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Veröffentlicht am 17.02.2017

klasse

Dark Kiss
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"Er hofft ehrlich, dass du ihm verzeihst."
"Hat er das gesagt?"
"Na ja, nicht direkt, aber doch so ungefähr."
Ihre Lippen wurden schmal. "Wenn er den Löffel abgibt, lege ich Blumen auf sein Grab. Okay?" ...

"Er hofft ehrlich, dass du ihm verzeihst."
"Hat er das gesagt?"
"Na ja, nicht direkt, aber doch so ungefähr."
Ihre Lippen wurden schmal. "Wenn er den Löffel abgibt, lege ich Blumen auf sein Grab. Okay?"
"Wäre ein Anfang."
(S. 28)

Dämonen, Engel und eine Mission. Ich wusste nicht so recht was mich in diesem Buch erwarten würde, doch hatte ich wahrscheinlich eine weniger düstere Geschichte vermutet. Überraschender weise konnte mich Dark Kiss mit der etwas dunklen Geschichte, dem umher fliegenden Sarkasmus und der Mission des Himmels und der Hölle wirklich begeistern. Es geht um Samantha, deren Leben allein durch einen Kuss vollkommen verändert wird. Doch ein Kuss ist nicht gleich ein Kuss, doch auch das muss sie eher auf die harte Tour lernen. Hätte ja auch niemand ahnen können was passiert - jedenfalls kein normaler sterblicher Mensch.

Wenn es Engel gibt, so gibt es auch Dämonen. Doch was wohl niemand so schnell begreifen kann und will ist, dass es auch Wesen gibt die weder das eine noch das andere sind. Hier kommen die Rätsel und Geheimnisse dieser Geschichte ins Spiel. Viel mehr Informationen als Samantha selbst erhält der Leser allerdings nicht. Es ist eben learning by reading. Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt wie wenig eigentlich alle beteiligten wirklich wissen. Es hält die Spannung, verleitet zum weiter lesen und macht Lust darauf mehr und mehr in Erfahrung zu bringen. Doch auch der Schönling Bishop ist ein Grund weiter in der Geschichte voran zu treiben. So will der Leser einfach herausfinden was hinter dieser undurchdringlichen Fassade steckt und vor allem ob er nicht doch Sam verfällt. Außerdem bietet der Dämon Kraven einige Lacher, denn seine Bemerkungen triefen oftmals vor Sarkasmus. Sehr unterhaltsam.

"[...] Es ist so, als wärst du auf einer wirklich schrägen Geschäftsreise, das ist alles."
(S. 141)

Besonders positiv fiel auch auf, dass es hier NICHT in einer Dreiecksbeziehung endet. Eigentlich endet es in gar keiner definierten Beziehung, aber das ist eine Sache die man sich erlesen sollte. Und obwohl die Grundidee wirklich super gewählt und wunderbar umgesetzt wurde ist Dark Kiss wieder einmal ein Fall von flott abgehandeltem Ende. Da hätte ich mir definitiv mehr gewünscht. Dennoch lässt sich dieser erste von zwei Bänden super als einzelne Geschichte lesen, denn die Handlung ist soweit in sich abgeschlossen. Natürlich wird schon angedeutet worum es im zweiten Band gehen wird, doch hält sich zumindest meine Neugierde darauf in Grenzen.

Ein Kuss ist nicht nur ein Kuss. Unterhaltsam, Spannend und Ideenreich.

Veröffentlicht am 17.02.2017

hervorragender Auftakt

Plötzlich Fee - Sommernacht
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Pink, grün und mädchenhaft. Das wunderschöne, träumerische Cover zu Plötzlich Fee vermittelt schon vor'm Lesen ein Hauch von Glitzer und Märchengeschichte. Doch steckt viel mehr hinter diesen hübschen ...

Pink, grün und mädchenhaft. Das wunderschöne, träumerische Cover zu Plötzlich Fee vermittelt schon vor'm Lesen ein Hauch von Glitzer und Märchengeschichte. Doch steckt viel mehr hinter diesen hübschen Cover als kitschige Feen a la Tinkerbell, denn die Autorin entführt den Leser in eine Welt voller schöner und ebenso grausamer Feenwesen. Eine Welt voller Intrigen, Machtspielchen und Gefahr in der Brutalität allgegenwärtig scheint. Also alles ganz anders als eine Glitzerwelt.

Als Meghan von der Feenwelt, dem Nimmernie, erfährt kann und will sie es nicht glauben. Doch plötzlich ist sie mehr als nur ein Eindringling in diese Fremde und sie muss sich zwischen dem Wissen und Nichtwissen entscheiden. Allerdings ist die Entscheidung für sie sehr einfach, denn es gilt einen geliebten Menschen zu finden und zu befreien und so begibt sich Meghan zusammen mit ihrem besten Freund auf die Reise.

Die Geschichte hinter Plötzlich Fee ist so anders als erwartet und gleichzeitig so viel besser. Die Autorin, Julia Kagawa, zaubert eine Welt voller Feenwesen in den verschiedensten Formen und lässt so ein fantastisches Konstrukt entstehen. Nicht nur Meghan weiß nicht worauf sie sich im Nimmernie einlässt, auch der Leser muss feststellen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Es sind vor allem Gewalt und Brutalität, Machtkämpfe und Intrigen, die diese Welt auszeichnet und zugleich sind die Träume, Wünsche und Hoffnungen der Menschen ausschlaggebend für das Überleben jedes einzelnen.

Die Handlung in Sommernacht ist packend ab der ersten Seite und bleibt spannend bis zum Schluss. Es ist nicht nur die berauschende Feenwelt, sondern auch die authentischen Charaktere, die den Leser in seinen Bann reißen. Die Wesenszüge eines jeden Charakters sind zwar insgesamt noch nicht ganz durchsichtig, doch gerade das macht diese mysteriösen Kreaturen zu etwas ganz besonderem.

Was tust du, wenn du herausfindest, dass dein bester Freund ein Feenwesen ist und zugleich eine bekannte Figur aus Shakespears "Sommernachtstraum"? So schockierend die Erkenntnis doch ist, ist er noch immer ihr Freund und Meghan begibt sich fortan mit Puck und seinem wilden Humor auf Entdeckungstour durch das Nimmernie. Weniger witzig und dafür umso undurchsichtiger und geheimnisvoller ist wohl der Prinz des Winterhofes Ash. In seiner Gegenwart muss Meghan sowohl auf ihr Leben achten, als auch auf ihr Herz. Was der dunkle Prinz allerdings mit Schweigsamkeit mitbringt macht der Cat Sidhe Grimalkin zunichte und unsere Heldin findet in ihm einen verwirrenden und doch treuen Gefährten.

Es gibt lediglich eine kleine Sache zu Beginn des Buches, die mir persönlich etwas aufgestoßen ist. Denn als bester Freund begleitet Puck sie zwar ins Nimmernie, scheint es aber nicht für möglich zu halten sie auch nur über irgendwelche Grundregeln dieser Welt aufzuklären. Natürlich stolpert Meg so von einem Fettnäpfchen ins nächste Fegefeuer und wird mehr als einmal beinahe gefressen.

Insgesamt verzaubert Julia Kagawa den Leser mit einer wundervollen, packenden, spannenden Geschichte über eine Feenwelt, die zumindest ich mir so nie vorgestellt hätte. Humorvolle Charaktere und überraschende Geschehnisse bietet Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite. Und mit ein paar offenen Fragen im Hintergrund stellt die Autorin sicher, dass der Leser auf jeden Fall wissen möchte wie es weiter geht. Ich zumindest bin schon sehr gespannt.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 17.02.2017

hätte besser sein können

Mörderisches Verlangen
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Wo das Cover und der Handlungsort darauf schließen lassen, dass es sich hierbei um ein sehr Pferde-lastiges Buch handelt, da machen doch schon die ersten Seiten der Geschichte klar, dass es sich hierbei ...

Wo das Cover und der Handlungsort darauf schließen lassen, dass es sich hierbei um ein sehr Pferde-lastiges Buch handelt, da machen doch schon die ersten Seiten der Geschichte klar, dass es sich hierbei viel mehr um einen Thriller mit romantischen Einschnitten handelt. Und so beginnt alles mit einem neuen, lukrativen Auftrag für Rebecca, der so einiges Verändert.

Die auf dem Gestüt arbeitenden Männer wirken auf mich so, wie ich mir wohl einen Highlander vorstelle. Stark, anziehend, langes Haar und männlich durch und durch. Dass sie mit Pferden arbeiten rückt da doch ein bisschen in den Hintergrund, obwohl die Pferde und Pferderennen dennoch eine recht wichtige Rolle spielen. Während Rebecca sich also in ihren Job stürzt und dabei mehr und mehr vom attraktiven Marc abgelenkt wird, lässt sich ihre beste Freundin Kathrin auf eine verhängnisvolle Affäre ein. Es beginnt allem mit zwei Handlungssträngen und läuft irgendwann zielgerichtet zusammen, wobei die Hauptperson Rebecca plötzlich zwischen verliebter Schwärmerei und Sorge hin und her gerissen ist.

Die Autorin, Alia Cruz, schafft hier eine authentische Geschichte voller Geheimnisse und Gefahren. Die Liebesgeschichte selbst weist zwar noch ein paar geringe Schwächen auf, vor allem in der Entwicklung von Schwärmerei zu tatsächlicher Liebe. Doch umso besser ausgearbeitet und durchdacht sind die Verstrickungen der einzelnen Personen. Die Handlung selbst ist nachvollziehbar und spannend. Und dennoch weist der Schreibstil stellenweise noch ein paar Schwächen auf.

Was ruhig beginn, nimmt schnell Fahrt auf und entwickelt sich, trotz zum Teil vorhersehbarer Handlungsstränge, sehr eigensinnig. Der Leser erlebt also dennoch einige Überraschungen, während Rebeccas Leben einmal komplett auf den Kopf gestellt wird.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 17.02.2017

Lieblintsbuchpotential

Selection – Die Elite
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Hin- und hergerissen zwischen ihrer gewohnten Liebe zu Aspen und ihrer neuen Liebe zu Maxon steht Americas Gefühlswelt Kopf. Zudem kommt nun, da die Elite ausgewählt ist, der Druck der Situation mehr ...


Hin- und hergerissen zwischen ihrer gewohnten Liebe zu Aspen und ihrer neuen Liebe zu Maxon steht Americas Gefühlswelt Kopf. Zudem kommt nun, da die Elite ausgewählt ist, der Druck der Situation mehr und mehr zum Vorschein und neben kleineren Reibereien zwischen den jungen Frauen werden auch die Rebellen immer hartnäckiger. Und in all dem Chaos zerbricht America sich dem Kopf darüber ob sie das wirklich alles will: Will sie Maxon? Will sie Prinzessin werden?

Zwischen politischen Machtkämpfen, Geheimnissen und Rebellen-Angriffen stecken sechs Mädchen im Kampf um die Krone. Die Elite erweist sich schnell als würdiger Folgeband, doch wird ebenso schnell klar, dass die Schwerpunkte hier anders gelagert sind. Wo noch im ersten Band alles um Etikette, schöne Kleider, erste Küsse, Dates und die Auswahl der Elite ging, handelt dieser zweite Band um viel mehr als das. Es geht um Politik, die Ziele der Rebellen, Vertrauen und die Geschichte des Landes Illeá in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Die Schrecklichkeit des Lebens wird greifbarer und der König zeigt sein wahres Gesicht, während der Prinz sich zunächst noch hinter seiner Fassade versteckt.

In gewohntem lockeren Schreibstil führt die Autorin, Kiera Cass, ihre Geschichte mit erfrischend interessanten Ideen weiter. So ist das Leben am Hof nicht nur die reinste Freude, sondern birgt auch unvorhersehbare Gefahren, wobei America als Hauptperson oftmals auf einem sehr schmalen Grad zu den Leser-Sympathien Balanciert. Dies liegt vor allem an ihrer Unentschlossenheit gegenüber Aspen, ihren Exfreund und aktuell zur Palastwache berufener Soldat. Es ist ein hin und her, das zum einen auf Verständnis und zum anderen auf Widerwillen seitens des Lesers stößt. Zumal jeder für sich nach und nach einen Favoriten wählt. Allerdings schafft es die Autorin gekonnt nicht zu viel zu verraten und Americas endgültige Herzensentscheidung lange unklar zu lassen.

Maxon ist wie gewohnt charmant und freundlich, doch bröckelt seine zu perfekte Fassade langsam aber sicher und enthüllt sein wahres Ich. Diese Entwicklung macht ihn greifbarer und zugleich sympatischer. Schmerzhaft wird allerdings nicht nur America bewusst, dass der Prinz nicht immer so perfekt ist, wie er immer scheint. Er ist viel menschlicher mit seinen Fehlern und doch können seine Handlungen erfolgreich Herzen brechen. Nur scheint die Geschichte auch dies zu brauchen, denn Maxon kann nicht durchgängig hinter seiner Maske versteckt bleiben, nicht der Protagonistin gegenüber.

Es handelt sich hierbei nicht um einen reinen Schmachtfetzen, den sehr reale Probleme erwarten die Königliche Familie und ebenso die Elite. Eine packende Geschichte um wichtige Entscheidungen und Vertrauen mitsamt Momenten für's Herz.

Veröffentlicht am 17.02.2017

klasse Buch ♥

Plötzlich Fee - Winternacht
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Mit Kobolden, Schwarzen Männern und fiesen fleischfressenden Pferden kam ich klar, aber verdammte Riesenspinnen? Da zog ich endgültig die Grenze.
(S. 213)

Mit einem Versprechen gebunden befindet sich ...

Mit Kobolden, Schwarzen Männern und fiesen fleischfressenden Pferden kam ich klar, aber verdammte Riesenspinnen? Da zog ich endgültig die Grenze.
(S. 213)

Mit einem Versprechen gebunden befindet sich Meghan nun unter zweifelhafter Gastfreundschaft am Winterhof. Die Tage sind frostig bis bitterkalt und auch ihre Hoffnung in die Liebe schwindet von Tag zu Tag mehr. Doch plötzlich tauchen wieder eiserne Feen auf und bringen mit einem Schlag ganze Königreiche durcheinander und erneut entbrennt ein sinnloser Krieg. Mitten in ihrem Gefühlschaos gerät Meghan einmal mehr zwischen die fronten und nur sie weiß genug um den neuen Feind von Winter und Sommer um den Krieg zu verhindern.

Die Geschichte setzt beinahe direkt nach Band eins ein. Problemlos findet der Leser wieder in die Geschichte ein und bekommt sogar einen kurzen Überblick über das bereits geschehene. Und wieder einmal findet sie sich zusammen mit Ash und Puck auf der Suche nach den Eisernen Feen um einen Krieg zu verhindern. Während Meghan sich sichtlich weiterentwickelt, bleibt Ash zunächst gewohnt kühl und unnahbar. Puck hingegen öffnet sich mehr und lässt hinter seine Fassade des Hampelmanns blicken. Wobei die drei sich während ihrer Suche immer wieder ein bisschen in Eifersüchteleien verstricken, ist doch schon seit Beginn der Geschichte klar, zu wem sich Meghans Herz wenden wird. Doch, bleibt nicht viel Zeit für Gefühlsduseleien, denn zwischen Kämpfen, Verletzungen und neuen Erkenntnissen müssen sie unbedingt siegreich sein.

Auch, wenn die Konstellation nicht sehr anders ist als bereits im ersten Band gibt es doch so vieles mehr zu erleben und zu entdecken. Nicht mehr Meghan lernt mehr über das Nimmernie und sogar sich selbst, sondern auch über den Winterhof, Ash und die Exilanten beider Höfe. Es entwickeln sich neue Freundschaften und neue Verbündete treten auf. Ebenso werden bisher für unmöglich gesehene Abmachungen getroffen, die viel mehr bedeuten als jedem in dem Moment klar ist.

Insgesamt ist Winternacht sogar noch besser durchdacht und spannender gestaltet als Sommernacht und bietet ein überaus fantastisches und zugleich ein wenig trauriges Ende. Mit Begeisterung sehe ich dem Folgeband entgegen, denn die Geschichte ist noch lange nicht vollkommen beendet. Es wurden neue Fragen aufgeworfen, vieles bisher nur nebenbei eingeworfen, was nun einer Klärung bedarf.

Überraschend, packend und rührend zugleich.