Hässlich und wunderschön zugleich. Brittainy hat mich mal wieder überzeugt!
Wenn Donner und Licht sich berührenInhalt:
Wie bei all meine Büchern von Brittainy C. Cherry beschreibt der Klappentext nicht einmal annähernd, was einen erwartet und so war es auch hier wieder.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt und ...
Inhalt:
Wie bei all meine Büchern von Brittainy C. Cherry beschreibt der Klappentext nicht einmal annähernd, was einen erwartet und so war es auch hier wieder.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt und beginnt damit, wie Jasmine und Elliott sich als Teenager kennenlernen. Und ich muss sagen, dass dieser erste Teil es bereits ganz schön in sich gehabt hat. Elliott und Jasmine scheinen auf den ersten Blick komplett verschieden - er stottert, ist dünn und hoch gewachsen und wird von seinen Mitschülern schlecht behandelt. Jasmine dagegen ist neu an der Schule und hat soeben prompt einen gewissen Beliebtheitsgrad erreicht. Und doch verbindet sie etwas, das im kompletten Verlauf des Buches immer deutlicher wird und mich einfach berührt hat.
Der erste Teil hat mir die verschiedensten Emotionen verpasst und ich bin immer noch der Meinung, dass an einer gewissen Stelle eine Trigger-Warnung angebracht gewesen wäre, da das absolut keine leichte Kost war. Der erste Teil beschreibt, wie die Beiden zueinander finden und was das Leben einen in jungen Jahren antun kann - und doch gibt es die kleinen Momente, die einen Hoffnung geben, wenn man erst die richtige Person gefunden hat.
Das Leben hat den Beiden nicht gerade einfach zugespielt und im Verlauf und im Übergang zum zweiten Teil, geschahen einige Veränderungen, bei denen es mir auch immer ein bisschen Zeit gebraucht hat, sie komplett nachzuvollziehen. Ich behaupte auf keinen Fall, dass Beide perfekt sind, im Gegenteil. Die Geschichte hat ihre hässlichen Seiten und manchmal war ich mit Entscheidungen der Charaktere nicht einverstanden.
Man muss das Buch jedoch komplett gelesen haben, um sich dann ein endgültiges Bild zu verschaffen und zu verstehen, was die Autorin einem auf dem Weg geben möchte: Dass nichts und niemand perfekt ist, es aber möglich ist, zu lernen. Auf so viele verschiedenen Ebenen. Es geht darum, aus Fehlern zu lernen - seinen eigenen und die der anderen - und dann seine eigene Wahrheit zu finden, um das Glück zuzulassen.
Der Liebesgeschichte wird einer großen Bedeutung beigemessen, jedoch fand ich nicht, dass es zu penetrant war oder Dinge romantisiert wurden, obwohl hier doch noch ganz andere Sachen laufen. Ich finde, es wurde ein gutes Maß gefunden, das einem dennoch erlaubt, die Charaktere und vor allem Jasmines und Elliotts Beziehung lieben zu lernen.
Dass der Schreibstil von Brittainy C.Cherry großartig ist, kann ich auch nur nochmal betonen. Sie hat ein Händchen für Worte und dem Spiel damit. Sie sind in den richtigen Situationen ausdrucksstark gesetzt und einfach logisch. Man findet sich in ihnen und kann sie stets für sich mitnehmen, so auch hier.
"Es ging einfach darum, dass ein Mensch seine eigene Stimme fand, seine eigene Stärke und für sich selbst lernte, loszulassen."
Brittainy C. Cherry, Kapitel 44, Seite 358
Charaktere:
Elliott hat für mich in diesem Buch heraus gestochen. Man lernt ihn als diesen auf den ersten Blick schwachen Jungen kennen, der sich dem Leben jedoch dennoch nicht so einfach ausliefert. Ihn zu brechen, war schwer und als das dann geschah, muss ich sagen, dass ich jedes Mal immer sehr mit ihm gefühlt habe. Auf den ersten Blick macht er eine starke und krasse Veränderung durch, aber je aufmerksamer man war, desto schneller merkt man, dass er sich in seinem Inneren stets treu geblieben ist und für mich einen absolut starken Mann darstellt.
Jasmine würde ich als unperfekt und perfekt zugleich beschreiben. Ihr Drang, anderen zu helfen, ist groß und dabei dachte sie oft nicht an die Konsequenzen, die ihr Handeln haben könnte, sodass sie naiv war und doch konnte ich sie nicht nicht mögen, da sie Elliott gleichzeitig so viel Gutes getan hat. Mit ihrer Entwicklung war ich sehr zufrieden und fand es auch für mich wichtig diese zu begleiten.
Auch die Nebencharaktere haben ordentlich Eindruck hinterlassen - sowohl positiv als auch negativ. Sie haben ihre eigenen Stimmen bekommen und gingen hier absolut nicht unter. Für mich waren sie genauso wichtig wie Jasmine und Elliott und ich habe auch mit ihnen und ihren kleinen Geschichten mit gefiebert.
Fazit:
In diesem Buch ging es um Akzeptant, das Loslassen von Schmerz und um das Finden neuen Glückes, das vielleicht nicht der Norm der Gesellschaft entspricht und auf den oberflächlichen Blick Reichtum verspricht, sondern das Glück, mit sich selbst im Reinen zu sein. Mit sich selbst und dann auch Menschen daran teilhaben zu lassen. Das Glück, Gewissheit zu haben, nicht allein sein zu müssen. Und ich denke, diese Message brauchen wir alle an einem bestimmten Punkt im Leben. Die Geschichte hat mich während der ganzen Zeit nicht losgelassen und ich werde ganz sicher in einigen Momenten noch daran zurück denken.