Profilbild von buchverliebt

buchverliebt

Lesejury Star
offline

buchverliebt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchverliebt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2017

gute Optik, aber innen nicht so dolle

Mein Herz zwischen den Zeilen
0

Mein Herz zwischen den Zeilen ist das gemeinsame Projekt der Autorin Jodi Picoult und ihrer Tochter Samantha van Leer. Die Idee der Geschichte beruht auf der Frage: Was passiert eigentlich, wenn ein Buch ...

Mein Herz zwischen den Zeilen ist das gemeinsame Projekt der Autorin Jodi Picoult und ihrer Tochter Samantha van Leer. Die Idee der Geschichte beruht auf der Frage: Was passiert eigentlich, wenn ein Buch nicht gelesen wird - wenn es zugeschlagen ist? Und so startet das Märchen von Prinz Oliver und zugleich die Geschichte von Delilah und Oliver.

Die Idee der Geschichte ist wirklich interessant und auch gut aufgezogen. Wie die Charaktere aus einem Märchenbuch in Wahrheit ganz anders sind, als die Personen die sie "Spielen" und auch sie Wünsche und Träume haben, die allerdings nicht so leicht zu erreichen sind. Besonders lustig fand ich den Drachen mit Zahnproblemen oder das sonst so stolze Ross, welches einfach nur von Selbstzweifeln geplagt wird. Allerdings weist die Geschichte auch ein paar weniger tolle Stellen auf. So werden Oliver und Delilah zwar als verliebtes Pärchen dargestellt, allerdings ist ihr erstes Treffen weniger prickelnd als erhofft. Es fehlen an machen Stellen einfach die Gefühle, die zwar beschrieben werden, aber nicht zum Leser überschwappen. Auch weist Mein Herz zwischen den Zeilen einige Längen am Ende der Geschichte auf, so dass zumindest ich irgendwann gehofft habe, es möge endlich zu ende gehen. Obwohl das Buch verhältnismäßig wenige Seiten hat, ist die Tatsache, dass es stellenweise nicht sehr fesselnd war, doch reichlich prägend.

Insgesamt kann ich gar nicht so viel über die Geschichte selbst sagen, ohne zu viel zu verraten. Hauptsächlich geht es zwar darum, dass Delilah und Oliver gemeinsam einen Weg zu finden versuchen, Oliver aus dem Buch heraus zu bekommen, aber auch das Märchen wird weiter erzählt. So hat der Leser gleich zwei Geschichten in diesem Buch. Untermalt wird das ganze, im wahrsten Sinne des Wortes, von Illustrationen zu Beginn eines jeden Märchen-Kapitels und kleineren Grafiken passend zum Text in allen anderen Passagen. Hierbei wird unterschieden zwischen Olivers und Delilahs Sichtweisen. Auch der Text ist Farblich abgehoben, je nachdem aus welcher Sicht gerade geschrieben wird und vereinfacht so noch einmal zu unterscheiden. Aber das ganze macht natürlich auch optisch ein bisschen was her.

Alles in allem war die Idee sehr interessant, die Umsetzung okay und die Optik passend und einprägsam. Ich werde das Buch sicherlich nicht so schnell vergessen, auch wenn es ein paar Schwachstellen aufweist.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Bisher schlechtetes Buch von Michelle Raven

Crossroads - Ohne Gnade
0

Michelle Raven ist für mich eine der besten Autorinnen im Genre Romantic-Thrill und konnte in der Vergangenheit mit vielen ihrer Bücher bei mir punkten. Mit dieser ganz neuen Geschichte machte mich die ...

Michelle Raven ist für mich eine der besten Autorinnen im Genre Romantic-Thrill und konnte in der Vergangenheit mit vielen ihrer Bücher bei mir punkten. Mit dieser ganz neuen Geschichte machte mich die Autorin natürlich unheimlich neugierig und schon die ersten Seiten fesseln sofort. Und so geht sie los, die atemberaubende Jagt durch den Olympic National Park. Der Leser begleitet drei Parteien aus verschiedensten Sichtweisen und wie immer schafft es die Autorin genau dies eben nicht verwirrend zu gestalten, sondern bietet eine breite Palette an Charakteren, die der Leser allesamt kennen lernen darf. Zum einen gibt es natürlich die Sichtweise der Verbrecher, die aus dem Gefangenentransport entkamen, zum anderen natürlich die Sicht von Seiten des FBI auf der Suche nach den Entflohenen und zuletzt natürlich auch die Gedanken, Gefühle und Geschehnisse des Vaters Warren Harper und der Hundeführerin Angel Burns mit ihrem Hund Moonlight. Die vielen Blickwinkel machen eine gut zwei Tage andauernde Jagt zu einem so vielfältigen Geschehnis, dass es schon fast überraschend ist, wie gradlinig und verständlich die Story geworden ist. Vor allem macht es so riesigen Spaß mitzuerleben wie all diese Personen zusammen und getrennt voneinander agieren und wie sie die heikle Situation erleben.

Die Individuellen Geschichten der FBI-Agenten stehen ein bisschen im Hintergrund. Primär stehen die Geschichten von Warren Harper und Angel Burns im Hintergrund. Zumal man sich sicherlich denken kann, dass die beiden hiermit auch ihre gemeinsame Geschichte beginnen. Die Suche nach Warrens Tochter Emma schweißt die beiden sehr zusammen, was in dieser Extremsituation durchaus nachvollziehbar ist. Um parallel hierzu auch die Geschehnisse bei den Häftlingen und der kleinen Emma nicht aus den Augen zu verlieren, erhält der Leser viele Einblicke in das Denken und Fühlen von Daemon Thomas, der mit einem brutalen und kaltblütigen Mörder, gezwungenermaßen, auf der Flucht ist. Es lassen sich schon sehr früh Verstrickungen verschiedenster Personen erkennen, auch, wenn diese bisher wenig bis gar nicht miteinander agierten.

Mir persönlich wurde diese Jagt mit der Zeit etwas zu langatmig, was, wie ich jetzt weiß aber mehr daran liegt, dass mir Verfolgungsjagten in Nationalparks im allgemeinen einfach nicht gefallen. Aber das sagt ja nun wenig über die Qualität der Geschichte aus. Leider hatte ich zum Ende hin einfach ein kleines Problem damit die Geschichte zu beenden, da ich sie einfach als zu lang gezogen empfand. Außerdem ging mir das mit den Gefühlen zwischen Warren und Angel ein bisschen zu schnell. Zuneigungsempfinden ? Okay. Alles darüber hinaus? Das ist sehr grenzwertig. Dennoch ist dieser erste Band Crossroads wieder einmal eine wundervolle Geschichte der Autorin, Michelle Raven, dass mir da zwei Kleinigkeiten nicht so sehr gefallen haben, tut dem Gesamtbild keinen sonderlich großen Abbruch und ich bin schon darauf gespannt, wie die noch offenen Handlungsstränge im folgenden Band wieder aufgenommen werden und was daraus gemacht wird.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

Guter Einstieg

Das Geheimnis von Ella und Micha
0

Das Geheimnis von Ella & Micha ist eines dieser Bücher von denen ich schon vorher nichts erwarte. Wobei ich hier vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen erwartet habe, dass es einfach nicht gut wird, ...

Das Geheimnis von Ella & Micha ist eines dieser Bücher von denen ich schon vorher nichts erwarte. Wobei ich hier vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen erwartet habe, dass es einfach nicht gut wird, was vermutlich an der Flut an Büchern von Jessica Sorensen liegt, die plötzlich auf den Markt geworfen wurden. Aber ich kann euch sagen: Ich wurde wirklich positiv überrascht. Ella & Micha ist in meinem Augen zwar nicht DER perfekte New Adult Roman, aber die Geschichte ist unterhaltsam, solide und macht doch gleich Lust darauf weiter zu lesen - zumal das "Nebenpaar" Lila & Etan, welches in Band drei seine Geschichte bekommt auch jetzt schon neugierig macht.

Die immer gleichen Cover im Genre New Adult und vor allem, wenn diese von ein und der selben Autorin im selben Verlag erscheinen sind schon schwer genug zu ertragen, nur leider sagt der Klapptext ebenso wenig über die Individualität der Geschichte aus wie der Titel. Nun. Dass es um Ella und Micha geht ist ja nun offensichtlich, doch was passiert mit den beiden? Unsere beiden Protagonisten kommen aus eine der schlechteren Gegenden und sind nur mit mäßigem bis gar keinem positiven Einfluss ihrer Eltern aufgewachsen. Drogendeals in den Straßen prägen das Stadtbild ebenso wie heruntergekommene Häuser, kaputte Familien und wilde Saufgelage/Partys unter den Teenagern. Schlägereien, Gewalt und Autorennen gehören so gut wie zum "guten" Ton. Nach einem schrecklichen Verlust und einem ihrer schlimmsten Abstürze will Ella nur noch raus aus diesem Mist und verschwindet um zu studieren und lässt ihren besten Freund und heimliche große Liebe Micha alleine und ohne ein Wort mit all dem zurück, was sie selbst nicht mehr ertragen kann.

Ella ist stehts bemüht anders zu sein. Weniger auffällig und höflicher, nicht, wie sie es immer war. Ihr altes Leben will sie hinter sich lassen und eine neue Ella erblickt das Licht der Welt. Doch kann sie ihr wahres Ich in ein paar Monaten wirklich vollends verändern? Und kann sie mit allem alten Abschließen? Selbst mit Micha? Obwohl die Antwort eigentlich auf der Hand liegt, begleitet der Leser sie und Micha auf dem Weg sich selbst zu finden, das richtige zu tun. Doch was ist richtig? Während Ella echt ein bisschen unsicher rüber kommt, weiß Micha genau was er will. Er ist als Charakter wirklich ein angenehmer Zeitgenosse und natürlich nicht makellos. Besonders gut fand ich, dass zumindest er seine Ziele im Leben hat, obwohl seine Entscheidungen auch nicht immer die besten sind.

Die Geschichte selbst wird abwechselnd aus der Sichtweise von Ella und von Micha erzählt, so dass der Leser jederzeit weiß, was in den Köpfen der beiden vor sich geht. Denn nicht immer wird alles wichtige laut ausgesprochen. Zusammen mit ihren Freunden Ethan - der Micha ein sehr guter Freund geworden ist - und Lila - Ellas Mitbewohnerin und für Ellas Verhältnisse eher ungewöhnliche schicki-micki Freundin mit dem Herz aus Gold - finden die beiden besten Freund sich selbst und einander.

Zwei Teenager, eine tiefe Liebe. Eine schöne, solide Geschichte, welche zwar zum Ende hin ein bisschen zäh wirkt, aber dennoch mit seinem Charme zu überzeugen weiß. Ich bin gespannt wie es weiter geht und vor allem bin ich wahnsinnig gespannt auf die Geschichte von Lila & Ethan im dritten Band.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ganz okay soweit

Rush of Love – Verführt
0

Die gesamte Rosemary Beach Reihe ist im Genre New Adult mittlerweile schon bekannt und gleichermaßen geliebt wie gehasst. Abbi Glines ist eine der Autorinnen, die, sobald ihre Geschichten nach Deutschland ...

Die gesamte Rosemary Beach Reihe ist im Genre New Adult mittlerweile schon bekannt und gleichermaßen geliebt wie gehasst. Abbi Glines ist eine der Autorinnen, die, sobald ihre Geschichten nach Deutschland geholt wurden, beim Piper Verlag in jeder neuen Programmvorschau dabei war und ist. Ich selbst habe lange einen Bogen darum gemacht ohne genau sagen zu können wieso. Die Geschichte der Vincent Boys (Little Secrets/Little Lies) habe ich jedoch bereits gelesen und war im Schnitt nur mäßig begeistert. Doch irgendwie flatterte dann Rush of Love bei mir ein und bekam nun seine Chance.

Meine erste Begegnung mit Rush war, ist und bleibt zwiegespalten. Er ist dieser typische Bad Boy, der schon in vielen Geschichten durchgekaut wurde. Er nimmt sich die Frauen, die er will und natürlich wollen sie ihn alle. Sexy wie eh und je kommt der gute Rush daher und hat zu allem Überfluss auch noch Geld im Überfluss. Zunächst hat das alles einen recht schlechten Beigeschmack, denn es ist nicht das erste Mal, dass ein männlicher Charakter entsprechend aufgebaut wurde. Schön anzusehen soll es natürlich sein, aber sein Charakter lässt wirklich sehr zu wünschen übrig. Wo Rush einen unglücklichen Start hinlegt, ist Blair der innerlich verängstigte und nach außen knallharte weibliche Gegenpart. Sie kommt gleich recht sympatisch rüber, nimmt sich nicht zu viel raus, hat Pläne für ihr Leben und trägt viel emotionalen Ballast mit sich herum. Die beiden treffen aufeinander und es kristallisiert sich schnell heraus wie stark der Unterschied des gesellschaftlichen Stands doch ist. Wo, wann und wie die beiden plötzlich Zuneigung zueinander empfinden ist mir jedoch absolut schleierhaft. Es ist eine dieser Geschichten, in der zwei Fremde voreinander gesetzt werden und plötzlich behauptet wird, sie seinem verliebt. Hier fehlt es dem ganzen leider etwas an Entwicklung. Gefühlsentwicklung. Kennenlernen. Lieben lernen.

Die Familiären Katastrophen sind in Rush of Love weit gestreut. So gibt es einmal Blairs persönliche Hölle, in der sie plötzlich auf sich gestellt, alleine, da steht und dann gibt es die Verstrickung mit ihrer neuen Familie. Dieses Geheimnis liegt schwer auf allem, da bleibt nur doch die Frage, ob Rush und Blair das gemeinsam durchstehen können? Wo Rush anfangs sehr unsympathisch auftritt und Blair der bodenständige Charakter ist, bleibt am Ende der Geschichte nur ein Rollentausch. Jedenfalls scheint es so. Die Knallharte Schale des Bad Boy fällt ab und übrig bleibt der weiche Kern - was gar nicht schlimm ist, ganz im Gegenteil. Es macht ihn menschlicher und lässt ihn ins Herz des Lesers hüpfen. Doch Blair handelt erst nachvollziehbar hart und behält dann unnötigerweise ihre Schutzwälle weit oben und lässt ihr Herz gefrieren um nicht selbst zu zerbrechen. Ob das Desaster am Ende wirklich so ein Desaster hätte sein müssen bleibt fraglich. Aber die Autorin hat ja schließlich vier Bände mit diesem Pärchen zu füllen.

Rush of Love: Verführt ist ein netter Auftakt mit recht kaputten und doch interessanten Charakteren. Die Geschichte ist nicht perfekt, aber spannend und für mich ein Grund sie weiter zu verfolgen. Ich bin also gespannt wie das Chaos mit dem beiden weiter geht. Gefühlstechnisch war ich auf jeden Fall voll bei Blairs Verlusten und drücke ihr alle Daumen.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

vorhersehbar und dennoch unterhaltsam

So geht Liebe
0

So geht Liebe ist alles andere als eine verträumte Teenie-Schnulze. So geht Liebe ist viel näher am heutigen wahren Leben dran, als viele sich eingestehen wollen würden. Es gibt keinen Prinzen auf einem ...

So geht Liebe ist alles andere als eine verträumte Teenie-Schnulze. So geht Liebe ist viel näher am heutigen wahren Leben dran, als viele sich eingestehen wollen würden. Es gibt keinen Prinzen auf einem weißen Pferd und es gibt keinen geradlinigen Weg für die Liebe. So geht Liebe zeigt den steinigen Weg, den man manchmal gehen muss um sein Glück zu finden und zeigt, dass ein Happy End im Leben eben nicht immer vorgegeben ist.

Diese Geschichte hat mich wirklich gepackt und endlich, ENDLICH wurde eine solche Geschichte einmal anders verpackt. Die Charaktere sind neu, die Situationen neu, die Geschehen neu. Reena hat eine ganz eigene Art mit dem Leben umzugehen. Sie mag keine Menschenmassen, hat wenige Freunde und die, die sie hat sind sorgsam ausgewählt. Liebe ist für sie, wie für jedes junge Mädchen, natürlich ebenfalls ein Thema und doch lange unerreichbar. Und dann stellen eine Reihe Schicksalsschläge ihr Leben auf den Kopf und machen es schwieriger und zugleich schöner denn je. Sawyer tritt vor allem als sehr kaputter und unsolider Charakter auf, aber das ist in Ordnung so, denn er wird seiner Figur einfach gerecht. Er ist so perfekt unperfekt, dass er eben absolut glaubwürdig herüber kommt.

Dieses Buch birgt eine sehr gute Geschichte, was mein persönliches Lesevergnügen allerdings gestört hat, war der Schreibstil der Autorin, der eben nicht immer perfekt ist. Katie Cotugno hat einen ganz eigenen Stil der sich aus der Masse abhebt. Dies hat allerdings für mich zur Folge, dass ich vor allem in den Dialogen nicht ganz klar kam. Sie wirkten auf mich viel zu oft etwas abgehackt, gestelzt. Zumindest für mein Empfinden. Außerdem empfand ich das Ende mal wieder viel zu lang. Ab einem gewissen Punkt konnte ich Reenas Gegenwehr nicht mehr ertragen, ihre Gründe wurden immer weniger nachvollziehbar und wirkten fast nur noch gezwungen. Das war zwar scheinbar gewollt, aber auch dies hat mir nicht sonderlich gefallen - immerhin wird Reena lange als sehr Erwachsene 18-jährige dargestellt und auf einmal ist ihr verhalten nur noch kindisch stur.

Wer einmal eine etwas andere New Adult Geschichte lesen möchte, dem lege ich So geht Liebe ans Herz. Wer sich jetzt allerdings noch unsicher ist, dem empfehle ich vor allem die Leseprobe, denn oftmals zeigt sich ja hier schon, ob man mit dem Schreibstil klar kommt.