Das hier ist der erste von 9 Teilen, die ich alle verschlungen habe.

Also, in diesem Buch geht es um das Mauerblümchen Maya, die keine Freunde in der Schule hat und sehr schüchtern ist. Sie wird gehänselt und gemobbt. Eines Tages kommt ein neuer Mitschüler in ihre Klasse - Domenico.
Er ist unverschämt hübsch und wird schnell der beliebteste Junge in der Klasse. Doch, ganz anders als erwartet, ist er kein arroganter Schönling, sondern setzt sich für Schwächere ein. So kommen sich Maya und Domenico näher.

Was mir an dieser Reihe besonders gut gefallen hat ist, dass man die Protagonisten lange kennenlernen darf, ohne dass es langweilig wird, und man sie über die 9 Bände hinweg beim Erwachsenwerden begleitet.

Es werden nicht unbedingt leichte Themen behandelt. Es geht um Mobbing, Gewalt, Obdachlosigkeit, Abhängigkeit, Drogen, Gangs, Aggressionsprobleme, Tod, tiefe Liebe und Freundschaft, Erwachsenwerden, Ablöseprozess von zu Hause, schwere Krankheiten, eigentlich das volle Programm.
Trotzdem gelingt es der Autorin, dass immer ein Licht, ein Hoffnungsschimmer durch die Buchseiten scheint. Sonst wäre die Reihe ziemlich deprimierend und schwer, ich weiß nicht, ob es sie so gelesen hätte.

Ich habe die Charaktere sehr lieben gelernt, wohl auch, weil ich mit ihnen aufgewachsen bin.
Maya ist sehr schüchtern und zurückhaltend, und kommt aus der oberen Mittelschicht. Ich habe mich ihr sofort verbunden gefühlt, weil es mir zu Schulzeiten ähnlich ging. Ich war auch sehr schüchtern und zurückhaltend, hatte wenige Freunde.
Dann tritt Domenico in ihr Leben und alles ändert sich. Er holt sie aus ihrem Schneckenhaus, tritt für Maya ein. Und auch Maya tut viel für ihn, trotz der riesigen Probleme, die auf Domenico lasten.

Ich fand es bewundernswert, dass man trotz aller Hürden und Felsbrocken, immer die Liebe der Beiden zueinander gespürt hat. Sie haben sich nie ganz aus den Augen verloren, den anderen immer im Herzen behalten, und das ist es letztlich, was mir so imponiert hat. Ich weiß nicht, ob ich bei dieser erdrückenden Last von Problemen die Kraft gehabt hätte, an dieser Liebe festzuhalten.

Ich weiß, 9 Bände ist schon einiges zu lesen, aber mir sind die Bücher nie langweilig geworden. Oft passiert das ja, dass eine Reihe mit jedem Buch mehr abbaut, aber hier ist das nicht der Fall.
Von mir gibt es eine deutliche Leseempfehlung und die volle Punktzahl.
Das ist eine Reihe die Mut macht, nie aufzugeben und an dem festzuhalten, was einem wichtig ist.

Ronja und Birk wachsen als Kinder von zwei verfeindeten Räuberhauptmännern auf. Eines Tages treffen sich die beiden und beschließen, Freunde zu sein. Von nun an bestehen sie alle Abenteuer gemeinsam.

Astrid Lindgren war fester Bestandteil meiner Kindheit und Ronja Räubertochter ist auch noch immer nach wie vor mein unangefochtenes Lieblingsbuch.
Ich habe es von meiner mittlerweile verstorbenen Uroma zum Geburtstag bekommen, allein schon deshalb wird es immer einen besonderen Stellenwert bei mir haben.

Aber daran allein liegt es natürlich nicht. Astrid Lindgren hat einfach eine geniale Fantasie. Sie beschreibt Ronjas Welt mit so vielen Details, dass ich als Kind sogar von dieser Welt geträumt habe.

Wilddruden, Graugnome, Rumpelwichte, auf was für Ideen die Autorin kommt.
Diese Wesen werden sehr genau beschrieben und ich kann sie immer noch vor meinem inneren Auge sehen. Als Kind hatte ich immer Angst, wenn die Wilddruden ins Spiel kamen, aber diese Angst gehörte in gewisser Weise immer zum Buch und hat seinen Reiz mit ausgemacht.

Astrid Lindgren beschreibt hier wichtige Werte wir Freundschaft, Toleranz, Mut, Ehrlichkeit, Emanzipation usw. aber eben so kindgerecht, dass es schon die Kleinsten verstehen können.

Als Kind war ich am Meisten von der Freundschaft zwischen Ronja und Birk begeistert. Auch ich habe mir so einen Freund gewünscht.
Dazu kamen dann noch die unfassbaren Abenteuer, das Leben im Wald, ich war einfach hingerissen.

Meine Reaktion war zum großen Entsetzen meiner Mutter, dass ich selbst in den "Räuberwald" in der Umgebung gezogen bin, mir Verstecke baute, Tiere beobachtete und meine eigenen Abenteuer erlebte.

Ich bin stundenlang in Astrid Lindgrens Welt versunken und auch heute tue ich das noch gerne.

Dieses Buch ist einfach grandios und hätte eigentlich nicht nur 5 Sterne verdient.
Für mich ist diese Geschichte immer wieder eine Reise zurück in meine Kindheit, wo alles noch in Ordnung und so viel einfacher schien, als jetzt.

Eloni-Hobie und Dallas leben auf der Straße. Sie sind aus ihren gewalttätigen und lieblosen Elternhäusern geflohen und schlagen sich jetzt zusammen durchs Leben.
Doch Dallas weiß genau, dass es so nicht weitergehen kann. Er trifft ein Arrangement für Hobie und glaubt sie in Sicherheit. Dallas selbst wird bei C.H.A.N.C.E. aufgenommen. Er konnte Hobie nie vergessen, weiß aber, dass auch sie in Sicherheit ist.
Was Dallas nicht wissen kann: etwas ist gewaltig schiefgelaufen und Hobie lebt immer noch auf der Straße. Doch auch sie wird von C.H.A.N.C.E aufgenommen. Dort treffen sie zum ersten Mal seit Jahren wieder aufeinander...

Ich LIEBE Laini Otis. Ihr Schreibstil ist so sensibel, so gefühlvoll, so ehrlich, einfach echt, ich komme richtig ins Schwärmen.
Wie schon in Band 1 konnte sie mich direkt abholen und mitnehmen. Schon nach wenigen Seiten war ich Teil der Geschichte und habe mitgefiebert.

Armut und Obdachlosigkeit sind ein großes und ein wichtiges Thema und dieses Buch regt wie schon der Vorgänger zum Innehalten und Nachdenken an.

Dallas haben wir im 1. Band schon ein bisschen kennengelernt und ich hatte ihn schon ins Herz geschlossen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass dieses Buch ihm gewidmet war.

Dallas ist bei C.H.A.N.C.E. erwachsen und verantwortungsbewusster geworden. Er hilft jetzt anderen Jugendlichen, von der Straße zu kommen. Doch seine Gedanken kreisen immer noch um seine beste Freundin und erste Liebe Eloni.
Ich konnte seine Gefühle sehr gut verstehen und nachvollziehen, die Hoffnung, Liebe, Verzweiflung, aber eben auch die Schuldgefühle.

Der Konflikt, in den er gerät, ist wirklich echt, und wirkt nicht gewollt dramatisch, wie in so vielen anderen Büchern, das hat mir sehr gefallen.

Eloni wird als ausgeflipptes Hippie-Girl beschrieben, bringt also etwas Farbe ins Buch.
Sie hat Dallas auch nie vergessen, doch ihre Gefühle ihm gegenüber sind bei weitem nicht nur positiv.

Hobie liebt ihn, hasst ihn aber auch zeitgleich, weil er sie verlassen hat.
Für sie ist es natürlich ein Schock, ihn nach so langer Zeit putzmunter, gesund und glücklich zu sehen, wo sie doch auf der Straße gelebt und gelitten hat.
Der Schock ist so groß, dass sie ihre Stimme verliert.

Gott, mich haben Hobies Gefühle derart mitgerissen, ich habe so mitgefühlt.
Sie ist völlig verzweifelt und stinksauer, aber am schwersten wiegen die Enttäuschung und der Verrat. Sie kämpft mit sich, weiß nicht, ob sie ihm eine Chance geben soll oder nicht. Das Vertrauen ist weg, doch Dallas gibt nicht auf.

Ich habe immer an Dallas Gefühle für sie geglaubt und habe fest die Daumen gedrückt, dass er eine zweite Chance bekommt.
Diese lässt auf sich warten, alles andere wäre aber auch unglaubwürdig gewesen.

Hobie und Dallas nähern sich langsam wieder an, lernen sich neu kennen. Der Leser begleitet diesen Prozess, die erste zarte Annäherung, die großen Gefühle, den Mut den es braucht, einfach toll.

Für mich ist das ein Buch, bei dem von Vorne bis Hinten einfach alles stimmt. 5 Sterne und eine klare Empfehlung.

Alyssa und Logan, Logan und Alyssa, zwei Namen, die eigentlich nie in einem Satz fallen sollten. Sie kommen aus komplett unterschiedlichen Welten und doch finden sie zusammen.
Suchtprobleme und Gewalt sind nur zwei der 1000 Probleme, die die beiden zu bewältigen haben.
Dann geschieht ein Unfall, der die Leben von Alyssa und Logan komplett durcheinanderbringt und sie auseinanderreißt. Nichts ist mehr wie zuvor. Nach Jahren sehen sich die zwei wieder und wie zu erwarten knallt es gewaltig...

Die Autorin ist mir aus dem 1. Teil der Reihe schon bekannt, der Schreibstil ist gleichbleibend gut. Das Buch liest sich flüssig und leicht, der Einstieg gelingt einfach.

Die Geschichte an sich fand ich ganz gut, wenn auch schon etwas ausgelutscht. Mädchen aus guten Verhältnissen trifft auf Jungen mit Dorgenproblemen, sie wird sein einziger Halt, etwas dramatisches passiert usw...

So weit so gut. Für mich war das kein Problem, schwieriger fand ich die Charaktere. Sie wirkten flach und gekünstelt. Alyssa konnte ich nicht richtig kennenlernen, ich hatte das Gefühl, nur die Oberfläche angekratzt zu haben.
Logan wirkte an sich schon etwas echter auf mich, handelt aber auch oft nicht nachvollziehbar und klischeehaft.

Dieses Buch behandelt schwierige Themen, aber zu den Hauptproblemen von Alyssa und Logan gesellen sich auch noch die Probleme ihrer Geschwister. Insgesamt ist in diesem Buch viel los, es ist hochemotional und hochdramatisch, ich habe schon das eine oder andere Tränchen vergossen, aber allgemein fand ich das Buch zu überladen.

Mir hätte es besser gefallen, nur ein Thema, zum Beispiel die Drogensucht, herauszupicken und das dann intensiv zu behandeln. So haben wir alle Bereiche leicht gestriffen und sind dann zum nächsten Problem weitergezogen.

Das Fazit fällt mir ein bisschen schwer, das Buch an sich ist nicht schlecht, aber geflasht war ich eben auch nicht. Daher gibt es 3 Sterne

Die Göttinnen Hera, Athene und Venus wollen den trojanischen Krieg beenden, doch dazu müsste sich Achilles aus dem Kampf zurückziehen.
Deshalb schicken sie Kat im Körper einer trojanischen Prinzessin zu ihm. Sie soll ihn verführen und ihm helfen, wenn die Kampfeswut ihn überfällt...

P.C.Cast kennt man ja schon von der "House of Night"Reihe, ihre Art ist mir also nicht neu.
Trotzdem habe ich lange überlegt, ob ich diese Reihe anfangen soll, da mir House of Night irgendwann nur noch auf die Nerven gegangen ist.
Aber es hat sich doch gelohnt. Das Buch würde ich klar ins Genre "Romantasy" mit einem Schuss Erotik einordnen. Klar, ein bisschen was von einem historischen Roman hat es auch, aber die Liebesgeschichte ist im Vordergrund.

Kat hat mir sehr gut gefallen. Sie braucht eine Weile, um sich an ihre Situation zu gewöhnen, doch dann macht sie das Beste daraus. Sie ist ruhig und besonnen, aber auch einfühlsam und leidenschaftlich.
Kat wird von ihren Gefühlen völlig überrollt und kapituliert schließlich.
Ich fand es sehr schön, dass sie Achilles von einer anderen Seite sehen konnte, als die anderen Frauen. Die "Berserker-Rage" wird sehr deutlich und beängstigend beschrieben, und doch bleibt Kat ruhig und wendet sich nicht von Achilles ab.

Achilles stelle ich mir als großen, brummigen Kuschelbär vor, der von Frauen keine Ahnung hat. Seine Art fand ich total süß und rührend.
Anfangs ist es sehr verschlossen und mürrisch, aber nur, um sich selbst und andere zu schützen.
Je näher er und Kat sich kommen, um so offener tritt sein wahres Wesen an die Oberfläche.
Eigentlich ist er herzensgut, mutig, tapfer, besorgt, liebevoll, leidenschaftlich ... - ein echter Held eben.

Eine schöne Abwechslung war Kats Freundin Jacky. Sie haut super lustige Sprüche raus und hat mich oft laut lachen lassen. Mit ihr wird es nie langweilig.

Neben der Liebesgeschichte gibt es auch ein paar Szenen prickelnder Erotik. Auf die hätte ich gut und gerne verzichten können, damit habe ich es in Büchern einfach nicht so. Die eindeutige Sprache, nichts wird der Fantasie überlassen..., naja, lassen wir das. Zum Glück gab es nicht so viele von diesen Szenen, also kann ich darüber hinweg sehen.

Das Buch ist bis obenhin randvoll mit Klischees, Kitsch und Romantik, aber das darf schließlich auch mal sein und hat mich nicht gestört.

Fazit
Kurzweiliges, sehr romantisches Buch ohne großen Tiefgang und ohne Überraschungen