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Veröffentlicht am 17.11.2019

klasse

Todesurteil
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Ein neuer Fall wartet auf Sabine Nemez. Überraschend ist sie an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs angenommen worden.
In Wien taucht derweil die kleine Clara nach einem Jahr wieder auf. Ihr ...

Ein neuer Fall wartet auf Sabine Nemez. Überraschend ist sie an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs angenommen worden.
In Wien taucht derweil die kleine Clara nach einem Jahr wieder auf. Ihr Rücken ist mit Motiven aus Dantes Göttlicher Komödie tätowiert.
Sabine ist die Einzige, die Clara und noch andere Fälle miteinander in Verbindung bringt.
Zusammen mit Maarten S. Sneijder geht sie auf Mörderjagd, denn sein Werk ist noch nicht beendet...

Auch diese Fortsetzung konnte mich wieder begeistern. Der Sprecher der Reihe ist einfach fantastisch! Er verkörpert den niederländischen Kommissar wirklich meisterhaft, man kauft ihm jedes Wort ab.
Achim Buch ist definitiv einer meiner Lieblingssprecher, kann ich also nur empfehlen.

Zum Inhalte ist zu sagen, dass das Buch wieder aus mehreren Perspektiven und mit einigen Zeitsprüngen erzählt wird.
Das hat mich in diesem Band mehr verwirrt als im letzten, aber mit der Zeit steigt man dann schon durch.

Die Geschichte hat wieder viel Tempo und Spannung, aber durch die vielen Wechsel war ich ein paar mal echt genervt, weil ich erst einen Handlungsstrang auflösen wollte, bevor es wo anders weitergeht. Aber das ist ja auch der Sinn hinter diesen Wechseln: sie bauen Spannung auf und machen das Geschehen mehrschichtig.

Ein paar Schlüsse und Verbindungen fand ich ein bisschen weit hergeholt. Ich wäre da niemals draufgekommen, und die Verbindungen in den ganzen Fällen war mir überhaupt nicht klar.

Sonst ist dieses Buch wie der Vorgänger ein Garant für Nervenkitzel, Spannung und Gänsehaut. Ich kann das Buch definitiv empfehlen und freue mich schon auf Band 3!

Veröffentlicht am 11.11.2019

Super schön

Uprising (Die Legende der Assassinen 1)
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New York, 100 Jahre in der Zukunft:
Esme arbeitet als Menschenrechtlerin im Empire State Building.
Die Menschen haben es geschafft, mit Hilfe von Genmutation Soldaten herzustellen, deren einzige Aufgabe ...

New York, 100 Jahre in der Zukunft:
Esme arbeitet als Menschenrechtlerin im Empire State Building.
Die Menschen haben es geschafft, mit Hilfe von Genmutation Soldaten herzustellen, deren einzige Aufgabe es ist, den Menschen zu dienen.
Einer von diesen Soldaten ist Atair, ein Sicherheitsmann von Esmes Arbeitsplatz.
Für Esme ist der Sicherheitscheck durch Atair der Höhepunkt des Tages.
Doch die Soldaten, Assassinen, haben genug vom Dienen, sie stiften eine Rebellion an. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die alte Ordnung umzukehren, und fast die ganze Menschheit auszurotten.
Atair nimmt Esme gefangen, doch schon bald weiß sie nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Ihr Herz zieht sie zu Atair, ihr Kopf befiehlt ihr, zu fliehen und sich ihrer Rasse anzuschließen. Wie wird sich Esme entscheiden?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht verständlich. Die Geschichte wird aus Esmes Sicht geschildert, der Prolog hat mich etwas verwirrt, da er weit nach Esmes Zeit spielt.

Die Geschichte fand ich sehr schön, auch wenn ich etwas anderes bekam, als ich erwartet hatte. Ich mag Geschichten, die in der Zukunft spielen, eigentlich gar nicht, aber diese hier hat mich überzeugt.

Esme wird sehr stark und glaubhaft beschrieben. Sie hadert mit sich und ihrem Schicksal, sie kämpft mit sich, weiß nicht, wo sie in diesem Krieg steht. Auf der einen Seite kann sie die Motive der Assassinen nachvollziehen und verstehen, auf der anderen Seite erschreckt sie deren Gewalt und Skrupellosigkeit, obwohl die Menschen es eigentlich nicht anders verdient haben.

Atair hat mir auch gut gefallen, und ich muss sagen, ich habe mich ein bisschen in ihn verguckt.
Er hat eine harte Schale, die er nach außen hin zeigen muss. Loyalität der eigenen Rasse gegenüber ist den Assassinen heilig, und doch bringt Esme ihn dazu, sie über alles andere zu stellen. Das ist einfach wunderschön und so unfassbar romantisch, dass ich schon fast ein bisschen neidisch war.

Die Liebesgeschichte nimmt ganz langsam Fahrt auf, die Probleme sind groß und scheinen unlösbar. Da die Annäherung so langsam geschieht, habe ich mich über jeden Erfolg von Atair gefreut und ihm so sehr gewünscht, dass Esme sich für ihn entscheidet.

Das Ende hat mir fast das Herz gebrochen, auch wenn ich mit dieser Geste von Atair schon gerechnet hatte. Das ist der ultimative Liebesbeweis und ich bin ziemlich sicher, dass sich die beiden wieder begegnen. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, ich kann euch dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 11.11.2019

schöne romantische Stunden vor dem Kamin

Das Glück über den Wolken
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Sophie wird von einer Freundin nach New York eingeladen. Auf einer Vernissage bewahrt sie die ältere Dame Matilda vor einem bösen Sturz.
Die beiden freunden sich an und Matilda lädt Sophie ein, Thanksgiving ...

Sophie wird von einer Freundin nach New York eingeladen. Auf einer Vernissage bewahrt sie die ältere Dame Matilda vor einem bösen Sturz.
Die beiden freunden sich an und Matilda lädt Sophie ein, Thanksgiving in ihrem Herrenhaus zu verbringen.

Dort lernt sie Matildas Enkel Luke kennen, der sich äußerst widersprüchlich verhält. Zuerst beschuldigt er Sophie, nur hinter dem Geld seiner Großmutter her zu sein, dann bittet er sie, seine Verlobte zu spielen.

Als Matilda Sophie und Luke dann auch noch bittet, ein Haus, das Matilda viel bedeutet, in England zu suchen und herzurichten, kommen sich die beiden endgültig näher...

Ich liebe Katie Fforde, sie ist die Königin der Romanzen. Ihr Schreibstil ist federleicht und einfach nur wunderschön.

Ich war schon einmal in England, und fühlte mich sofort wieder dort hinversetzt. Das regnerische Wetter, alte, schon etwas heruntergekommene Herrenhäuser, romantische geht es kaum.

Sophie hat mich direkt an mich selbst erinnert. Sie stellt sich und ihre Bedürfnisse immer hinten an, versucht es allen Leuten recht zu machen. Dabei wird sie von ihrer Familie ziemlich gering geschätzt. Etwas unglaubwürdig fand ich ihren Umgang mit den oft ziemlich offenen Beleidigungen. Ich an ihrer Stelle hätte mich längst gewehrt.

Luke wird zunächst als reicher und arroganter Schnösel beschrieben, bei dem es sich erst so nach und nach entpuppt, dass er ein weiches Herz hat.

Natürlich entwickeln die beiden Gefühle füreinander und natürlich werden ihnen Steine in den Weg gelegt, teils selbstverschuldet, teils durch Missverständnisse oder eifersüchtige Ex-Geliebte.

Für mich ist das Buch die perfekte Lektüre für einen Abend vor dem Kamin, es ist wunderbar romantisch, ich geriet richtig ins Träumen.
Sehr anspruchsvoll ist diese Geschichte natürlich nicht, aber das muss sie auch gar nicht sein.
Sie nimmt einen mit in eine Welt voller Romantik, weit weg vom eigenen Alltag.

Veröffentlicht am 11.11.2019

genialer Thriller

Todesfrist
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Sabine Nemez arbeitet beim Kriminaldauerdienst München. Als ihre Mutter ermordet wird, beginnt sie zuerst auf eigene Faust zu ermitteln, später mit dem übellaunigen, ironischen und unhöflichen Kommissar ...

Sabine Nemez arbeitet beim Kriminaldauerdienst München. Als ihre Mutter ermordet wird, beginnt sie zuerst auf eigene Faust zu ermitteln, später mit dem übellaunigen, ironischen und unhöflichen Kommissar Maarten S. Sneijder.
Der gesuchte Mörder hat schon mehrere Frauen entführt und gefoltert.
Die Angehörigen bekommen ein Geschenk vom Mörder, und müssen in 48 Stunden herausfinden, warum er die betreffende Frau entführt hat, sonst stirbt sie...

Der Sprecher dieses Buches ist der absolute Wahnsinn. Sowohl der niederländische Dialekt als auch der Ostdeutsche Dialekt klingen unfassbar echt und glaubhaft.
Emotionen werden sehr deutlich geschildert, werden durch die Stimme des Sprechers sehr real.
Er baut allein durch seine Stimme Spannung auf, die sich durch das ganze Buch zieht.

Die Handlung ist aus verschiedenen Sichtweisen und mit einigen Zeitsprüngen erzählt. Das macht es anfangs etwas kompliziert, sich zurecht zu finden, aber später wird die Erzählung dadurch viel komplexer. Man erlebt die Geschichte auf verschiedenen Ebenen, kann sich in alle Personen hineinversetzen.

Normalerweise hat man relativ schnell einen "Liebling" in einem Buch, mit dem man sich identifizieren kann. Bei mir ist das meistens die Hauptfigur.
Aber in diesem Buch verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse, man bekommt Einblicke in die Welt des Mörders und kann ich gut verstehen, aber auch Sabine, die Hauptfigur wird sehr deutlich.

Das komplette Buch ist wahnsinnig spannend, ich konnte kaum eine Hörpause einlegen.

Für alle Thriller-Fans ist das ein absolutes Muss!!!!

Veröffentlicht am 11.11.2019

in Ordnung

Wer den Tod ruft
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Elaina McCord, eine junge FBI-Agentin frisch aus der Akademie, wird nach Texas geschickt, um dort einen brutalen Serienmord aufzuklären.
Doch die Beamten dort belächeln sie nur und nehmen sie nicht ernst. ...

Elaina McCord, eine junge FBI-Agentin frisch aus der Akademie, wird nach Texas geschickt, um dort einen brutalen Serienmord aufzuklären.
Doch die Beamten dort belächeln sie nur und nehmen sie nicht ernst.
Nur der Krimi-Autor Troy steht ihr zur Seite. Gemeinsam machen sie sich auf die Jagd nach dem Killer, der schon bald Kontakt zu Elaina aufnimmt...

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, man findet sich schnell ein und kommt gut durch die Seiten. Der Ausdruck hat mir gut gefallen, Emotionen werden genau beschrieben, Charaktere werden deutlich.

Die Idee der Geschichte fand ich gut, die Umsetzung wies einige Schwächen auf.

Was mir am Meisten gefehlt hat war Spannung. Es kamen immer wieder spannende Episoden, aber danach wurde der Fokus wieder auf Elainas Gefühle für Troy gelenkt, die Spannung flaute wieder ab.

Außerdem habe ich Details vermisst. In vielen Thrillern wird in der Obduktion viel detaillierter beschrieben, es werden mehr Theorien aufgestellt, man bekommt mehr Ermittlungsarbeit zu lesen.
Das hat mir hier gefehlt.

Die Autorin konnte mich mit dem Mörder am Schluss überraschen, aber das "große Finale" hatte wenig Spannung und Tempo zu bieten.
Ich habe mich durch 300 Seiten bis zum Showdown gekämpft, und der war dann innerhalb von 10 Seiten fertig.

Mein Fazit:

Ein Buch, das durchaus angenehm zu lesen ist, für mich etwas für Zwischendurch.
Aber man darf nicht zu viel erwarten, das ist definitiv kein Thriller vom Kaliber von Sebastian Fitzek.