klasse
Dark Kiss"Er hofft ehrlich, dass du ihm verzeihst."
"Hat er das gesagt?"
"Na ja, nicht direkt, aber doch so ungefähr."
Ihre Lippen wurden schmal. "Wenn er den Löffel abgibt, lege ich Blumen auf sein Grab. Okay?" ...
"Er hofft ehrlich, dass du ihm verzeihst."
"Hat er das gesagt?"
"Na ja, nicht direkt, aber doch so ungefähr."
Ihre Lippen wurden schmal. "Wenn er den Löffel abgibt, lege ich Blumen auf sein Grab. Okay?"
"Wäre ein Anfang."
(S. 28)
Dämonen, Engel und eine Mission. Ich wusste nicht so recht was mich in diesem Buch erwarten würde, doch hatte ich wahrscheinlich eine weniger düstere Geschichte vermutet. Überraschender weise konnte mich Dark Kiss mit der etwas dunklen Geschichte, dem umher fliegenden Sarkasmus und der Mission des Himmels und der Hölle wirklich begeistern. Es geht um Samantha, deren Leben allein durch einen Kuss vollkommen verändert wird. Doch ein Kuss ist nicht gleich ein Kuss, doch auch das muss sie eher auf die harte Tour lernen. Hätte ja auch niemand ahnen können was passiert - jedenfalls kein normaler sterblicher Mensch.
Wenn es Engel gibt, so gibt es auch Dämonen. Doch was wohl niemand so schnell begreifen kann und will ist, dass es auch Wesen gibt die weder das eine noch das andere sind. Hier kommen die Rätsel und Geheimnisse dieser Geschichte ins Spiel. Viel mehr Informationen als Samantha selbst erhält der Leser allerdings nicht. Es ist eben learning by reading. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt wie wenig eigentlich alle beteiligten wirklich wissen. Es hält die Spannung, verleitet zum weiter lesen und macht Lust darauf mehr und mehr in Erfahrung zu bringen. Doch auch der Schönling Bishop ist ein Grund weiter in der Geschichte voran zu treiben. So will der Leser einfach herausfinden was hinter dieser undurchdringlichen Fassade steckt und vor allem ob er nicht doch Sam verfällt. Außerdem bietet der Dämon Kraven einige Lacher, denn seine Bemerkungen triefen oftmals vor Sarkasmus. Sehr unterhaltsam.
"[...] Es ist so, als wärst du auf einer wirklich schrägen Geschäftsreise, das ist alles."
(S. 141)
Besonders positiv fiel auch auf, dass es hier NICHT in einer Dreiecksbeziehung endet. Eigentlich endet es in gar keiner definierten Beziehung, aber das ist eine Sache die man sich erlesen sollte. Und obwohl die Grundidee wirklich super gewählt und wunderbar umgesetzt wurde ist Dark Kiss wieder einmal ein Fall von flott abgehandeltem Ende. Da hätte ich mir definitiv mehr gewünscht. Dennoch lässt sich dieser erste von zwei Bänden super als einzelne Geschichte lesen, denn die Handlung ist soweit in sich abgeschlossen. Natürlich wird schon angedeutet worum es im zweiten Band gehen wird, doch hält sich zumindest meine Neugierde darauf in Grenzen.
Ein Kuss ist nicht nur ein Kuss. Unterhaltsam, Spannend und Ideenreich.