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Veröffentlicht am 04.02.2024

Humorvoll, aber ziemlich unrealistisch.

Ich schenk dir die Hölle auf Erden
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Inhalt:
Ausgerechnet als der Mädelsabend bei ihr stattfindet, entdeckt Carina, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Für Carina fällt eine Welt zusammen. Natürlich stehen ihr die Freundinnen tröstend zur Seite ...

Inhalt:
Ausgerechnet als der Mädelsabend bei ihr stattfindet, entdeckt Carina, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Für Carina fällt eine Welt zusammen. Natürlich stehen ihr die Freundinnen tröstend zur Seite und haben auch gleich die ersten Ratschläge parat. In der Folge wird ihr Ehemann Jonas kurzerhand aus dem Haus ausquartiert und muss mit allerlei Veränderungen rechnen. Von wegen auf der einen Seite das Vergnügen mit der Geliebten und auf der anderen Seite zu Hause das bequeme Hotel Ehefrau......

Leseeindruck:
"Ich schenk dir die Hölle auf Erden" ist ein typischer Ellen Berg Roman. Schon das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert. Allerdings sind die Figuren in der Geschichte jünger. Zudem spielt das Ganze im Winter und nicht im Sommer wie abgebildet. Der Schreibstil ist locker und flockig. Mir persönlich jedoch etwas zu klischeehaft. Auch konnte ich manches gar nicht nachvollziehen. Im echten Leben würde das so nicht funktionieren. Wie dem auch sei. Die Geschichte ist humorvoll. Birgt manche Überraschung und lässt sich schnell lesen. Etwas übertrieben vielleicht.

Fazit:
Wer solche Art von Geschichten mag, ist mit "Ich schenk dir die Hölle auf Erden" gut beraten. Mir persönlich war es etwas zu viel von allem und etwas realistischer hätte es durchaus sein dürfen.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Spannender Fall vor eiskalter Kulisse.

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Inhalt:
Östersund. Die 9-jährige Frida Nordström geht wie jeden Tag, wenn sie von der Schule kommt, durch einen kleinen Wald nach Hause. Dabei nimmt sie eine Abkürzung abseits der Wege. Der Schreck ist ...

Inhalt:
Östersund. Die 9-jährige Frida Nordström geht wie jeden Tag, wenn sie von der Schule kommt, durch einen kleinen Wald nach Hause. Dabei nimmt sie eine Abkürzung abseits der Wege. Der Schreck ist groß als sie eine männliche Leiche findet. Die herbeigerufene, ortsansässige Polizei identifiziert den Toten schnell als den bekannten und in der Gegend unbeliebten Umweltaktivisten Mats Andersberg. Da die Polizeichefin gerade nicht vor Ort ist, werden die Stockholmer Kollegen Maya Topelius und Pär Stenqvist hinzugezogen. Diese merken schnell, dass der Fall alles andere als einfach zu lösen ist....

Leseeindruck:
"Im Herzen so kalt" ist der Auftakt einer Schweden-Krimi Reihe um die Stockholmer Ermittler Maya Topelius und Pär Stenqvist. Der Schreibstil ist flüssig und punktet mit einigem an Lokalkolorit. Durchweg haben sich die Figuren geduzt, so wie es in Schweden üblich ist. Das hat für mich das Ganze authentisch gemacht. Schwedische Begriffe sind immer mal wieder im Text zu finden. Diese werden wie nebenbei erklärt und haben mich im Lesefluss in keiner Weise gestört. Die Geschichte wirkt lebendig. Maya hat neben den schwedischen auch deutsche Wurzeln. Oft hat sie ihrem Partner deutsche Redewendungen hingeworfen, die Pär mit dem schwedischen Pendant gekontert hat. Ich fand das sehr interessant wie unterschiedlich verschiedene Länder etwas ausdrücken. Im Kriminalfall ist ein Umweltthema integriert, dass ich so noch nie gehört hatte. Tatsächlich wird in Schweden in der Forstwirtschaft nicht gerade zimperlich mit dem Wald umgegangen. Vielmehr kommt es auch zu größeren Kahlschlägen. Bisher hatte ich das nur vom Regenwald gehört. Für mich war das ein interessantes Thema, das mich doch ein bisschen sprachlos gemacht hat. Was mir zudem gut gefallen hat, waren die Ermittler. Provinz trifft auf Hauptstadt. Klar, wie üblich kommt es zu Spannungen. Doch alle sind bei diesem kniffligen Fall zusammengerückt und haben sich gegenseitig respektieren gelernt. Eine schöne Abwechslung zu manch anderen Krimis in dieser Art. Der Fall war richtig spannend und hat mich am Ende überrascht und spätestens beim Showdown hatte ich dann komplett alles um mich herum vergessen.

Fazit:
"Im Herzen so kalt" konnte mich überzeugen. Die Ermittler waren mir alle auf ihre Art sympathisch. Vor allem Pär mit seiner besonnen Art und den unkonventionellen Befragungen. Maya hat das Herz am rechten Fleck. Allerdings sind mir manchmal bei ihren Alleingängen die Haare zu Berge gestanden. Das hat es jedoch gerade spannend gemacht. Selbst die Ermittler vom Land haben nach und nach gezeigt was in ihnen steckt. Das ganze noch gepaart mit viel Lokalkolorit vor eiskalter Kulisse und das Krimierlebnis war für mich perfekt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.

Keine Reue
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Inhalt:
Eben noch wollte Ben Maienfeld zu seiner Joggingrunde aufbrechen, jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus. Von Kommissarin Charlotte Bodmer erfährt Ben was passiert ist. Selbst hat er keine Erinnerung ...

Inhalt:
Eben noch wollte Ben Maienfeld zu seiner Joggingrunde aufbrechen, jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus. Von Kommissarin Charlotte Bodmer erfährt Ben was passiert ist. Selbst hat er keine Erinnerung mehr an den Vorfall. Sehr zum Leidwesen von Charlotte. Die hat nämlich mit dem mutmaßlichen Täter noch eine Rechnung offen......

Leseeindruck:
Im Gegensatz zum Klappentext, in dem es um Bens Mutter Barbara Maienfeld gehen soll, handelt die Geschichte in "Keine Reue" zum größten Teil von ihrem Sohn. Allerdings werden durch ihn und seine Erinnerungen, die er langsam wiedererlangt, die damaligen Geschehnisse aufgerollt. Der Schreibstil ist flüssig. Trotzdem hatte ich am Anfang etwas gebraucht, um mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Was vor allem an der Hintergrundstory gelegen hat. Es ging in eine politische Richtung, die nicht unbedingt mein Lieblingsthema ist. Allerdings wurde nur das wichtigste dazu erklärt. Damit konnte ich dann schließlich auch leben. Nach und nach konnte mich der Roman fesseln. Am Ende fiel es mir schwer ihn aus der Hand zu legen. Neben Bens Erzählstrang, der durch seine Aktion in Gefahr schwebt, gibt es noch den von seiner Mutter Barbara und einen von seinem Onkel Lukas, der vor Jahren im Untergrund verschwunden ist. Ben scheint etwas zu verdrängen. Denn immer wenn es einen schlimmen Vorfall gibt, blendet er sein Gedächtnis daran aus. Kommissarin Charlotte versucht alles, um seine Erinnerungen zurückzuholen. Schließlich hat sie noch eine Rechnung offen. Mit dem was am Ende in eine ganz andere Richtung herauskommt, hat aber auch sie nicht gerechnet. Barbara erschien mir von Anfang an kühl. Je mehr ich über sie und ihr Leben erfahren habe, desto mehr wurde ich bestätigt. Am besten hat mir der Erzählstrang um Lukas gefallen. Das hat dem ganzen den letzten Schliff gegeben.

Fazit:
"Keine Reue" braucht ein bisschen, um sein ganzes Potenzial zu entfalten. Aber dann konnte ich den Roman kaum noch aus der Hand legen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, gefiel mir der Aufbau der Geschichte richtig gut. Denn was Ben beim Überfall passiert, hat mit den Ereignissen in der Vergangenheit nichts zu tun. Ist aber der Auslöser, dass der erwähnte Verrat aus dem Klappentext aufgeklärt wird und man außerdem erfährt, warum Kommissarin Charlotte Bodmer noch eine Rechnung offen hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Wo ist Katharina?

Mach das Licht an
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Inhalt:
Katharina lässt sich von ihrer Verlegerin überreden nach Frankfurt auf die Buchmesse zu kommen, um dort aus ihrem Manuskript vorzulesen. Ausgerechnet nach Frankfurt wo sie nie mehr hin wollte. ...

Inhalt:
Katharina lässt sich von ihrer Verlegerin überreden nach Frankfurt auf die Buchmesse zu kommen, um dort aus ihrem Manuskript vorzulesen. Ausgerechnet nach Frankfurt wo sie nie mehr hin wollte. Das Trauma, dass sie dort wegen Hannes erlebt hatte, sitzt immer noch tief. Ablenkung verschafft Katharina sich mit spontanen Verabredungen über Dating Apps und One-Night-Stands. So auch in Frankfurt. Und dann verschwindet Katharina spurlos. Ihre Freunde Nick und Eva machen sich auf den Weg von Berlin nach Frankfurt, um sie zu suchen. Was nicht ganz ungefährlich ist, wie sich erweist.......

Leseeindruck:
Beim Lesen von "Mach das Licht an" schlugen 2 Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite empfand ich die Handlung rund um das Verschwinden von Katharina spannend, auf der anderen Seite war es mir einfach zu viel von allem. Zu viel Sex. Zu viel Alkohol. Zu viel Rauchen, ob nun in öffentlichen Gebäuden oder auch vor Schwangeren. Vor allem mussten die Figuren ständig pinkeln. Sorry, irgendwann habe ich da nur noch mit den Augen gerollt. Aber nun zum Positiven. Der Schreibstil war angenehm flüssig und die Geschichte auf das Wesentliche reduziert. So bin ich schnell vorwärts gekommen. Durch kleinere Cliffhanger wurde der Fall spannend gehalten. Bis kurz vor Schluss hatte ich keine Ahnung wer der Täter sein könnte.

Fazit:
Leider hat "Mach das Licht an" nicht meinen Geschmack getroffen. Die Gründe habe ich bereits genannt. Dadurch sind mir persönlich die Figuren nicht sehr nah gekommen. Den Schluss fand ich spannend, wenn auch etwas wirr. Und dann gibt es im Epilog eine Andeutung zu einer Figur, bei der man die Geschehnisse nur durch abonnieren eines Newsletters erfährt. Schade.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Dingelbach und seine Bewohner.

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Inhalt:
Dingelbach 1923/1924. Für die Dorfbewohner ist der kleine Laden von Marthe Haller erste Anlaufstelle, wenn es um die Einkäufe des täglichen Bedarfs geht. Hier versammeln sie sich aber auch, um ...

Inhalt:
Dingelbach 1923/1924. Für die Dorfbewohner ist der kleine Laden von Marthe Haller erste Anlaufstelle, wenn es um die Einkäufe des täglichen Bedarfs geht. Hier versammeln sie sich aber auch, um den neusten Klatsch und Tratsch zu erfahren. Und davon gibt es in Dingelbach mehr als genug. Da ist zum Beispiel die Tochter von Marthe, die unbedingt Schauspielerin werden möchte. Oder Herta, die es nicht leicht auf dem Bauernhof ihres Mannes hat. Oder auch Fabrikbesitzerin Frau Küpper, die ausgerechnet Oskar Michalski angestellt hat, der im Krieg etwas mit Herta gehabt haben soll. Die Themen gehen jedenfalls nie aus....

Leseeindruck:
"Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt" spiegelt anhand des fiktiven Dorfes Dingelbach, welches am Rand des Taunus liegt, das typische Leben in einer ländlichen Gegend um 1923/1924 wider. Die Figuren sind vielfältig und authentisch. Die Ansichten typisch für die Zeit. Aber es gibt auch modern denkende Menschen dort. Dieser Mix hat mir gut gefallen. Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Auch hat man es selten mit einem historischen Roman zu tun, der einem nur die Gesellschaft der damaligen Zeit vor Augen hält. Ich musste mir erst bewusst werden, dass das Buch einfach nur um das Leben der Dorfbewohner geht. Nach kurzer Zeit hat mich die Geschichte jedoch nicht mehr losgelassen. Es war fast so als wäre ich mittendrin. Zum Ende hin gab es sogar etwas Dramatik. Ein bisschen vermisse ich jetzt schon die Bewohner von Dingelbach und hoffe, dass eine Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt. Denn ein paar Dinge würden mich noch brennend interessieren.

Fazit:
"Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt" schildert lebendig die Sorgen und Nöte der Dorfbewohner. Ich konnte mich, nachdem ich sie besser kennengelernt habe, gut in die einzelnen Figuren hineinversetzen. Durch den leichten Dialekt in manchen Dialogen, wusste ich sofort wo ich mich befinde. Mir hat es gefallen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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