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Veröffentlicht am 02.11.2017

Avalon

Die Wächter von Avalon
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Raven und seine drei Geschwister stehen zur Schwelle ihrer Initiation zu Wächtern von Avalon. Es ist das erste Mal, dass es viel Wächter geben wird und das verheißt nichts gutes, denn die Schatten des ...

Raven und seine drei Geschwister stehen zur Schwelle ihrer Initiation zu Wächtern von Avalon. Es ist das erste Mal, dass es viel Wächter geben wird und das verheißt nichts gutes, denn die Schatten des Bösen kommen immer näher. Auch Esmé kann das Näherrücken des schwarzen Alben Sharok spüren und sie kann ihn zeitweise sogar sehen, doch begreift sie weder was mit ihr selbst geschieht, noch weshalb sie solch wirre Träume hat. Auch ihre Verbundenheit zu dem Jungen Mann aus ihren Visionen kann sie nicht erklären, wobei sie sich ihrer eigenen Familie weniger nah fühlt als diesem verschwommenen Bild.

Der Auftakt der Wächter von Avalon wird aus zwei Perspektiven erzählt, Esmés und Ravens, so lange bis diese zwei roten Fäden ineinander laufen. Die einzelnen Geschichten erzählen das aktuelle Leben der beiden Charaktere und es wird schnell klar, wie unterschiedlich beide aufgewachsen sind. Esmé ist der Außenseiter-Typ. Sie fühlt sich unter Menschen nicht wohl und ist viel lieber alleine, selbst die Bindung zu ihrer eigenen Familie ist nicht sonderlich eng. Ihr ist bewusst, dass sie sich beizeiten merkwürdig verhält und dennoch kann sie ihr Verhalten nicht ändern, denn sonst würde sie sich nur selbst verleugnen. Raven hingegen lebt gemeinsam mit seiner Familie bei den Großeltern in Irland und wird seit Jahren in den alten Geschichten, Bräuchen und Gegebenheiten über das magische Reich Avalon und deren Wächter unterrichtet und somit auf das kommendes Leben als Wächter von Avalon vorbereitet.

Die Sichtweise um Esmé Breckett wirkt insgesamt leider etwas hölzern, die Geschichte ist oftmals verwirrend und unschlüssig dargestellt und der Leser wird bei außergewöhnlichen Dingen direkt, ohne Erklärung, vor vollendete Tatsachen gestellt. Die gesamte Selbstfindung gestaltet sich sehr unspektakulär und bietet nicht genug Spannung um das Interesse des Lesers zu wecken. Dahingegen ist die Sichtweise von Raven mitsamt seiner Geschwister Ian, Quinlan und Evolet gleich von Beginn an viel interessanter. Es gibt Magie und Geschichten über Magie, die allesamt erklärt werden und das gewisse "mehr" bieten, was bei Esmé fehlte. Dennoch nimmt die Geschichte insgesamt weniger Fahrt auf als erwartet und bietet nicht das Maß an Unterhalten, welches gewünscht gewesen währe. Alles in allem scheint Die Prophezeiung eher wie eine große Einleitung, denn auch, wenn es am Ende zu einem Showdown kommt, ist auch dieser eher verwirrend als nervenzerreißend spannend.

Die Wächter von Avalon bietet eine recht innovative Idee, bei der es allerdings noch in der Umsetzung hapert. Die Geschichte von Avalon und deren Magie sind wahnsinnig spannend und machen Hoffnung auf mehr und dennoch ist das Geschehen stellenweise etwas verwirrend geschildert. Manches Mal ist das erzählte geradewegs stumpf. Insgesamt ist dieses Buch ein zweischneidiges Schwert. Stellenweise richtig gut, stellenweise einfach noch schwach.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Lara & John Bd. 1

Unsterblich geliebt
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Was als einfache Vampirgeschichte begann, entwickelt sich schnell zu einer rasanten, fesselnden Geschichte mit tiefsinn und dem Suchtfaktor, nach dem wir doch alle suchen.

"Nicht noch eine Vampirgeschichte." ...

Was als einfache Vampirgeschichte begann, entwickelt sich schnell zu einer rasanten, fesselnden Geschichte mit tiefsinn und dem Suchtfaktor, nach dem wir doch alle suchen.

"Nicht noch eine Vampirgeschichte." - Das mag der ein oder andere denken, denn es ist mittleriwele schwer geworden die wirklich guten Geschichten herauszufiltern. Wer sich allerdings schon mal im Indie-Bereich umgesehen hat weiß, dass sich sehr viele Perlen finden lassen, man muss nur genauer hinsehen. Und so bin auch ich durch die Rezension einer Bloggerin auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Schon nach den ersten Seiten war ich gebannt von der ungewöhnlichen Ausgangssituation, denn oftmals wird der Leser in eine Welt "ganz am Anfang" geschickt um alles hautnah mitzuerleben. Die Autorin, Lara Greystone, hält dies allerdings etwas anders und wir finden uns im Hauptquartier der Wächter wieder, wo diese mit ihren Gefährtinnen leben. Die Geschichte dieser Paare ist zunächst überhaupt nicht bekannt und der Leser startet mit einer ganz anderen Geschichte mittendrin, nämlich mit Johns. Insgesamt erinnern die Familienbande bei den Wächtern, das Hauptquartier und die einzelnen Paare ein wenig an Lara Adrians Midnight Breeds, doch dieser Eindruck verfliegt sehr schnell und entwickelt sich in eine ganz eigene Richtung.

Lara O'Brian und John Whiteflower sind ein Zweiergespann der ungewöhnlichen Sorte. Irgendwie erwartet der Leser einen extremen Funkensprung und spontane (Liebes-)Entzündung - schließlich sind wir es so gewohnt. Doch überrascht die Autorin ihre Leser positiv damit, dass sie sich Zeit dafür nimmt ihre Charaktere an die neue Situation zu gewöhnen. Es spielen gewisse Punkte eine Rolle, die ansonsten schnell vergessen sind und unsere Protagonistin Lara verliert nicht so schnell den Kopf und auch nicht ihr Herz. Was ist beispielsweise mit ihrem eigenen Leben? Mit ihrem zu hause? Mit ihrer Freiheit? Und so hat es der gute John mit ihr nicht leicht. Eine ransante Liebesgeschichte ist für diese Paarkonstellation schlichtweg unmöglich. Zu viele Altlasten tragen beide mit sich, welche der Geschichte nicht nur Struktur, sondern vor allem authensität verleihen.

Unsterblich geliebt ist der erste Teil des ersten Teils einer Serie. Johns und Laras Geschichte findet hier erst ihren Anfang und so endet alles mit einem fiesen Cliffhanger. Doch was auf ca. 450 Seiten noch nicht langweilig wird, muss auch einmal zum Abschluss kommen und so darf der gefesselte Leser auf Kommendes hinfiebern. Mit den letzten Seiten dieses Buches wird klar, dass sich manche Liebesgeschichte nicht so schnell erzählen lässt - vor allem wenn überall verborene Tücken lauern.

Der Plot hat alles was ein gutes Buch benötigt und so kommt vom Anfang, über ein packendes Geschehen, bis hin zum Ende niemals Langeweile auf. Der Leser zittert mit, hofft und bangt. Bewundert und lacht. Und verschwindet vollends in der Geschichte um Lara und John.

Veröffentlicht am 02.11.2017

So viele Wesen, sehr gut geschrieben

Chaoskuss (Die Chaos-Reihe 1)
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Ägyptische Götter, Hexen, Dämonen, Vampire, Geister und der normale Wahnsinn eines Teenagers. Teresa Sporrers neue Reihe hat all das und noch viel mehr. Fernab ihrer üblichen Rockstars erzählt die Autorin ...

Ägyptische Götter, Hexen, Dämonen, Vampire, Geister und der normale Wahnsinn eines Teenagers. Teresa Sporrers neue Reihe hat all das und noch viel mehr. Fernab ihrer üblichen Rockstars erzählt die Autorin nun diese fantastische Geschichte über May, ihre Freundin Viv, das Hexentier Seth und der Chaosgott Seth. Wie das alles zusammenpasst müsst ihr leider selbst erfahren indem ihr das Buch einfach kauft und euch in dieser neuen Welt verliert. Es ist ganz einfach, denn der humorvolle erste Band, Chaoskuss, konnte mich und viele andere Leser bereits vollauf begeistern.

Die Charaktere sind vielfältig, das Leben chaotisch und mittendrin: May. Sie ist die Protagonistin in dieser neuen Trilogie und weiß mich ihrem Sarkasmus zu punkten. Vor allem bei mir. Schlagfertig und manchmal noch etwas Teeniehaft wirft sie mit Worten um sich und versucht ihr Leben zu ordnen, welches ehrlicherweise immer komplizierter wird. Nicht nur, dass sie eigentlich nichts mit Menschen zu tun haben will und ihr dennoch plötzlich verirrte Schmetterlinge das Leben schwer machen, nein, sie sich auch noch mit ihrem ziemlich abgefahrenen Dad herumschlagen, der nun aus dem Nichts in ihrem Leben auftaucht. Es ist nicht einfach ein Teenager zu sein und noch weniger einfach ist es May zu sein.

Diese Humorvolle Geschichte steckt voller Abwechslung, angefangen bei der Idee die ägyptischen Götter mit einzubeziehen. Teresa Sporrer zeigt schnellt, dass sie mehr kann als nur Rockstars und schafft diese chaotische, hervorragende Geschichte und macht zugleich Lust darauf direkt die nächsten Bände zu verschlingen. Ich freue mich schon auf mehr aus Mays' Leben.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Eher für jüngere Leser geeignet

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar ...

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht so mitgerissen hat sie gehofft... Callum ist unbestreitbar cool drauf und weiß mit seinen Sprüchen nicht zu geizen, allerdings kommt die Geschichte nur unsagbar langsam aus'm Quark. Es zieht sich vor allem am Anfang sehr, jedoch gibt es da so 2-3 Wendungen von denen ich echt überrascht war, positiv. Sehr positiv! Also wird Band 2 wohl auch mal noch gelesen, aber erstmal brauche ich eine Pause davon. Es ist ein wenig enttäuschend, denn ich habe bereits etwas von Cassandra Clare gelesen und auch Holly Black hat einen hervorragenden Ruf. Jedoch schaffen die beiden gemeinsam jetzt nicht DAS Utopia unten den Geschichten, wie es sich viele Leser sicherlich erhofft hatten. Natürlich hatte auch ich so meine Erwartungen an diese Geschichte und, wie gesagt, ist sie nicht komplett daneben, dennoch steckt hier so viel überraschend verschenktes potential drin. Nun gut. Jede mehrteilige Reihe braucht einen Anfang und ich bin bekanntermaßen nie sonderlich angetan von Erstbänden, zumindest nicht beim ersten Mal lesen. Also lasse ich mich von meinem durchwachsenen Eindruck selbst nicht irritieren und visiere fleißig den nächsten Band an.

Die Aufmachung der gebundenen Ausgabe ist unbestreitbar klasse. Begonnen mit den Einzelheiten auf dem Cover, das Schriftart-Spiel mit dem Wort "Magisterium", welches man auch auf dem Kopf lesen kann, bis hin zum farbigen Buchschnitt. Obwohl orange und gold jetzt nicht unbedingt meine Favoriten sind, muss ich gestehen, dass es als Gesamtes natürlich schon was her macht (gegen den blauen zweiten Band kommt das ganze optisch natürlich nicht heran, haha). Aber man merkt, dass der Verlag sich Gedanken gemacht hat, wie man zwei bekannte Autorinnen wie Cassandra Clare und Holly Black optisch gut vermarkten kann.

Natürlich sind mir im Vorfeld die Gerüchte eines Abklatsches einer anderen berühmten Zauerer-Reihe zu Ohren bekommen - ohohoh, wovon redet die nur - und ja, wenn man wollte, dann findet man parallelen von A in B und von C in A. Aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen, das hier ist schon anders. Versprochen. Dieser Vampir- ... ääääh .. Zauberer-Roman ist nicht wie die anderen, hier wurde nicht abgeschrieben, umgeschrieben oder geklaut. Wisst ihr, es ist nun einmal schwer eine Geschichte zu schreiben, wenn es einen Vorreiter mit dem "heiligen Gral" gibt, welcher immer als Maßstab für große Geschichten gilt. Die Messlatte liegt hoch und nicht jeder springt aus dem Stand 3 Meter. Ende. Ihr versteht was ich meine.

Insgesamt ist Magisterium eine solide Geschichte, vor allem für jüngere Leser. Meinen Geschmack hat das ganze bisher nicht zu hundert Prozent getroffen, aber ich bin schon ein bisschen angefixt und freue mich auf die folgenden Bände.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Tolle Fantasy

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Ein weiteres Buch von Jennifer L. Armentrout? Nur mit Skepsis wagte ich mich an dieses Experiment, da mir ihr Auftakt zur „Obsidian“-Reihe nur mäßig gefiel und bei der Menge an Büchern auf dem Markt bin ...

Ein weiteres Buch von Jennifer L. Armentrout? Nur mit Skepsis wagte ich mich an dieses Experiment, da mir ihr Auftakt zur „Obsidian“-Reihe nur mäßig gefiel und bei der Menge an Büchern auf dem Markt bin auch ich stehts bemüht die Juwelen heraus zu picken. Eine Empfehlung später besaß ich schließlich dieses Buch, denn ich bin grundsätzlich angetan von solcherlei Geschichten. Gargoyles sind nun nicht gerade die üblichen Wesen und haben somit noch einiges Potential und Dämonen sind auf jeden Fall vielfältig genug um passender Weise immer mal wieder für das Böse her zu halten.

In dieser Konstellation treffen wir auf Layla, welche als halber Gargoyle und halber Dämon eine absolute Kuriosität darstellt. Sie lebt in einer Welt, in der Gargoyles sich der Menschheit offenbart haben und verdeckt gegen Dämonen Kämpfen und diese zurück in die Hölle schicken. Von der Existenz der Hölle und der Dämonen ahnen die Menschen nichts. Wie genau die Wächter ihr eigenes Dasein erklären, habe ich bisher nicht ganz verstanden, jedenfalls werden sie vor allem von der Kirche verteufelt und von der Gesellschaft weites gehend gehasst. Diese Tatsache ist allen ziemlich egal, außer Layla, die sich als von den Wächtern adoptiert auf einer ganz normalen Schule befindet und in ihrer Freizeit durch ihre einzigartige Gabe Dämonen markiert und somit die Arbeit der Wächter vereinfacht. Doch ihre schwarz-weiß-Sichtweise wird nur allzu bald auf eine harte Probe gestellt und es bleibt abzuwarten, ob denn Wächter wirklich nur gut sind und Dämonen wirklich nur schlechte Eigenschaften besitzen.

Das Grundgeflecht der Geschichte ist nicht neu und doch gefiel mir was ich dort gelesen habe wirklich gut. Armentrout überzeugte mich mit einer überraschend spannenden Geschichte, welche ich so nun nicht erwartet hätte. Die wenigen vorhersehbaren Stellen und ihr Hang zur dramatisch-verträumten Beschreibung junger Männer war in diesem Fall auf ein erträgliches Maß zurück geschraubt. Dies hat mir persönlich vorher die meisten Sorgen bereitet, da ich solche Beschreibungen bereits aus der vorgenannten anderen Geschichte kannte. Stattdessen flog ich unerwartet leicht durch die Geschichte und fieberte am Ende ebenso mit Layla mit, wie ich es von einem guten Buch erwarte. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren war glaubhaft dargestellt. Laylas bester Freund und „Ziehbruder“ Zayne weckte bei mir zunächst Sympathien und verliert in der Geschichte ein paar Pluspunkte durch sein Verhalten und dennoch stellt er einen guten Charakter für ein wenig Chaos in Laylas Leben dar. Ebenfalls Chaos bringt der Dämon Roth, der plötzlich immer genau dort auftaucht wo Layla sich gerade befindet und ihr eine unglaubliche Geschichte erzählt. Was genau geht hier eigentlich vor? Wem kann sie glauben?

Auf jeden Fall ist Steinerne Schwingen ein spannender Auftakt dieser neuen Reihe und macht süchtig nach mehr. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf wie die Geschichte weiter geht und freue mich darauf wieder von Layla, Zayne und Roth zu lesen.