Ein wunderschönes, unheimlich emotionales Buch
What if we DrownWer nur ein wenig auf Bookstagram unterwegs ist, der kam um "What if we drown" nicht herum. Auf jedem 2. Buchaccount wurde von dem Buch berichtet, wie toll es sei.
Da ich persönlich Kanada liebe, Grey's ...
Wer nur ein wenig auf Bookstagram unterwegs ist, der kam um "What if we drown" nicht herum. Auf jedem 2. Buchaccount wurde von dem Buch berichtet, wie toll es sei.
Da ich persönlich Kanada liebe, Grey's Anataomy liebe und die Geschichte so wunderschön klang musste ich es einfach haben und wurde - wie an meinen fünf Sternen zu erkennen - auch nicht enttäuscht.
Ich persönlich bin nicht ganz so leicht von Young und New Adult Büchern zu begeistern, oftmals finde ich sie zu flach oder empfinde sie als eine schon zu oft erzählte Geschichte - Sarah Sprinz hat es geschafft, dass ich mich in der Geschichte verliere, die Emotionen der Charaktere selbst spüre und mein Herz bebt.
Sam und Laurie haben eine außergewöhnliche, so wunderschöne Geschichte. Und Sarah Sprinz Schreibstil erzählt sie voller Liebe - mit poetischen Auszügen und so emotionalen Gedankengängen.
Man fliegt förmlich durch die Seiten, denn der Schreibstil ist nahezu perfekt. Oft so poetisch und im nächsten Moment wieder so nah bei einem. Die Charaktere reden, wie sie es auch in echt tun würden. Die Emotionen werden so nahbar gemacht und jedes Wort ist so sorgsam gewählt.
Die Charaktere sind einfach nur wundervoll gestaltet, jeder einzelne.
Laurie ist eine unheimlich starke, emotionale und liebevolle Protagonistin. Sie hat ihre Fehler, ist zwischenzeitlich vielleicht manchmal etwas naiv, am Ende jedoch total liebenswert. Sie macht eine wundervolle Entwicklung durch. Was ich besonders schön fand, wie die Beziehung zu ihrer Familie dargestellt wurde. Das es mal nicht das typische Familienklischee war - dass gezeigt wurde, dass Familie nicht blutsverwandt sein muss.
Sam ist mir ganz besonders ans Herz gewachsen. Oftmals habe ich bei der Ich-Perspektive eines einzigen Charakters nicht alle anderen Charakteren ausreichend kennenzulernen, bei Sam war das jedoch nicht so. Mit jeder Zeile habe ich ihn mehr geliebt. Er ist so ein nahbarer und verletzlicher Charakter, der einem so viel mitgibt. Er ist fehlbar und genau das mag ich an Sam. Er ist fehlbar, doch diese Fehler machen ihn besser und er lernt aus ihnen. Er ist vermutlich einer meiner neuen Lieblingscharaktere und da gehört schon einiges dazu.
Aber auch die Nebencharaktere waren so unglaublich toll.
Emmett, - auf dessen Teil ich kaum warten kann - der so ein unheimlich lustiger und trotzdem emotionaler und nahbarer Charakter ist.
Hope, die mit ihrer unglaublich liebevollen und warmherzigen Ader überzeugt.
Teddie und Kian, von denen ich mir erhoffe noch mehr zu sehen - ich liebe die beiden einzeln, sowie zusammen, sie sind einfach unglaublich süße und liebevolle Charaktere.
Aber auch Amber, die großes Potential hat zu meinem weiblichen Lieblingscharakter der Reihe zu werden. Mit ihrer lockeren Art, ihrem so guten Instinkt, den schlagfertigen Sprüchen - aber auch mit der Dunkelheit, die in ihr zu ruhen scheint.
Und auch die Storyline finde ich so unfassbar schön ausgearbeitet. Das Buch zieht sich nicht, die Geschichte zeigt so viele Facetten auf und mit jeder Sekunde erfährt man ein kleines Stückchen mehr von Laurie, von Sam, von ihrem "Bevor" und ihrem "Danach".
Am Ende hatte ich ein wenig Angst, dass die Storyline auf den letzten Seiten zu wenig Platz findet, dass alles zu schnell ging, da noch so viel Redebedarf da war. Doch das war nicht der Fall. Gerade dadurch, dass es kein riesiges Hin und Her gab war Sams und Lauries Geschichte so wunderbar zu verfolgen, so wunderschön.
"What if we drown" ist für mich nicht nur ein Buch, es ist so viel mehr als das. Es lässt einen so viel nachdenken, so viel begreifen. Das Buch nimmt einen mit, lässt einen nicht mehr los und verabschiedet sich zum Schluss mit einigen Bitten und Versprechen an uns selbst. Und es ist so wunder- wunderschön.
Ein Buch zum wohlfühlen, zum weinen und zum lachen. "What if we drown" ist ein Jahreshighlight und sicher eines der besten Bücher, die ich je lesen durfte.