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Veröffentlicht am 20.03.2022

Träume leben

Der nächste beste Schritt
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Inhalt:
Alex ist es leid. Mit ihrem Freund Mark lebt sie mehr oder weniger seit einiger Zeit wie ziemlich beste Freunde zusammen. Wobei das auch nicht ganz stimmt. Eigentlich funktioniert sie nur noch. ...

Inhalt:
Alex ist es leid. Mit ihrem Freund Mark lebt sie mehr oder weniger seit einiger Zeit wie ziemlich beste Freunde zusammen. Wobei das auch nicht ganz stimmt. Eigentlich funktioniert sie nur noch. Und Mark? Ja der macht eigentlich nichts. Ist faul, lässt sich bedienen und hat überhaupt keine Zeit mehr für Alex. Noch nicht mal für den geplanten gemeinsamen Urlaub. Kurz entschlossen und nach gutem Zureden einer Freundin fliegt Alex alleine nach Mallorca. Hier wird sie sich klar: Mark muss weg. Er tut ihr nicht gut. Wie so vieles andere in ihrem Leben.......

Leseeindruck:
Mit "Der nächste beste Schritt" hat Sandy Mercier einen weiteren Roman unter ihrem Pseudonym Jule Pieper vorgelegt. Beim Lesen hatte ich fast das Gefühl, dass er autobiographisch wirkt. In wie fern das zutrifft kann ich nicht beurteilen. Im Nachwort bleibt Sandy dazu etwas vage. Da ich jedoch dem Social Media Kanal von Sandy auf Instagram verfolge, ist mir das Bild Alex = Sandy einfach nicht aus dem Kopf gegangen. Zu sehr ähnelt sich vieles was die Protagonistin im Buch macht und die Autorin auf ihrem Account postet. Wie dem auch sei. Die Jule Pieper Romane haben gleichzeitig auch etwas von Ratgeber. Dieses Mal ganz unter dem Motto: Was nicht gut tut kann weg und vor allem trau dich deine Träume zu verwirklichen. Genau das macht Alex und beginnt mit einem Schreibkurs, der ihr Leben verändert. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Was wahrscheinlich auch der Grund war, dass ich lange Zeit kein vorwärts kommen beim Lesen verspürt habe. Vielleicht aber bin ich auch zu sehr in der Spannungsliteratur unterwegs und erwarte von Romanen ähnliches. Was ich jedoch sagen kann: Der Schreibstil ist erfrischend. Der Roman lässt sich super lesen. Und manches erinnert mich daran, dass es auch bei mir ein langer Weg war, um das Selbstbewusstsein zu erlangen, dass ich heute habe. Man sollte immer daran glauben und nie aufgeben.

Fazit:
"Der nächste beste Schritt" ist ein Roman für alle, die gerne in das Leben anderer abtauchen. Dabei auch den einen oder anderen Ratschlag mitnehmen möchten. Die Autorin hat es einfach drauf diese Art von Bücher zu schreiben. Versteht es zu motivieren. Auch wenn es nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat, gibt es eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Hat mich fassungslos gemacht

Mit dem Rücken zur Wand
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Inhalt:
Sara ist vom Leben gebeutelt. Als Kind war sie den brutalen Angriffen ihres Vaters ausgesetzt. Dann endlich scheint sich das Schicksal zu wenden. Mit ihrem Mann macht sie sich selbstständig und ...

Inhalt:
Sara ist vom Leben gebeutelt. Als Kind war sie den brutalen Angriffen ihres Vaters ausgesetzt. Dann endlich scheint sich das Schicksal zu wenden. Mit ihrem Mann macht sie sich selbstständig und bald wird die Familie komplett sein. Sara ist zum zweiten Mal schwanger. Von einem auf den anderen Tag wird jedoch dieses Glück jäh zerstört. Ihr Mann kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Jetzt steht sie mit 2 kleinen Kindern alleine da und weiß nicht wie es weitergehen soll. Die Rettung ist die Erbschaft von ihrer Großmutter. Neben einem Mietshaus, von dessen Einnahmen sie zukünftig leben kann, wird ihr auch ein Einfamilienhaus vermacht. Im Grünen gelegen und perfekt für Kinder. Nur diese Idylle trügt. Denn nebenan wohnt ihr Vater und der hat sich nicht wirklich geändert....

Leseeindruck:
"Mit dem Rücken zur Wand" ist ein Tatsachenroman. Hier geht es um die real existierende Sara und um die brutalen Übergriffe ihres Vaters. Egal an wen Sara sich wendet, immer wieder bekommt sie zu hören: so ist er halt. Selbst als sie die Polizei, nach einer heftigen Attacke ihres Vaters, einschaltet, verläuft das Ganze ins Leere. Mich hat das fassungslos gemacht. Unvorstellbar, dass dies tatsächlich einer wahren Begebenheit entspricht. Schwierigkeiten hatte ich mit der Erzählform. Im Nachwort wird erklärt, warum dieses Mal das Ganze nicht wie üblich kompakter gehalten wurde. Ja, kann ich nachvollziehen. Hat aber bei mir gerade in der Mitte für einen Hänger gesorgt. Es wiederholt sich vieles. Zudem legt Sara viel Wert darauf, dass man ihre Beweggründe nachvollziehen kann, als sie sich endlich wehrt. Oft fällt der Satz: Sara, ich kann dich verstehen. Und genau damit habe ich mich schwer getan. Ich konnte es nur bedingt. Aber auf keinen Fall konnte ich ihre Kurzschlusshandlung gut heißen, bei der sie einem Fremden im weiteren Verlauf mehr oder weniger das Leben zerstört hat. Leider erfährt man dazu nicht mehr allzu viel am Ende. Aber wer bin ich schon, um darüber zu urteilen. Ich denke, dass können nur diejenigen, die selbst solche Erlebnisse mitmachen mussten.

Fazit:
Ich bin immer noch schockiert wie brutal häusliche Gewalt ist. Das dies tatsächlich existiert. Genauso wichtig finde ich aber auch, dies nicht zu verschweigen. Bei "Mit dem Rücken zur Wand" hätte ich mir jedoch einen kompakteren Schreibstil gewünscht. Einfach um mich intensiver in Saras Gefühlswelt hineinzuversetzen. So ist mir viel verborgen geblieben. Bis auf die Tatsache, dass manche "Freunde" einen eher noch tiefer in eine Abwärtsspirale ziehen, als man das eh schon ist. Wer sich nicht getriggert fühlt, sollte diesen Roman lesen. Denn es ist einfach unvorstellbar was mitten bei uns in Deutschland passiert. Jeder weiß es. Alle schauen weg.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Spannender Jugendthriller

Dreivierteltot
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Inhalt:
Kim ist zusammen mit ihrem Freund Jon in Schottland auf dem West Highland Way unterwegs. Dabei treffen sie auf Sky und seinen Hund Oskar. Kim findet ihn attraktiv, aber auch irgendwie unheimlich. ...

Inhalt:
Kim ist zusammen mit ihrem Freund Jon in Schottland auf dem West Highland Way unterwegs. Dabei treffen sie auf Sky und seinen Hund Oskar. Kim findet ihn attraktiv, aber auch irgendwie unheimlich. Denn obwohl sie nicht mit ihm zusammen wandern, taucht er auf mysteriöse Weise immer wieder auf. Mehr noch. Er flirtet ungeniert mit Kim, trotz der Anwesenheit von Jon. Als Kim dann auch noch kryptische Nachrichten ihrer besten Freundin Emma bekommt und eine Leiche ihren Weg kreuzt, beginnt für sie der wahre Horrortrip.......

Leseeindruck:
"Dreivierteltot" ist ein Jugendthriller. Das merkt man auch beim Lesen. Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten. Dabei jedoch sehr lebendig gestaltet. Alles beginnt mit einem Pärchenurlaub und könnte idyllischer kaum sein. Wäre da nicht ein Streit zwischen Kim und Jon, der immer wieder einmal aufkeimt. Soweit klingt es nach einem Liebesroman. Aber schon in dieser Anfangsphase ist eine unterschwellige, düstere Grundstimmung zu spüren. Nur greifen konnte ich sie nicht. Tatsächlich kippt diese trügerische Stille im Laufe der Wanderung. Es braut sich etwas zusammen. Durch die kurzen Kapitel und einigen Cliffhangern am Ende wollte ich immer weiter lesen. Das Geheimnis ergründen. Denn alle rund um Kim verhalten sich sonderbar. Schon nach kurzer Zeit war ich gefangen in der Geschichte. Habe mich gefragt, wer spielt ein falsches Spiel? Ich habe mit Kim gelitten. Konnte ihre Ängste fast spüren. Zudem habe ich einiges über sie und ihr Umfeld durch ihre Gedankengänge erfahren. Ab ungefähr der Hälfte hatte ich zu einem Detail eine gewisse Vorahnung, die sich auch bewahrheitet hat. Das große Ganze konnte mich jedoch überraschen.

Fazit:
"Dreivierteltot" ist ein spannender Jugendthriller. Obwohl einige Dialoge in Englisch sind und ich allgemein nicht sehr sprachbegabt bin, sind sie auch für mich verständlich geschrieben. Gut hat mir die kontinuierliche Spannung gefallen, die sich bis zum Showdown immer weiter gesteigert hat. Die Auflösung war schlüssig. Lediglich zu Sky hatte ich am Ende noch eine Frage offen. Gerne empfehle ich diesen Jugendthriller weiter.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Ich bin, was ich bin

Ich, Ellyn
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Inhalt:
England 1573. Ellyn wächst in ärmlichen Verhältnissen auf einem Bauernhof auf. Ihr Alltag ist hart. Vom Bruder wird sie schikaniert. Trost gibt ihr ihre neugeborene Schwester Agnes, die sie über ...

Inhalt:
England 1573. Ellyn wächst in ärmlichen Verhältnissen auf einem Bauernhof auf. Ihr Alltag ist hart. Vom Bruder wird sie schikaniert. Trost gibt ihr ihre neugeborene Schwester Agnes, die sie über alles liebt. Eines Tages hört sie beim Besuch des Marktes Gesangsstimmen in einer Kirche, die sie tief im Inneren berühren. Fortan hat sie nur noch einen Wunsch: selbst so schön zu singen. Doch trotz Talent wird sich dies wohl nie erfüllen. Denn sie ist ein Mädchen. Nur Jungs dürfen in den Chor. Da fasst sie einen Entschluss, der ihr Leben für immer verändern wird......

Leseeindruck:
Wer "Ich, Ellyn" lesen möchte, muss sich auf den besonderen Schreibstil einlassen. Alles ist ohne Punkt und Komma niedergeschrieben. Großbuchstaben Fehlanzeige. Zudem sind die Sätze grammatikalisch falsch. Das spiegelt jedoch meiner Meinung nach gut die Verhältnisse aus denen Ellyn kommt wieder. Ich konnte mich so tief in sie hineinversetzen. Habe ihre Qualen förmlich gespürt. Im Laufe der Geschichte macht Ellyn eine Entwicklung mit. Passend dazu ändert sich auch der Schreibstil. Fast unmerklich. Plötzlich gibt es da Satzzeichen. Ein anderes Mal kommen Großbuchstaben hinzu. Bis am Ende die Sätze beinahe wie in einem normalen Roman sind. Genau das hat es ausgemacht, dass ich gebannt an den Zeilen gehangen habe. Immer weiter lesen wollte. Gut dazu haben auch die teilweise sehr kurzen Kapitel gepasst. Die Geschichte um Ellyn hat mich emotional tief berührt. Für mich war die Art wie sie geschrieben ist einfach genial. Es gibt jedoch auch ein "aber" und der Plot beschäftigt mich im Nachhinein immer noch. Meine Gedanken können nicht alles Gelesene in Einklang bringen. Da ist zum einen das Ende, welches ich relativ offen finde und mir nicht ganz einen Reim drauf machen kann. Selbst bei mehrmaligem Anschauen. Zum anderen wird während des Lesens klar, dass Ellyn ihre Erlebnisse wohl für ihre geliebte Schwester Agnes aufschreibt. Das interpretiere ich jedenfalls aus einem Satz, der in der Mitte des Romans steht. Doch wenn das so wäre, wäre es ganz und gar nicht logisch, dass die Geschichte den bereits erwähnten besonderen Schreibstil hat. Denn würde Ellyn das nicht erst aufschreiben, wenn sie einigermaßen lesen und schreiben kann, sich somit bereits entwickelt hat und die Wortwahl eine andere ist? Wie dem auch sei. Ich werde mir wohl den Kopf dahingehend weiter zerbrechen müssen.

Fazit:
Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so tief berühren konnte und ich mich in eine andere Zeit versetzt gefühlt habe. "Ich, Ellyn" hat das geschafft. Man muss sich nur auf den Schreibstil einlassen. Meine oben aufgeschriebenen Gedanken wische ich dabei gerne zur Seite (was eigentlich nie vorkommt) und vergebe diesem besonderen Roman gerne die volle Punktzahl. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die bereit für dieses außergewöhnliche Abenteuer sind. Denn Ellyn ist, was sie ist.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Unterhaltend und spannend

Merano mortale
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Inhalt:

Ispettore Emmenegger wartet. Er wartet auf seinen ersten Mordfall als kommissarischer Leiter der Meraner Mordkommission. Und dann läutet das Telefon und Emmenegger hat seine Tote. Doch dieser ...

Inhalt:

Ispettore Emmenegger wartet. Er wartet auf seinen ersten Mordfall als kommissarischer Leiter der Meraner Mordkommission. Und dann läutet das Telefon und Emmenegger hat seine Tote. Doch dieser erste Fall wird für ihn alles andere als einfach. Nicht nur dass die Ermittlungen sich als schwierig erweisen. Nein auch privat läuft einiges drunter und drüber......

Leseeindruck:

"Merano Mortale" ist der erste Krimi mit Ispettore Emmenegger als leitender Ermittler. Ganz unbekannt ist er nicht. Schließlich hat er als Nebenfigur bereits in den Commissario Pavarotti Krimis mitgespielt. Letzterer ist nicht mehr im Amt und Emmenegger wurde als sein Nachfolger auserkoren. Da tritt er in große Fußstapfen und Emmenegger muss sich erst beweisen. Denn mit dem neuen Polizeichef ist er sich auch nicht ganz grün. Alleine das ist schon Stoff, der gute Unterhaltung verspricht. "Merano Mortale" ist aber noch viel mehr. Der Krimi bietet Spannung, Figuren wie du und ich und auch Humor ist reichlich vorhanden. Alles zusammen in einer für mich perfekten Mischung. Emmenegger hat mich in einigen Szenen schmunzeln lassen. Wahrscheinlich sieht er es nicht so. Denn Paul - fast schon ein Ziehsohn - und die Hündin Hilde machen es ihm nicht einfach. Diese beiden waren für mich das Sahnehäubchen. Haben dem armen Emmenegger auch schon mal die Show gestohlen. Aber im Endeffekt nimmt er es mit Humor. Denn auch sein Herz ist riesengroß. Der Fall selbst ist verzwickt. Die Tote hat so viele Feinde, dass bald jeder als Täter in Frage kommt. Da war es wirklich schwierig den richtigen herauszupicken. So kommt es wie es kommen muss und der Krimi hat einen Showdown mit dem ich nicht gerechnet habe.

Fazit:

"Merano Mortale" ist unterhaltend und spannend zugleich. Er hat alles was ich für kurzweilige Lesestunden brauche. Das Thema Corona wird auch erwähnt. Jedoch nur am Rande. So dass ich es fast nicht gemerkt hätte. Chapeau. Gerne empfehle ich diesen Krimi weiter und freue mich auf weitere Bände mit Emmenegger.

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