Inhalt
Er sieht gut aus, ist der begehrteste Psychiater New Yorks und grenzenlos arrogant.
Im Auftakt der Addicted to Sin Reihe geht es um Dixon Mathews, der sich nach seiner Vergangenheit geschworen hat, sich auf nichts Ernstes einzulassen und schon gar nicht eine Frau, mit der er geschlafen hat, ein weiteres Mal zu sehen. Bisher lief es für den smarten Psychiater auch mehr als gut - bis zu dem Zeitpunkt als er auf Madison und Juliet trifft. Beide beeindrucken Dixon auf ihre Art, sind dabei aber komplett unterschiedlich vom Charakter her. Doch wer passt besser zu ihm? Kann er sich überhaupt entscheiden?
Der Klappentext hat mich ziemlich neugierig gemacht, sodass ich sehr gespannt war. Das Buch hat mich auf jeden Fall das ein oder andere Mal überrascht. Sowohl positiv als auch negativ.
Ich habe mich erstmal etwas schwer getan, mich mit dem Geschehen anzufreunden, da ich ehrlich gesagt mit Dixon als Protagonisten Schwierigkeiten hatte. So waren mir so manche - verstärkt zu Anfang -Handlungen etwas suspekt und teilweise auch etwas oberflächlich abgetan.
Je weiter ich aber gelesen habe, desto besser wurde es zum Glück, was vor allem auch an den Einfluss der weiblichen Charaktere lag und an der Entwicklung von Dixon und dann flogen die Seiten nur so dahin. Der Autorin ist es auf jeden Fall gelungen, mit so manchen Überraschungen um die Ecke zu kommen, sodass der Suchtfaktor sehr oft gegeben war. Manchmal war wiederum einiges schon etwas vorhersehbar, teils weil die Charaktere schon so viel angedeutet haben und immer wieder darauf angespielt haben, teils aber auch, weil die Autorin sich natürlich auch hier des öfteren den typischen Klischees bedient hat.
Charaktere
Dr. Dixon Mathews beschreibt sich selber als arrogant, smart und gut aussehend - und das ist er definitiv! Er arbeitet als Psychiater und besitzt seine eigene Praxis, für die er hart gearbeitet hat. Zu Anfang merkt man gleich, wie sehr er tatsächlich von sich überzeugt ist und lässt oftmals den Zyniker in sich raus. Manchmal war es ganz amüsant und in einiges Sachen hatte er gar nicht so unrecht, aber bei so manchen Äußerungen seinerseits, bevorzugt was Frauen angeht, war es mir dann doch etwas zu viel und ich habe mich gefragt, warum er sich diesen Job dann ausgesucht hat und wie alt er gleich ist ... Je weiter man ihn dann kennen lernt, bekommt man aber auf jeden Fall neue Einblicke in seinen Charakter, bemerkt sogar eine kleine Entwicklung und sieht, dass ihm der Job eigentlich eine Menge bedeutet und er wirklich kein dummer Kerl ist. Hier muss ich also ein paar Abstriche machen, da die Autorin da zu Anfang vielleicht zu oberflächlich und leichtsinnig mit seiner Berufung umgegangen ist.
Juliet wird einem als selbstbewusste, attraktive Frau vorgestellt, der Dixon, egal, was er versucht, nicht widerstehen kann. Ein bisschen wie dessen weibliche Ausgabe. Mit ihr bin ich persönlich aber insgesamt nicht ganz so warm geworden, da man bei ihr immer nur oberflächliche Gefühle gezeigt bekam und man nie so wirklich abschätzen konnte, ob sie das, was andere zu ihr sagen, überhaupt berührt. Einen Moment gab es, wo sich ein Gefühl in ihren Handlungen wiedergespiegelt hat, insgesamt aber leider zu wenig.
Mit Madison bin ich etwas im Zwiespalt. Sie ist auf jeden Fall das komplette Gegenteil von Juliet und zeigt ihre Gefühle, wenn manchmal auch unbeabsichtigt, sehr offen und ist wirklich liebevoll. Mit ihren 23 Jahren war sie in so manchen Situationen aber schon noch etwas naiv und man hat gemerkt, dass sie im Umgang mit Männern nicht ganz so viele Erfahrungen hat - und das meine ich nicht nur auf sexueller Ebene. Somit konnte ich ihre Handlungen in manchen Momenten nicht immer ganz nachvollziehen und fand es schade, dass das Potential bei ihr nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Die Nebencharaktere haben mir insgesamt zwar gefallen, bei ihnen steckt aber sicher noch einiges an Potential, welches man herausholen kann, sodass auch die angedeuteten Geschichten hinter den Charakteren für noch mehr Spannung sorgen könnten.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, sodass ich dementsprechend auch schnell voran kam. Der Autorin ist es da auf jeden Fall gelungen, gut Humor hinein zu bringen, auf der anderen Seite aber auch die ernsten gerecht herüber zu bringen.
Fazit
Insgesamt hat mir Addicted to Sin gut gefallen. Am Anfang hatte ich, wie gesagt, Schwierigkeiten und da war mir die Umsetzung noch etwas zu schwach, je weiter es aber voran ging, desto besser wurde es. Mit manchen Charakteren musste ich erst warm werden, um sie dann mögen zu können, mit anderen bin ich aber noch im Zwiespalt, weshalb ich auch gespannt bin, inwiefern sich das im folgenden Band ändern wird. Es lässt sich gut lesen und bietet eine gute Mischung verschiedenster Emotionen, die einen mitnehmen und dazu verleiten, entweder komplett mitzufühlen oder aber den Wunsch wecken, die Charaktere etwas wach zu rütteln. :D