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Veröffentlicht am 12.02.2022

Detailreich und unterkühlt

Eis. Kalt. Tot.
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Inhalt:
Es ist Februar und in Kopenhagen herrscht immer noch eine eisige Kälte. Jesper ist erst vor kurzem zur dortigen Mordkommission gewechselt. So ganz wohl fühlt er sich nicht. Was auch an seiner Kollegin ...

Inhalt:
Es ist Februar und in Kopenhagen herrscht immer noch eine eisige Kälte. Jesper ist erst vor kurzem zur dortigen Mordkommission gewechselt. So ganz wohl fühlt er sich nicht. Was auch an seiner Kollegin Kirsten Vinther liegt. Doch jetzt sind seine Fähigkeiten gefragt sowie die von Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen. Am Nyhavnkanal wird eine Leiche ohne Kopf gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Als ein Seehundkadaver, an dem ein menschlicher Kopf genäht wurde, auftaucht, steht fest: es geht ein Serienmörder um und der scheint mit seinen Arrangements etwas sagen zu wollen.....

Leseeindruck:
"Eis. Kalt. Tot." ist der Auftakt zu einer Reihe mit Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihren Kollegen von der Polizei. Es geht recht brutal zu. Ist also nichts für schwache Nerven. Vom Fall her ist es von Anfang an spannend. Die Figuren haben interessante Charaktere. Erst nach und nach erfährt man mehr über sie. Allerdings bleiben sie bis zum Ende hin unterkühlt. Das passt wiederum gut zum eiskalten Setting. Die Gegend wird eindrucksvoll beschrieben. So konnte ich mir vieles bildlich vorstellen. Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat war der detaillierte Schreibstil. Dieser hat mich nach einiger Zeit dazu verleitet nur noch quer zu lesen. Der Showdown konnte mich aber wieder etwas versöhnen.

Fazit:
"Eis. Kalt. Tot." ist ein solider Reihenauftakt. Den detaillierten Schreibstil muss man jedoch mögen. Ich selbst mag es lieber kürzer und knackiger. Wen das nicht stört und dass es teilweise heftiger zugeht, wird mit diesem Thriller aber seine Freude haben.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Ein perfektes Verwirrspiel mit dem Leser

Perfect Day
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Inhalt:

Ann versteht die Welt nicht mehr. Eben noch war es ein ganz normaler Donnerstag mit ihrem Vater und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Das Haus wird gestürmt und ihr Vater festgenommen. Er ...

Inhalt:

Ann versteht die Welt nicht mehr. Eben noch war es ein ganz normaler Donnerstag mit ihrem Vater und plötzlich ist nichts mehr wie vorher. Das Haus wird gestürmt und ihr Vater festgenommen. Er soll der Schleifenmörder sein, der seit 14 Jahren kleine Mädchen tötet. Der rote Schleifen hinterlässt, damit die Leichen gefunden werden. Das kann nicht sein. Ann ist von seiner Unschuld felsenfest überzeugt. Deshalb begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter und stößt auf tiefe menschliche Abgründe....

Leseeindruck:

Wow. Ich liebe ja solche Verwirrspiele, wie sie Romy Hausmann in Perfektion umsetzt. Am Anfang scheint nichts zusammen zu passen. Trotzdem wollte ich unbedingt wissen was Sache ist. Meine Neugier war geweckt. Immer tiefer wurde ich in einen Spannungsstrudel hineingezogen. Man begleitet Ann, an deren Gedanken ich hautnah teilnehmen konnte. Zum Miträtseln haben mich dabei Unterkapitel angeregt, die mit WIR oder auch AUFNAHME betitelt sind. Mit der Zeit gab es immer mehr kleinere Andeutungen und Erkenntnisse, die den Spannungsbogen hoch gehalten haben. Romy Hausmann spielt mit ihren Lesern. Ich habe die Verdächtigen öfter gewechselt als meine Unterhosen. Bald wusste ich nicht mehr was ich glauben soll. Und so blieb es nicht aus, dass ich am Schluss komplett überrascht wurde.

Fazit:

Mich konnte "Perfect Day" überzeugen. Ich hatte spannende Unterhaltung und habe fleißig gerätselt, wer denn der wahre Täter sein könnte. Gerne empfehle ich diesen Thriller weiter.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Leider nicht mein Thema

Kann mein Herz nicht mal die Klappe halten?
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Inhalt:

Die Ehe von Nina und Steffen ist nach der Geburt von 2 Kindern überhaupt nicht mehr glücklich. Da macht Nina den Vorschlag sich gegenseitig die geheimsten Wünsche aufzuschreiben. Womit sie gar ...

Inhalt:

Die Ehe von Nina und Steffen ist nach der Geburt von 2 Kindern überhaupt nicht mehr glücklich. Da macht Nina den Vorschlag sich gegenseitig die geheimsten Wünsche aufzuschreiben. Womit sie gar nicht gerechnet hat: Steffen schlägt einen Partnertausch vor. Erst ist sie schockiert, doch dann willigt sie ein....

Leseeindruck:

Viel kann ich zu "Kann mein Herz nicht mal die Klappe halten?" nicht sagen. Denn ich habe den Roman bereits nach kurzer Zeit abgebrochen. Von der ersten Seite an war das Thema Sex allgegenwärtig. Gedanklich nimmt Nina, aus deren Sicht das Ganze geschrieben ist, einen dazu mit. Man erlebt den Alltag in ihrer Ehe bis Steffen den Vorschlag eines Partnertausches macht. Ab hier war ich dann raus. Habe mir nur das Ende noch angeschaut.

Fazit:

Ich habe mir bei "Kann mein Herz nicht mal die Klappe halten?" einen heiteren Roman vorgestellt. Leider habe ich das nicht so empfunden. Mir persönlich war DAS EINE THEMA einfach zu viel. Schade. Aber es wird bestimmt genug Lesende geben, die das anders sehen.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Im Auge der Glut

Zürcher Glut
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Inhalt:

Zufällig wird Werner Meier Zeuge eines Brandes im historischen Teil Zürichs. Das Gebäude gehört dem Schweizer Botschafter Stephen Keller, der normalerweise in London tätig ist. Während er in seiner ...

Inhalt:

Zufällig wird Werner Meier Zeuge eines Brandes im historischen Teil Zürichs. Das Gebäude gehört dem Schweizer Botschafter Stephen Keller, der normalerweise in London tätig ist. Während er in seiner alten Heimat einen Empfang gibt, bricht im Kamin des Turmzimmers ein Feuer aus. Schnell stellt sich heraus, dass dies absichtlich gelegt wurde. Obwohl Meier als auch seine Frau Zita Schneyder nicht mit den Ermittlungen betraut sind, werden sie involviert. Bald beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.......

Leseeindruck:

Schon das Titelbild ist ein Hingucker und lässt die Vermutung aufkommen, dass man dort in das Auge der Glut schaut. So ist es dann auch. Der 7. Band mit Werner Meier und Zita Schnyder hat Feuer. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht nicht nur spektakulär mit einem Brand los. Nein der Krimi hat auch Tempo. Ordentlich Tempo. Man wird gleich mittenhinein katapultiert. Hat nicht viel Zeit zum Nachdenken. Wird immer tiefer in die Spannungsspirale hinein gezogen. Wozu am Kapitelende kleine Sequenzen mit beitragen. Das hat die Autorin geschickt gemacht. Ich hatte das Gefühl, Gabriela Kasperski entwickelt nicht nur ihre Protagonisten weiter, sondern auch ihre Art zu schreiben. Jedenfalls habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, fleißig mit gerätselt und mich am Ende überraschen lassen.

Fazit:

Wenn man ein Buch von Gabriela Kasperski liest, muss man mit vielen Figuren rechnen. Eventuell verwirrt das am Anfang etwas. Aus Erfahrung weiß ich, dass man am besten nicht lange darüber nachdenkt. Einfach liest. Denn nach und nach klärt sich alles von alleine. Was mir auch immer wieder gut gefällt ist, wie die Autorin gesellschaftspolitische Themen einfließen lässt. Ganz natürlich, ohne den Zeigefinger zu erheben und vor allem ohne den Lesefluss zu stören. Für mich war der 7. Band der bisher beste der Reihe. Ein kleines Highlight. Gerne empfehle ich "Zürcher Glut" weiter.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Tolle Mischung aus Krimi und Roman

Inselduell
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Inhalt:

Auf Norderney stehen die Bürgermeisterwahlen an. Unter den drei Kandidaten ist auch eine Frau: Die Alleinerziehende Petra Mertens. Sie steht vor allem für den Umweltschutz. Doch bevor es in die ...

Inhalt:

Auf Norderney stehen die Bürgermeisterwahlen an. Unter den drei Kandidaten ist auch eine Frau: Die Alleinerziehende Petra Mertens. Sie steht vor allem für den Umweltschutz. Doch bevor es in die heiße Phase des Wahlkampfes geht, wird Petra ermordet. Alles deutet darauf hin, dass der Täter eine politische Motivation hatte. Doch je weiter die Ermittlungen voran schreiten, umso mehr scheint sich ein Abgrund in der Vergangenheit des Mordopfers aufzutun.....

Leseeindruck:

"Inselduell" ist der 4. Band mit Inselpolizist Martin Ziegler und Polizeipsychologin Ruth Keiser. Während Martin auf der Insel Norderney ermittelt, gerät Ruth in Bonn, wo sie ihren Freund besucht, eher zufällig in die Ermittlungen. Sehr gut hat mir gefallen, dass man sofort mitten im Geschehen ist und die Autorin auf eine Einführung verzichtet. Nach und nach erfährt man nebenbei etwas über die Figuren, weshalb man den Krimi auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Anja Eichbaum schafft den Spagat zwischen einen spannenden Kriminalfall zu konstruieren und viel Privatleben der Figuren in Romanform einfließen zu lassen. Dabei merkt man, dass die Autorin als gebürtige Rheinländerin und Norderneyliebhaberin, viel von sich einfließen lässt. Das hat mir im Prinzip gefallen. Jedoch gab es im Laufe des Plots immer wieder Anspielungen zum Rheinländer im allgemeinen und den Ostfriesen im besonderen. Irgendwann war mir das einfach zu viel des Guten. Auch die wiederholten Erwähnungen zu Ruths gestörtem Verhältnis zu Beziehungen hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Den Fall an sich habe ich als spannend empfunden, wozu auch kleinere Cliffhanger am Kapitelende beigetragen haben. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung wer der Täter sein könnte. Die Figuren sind liebenswert dargestellt und tragen zusätzlich für ein ganz kleines bisschen Urlaubsfeeling bei. Unerwähnt möchte ich auch das Personenregister am Anfang nicht lassen. Ich liebe so etwas einfach.

Fazit:

"Inselduell" ist eine tolle Mischung zwischen Krimi und Roman. Die Figuren sind mir im Laufe der Reihe sehr ans Herz gewachsen. Ich mag die Bücher von Anja Eichbaum, die auch immer ein wenig Urlaubsfeeling versprühen. Wer sich nicht daran stört auch viel Privates zu den Figuren zu erfahren, dem sei die Reihe empfohlen. Man merkt, dass die Autorin viel Herzblut mit einfließen lässt.

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