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Veröffentlicht am 13.11.2020

Ein wunderschönes, unheimlich emotionales Buch

What if we Drown
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Wer nur ein wenig auf Bookstagram unterwegs ist, der kam um "What if we drown" nicht herum. Auf jedem 2. Buchaccount wurde von dem Buch berichtet, wie toll es sei.
Da ich persönlich Kanada liebe, Grey's ...

Wer nur ein wenig auf Bookstagram unterwegs ist, der kam um "What if we drown" nicht herum. Auf jedem 2. Buchaccount wurde von dem Buch berichtet, wie toll es sei.
Da ich persönlich Kanada liebe, Grey's Anataomy liebe und die Geschichte so wunderschön klang musste ich es einfach haben und wurde - wie an meinen fünf Sternen zu erkennen - auch nicht enttäuscht.

Ich persönlich bin nicht ganz so leicht von Young und New Adult Büchern zu begeistern, oftmals finde ich sie zu flach oder empfinde sie als eine schon zu oft erzählte Geschichte - Sarah Sprinz hat es geschafft, dass ich mich in der Geschichte verliere, die Emotionen der Charaktere selbst spüre und mein Herz bebt.



Sam und Laurie haben eine außergewöhnliche, so wunderschöne Geschichte. Und Sarah Sprinz Schreibstil erzählt sie voller Liebe - mit poetischen Auszügen und so emotionalen Gedankengängen.
Man fliegt förmlich durch die Seiten, denn der Schreibstil ist nahezu perfekt. Oft so poetisch und im nächsten Moment wieder so nah bei einem. Die Charaktere reden, wie sie es auch in echt tun würden. Die Emotionen werden so nahbar gemacht und jedes Wort ist so sorgsam gewählt.

Die Charaktere sind einfach nur wundervoll gestaltet, jeder einzelne.
Laurie ist eine unheimlich starke, emotionale und liebevolle Protagonistin. Sie hat ihre Fehler, ist zwischenzeitlich vielleicht manchmal etwas naiv, am Ende jedoch total liebenswert. Sie macht eine wundervolle Entwicklung durch. Was ich besonders schön fand, wie die Beziehung zu ihrer Familie dargestellt wurde. Das es mal nicht das typische Familienklischee war - dass gezeigt wurde, dass Familie nicht blutsverwandt sein muss.
Sam ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen. Oftmals habe ich bei der Ich-Perspektive eines einzigen Charakters nicht alle anderen Charakteren ausreichend kennenzulernen, bei Sam war das jedoch nicht so. Mit jeder Zeile habe ich ihn mehr geliebt. Er ist so ein nahbarer und verletzlicher Charakter, der einem so viel mitgibt. Er ist fehlbar und genau das mag ich an Sam. Er ist fehlbar, doch diese Fehler machen ihn besser und er lernt aus ihnen. Er ist vermutlich einer meiner neuen Lieblingscharaktere und da gehört schon einiges dazu.

Aber auch die Nebencharaktere waren so unglaublich toll.
Emmett, - auf dessen Teil ich kaum warten kann - der so ein unheimlich lustiger und trotzdem emotionaler und nahbarer Charakter ist.
Hope, die mit ihrer unglaublich liebevollen und warmherzigen Ader überzeugt.
Teddie und Kian, von denen ich mir erhoffe noch mehr zu sehen - ich liebe die beiden einzeln, sowie zusammen, sie sind einfach unglaublich süße und liebevolle Charaktere.
Aber auch Amber, die großes Potential hat zu meinem weiblichen Lieblingscharakter der Reihe zu werden. Mit ihrer lockeren Art, ihrem so guten Instinkt, den schlagfertigen Sprüchen - aber auch mit der Dunkelheit, die in ihr zu ruhen scheint.

Und auch die Storyline finde ich so unfassbar schön ausgearbeitet. Das Buch zieht sich nicht, die Geschichte zeigt so viele Facetten auf und mit jeder Sekunde erfährt man ein kleines Stückchen mehr von Laurie, von Sam, von ihrem "Bevor" und ihrem "Danach".
Am Ende hatte ich ein wenig Angst, dass die Storyline auf den letzten Seiten zu wenig Platz findet, dass alles zu schnell ging, da noch so viel Redebedarf da war. Doch das war nicht der Fall. Gerade dadurch, dass es kein riesiges Hin und Her gab war Sams und Lauries Geschichte so wunderbar zu verfolgen, so wunderschön.



"What if we drown" ist für mich nicht nur ein Buch, es ist so viel mehr als das. Es lässt einen so viel nachdenken, so viel begreifen. Das Buch nimmt einen mit, lässt einen nicht mehr los und verabschiedet sich zum Schluss mit einigen Bitten und Versprechen an uns selbst. Und es ist so wunder- wunderschön.
Ein Buch zum wohlfühlen, zum weinen und zum lachen. "What if we drown" ist ein Jahreshighlight und sicher eines der besten Bücher, die ich je lesen durfte.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Unglaublich bewegend und ein neues Lieblingsbuch

Irgendwas von dir
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"I was here" war eines der emotionalsten und besten Bücher, die ich je gelesen habe. Es ist voller Ehrlichkeit und präsentiert das Thema Suizid auf eine Art, die einem nicht nur sehr viel mitgibt, sondern ...

"I was here" war eines der emotionalsten und besten Bücher, die ich je gelesen habe. Es ist voller Ehrlichkeit und präsentiert das Thema Suizid auf eine Art, die einem nicht nur sehr viel mitgibt, sondern einem auch zeigt, dass die Welt nicht schwarz weiß ist.

Ich persönlich war immer schon ein großer Fan von Gayle Formans Büchern und bin dementsprechend auch mit einer solchen Erwartung an das Buch herangekommen - ich wurde nicht enttäuscht.
Zwar kommt "I was here" für mich nicht ganz an "If I stay", "Where she went" und "I have lost my way" heran, verdient sich aber trotzdem die vollen Fünf Sterne.

Der Roman erzählt von Cody, die ihre beste Freundin Meg verloren hat. Meg hat sich selbst umgebracht, ohne dass Cody je Anzeichen gesehen hat. Und sie erfährt es erst, als es bereits zu spät ist. Als Megs Eltern Cody nach Tacoma schicken, um dort Sachen ihrer verstorbenen Tochter abzuholen, erfährt Cody ein wenig mehr darüber, wer Meg in den letzten Monaten war, So lernt sie auch Ben kennen, mit dem Meg eine Nacht verbracht hat, und merkt schnell, dass hinter ihm auch mehr steckt. Einige Zeit später weist Scottie - Megs jüngerer Bruder - Cody auf einen ganz bestimmten Satz in Megs Abschiedsbrief hin: "This Decision was mine alone to make." Und genau wegen diesem Satz fragt sich Cody, ob es wirklich Megs alleinige Entscheidung war - wieso würde sie sonst diesen Satz benutzen? Und so gräbt sich Cody immer mehr in die Geheimnisse, die ihre beste Freundin hatte...

Man muss direkt zu Anfang sagen: Wer eine Geschichte mit viel Action sucht, den wird "I was here" vermutlich nicht zufriedenstellen. Es ist eine Geschichte über Menschlichkeit, Liebe, Freundschaft, psychische Probleme, keine Abenteuerreise. Aber genau das macht diese unglaublich schöne und emotionale Geschichte aus. Genau das ist es was ich so liebe.

Gayle Formans Schreibstil hat mich ebenso sehr begeistert, er istehrlich, pur und ohne Verschnörkelungen. Er ist einfach und flüssig zu lesen, und doch so außergewöhnlich, malerisch und wunderschön.

Die Charaktere beweisen Tiefgang. Cody ist am Anfang sehr von Emotionen aufgewühlt, von Traurigkeit, aber auch Enttäuschung und Wut - ständig mit der Frage, ob sie ihre beste Freundin überhaupt wirklich kannte.
Meg lernt man zwar nie direkt kennen, doch die Erzählungen über sie ergeben ein Bild voller Farben, voller Freude. Ein Bild eines Mädchens, was man unglaublich gerne gekannt hätte.
Ben zeigt ebenfalls Tiefgang. Am Anfang wirkt er für einen kurzen Moment lang wie der stereotypische Badboy, doch nach einigen Seiten merkt man schnell, dass er eigentlich so viel mehr ist und keinesfalls ein Badboy.

Ebenso habe ich die Nebencharaktere als sehr liebevoll und authentisch empfunden - besonders Alice, Richard, Harry und Scottie habe ich sehr in mein Herz geschlossen.

Die Liebesgeschichte hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, wieso sie für manche fehl am Patz erschien. Ich aber fand es hingegen gerade schön, dass sich Cody und Ben über so eine Tragik hinweg näher gekommen sind und ihren Schmerz miteinander teilen konnten.

Dieses Buch hat definitiv einen Herzensplatz in meinem Bücherregal bekommen.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Ein gelungener Abschluss!

Lodernde Schwingen
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"Ruin and Rising" war ein wunderbarer Abschluss zu Leigh Bardugos Grisha Trilogie, voller Emotionen und Spannung.

Als ich Ruin und Rising angefangen habe wurde ich anders als bei "Siege and Storm" (Teil ...


"Ruin and Rising" war ein wunderbarer Abschluss zu Leigh Bardugos Grisha Trilogie, voller Emotionen und Spannung.

Als ich Ruin und Rising angefangen habe wurde ich anders als bei "Siege and Storm" (Teil 2) nicht direkt mitgerissen von der Handlung. Zwar wollte ich wissen wie es weitergeht, doch erst nach etwa 100 Seiten war ich wieder vollkommen in der Handlung gefangen: Trotzdem hat sich das Buch meiner Meinung nach die fünf Sterne verdient.

Wer nicht gespoilert werden möchte, sollte den folgenden Teil nicht lesen!

Leigh Bardugos Schreibstil finde ich in jedem ihrer Werke außergewöhnlich, wunderschön und fesselnd. So auch hier. Zwar war die Handlung ein Auf und Ab, wie auch in den ersten beiden Teilen, doch auch die ruhigeren Momente wurden durch ihren Schreibstil zu etwas besonderem.
Man könnte auch meinen, dass die Handlung durch den nicht ganz gradlinigen Spannungsbogen an Wert verliert - für mich war das aber ganz und gar nicht der Fall. Denn gerade die schönen, ruhigen und stillen Momente waren für mich besonders, gezeichnet durch Emotionen und Verbundenheit der Charaktere.
Und meiner Meinung nach hat die Handlung mit dem finalen Battle ein würdiges Finale bekommen! Ich zumindest hatte dauerhaft Herzklopfen,

Auch die Charaktere haben mich in dem 3. Teil der Reihe begeistert. Ich finde ihre Entwicklung war unheimlich stark - Alina hat noch mehr gelernt für sich selbst zu kämpfen und konnte am Ende alles loslassen, Mal hat seine Angst vor ihr verloren und angefangen sie zu verstehen, Genya hat unheimliche Stärke gezeigt und Zoya Menschlichkeit. Jeder Charakter war so besonders, einzigartig - Harshaw und Oncat werden mir ewig im Gedächtnis bleiben.
Ganz besonders fand ich auch die Entwicklung des Darklings, oder die Seite die von ihm gezeigt wurde, der einsame Junge. "Make me your villain." - Auch er hatte immer nur das richtige gewollt, das was es in seinen Augen war. Die Welt ist nicht schwarz und weiß. Das wurde mehr als deutlich.
Doch wie im 2. Teil war auch im 3. Nikolai der Charakter, der mir am meisten Freude gebracht hat. Und auch er musste lernen, musste Dinge sehen die er zuvor nie sehen musste und angefangen etwas Dunkles zu fühlen - ich kann es kaum erwarten "King of Scars" zu lesen.

Auch die Verbundenheit der Charaktere hat mich begeistert und teils zu Tränen gerührt. Am Ende waren sie alle eine Familie.

Das Ende der Liebesgeschichte war ebenso das, was Mal und Alina verdient hatten. Nicht perfekt, aber perfekt genug für sie. Authentisch, liebevoll.

Und ich kann es nur noch einmal wiederholen: die Emotionen waren so wunderschön porträtiert, beschrieben. Und am Ende wusste ich nicht mehr ob ich lache oder wine - aber es war ein wunderschönes Buch.

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Moralisch kontrovers, philosophisch geschmückt und außergewöhnlich besonders

Der Vorleser
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Vermutlich hätte ich dieses Buch niemals in die Hände genommen, wenn unsere Deutschlehrerin uns nicht dazu verdonnert hätte. Vielleicht hätte ich irgendwann einmal den Film geschaut, aber auch das nur, ...


Vermutlich hätte ich dieses Buch niemals in die Hände genommen, wenn unsere Deutschlehrerin uns nicht dazu verdonnert hätte. Vielleicht hätte ich irgendwann einmal den Film geschaut, aber auch das nur, wenn ich durch Zufall darauf gestoßen wäre.

Doch unsere Deutschlehrerin hat uns den Auftrag gegeben das Buch zu lesen - zumindest den ersten Teil - und so habe ich innerhalb von ein paar Tagen das Buch beendet. Vielleicht hätte ich auch schneller lesen können, doch zugegeben waren manche Passagen nur schwer zu verstehen und der 1. Teil hat es mir auch nicht immer leicht gemacht, das Buch weiterzulesen. Dazu aber gleich mehr.

Ich wusste im Vorhinein ein wenig worum es geht, auch da ich mir den Trailer zum Film angeschaut habe und war so erstmal wenig überrascht vom Inhalt. Allerdings von Bernhard Schlinks teils wirklich philosophischen Einwürfen, über die ich mehr als einmal nachdenken musste.

Der erste Teil hat mir nicht sonderlich gut gefallen, er war gut geschrieben, bestand jedoch vor allem aus Sex - und auch wenn mir solche Szenen in gewissen Maßen nichts ausmachen, so waren es doch beachtlich viele. Und zu wissen, dass es ein 15-jähriger mit einer Mitte 30-Jährigen tut macht das ganze nicht viel besser. Dementsprechend hat dieser Teil mir einiges abverlangt und ich habe kaum erwartet, dass es besser wird... Doch das wurde es.

Ab dem 2. Teil habe ich angefangen das Buch zu genießen, mit all seinen komplexen Fragen, den moralischen Zwiespalten, zwischen denen der Protagonist steht und dem so ungewöhnlichen Schreibstil. Es ist eine besondere und doch so lehrreiche Aufarbeitung der NS-Zeit und zeigt Facetten, die man so z.B nicht im Geschichtsunterricht behandelt, und gerade für meine, noch so junge Generation, unheimlich viel Wert hat.
Ja, es war teilweise schwer verständlich, manche Zeilen mussten mehrmals gelesen werden, und doch fiel es mir irgendwie leicht.

Ich möchte weiterhin nicht zu viel verraten, doch ich kann eines Sagen: Am Ende habe ich geweint. Und dann habe ich mich gefragt, ob ich das überhaupt darf, oder ob das Weinen nicht auch moralisch verwerflich ist...

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