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Veröffentlicht am 10.12.2024

Ein Spannungsroman bei dem alle Figuren miteinander verwoben sind.

Die vergessenen Kinder
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Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate ...

Inhalt:
2015. Bei Baggerarbeiten an der Küste von Sussex werden menschliche Überreste gefunden. Superintendent Jo Hamilton ist überzeugt, dass es sich dabei um die vor Jahren aus dem Waisenhaus Morgate verschwundene Holly Moore handelt. Der Fall liegt ihr besonders am Herzen. Denn sie war es, die 40 Jahre zuvor, am Anfang ihrer Karriere, Holly und ihre Schwester Daisy in Morgate eingeliefert hat. Jo läuft bei den Ermittlungen jedoch die Zeit davon. Bereits in 4 Tagen wird sie sich in den Ruhestand verabschieden und ihr Chef Carl versucht alles, sie von dem Fall fern zu halten.....

Leseeindruck:
In "Die vergessenen Kinder" wird die Geschichte in hauptsächlich zwei Zeitebenen erzählt. 1975, als Jo Hamilton noch am Anfang ihrer Berufslaufbahn stand und 1985, also 40 Jahre später, kurz bevor sie in den Ruhestand geht. Nach und nach erfährt man etwas über Jo, ihre Arbeit bei der Polizei sowie über ihre Familie. Aber auch das Schicksal von Holly und Daisy, die bei einem Unglück an dem Jo eine Mitverantwortung trägt ihre Eltern verloren haben, wird erzählt. Das alles fand ich spannend. Zumal auch ein geheimnisvoller junger Mann erwähnt wird, der sich zur Aufgabe gemacht hat, einzelne Mädchen vom Waisenhaus Morgate, mit Geld und Lebensmitteln zu versorgen. Das allerdings heimlich. Lange habe ich gerätselt wer das sein könnte. Irgendwann jedoch habe ich Eins und Eins zusammengezählt, weil das eigentlich die logischste Erklärung war. So war der Schluss für mich nicht mehr ganz so überraschend, allerdings noch einmal ziemlich Nerven aufreibend. Es gibt aber auch kurze Einblicke in die Jahre 1944 und 1985. Sie waren wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Was mir dann allerdings aufgefallen ist: irgendwie hat jede Figur mit den anderen zusammen gehangen. Sei es eine gemeinsame Vergangenheit oder sie sind zufällig in der Gegenwart miteinander verwoben. Das fand ich persönlich fast schon unglaubwürdig. Zudem gab es einige Längen im Text, da oft Aussagen wiederholt wurden. So ganz habe ich auch die Hauptfigur Jo nicht verstanden. Auf der einen Seite ist sie eine tolle Ermittlerin, die sich aber klein gemacht hat, wenn die Kollegen gegen sie gearbeitet haben. Da hätte ich mir eine taffere Frau gewünscht.

Fazit:
Alles in allem ist "Die vergessenen Kinder" ein durchaus lesenswerter Spannungsroman. Mir persönlich waren es aber ein paar zufällige Zusammenhänge zu viel. Außerdem kam es mir durch die Wiederholungen in manchen Aussagen etwas langgezogen vor. Auch haben die Figuren nicht wirklich Emotionen bei mir ausgelöst. Das Ende ist überraschend und spannend. Lest aber gerne selbst.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Cosy Crime vom Feinsten.

Die toten Engel vom Montmartre
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Inhalt:
Es ist ein Sonntagmorgen im August als Commissaire Geneviève Morel vom Klingeln ihres Handys aus dem Schlaf gerissen wird. Auf einem Windmühlenflügel der Le Moulin de la Galette, eine der letzten ...

Inhalt:
Es ist ein Sonntagmorgen im August als Commissaire Geneviève Morel vom Klingeln ihres Handys aus dem Schlaf gerissen wird. Auf einem Windmühlenflügel der Le Moulin de la Galette, eine der letzten Windmühlen in Paris, wurde eine tote Frau gefunden. Sie hat ein Engelskostüm an und ist so drapiert, dass es wie eine Abschreckung aussieht. Erste Ermittlungen führen Geneviève ins berühmte Moulin Rouge. Dort war die Tote eine erfolgreiche Tänzerin. Nur mühsam kann Geneviève erste Spuren sammeln. Das Privatleben der Tänzerin wirft viele Fragen auf. Dann geschieht ein ähnlicher Mord an einer Sängerin und plötzlich wird Geneviève von höchster Ebene untersagt weiter zu ermitteln. Das hält sie natürlich nicht auf. Ihr Ehrgeiz ist geweckt und sie hat ja noch ihre Großmutter Mamie von der sie sich wichtige Informationen erhofft.....

Leseeindruck:
"Die toten Engel vom Montmartre" ist der 2. Band mit Commissaire Geneviève Morel. Von Anfang an wurde ich gut unterhalten. Geneviève entstammt einer Familie von Kunstdieben und ist das schwarze Schaf. Sie wohnt im Haus ihrer Großmutter Mamie, die immer wieder für eine Überraschung gut ist. Das alleine sorgt schon für Schmunzler. Aber auch der Autor hat den ein oder anderen "Gymmick" eingebaut, der mich breit Grinsen lassen hat. Den Fall empfand ich als spannend. Immer wieder habe ich versucht das große Ganze zu sehen. Das das wirklich groß sein musste, war mir irgendwann klar. Aber ohne Mamies wertvollen Tipps, würde ich noch im Dunkeln tappen. Genauso wie Geneviève. Mamie ist es auch, die mich am Ende laut zum Lachen gebracht hat. Einfach nur genial. Ach ja. Die Reihe ist nicht nur spannender Cosy Crime, sondern auch ein exzellenter Reise- und Geschichtsführer durch Paris. Und das ohne den Lesefluss zu stören. So was sage ich nicht oft.

Fazit:
Ich liebe die Reihe um Commissaire Geneviève Morel. Sie ist feinster Cosy Crime. Es gibt während des Lesens viel zu entdecken. So hat mich z.B. eine Szene stark an "Drei Engel für Charlie" erinnert. Auch der 2. Band "Die toten Engel vom Montmartre" konnte mich wieder überzeugen. Neben einem spannenden Fall gab es witzige Szenen, die mir Kopfkino beschert haben, viel Lokalkolorit und Geschichtliches über Paris, bei dem ich einiges lernen konnte. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.12.2024

Spannend trotz das der Täter frühzeitig bekannt ist.

NATRIUM CHLORID
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Inhalt:
Die 60-jährige Maja Petersen hat sich in ihrer Wohnung aufgehängt. Die Polizei wird gerufen. U.a. auch der Chef der Mordkommission Marcus Jacobsen. Der erinnert sich genau an Maja. 30 Jahre zuvor ...

Inhalt:
Die 60-jährige Maja Petersen hat sich in ihrer Wohnung aufgehängt. Die Polizei wird gerufen. U.a. auch der Chef der Mordkommission Marcus Jacobsen. Der erinnert sich genau an Maja. 30 Jahre zuvor kam ihr kleiner Sohn bei einer Explosion in einer Autowerkstatt ums Leben. Maja war zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort. Den Tod ihres Sohnes hat sie nie überwunden. Marcus war damals mit dem Fall beschäftigt, der schnell als Unglück abgetan wurde. Doch Zweifel blieben. Deshalb setzt er jetzt erneut Carl Mørck und sein Sonderdezernat Q auf den alten Fall an. Bald schon erkennen sie ein Muster zu anderen alten Fällen. Schlimmer noch, sie befürchten das Morden geht weiter.....

Leseeindruck:
"Natrium Chlorid" ist der 9. Band der Carl Mørck Reihe um das Sonderdezernat Q. Die Geschichte spielt im Jahr 2020. Das Jahr, in dem auch Corona ein Thema war. So auch in diesem Thriller. Normalerweise mag ich keine Bücher, die sich auch damit befassen. Hier wurde das allerdings gut gelöst. Es ist nicht zu aufdringlich beschrieben. Nur das Notwendigste, um es authentisch wirken zu lassen. Gleichzeitig bleiben aber die Ermittlungen im Vordergrund. Wer das Sonderdezernat Q bereits kennt weiß, dass die Ermittlungsmethoden sowieso nicht immer der Norm entsprechen. Den Fall empfand ich als spannend, obwohl der Täter ab etwa Mitte des Buches bekannt ist. Dafür läuft Carl und Co. die Zeit davon und bis zum Schluss ist nicht klar, ob sie rechtzeitig das letzte Opfer finden. Auch für den finalen Band wird der Grundstein gelegt. Carl gerät nämlich selbst in den Fokus. Es bleibt also abzuwarten wie es weiter geht.

Fazit:
Auch "Natrium Chlorid" konnte mich wieder überzeugen. Trotz frühzeitiger Aufdeckung des Täters und das leidige Corona war es spannend. Die Ermittler machen ihr Ding. Genau wie ich sie in den Vorgängern kennen und lieben gelernt habe. Ein paar kleinere Wiederholungen konnten mein Lesevergnügen nicht schmälern. Man kann diese Stellen ja auch überfliegen. Noch eine Anmerkung: man sollte die Reihe unbedingt von vorne beginnen. Dann kennt man Carl und Co. schon und hat es leichter mit ihnen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Humorvoller Cosy-Krimi.

Der tote Bäcker vom Montmartre
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Inhalt:
Commissaire Geneviève Morel ist die Leiterin der Pariser Mordkommission. Jeden Morgen besorgt sie sich bei ihrem Lieblingsbäcker in ihrem Wohnbezirk Montmartre Baguette und Croissants für sich ...

Inhalt:
Commissaire Geneviève Morel ist die Leiterin der Pariser Mordkommission. Jeden Morgen besorgt sie sich bei ihrem Lieblingsbäcker in ihrem Wohnbezirk Montmartre Baguette und Croissants für sich und ihre Großmutter Mamie zum Frühstück. Doch dann hört sie schon von weitem einen Schrei aus der Backstube. Das Entsetzen ist groß. Der Bäcker Beauvais ist tot. Offensichtlich wurde er ermordet. Nathalie, von der der Schrei stammt, hat ihren Onkel gefunden. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Geneviève sieht bald keinen anderen Ausweg als ihre Familie um Hilfe zu bitten. Kein leichter Schritt. Denn niemand weiß, dass diese in Wirklichkeit erfolgreiche Kunstdiebe sind und deshalb Kontakte in viele Richtungen haben.....

Leseeindruck:
"Der tote Bäcker vom Montmartre" ist der erste Band einer Cosy-Krimi-Reihe um Commissaire Geneviève Morel. Sie ist das schwarze Schaf in der Familie. Eigentlich sollte sie in das Familienbusiness einsteigen, weshalb sie von ihrer Großmutter Mamie bereits alles gelernt hat, was sie für die besonderen Geschäfte der Familie braucht. Geneviève entschied sich jedoch für eine Ausbildung zur Polizistin. Durch ihr Insiderwissen erlangte sie eine hohe Erfolgsquote und ist deshalb schnell die Karriereleiter hinaufgestiegen. Mit ihrer Familie hat sie, bis auf ihre geliebte Mamie, nur den nötigsten Kontakt. Es wurde jedoch eine Art Waffenstillstand vereinbart. Von diesem Hintergrund lebt der Krimi. Ich mochte die Szenen zwischen Geneviève und Mamie richtig gerne und konnte mir oft ein Schmunzeln nicht verkneifen. Den Fall fand ich undurchsichtig und spannend, auch wenn ich eine gewisse Ahnung hatte. Man sollte allerdings alles mit einem Augenzwinkern lesen. Die kleinen Geschichten in der Geschichte oder auch manche Dialoge, haben mir das Lesen versüßt. "Nein!" "Doch!" "Oh!". Na wem kommt das bekannt vor? An Lokalkolorit wird auch nicht gespart. Man bekommt ziemlich genaue Beschreibungen, die mir die Gegend nah gebracht haben. Durch einige integrierte französische Worte hat zudem alles authentisch auf mich gewirkt.

Fazit:
"Der tote Bäcker vom Montmartre" ist ein toller Cosy-Krimi. Er versprüht einen feinen Humor sowie französisches Flair. Besonders Geneviève und ihre Großmutter haben es mir angetan. Ich jedenfalls hatte unterhaltsame Lesestunden und gebe gerne eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Ungewöhnliche Ermittler.

Bruch: Ein dunkler Ort
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Inhalt:
Nicole Schauer hat sich gerade erst nach Dresden versetzen lassen und wird schon gleich gefordert. Ihr Kollege Felix Bruch ist sehr wortkarg und irgendwie merkwürdig. Dabei bräuchte sie den Austausch ...

Inhalt:
Nicole Schauer hat sich gerade erst nach Dresden versetzen lassen und wird schon gleich gefordert. Ihr Kollege Felix Bruch ist sehr wortkarg und irgendwie merkwürdig. Dabei bräuchte sie den Austausch mit ihm jetzt besonders dringend. Ein Mädchen ist verschwunden und jede Minute bei der Suche zählt. Zudem erinnert der Fall an einen ähnlichen vor ein paar Jahren. Nicole muss sich entscheiden. Lässt sie sich auf die ungewöhnlichen Methoden ihres Kollegen Bruch ein oder kämpft sie alleine weiter?

Leseeindruck:
"Bruch - Ein dunkler Ort" ist der 1. Band mit den Ermittlern Nicole Schauer und Felix Bruch. Es hat etwas gedauert bis ich mich an die beiden gewöhnt habe. Felix Bruch ist ein merkwürdiger Typ. Empathielos und wortkarg. Erst nach und nach entdeckt Nicole, und somit auch ich, dass er Tabletten nimmt. Damit unterdrückt er irgendetwas aus der Vergangenheit. Das Interessante: er weiß nicht wirklich wer sie ihn gibt. Trotzdem konnte er mit seinen ungewöhnlichen Ansätzen bei den Ermittlungen einiges bewirken. Das merkt auch Nicole und lässt sich auf seine Methoden ein, auch wenn sie ihn dabei mehr als einmal verflucht. Nicole selbst hat auch ein Trauma, welches nur angeschnitten wird. Aber sie muss aufpassen. Denn sie wird schnell wütend und neigt dazu jemanden zu verletzen. Eine brisante Mischung, die mich jedoch in ihren Bann ziehen konnte. Zumal sie für Folgebände noch einiges verspricht. Den Fall selbst empfand ich als spannend. Bis zum Schluss waren mir die Zusammenhänge nicht wirklich klar und wurde überrascht.

Fazit:
"Bruch - Ein dunkler Ort" ist anders. Der Krimi hat interessante Ermittler, zu denen noch nicht alles geklärt ist. Die Ermittlungsmethoden sind ungewöhnlich. Gerade das hat eine gewisse Faszination bei mir ausgelöst. Der Fall ist spannend und das Ende konnte ich nicht voraussehen. Ich freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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