Profilbild von buechermango

buechermango

Lesejury Profi
offline

buechermango ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buechermango über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

Besonderes Buch

Die Lüge
0

Die Lüge ist ein aufrüttelndes Buch. Eins, das zeigt, wie viel noch zu tun ist und wie wichtig Familie sein kann - aber auch, mit was für einer Verantwortung sie einhergehen kann.

Der introvertierte, ...

Die Lüge ist ein aufrüttelndes Buch. Eins, das zeigt, wie viel noch zu tun ist und wie wichtig Familie sein kann - aber auch, mit was für einer Verantwortung sie einhergehen kann.

Der introvertierte, ruhige Mikita wächst in Russland auf. Ein Land, in dem Beleidigungen gegen Homosexuelle weniger bestraft werden, als Homosexuell zu sein. Als seine Mutter stirbt, adoptiert dessen Bruder sie. Mit dem liebevollen Slawa und seinem perfektionistischem Freund genießt Mikita eine schöne Kindheit. Bis es dann zur Einschulung geht.
Plötzlich lernt Mikita, dass es wohl nicht okay ist, sich öffentlich Homosexuell zu zeigen, obwohl er doch bisher nie ein Problem darin gesehen hat. Die Überforderung kommt schnell, denn das Versteckspiel ist aufwühlend und fordert viel. Aufsätze in der Schule müssen mit größter Vorsicht geschrieben werden, in Gesprächen mit Freund*innen muss auf jedes Wort geachtet werden und Besuch ist selten möglich, vorher müssen außerdem alle Regenbogenflaggen versteckt werden.
Irgendwann fühlt Mikita nur noch Leere, die nur von dieser rasenden Wut abgelöst wird. Wut, über die er mit niemandem sprechen kann. Und dann merkt er, dass auch er kein wirkliches Interesse an Mädchen hat, was seinen Selbsthass noch mehr pusht. Es dauert einige Zeit, bis er das akzeptieren kann.

„Damals verstand ich den Ernst der Lage noch nicht ganz. Mir war nicht vollkommen klar, warum es so wichtig war, uns nicht zu outen. Ich verhandelte ständig mit meinem Gewissen, nach dem Motto: Wenn ich nur jedem erzähle, wie cool sie sind, wird schon alles gutgehen.“

Was für eine krasse Geschichte. Mikita tat mir auf jeder Seite so unendlich leid. Mich hat es sehr bewegt, so eine Geschichte mal aus der Sicht eines Kindes zu erleben. Ein Kind, das nie gelernt hat, dass Homosexualität etwas verkehrtes ist und das einfach nur in Ruhe leben möchte. Natürlich musste er in dieser Situation viel zu schnell erwachsen werden. Seine kindlichen Gedanken sind aber häufig eingeflossen und haben die ganze Situation noch packender für mich gemacht.

„Die Kindheit ist so schön und herzlos zugleich“

Mikitas Gefühle sind dabei so eindrücklich beschrieben, so greifbar. Seine Depressionen, sowieso seine Aggressionen sind durchgängig spürbar und tun fast schon weh. Seid also ein bisschen vorsichtig beim Lesen, das Buch ist keine leichte Kost.

„Nach einer langen Pause sagte Slawa etwas, das mir für immer im Gedächtnis geblieben ist: »Ich bin diese verfluchte russische Wahl zwischen Gewalt und Gewalt so leid. Hier bleibt selbst den Kindern nichts, als sich ihre Henker auszusuchen.“

Natürlich kommen auch Slawa und Lew nicht zu kurz. Ihre Beziehung hat mich total begeistert, auch wenn man immer nur Momente von ihnen mitbekommt. Vor allem die Stärke, die sie zum Teil wohl auch für Mikita aufbringen, hat mich berührt. Slawa und Lew nehmen Vaterrollen an, natürlich kann Mikita in der Öffentlichkeit nicht beide so nennen. Während Slawa sehr liebevoll, oft auch zu locker und gerade zu Beginn eher wie ein großer Bruder mit Mikita umgeht, greift Lew schnell hart durch. Der Arzt hat hohe Ansprüche und die Situation Zuhause eskaliert nicht nur einmal.

„Damals spürte ich zum ersten Mal, dass Erwachsene nicht immer ein Garant für Sicherheit sind. Dass sie nicht allmächtig und weise sind. Und dass sie, wenn sie es nicht für nötig halten, dich kleines Wesen vor überhaupt nichts schützen.“


Der Schreibstil von Mikita Franko gefällt mir sehr gut. Schnörkellos, aber genau ins Herz. Ich mag diese direkte Art einfach und bin nur so durch die Seiten geflogen (Solange ich durch den Tränenschleier lesen konnte)

Von mir eine große Empfehlung, ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen und dann erstmal einige Leute vollgequatscht. Dieses Buch löst so viel aus und öffnet interessante Diskussionen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2022

Ruhiger Thriller, der mich gefesselt hat

Die Psychologin
0

Wow, wow, wow. Ich habe in meinem Leben viele Thriller gelesen. Viele haben mir gut gefallen, aber sein wir ehrlich, viele ähneln sich auch, Gerade in den letzten Jahren hatte ich immer mehr das Gefühl, ...

Wow, wow, wow. Ich habe in meinem Leben viele Thriller gelesen. Viele haben mir gut gefallen, aber sein wir ehrlich, viele ähneln sich auch, Gerade in den letzten Jahren hatte ich immer mehr das Gefühl, dass Thriller krass sein müssen. Alles, was nicht brutal ist, ist langeilig. Die Psychologin fällt da ziemlich raus und trotzdem ist das Buch für mich ein kleines Lesehighlight.

Sara ist Psychologin und behandelt Jugendliche in ihrer eigenen Praxis, direkt neben ihrem eigenen Haus. In diesem unfertigem Haus lebt sie mit ihrem Mann Sigurd. Dieser verschwindet plötzlich spurlos, nachdem er ein Wochenende mit Freunden verbringen wollte. In seiner letzten Nachricht auf dem Anrufbeantworter hört Sara ihn sagen, dass er mit seinen Kumpels im Ferienhaus angekommen ist, um dann später von ihnen zu erfahren, dass er nie aufgetaucht ist.
Sara fühlt sich in ihrem Haus immer unwohler, während die Polizei sie verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden ihres Mannes zutun zu haben. Was ist passiert und was passiert mit Sara?

Ich muss sagen, dass dieses Buch sehr viele Besonderheiten für mich hat. Der Schreibstil ist eine davon. Gerade zu Beginn wirkt vieles irgendwie wirr, ich konnte mich aber schnell dran gewöhnen und kam dann sehr gut durch das Buch. Außerdem ist Sara nicht unbedingt eine einfache Protagonistin. Sie wirkt sehr kalt und hat kaum Emotionen. Vieles läuft für sie einfach nebenher und wird getragen von dieser erdrückenden Grundstimmung. Ich fand das sehr faszinierend und aufregend. Gerade zu Beginn erleben wir sie außerdem als Therapeutin und bekommen einen Einblick in ihre Praxis.

Spannung kommt hier auch ganz anders auf, als wir es sonst so kennen. Ich würde nicht sagen, dass das Buch rasant ist und viel Action bietet, aber es ist ein Pageturner für mich. Die Art, wie Sara alles wahrnimmt, wie intensiv sie beobachtet und die Angst, die immer greifbarer wird.. Eine ganz besondere, unterschwellige Spannung.

Ich verstehe, warum einige Leser*innen bei dem Buch von Längen sprechen, manchmal verliert die Geschichte sich vielleicht ein wenig in Details, aber das hat für mich total Sinn gemacht und eine tolle Atmosphäre aufgebaut. Ich war total gefesselt, auch wenn zwischendurch gar nicht so viel passiert ist.

Ein paar krasse Wendungen gibt es aber natürlich, außerdem aufschlussreiche Rückblenden, die das Eheleben beleuchten. Das Ende hat mich dann total überrascht. Ich wäre wohl niemals drauf gekommen, und trotzdem hat es einfach Sinn gemacht und war rund.

Wie gesagt, es handelt sich hier um einen sehr ruhigen Thriller, der mich aufgrund der Atmosphäre begeistern konnte. Deshalb geht meine Empfehlung vor allem an die Lesenden, die sich darauf einlassen können und wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2022

Ruhig erzählte, bewegende Geschichte über Verbindungen

Die Paradiese von gestern
0

Die Paradiese von gestern war so ein Buch, das ich gar nicht aus der Hand legen wollte, bei dem ich aber gleichzeitig auch immer wieder bewusst Pausen gemacht habe, damit es nicht so schnell endet. Aber ...

Die Paradiese von gestern war so ein Buch, das ich gar nicht aus der Hand legen wollte, bei dem ich aber gleichzeitig auch immer wieder bewusst Pausen gemacht habe, damit es nicht so schnell endet. Aber auch in diesen Pausen hat es mir immer sehr viel Stoff zum Nachdenken gegeben.

Ella und René sind frisch verliebt. Nach der Wende macht das junge Paar aus Ostdeutschland eine Reise nach Südfrankreich. Nach ein paar Tagen landen sie nachts beim heruntergekommenen Weinschloss der Madame de Violet. Dieses ehemalige Hotel hatte seit Jahren keine Gäste und dient nur noch Charlotte de Violet und ihrem verschwiegenem Diener Vincent als Zuhause.
Um das Haus steht es sehr schlecht und Charlotte ist schon lange nicht mehr glücklich mit ihrem Leben. Ihr Suizid ist geplant und ihr Leben soll nach einem letzten Dinner beendet sein. Ein Dinner mit Konsequenzen. Nicht nur ihre letzten Gäste die redselige, extrovertierte Ella und der ruhige, verkopfte René sitzen am Tisch, auch Charlottes Sohn Alain taucht auf und löst einen großen Streit aus. Auch die Beziehung von Ella und René wird dabei auf die Probe gestellt.

Ich kann euch leider nicht mehr über den Inhalt verraten. Es entwickeln sich unterschiedliche Dynamiken und bewegende Geschichten kommen ans Licht, die mich alle total gekriegt haben. Die Charaktere sind so anstrengend, wie sie faszinierend sind. Aber sie sind so realistisch und ihre Beweggründe so gut dargestellt, dass es mir sehr leicht gefallen sind, mich auf sie einzulassen. Mario Schneider beweist hier eine besondere Beobachtungsgabe und bringt uns die Charaktere feinfühlig näher.

“Ein Glück ist umso größer, je unwahrscheinlicher es ist”

Besonders wird dieses Buch aber vor allem, durch den wundervollen Schreibstil. Die zarte Sprache des Autors hat mich total gefesselt. Viele Situationen hatte ich bildlich vor Augen und gerade die Szenen im Schloss waren atmosphärisch und einfach wunderschön.

 "Aber eines muss ich anmerken, Mademoiselle, Sie haben gesagt, man durfte nicht alles sagen, was man denkt. Das ist sicher scheußlich, hier bei uns können Sie alles sagen, aber es interessiert niemanden. Ich weiß eigentlich nicht, was schlimmer ist."

Außerdem tauchen wir im Laufe des Buches in die Welt der Reichen und Schönen ein und erleben eine Reise nach Paris. Ostdeutsche sind hier eher eine Attraktion zu der Zeit und diesen Kontrast zu sehen, ist sehr Interessant. Vor allem, die Diskussionen über Themen wie Kapitalismus zwischen Menschen aus unterschiedlichen Welten.

Die Paradiese von gestern ist ein wunderschönes Buch über tiefe Verbindungen, mit einem großartigem Setting und echten Charakteren. Eine klare Empfehlung an alle, die es mögen, wenn Geschichten etwas mehr vor sich hinplätschern und dabei eine packende Atmosphäre erzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2022

True Crime aus einer neuen Perspektive

Digitale Forensik. Die Zukunft der Verbrechensaufklärung
0

Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. In seinem Buch schildert er Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären.

„Ab den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte ...

Dirk Labudde ist Bioinformatiker und Forensiker. In seinem Buch schildert er Fälle, die ohne seine Hilfe wohl nicht lösbar gewesen wären.

„Ab den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich ein neuer Tat- und Spurenort: die digitale Welt. Computer wurden zu einem Massenprodukt, das Internet trat seinen Siegeszug an und veränderte die Arbeits- und Lebensweise der Menschen fundamental.“

Ausführlich beschreibt er Forensik-Methoden und deren Entwicklung. Er erstellt 3-D-Tatortrekonstruktionen, arbeitet mit interessanten Softwareprogrammen und zieht beeindruckende Infos aus kurzen Videos. Die Zukunft der Forensik ist für mich einfach super interessant und auch, wenn ich nicht immer alles so ganz genau verstanden hab 😁

„Forensik ist eine Querschnittswissenschaft, und genau das macht sie so spannend für mich: Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Psychologie greifen ineinander, und mittlerweile gehört eben auch die Informatik dazu“

Dabei spricht er auch über seine Erfahrungen mit anderen Ermittlern, die nicht immer nur positives ist. Auch seine Tätigkeit als Sachverständiger vor Gericht, liefert interessante Einblicke. Neue Methoden stoßen hier leider noch zu häufig auf Ablehnung, was die Arbeit natürlich erschwert.

„Mir wird wieder einmal bewusst, wie groß die Diskrepanz ist zwischen meiner durch Filme geprägten Vorstellung der Ermittlerwelt, in der schier alles problemlos besorgt werden kann und möglich ist, und der deutschen Behördenwirklichkeit.“

Zwischendurch widmet er sich in kurzen Kapiteln immer wieder der Zukunft der Forensik. Dabei gibt er Einblicke in vergangene Entwicklungen und Prognosen. Auch den schwierigen Fragen widmet er sich. Die Ermittlungen müssen natürlich Datenschutzkonform sein und auch moralische Fragen kommen auf.

Das Lesen hat sich für mich um ehrlich zu sein etwas anstrengend gestaltet. Mein Wissen auf diesem Gebiet ist einfach wahnsinnig begrenzt und ich denke, dass der Autor sich für seine Verhältnisse schon sehr vereinfacht ausgedrückt hat. Leider war es einfach ein bisschen trocken und erfordert sehr viel Konzentration. Das ist für mich kein Grund, dieses Buch nicht zu lesen, aber nehmt euch ruhig etwas mehr Zeit dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2022

Nicht mein Buch

Meerestiere
0

Im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde durfte ich Meerestiere von Iris Antonia Kogler lesen. Versprochen wurde hier ein amüsanter Radtrip, mit besonderen Charakteren. Ein bisschen was davon habe ich bekommen.. ...

Im Rahmen einer Lovelybooks Leserunde durfte ich Meerestiere von Iris Antonia Kogler lesen. Versprochen wurde hier ein amüsanter Radtrip, mit besonderen Charakteren. Ein bisschen was davon habe ich bekommen..

Fünf unterschiedliche Menschen treffen an einem heißen Sommertag in einem Hotel an. Alle hatten andere Ziele, kommen sich aber doch schnell nahe und beschließen eine gemeinsame Tour ans Meer. Einer hat seinen Hund dabei, der andere redet mit seinem Fisch. Vereint werden sie durch die Trauer, die sie alle in sich tragen.

Wir bekommen hier eine bewegende Geschichte über Trauer, Verlust und Trennung. Wir sehen Menschen, die aufeinander zugehen und sich gegenseitig stärken. Aber leider bekommen wir davon ganz schön wenig.

Zu Beginn werden erstmal alle Charaktere eingeführt und das hat ordentlich Zeit und Nerven gekostet. Die erste Hälfte werden erstmal alle Figuren genau analysiert und ihre Eigenschaften klar benannt. Das alles war für mich einfach nicht flüssig, hat sich zu erzwungen angefühlt und mich leider oft gelangweilt und immer wieder frustriert. Diese Seiten tragen eine so tiefe Trauer in sich, und behandeln eigentlich interessante Themen. Leider hat mich das aber überhaupt nicht berührt.

An sich finde ich, dass die Autorin eine besondere Beobachtungsgabe hat und interessante Aspekte einbringt. Leider schafft sie es in meinen Augen nicht, diese Dinge packend zu umschreiben. Und sorry, aber was juckt mich der BMI einer Person? Mal davon abgesehen, dass der BMI Bullshit ist, gerade um einen Frauenkörper zu beschreiben, kann sich irgendjemand groß was unter diesen Zahlen vorstellen?

Der Schreibstil der Autorin macht es mir auch nicht unbedingt leichter. Immer wieder schleichen sich lange Schachtelsätz ein, in denen zwei mal das gleiche gesagt wird. Jeder Schritt, jedes Blinzeln wird erklärt und ich hatte zwischendurch zu stark das Gefühl, dass die Autorin mir die ganze Zeit sagen will, was ich zu fühlen und zu denken habe. Die Charaktere waren so zwar wirklich realistisch und ich bewundere die Gedanken und die Arbeit, die sich die Autorin hier gemacht hat. Mir wäre es nur lieber gewesen, das alles wirklich im Geschehen zu erleben.

Die Charaktere kamen bei mir leider trotzdem nicht wirklich an. Sie sind mir anfangs entweder zu klischeehaft und eindimensional, oder zu viel. Gerade Jakob war mir wahnsinnig unsympathisch. Alle Frauen die vorkamen, waren am Anfang erstmal super zickig und anstrengend. Ich fand es aber wirklich schön, wie sich das Blatt dann gewendet hat, nachdem sie irgendwann alle endlich im Hotel gelandet sind.

Die Figuren waren im Kontakt weniger eindimensional, wurden immer greifbarer. Teilweise sogar fast sympathisch. Zum Thema roadtrip dann noch mal: Es wird kurz erwähnt, dass sie alle sechs Stunden im Auto saßen und dann am Meer landen. That’s it.

Das Ende war dann natürlich wunderschön. Alle haben was für sich mitgenommen, fassen neuen Mut und sind Happy. Yay. Das ging mir alles viel zu schnell. Nachdem ich mich so lange durch das Drama gearbeitet habe, hätte ich wirklich mehr schöne Moment der Protagonist*innen gemeinsam verdient.

Vielleicht war meine Erwartungshaltung Teil des Problems, vielleicht bin ich zu jung, um mich mit dem teilweise veralteten Weltbildern der Charaktere identifizieren zu können. Keine Ahnung. Für mich war das Buch einfach nichts, wobei ich sogar irgendwo nachvollziehen kann, warum einige Spaß dran haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere