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Veröffentlicht am 28.09.2022

Ein magischer Nachmittag

Sternwanderer
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Mein Nymphenherz frohlockt bei diesem märchenhaften Buch. Und gleichzeitig schnurrt auch der Teil in mir, der es manchmal gerne ein bisschen grausig-blutig hat. Wie das zusammenpasst? Ziemlich gut eigentlich. ...

Mein Nymphenherz frohlockt bei diesem märchenhaften Buch. Und gleichzeitig schnurrt auch der Teil in mir, der es manchmal gerne ein bisschen grausig-blutig hat. Wie das zusammenpasst? Ziemlich gut eigentlich.
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Im magischen Königreich Stormhold stirbt der König, 3 seiner 7 Söhne Rittern nun um den Thron. Derjenige, der die Sternen-Edelsteinkette besitzt, hat das Vorrecht. Drei runzlige Hexen sind auf der Suche nach der ewigen Jugend und gehen dabei wortwörtlich über Leichen - denn dafür ist es nötig, das Herz eines gefallenen Sterns zu essen. Und im Dörfchen Wall beobachtet Tristan eine Sternschnuppe und beschließt seiner Angebeteten den gefallenen Stern zu bringen, um sie zu heiraten. Tristan macht sich auf ins Feenreich und sucht den Stern. Dabei trifft er auf den Stern Yvaine, die definitiv nicht damit einverstanden ist, ihn zu begleiten.
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Eine Reise in ein verzaubertes Land, drei Geschichten, die einerseits magische Märchen sind, andererseits aber auch die Märchen-typischen Grausamkeiten mitbringen. Könige, Zwerge, Hexen, Elfen, Luftpiraten, Einhörner.. jeder Fantasyliebhaber kommt auf seine Kosten.
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Tristan sprüht vor jugendlichem Eifer, hat ein offenes Herz und bewältigt jedes Abenteuer mit einem kühlen Köpfchen. Yvaine ist zwar ein Sturschädel, taut aber bald in Gegenwart des unschuldigen Tristan auf und lässt sich auf ihr Schicksal ein. Die 3 Hexen symbolisieren das ultimative Böse, während die 3 Königssöhne sich nur gegenseitig umbringen wollen.
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Die Story ist von starken Kontrasten durchwebt, lebt dadurch, liest sich locker und leicht trotz der schnell wechselnden schockierenden und zauberhaften Szenen.
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Das Buch wurde vor einigen Jahren auch verfilmt - der nächste Filmabend steht also an!
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Fazit: Ein süßes Erwachsenen-Buch für einen magischen Nachmittag.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Fantasy Highlight!

Der dunkelste aller Zauber
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Ich bin immer wieder erstaunt, dass nicht nur umfangreiche mehrbändige Reihen mich vollkommen in ihren Bann ziehen, sondern auch Einzelbände. So wie dieser hier.
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Eine Welt, in der Bücher und Magie einen ...

Ich bin immer wieder erstaunt, dass nicht nur umfangreiche mehrbändige Reihen mich vollkommen in ihren Bann ziehen, sondern auch Einzelbände. So wie dieser hier.
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Eine Welt, in der Bücher und Magie einen besonderen Stellenwert haben. Wo das Böse stets präsent ist. Wo Bücher sich zu grauenhaften Monstern verwandeln, wenn man sie nicht richtig behandelt. Hier lebt Elisabeth als Bibliothekarin und hütet ihre Schätze. Bis das gefährlichste aller Bücher gestohlen wird und die großen Bibliotheken reihum in Flammen aufgehen. Irgendwie steht Elisabeth auf einmal im Brennpunkt. Ihre einzige Hilfe: Der kühle und zurückhaltende Zauberer Nathaniel mit seinem mysteriösen Diener Silas.
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Die Welt, die Margaret Rogerson geschaffen hat, pendelt irgendwo zwischen Steampunk und Mittelalter, mit einer guten Prise Fantasy. Schon nach den ersten Seiten fühlt man sich hier pudelwohl und zu Hause. So konnte ich gleich voll in die Geschichte eintauchen und wollte gar nicht mehr auftauchen. Viele liebevolle Details hauchen der Welt Leben ein, der Schreibstil ist angenehm zu lesen: Innerhalb eines Tages ausgelesen.
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Elisabeth und Nathaniel gefallen mir für sich gut, sind aber auch gemeinsam ein sehr sympathisches Team. Beide haben die nötige Portion Geheimnisse und eine verborgene Vergangenheit, so dass nicht nur die Hauptstory superspannend ist, sondern auch die Einzelschicksale der Figuren.
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Und wie gesagt: Dieser Einzelband steht zB einer Trilogie an Komplexität nichts nach. Ich fand es sogar sehr erfrischend, eine Story dieses Tiefgangs in einem Rutsch abzuschließen — das hinterlässt bei mir ein zufriedenes und wohliges Bauchgefühl.
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Die Handlung selbst ist abwechslungsreich und aufregend, aber auch düster und brutal sowie romantisch und gefühlvoll. Elisabeths und Nathaniels langsames Anfreunden, erschreckende Kampfszenen, Intrigen, Geheimnisse… alles hat seinen Platz.
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Fazit: Fantasy-Highlight und große Leseempfehlung!!

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Es geht weiter in Paris ...

Zeitenzauber
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Anna ist jetzt Zeitwächterin. Zusammen mit ihrem Loverboy Sebastiano bereist sie die verschiedensten Epochen und erlebt Abenteuer. Klingt ganz cool? Blöd nur, wenn ein Notruf kommt und Anna alleine nach ...

Anna ist jetzt Zeitwächterin. Zusammen mit ihrem Loverboy Sebastiano bereist sie die verschiedensten Epochen und erlebt Abenteuer. Klingt ganz cool? Blöd nur, wenn ein Notruf kommt und Anna alleine nach Paris des 17. Jahrhunderts geschickt wird. Dort ging Sebastiano irgendwie verloren. Besser gesagt: Nicht Sebastiano, sondern sein Gedächtnis. Der hält sich nämlich für ein Musketier und hat keinen blanken Schimmer mehr, wer Anna ist oder was eigentlich seine Mission war. Neben dieser verzwickten Liebessituation sind in Paris auch wieder dunkle Gestalten am Werk, die die Geschichte verändern wollen…
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Anna in Doppelmission. Sebastianos Herz wieder gewinnen und die Halunken schnappen. Nicht schlecht, Herr Specht.
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Durch Sebastianos verlorenes Gedächtnis kommt nämlich Schwung in die Story - auch wenn das Wieder-zueinander-finden ähnlich spannungsfrei und ohne großem Knistern verläuft, wie das Zueinander-finden in Band 1, sind Sebastiano und Anna für mich als Paar super. Vielleicht ein bisschen kitschig, aber wie sie miteinander umgehen und gemeinsam agieren gefällt mir sehr gut. Oft ist es ja so, dass nur das Verlieben spannend zu lesen ist, die Paare dann aber absolut an Unterhaltungswert verlieren - das ist hier umgekehrt und das feiere ich!!
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Auch sonst gefällt mir das Setting mit den Musketieren, Kardinal Richelieu und dem Paris der Vergangenheit sehr gut. Die Handlung ist kurzweilig, viele nette Nebencharaktere tauchen auf und man fühlt sich gut abgeholt und sofort wohl. Wobei Paris wohl - so wie jede andere Stadt im 17. Jahrhundert - ein volles Drecksloch war haha.
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Fazit: Solider mittlerer Band, der Abwechslung mit bringt und mich voll überzeugt hat.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Auftakt in Venedig

Zeitenzauber
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Mögt ihr gerne Bücher, die von Zeitreisen handeln?
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Bei einer Reise nach Venedig fällt Anna versehentlich von der Gondel in den Kanal - und landet in Venedig am Ende des 15. Jahrhunderts. Ups. Wie ist ...

Mögt ihr gerne Bücher, die von Zeitreisen handeln?
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Bei einer Reise nach Venedig fällt Anna versehentlich von der Gondel in den Kanal - und landet in Venedig am Ende des 15. Jahrhunderts. Ups. Wie ist das denn passiert? Plötzlich laufen ihr Bekannte aus ihrer eigenen Zeit über den Weg - die sie keines Blickes mustern und sich verhalten, als wären sie schon immer hier gewesen. Warum kann Anna sich an alles erinnern? Und wie kommt sie wieder nach Hause? Auf einmal findet sich Anna mitten in einem Komplott aus dunklen Machenschaften wieder, bei dem sie anscheinend eine Aufgabe zu erfüllen hat. Scheitert ihre Mission, strandet sie im 15. Jahrhundert…
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Ach meiiiiii, was für ein nettes Jugendbuch. Eine einfach gestaltete, aber gut durchdachte Geschichte, die die eine oder andere Überraschung und Wendung birgt. Gespickt mit wahren historischen Ereignissen und Figuren, einem Hauch Magie und der richtigen Portion an Abenteuer. Und Zeitreisen, ich liebe Zeitreisen. Und Venedig sowieso, ein toller Schauplatz, der in die Story sehr gut eingebaut wurde und ihr richtig Leben eingehaucht hat.
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Die Charakteren gefallen mir gut, auch wenn manche Nebenfiguren zu einem leichten Einheitsbrei verschmelzen. Anna und Sebastiano, die männliche Hauptfigur, sind jedoch 1A Jugendbuch-Persönlichkeiten: Mutig, schlau, sympathisch und hilfsbereit, dabei nicht auf den Mund gefallen und stets einen raffinierten Plan aus dem Ärmel schüttelnd. So ist das Lesen kurzweilig und man fliegt nur so durch die Seiten.
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Achtung Spoiler in den nächsten Zeilen. Einzig die Lovestory: Das ging mir persönlich zu schnell bzw. war etwas zu wenig nachvollziehbar. Zumindest von Sebastianos Seite aus, in deren Kopf man keinen Einblick bekam. Auf einmal waren da große Gefühle und man fragte sich, wo die auf einmal herkamen. Aber okay, wo die Liebe hinfällt.
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Fazit: Sehr kurzweiliger Auftakt, zu einer feinen und abwechslungsreichen Jugendbuchreihe.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Nicht Fisch, nicht Fleisch

The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter
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Tjaaaaaaaaaa…. Jaaaaaa… Neiiiiiin… Ich weiß nicht.
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Zuerst muss ich sagen: Das Niveau der Handlung hält sich. Es gibt keinen Unterschied zu Band 1. Geheimnisse, Rätsel, viel viel viel Geld, schöne junge ...

Tjaaaaaaaaaa…. Jaaaaaa… Neiiiiiin… Ich weiß nicht.
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Zuerst muss ich sagen: Das Niveau der Handlung hält sich. Es gibt keinen Unterschied zu Band 1. Geheimnisse, Rätsel, viel viel viel Geld, schöne junge Männer die Avery den Kopf verdrehen, Spannung, komplizierte Verwandtschaftsverhältnisse und so weiter und so weiter.
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Die Frage ist nur: Ist es gut, dass es gleich weiter geht wie in Band 1?
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Ja, denn der Spannungsbogen ist herrlich und ein Weglegen des Buches kaum möglich. Wer weiß, welches Geheimnis sich hinter der nächsten Seite verbirgt?
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Ja, denn die neuen Fakten und Tatsachen, die Averys Leben beeinflussen, hauen einen um. Die Geheimnisse, die enthüllt werden, sind bahnbrechend. Vor allem, wenn es um die Vergangenheit von Averys Mutter geht, wird es spannend. Und berührend.
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Nein, denn Avery, ihre Hormone und ihre zwei Hawthorne-Favoriten sind einfach null schlauer als im Buch zuvor. Man bekommt das Gefühl, sie will einfach beide, den einen ein bisschen mehr als den anderen und weil sie den nicht haben kann, setzt sie alles daran zumindest den anderen zu bekommen. Da komm ich gar nicht mit, das ist mir zu pubertär mittlerweile. In Band 1 wars noch ganz amüsant. Jetzt dreht sich das Dreieck im Kreis und wird mühsam.
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Nein, denn die klassische Rätselralley, die es in Hawthorne House in Band 1 gab, ist irgendwie vorbei. Es gibt Hinweise, und neue Puzzlestücke, die es zusammenzusetzen gilt, aber irgendwie schießt das übers Ziel hinaus.
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Band 3 wird zeigen, ob hinter der Story noch mehr steckt und noch mehr aus der Handlung herausgeholt wird.. oder ob es weiter dahin plätschert.
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Fazit: Klassischer 2. Band, nicht Fisch nicht Fleisch, sondern eine nette Brücke zwischen Band 1 und Band 3.

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