“ durchzuziehen. Da bekommt man dann doch ein flaues Gefühl im Magen, wenn Fiktion und Realität miteinander verschwimmen.

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