Spannend, jedoch im Mittelteil einige Längen
Liebes KindLena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. ...
Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. Jede Zuwiderhandlung wird bestraft. Eines Tages gelingt ihr die Flucht, bei der sie von einem Auto angefahren wird. Was ist geschehen? Und wieso hat sie nur ihre Tochter dabei?
"Liebes Kind" fällt durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil auf. Rollt Lena's Geschichte von hinten auf. Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt unterschiedliche Erzählstränge. In Ich-Form wird abwechselnd aus Lenas, Hannahs und Matthias (Vater von Lena) Sicht erzählt. Man erfährt viel über deren Gedanken und wie sie alles erlebt haben. Schon an der Art wie das jeweilige Kapitel geschrieben ist, merkt man sofort, wer gerade erzählt. Das hat mir gut gefallen und ich empfand es auch als spannend. Leider war mir der Mittelteil einfach zu langatmig. Vieles hat sich im Kreis gedreht. Auch die Passagen um Hannah haben mich nach einiger Zeit genervt. Obwohl ich zugeben muss, dass ihr Wesen darin gut beschrieben wurde.
Fazit: Ein ungewöhnlicher Thriller in jeder Hinsicht. Der durchaus spannend und flüssig zu lesen ist. Mir im Mittelteil viel zu langatmig war. Was mir das Lesevergnügen etwas getrübt hat. Ich ihn aber trotzdem gerne gelesen habe.