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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2019

Super spannend

Das Labyrinth erwacht
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Sieben Jugendliche wachen ohne Erinnerung an einem fremden Ort auf. Sie haben nur einige Ausrüstungsgegenstände und eine Nachricht als Anhaltspunkt: Sie müssen innerhalb von 72 Stunden die 6 Tore finden, ...

Sieben Jugendliche wachen ohne Erinnerung an einem fremden Ort auf. Sie haben nur einige Ausrüstungsgegenstände und eine Nachricht als Anhaltspunkt: Sie müssen innerhalb von 72 Stunden die 6 Tore finden, um zu überleben.
6 Tore für 7 Personen, der Kampf ums Überleben beginnt. Intrigen werden gesponnen, Allianzen geschlossen und wieder gelöst, Beziehungen werden aufgebaut.
Doch all das täuscht nicht darüber hinweg, dass einer von ihnen sterben muss, und dabei wird es nicht bleiben...

Mich hat das Buch hier total mitgerissen. Ich habe es an einem Tag und in einem Rutsch durchgelesen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ich war so drin in der Geschichte, dass ich das Labyrinth fast sehen konnte. Ich konnte alle Gefühle, alle Ängste und Konflikte so gut nachvollziehen und verstehen, dass ich glatt Teil der Geschichte hätte sein können.

Ich hatte durchgängig Herzrasen und Gänsehaut, ich war total angespannt und unter Hochdruck, gerade als der Wettlauf um die Tore begann.

Die Charaktere haben mir ganz gut gefallen, aber es wird jedes Klischee bedient: Es gibt zwei Sympathieträger, die natürlich ein Paar werden und auf deren Seite man sich unwillkürlich schlägt. Sie sind die moralischen Führer der Gruppe.

Dann gibt es noch die biestige, intrigante Schönheit, die versucht, mit ihrem Aussehen Vorteile für sich herauszuschlagen. Es gibt den tollpatschigen Nerd, die verwöhnte Außenseiterin, die fast alle für einen Klotz am Bein halten, der glatzköpfige Außenseiter, der nur an sich denkt und über Leichen gehen würde... es ist also für alle was dabei.

Die Charaktere sind es nicht unbedingt, die mich hier bei der Stange hielten, sondern die Handlung, der Spannungsbogen und die Erzählweise des Autors. Mir hat das Buch absolut gefallen und deshalb werde ich den Rest der Reihe wohl auch noch lesen.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Lieblingsbuch

Wie die Stille unter Wasser
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Maggie hat als Kind ein traumatisches Ereignis beobachtet. Seitdem spricht sie nicht mehr. Ihre Familie kümmert sie rührend um sie, aber ihr bester Freund Brooks gibt ihr den Halt, den sie braucht. Jeden ...

Maggie hat als Kind ein traumatisches Ereignis beobachtet. Seitdem spricht sie nicht mehr. Ihre Familie kümmert sie rührend um sie, aber ihr bester Freund Brooks gibt ihr den Halt, den sie braucht. Jeden Tag stellt er ihr die Frage :"Wie geht es dir heute, Maggie May?" Er ist die Konstante in ihrem Leben, ihr sicherer Hafen, ihr Anker. Aus Freundschaft wird schnell Liebe, doch dann wird Brooks Band erfolgreich und er zieht weg. Sie verlieren sich aus den Augen. Aber in Brooks Leben läuft auch nicht alles perfekt.
Er hat einen schweren Unfall, infolge dessen er nicht mehr Gitarre spielen kann. Brooks kapselt sich von der Außenwelt ab, niemand dringt mehr zu ihm duch. Maggie beschließt ihn zu retten, so wie er sie einst gerettet hat.

Zum Cover muss ich sagen, dass es mich nicht so richtig angesprochen hat. Ich mag Cover mit Menschen drauf nicht unbedingt, und solche mit muskulösen, meist halbnackten Kerlen erst Recht nicht.
Ich bin eher über das Buch gestolpert, weil es Teil der "Romance Elements" Reihe von Brittainy C. Cherry ist.

Den Klappentext fand ich direkt sehr ansprechend, er hat mich neugierig gemacht.

Brittainys Schreibstil kenne ich schon aus den anderen Teilen der Reihe, wieder konnte sie mich direkt einfangen. Der Einstieg ins Buch gelang mühelos, ich konnte direkt eine Verbindung aufbauen.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen: Glanzleistung der Autorin!!!

Sie hat es geschafft, "seelenlosen" Figuren auf Papier, Leben einzuhauchen.

Sie beschreibt die Personen so detailliert, so authentisch, so persönlich, dass man meint, sie wirklich zu kennen.
Jeder hat seine ganz eigenen Merkmale und Charakterzüge bekommen, auch Nebenfiguren bleiben nicht flach.

Maggie ist natürlich mein Lieblingscharakter. Durch ihr Trauma kann Maggie das Haus nicht mehr verlassen, Brooks ist ihre Verbindung zur Außenwelt. Man kann Maggies Gefühle, ihre Ängste, die Panik, die Einsamkeit, die Schuldgefühle so deutlich spüren, als wäre man selbst die handelnde Figur.
Ich fand es wahnsinnig beeindruckend, wie sie all ihre Ängste für Brooks zu überwinden versucht, um ihm helfen zu können.

Brooks ist auch ein toller Charakter. Er sieht sich zuerst als Maggies Beschützer, als großen Bruder. Er kümmert sich rührend um sie, will immer wissen, wie es ihr geht. Dabei verstehen sich die beiden ganz ohne Worte. Brooks ist sehr verständnisvoll und geduldig, setzt Maggie nie unter Druck. Er nimmt sie so wahr, wie sie ist. Für ihn ist sie normal, nicht "behindert".

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden wächst langsam, erlebt Tiefschläge und Höhenflüge, so wie im echten Leben auch. Die Autorin verliert nie den Bezug zur Realität, wird nie unauthentisch oder gewollt.

Für mich ist das Buch einfach der Wahnsinn!!!

Zwei Menschen, die in gewisser Weise ihre Stimme verloren haben, kämpfen sich ins Leben zurück und kämpfen auch dafür, ihre Stimme wiederzubekommen.

"Wie die Stille unter Wasser" ist ein tolles Buch mit tiefgehender Message, vielen Gefühlen und einer traumhaften Liebesgeschichte.

Von mir also volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 11.09.2019

schönes Winter-Märchen

Schneefeuer
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Die 17-jährige Ash liebt ihren Hengst Dalibor über alles. Um für seinen Unterhalt sorgen zu können, muss Ash sich Arbeit suchen, als Mädchen fast unmöglich.
So verkleidet sie sich als Junge und bekommt ...

Die 17-jährige Ash liebt ihren Hengst Dalibor über alles. Um für seinen Unterhalt sorgen zu können, muss Ash sich Arbeit suchen, als Mädchen fast unmöglich.
So verkleidet sie sich als Junge und bekommt tatsächlich eine Stelle als Stallbursche auf dem Kralshof. Dort lernt sie auch Kuba, den Sohn des Besitzers kennen. Schnell entwickelt sie Gefühle für ihn, doch Kuba hält sie für einen Jungen.
Dann steht das Eispferde-Rennen an, an dem nur Jungen auf reinrassigen weißen Pferden teilnehmen können. Ash erfüllt keine der Bedingungen, will aber trotzdem teilnehmen. In ihrer Verkleidung gelingt ihr das.
Doch beim Ball der Prinzen, wie die Teilnehmer des Rennens genannt werden, küsst sie Kuba, es ist Liebe auf den ersten Blick.
Es wird nicht einfacher, denn von nun an sind sie Konkurrenten.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Die Autorin schafft ein winterliches, märchenhaftes Ambiente, in das ich mich sofort hineinversetzen konnte.

Sie beschreibt eine Welt, in der Frauen an den Herd gehören und am Besten gar nicht denken sollten. Ash begehrt dagegen auf.
Mir hat dieser Kampf sehr gut gefallen, weil er realistisch, gefühlvoll und authentisch beschrieben wurde.

Die Idee der Liebesgeschichte ist schön, wenn auch nicht unbekannt. Trotzdem hat sie mir gefallen.

Für mich ist das ein schönes Winter-Märchen, das mich in seinen Bann ziehen konnte. Um das Eis-Rennen geht es eher am Rand, es sorgt nur für den dramatischen Höhepunkt.
Der Großteil des Buches dreht sich um die Liebesgeschichte von Ash und Kuba.

Mir hat das Buch ein paar schöne Stunden in einer anderen Welt beschert, daher 4 Sterne.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Kleine Reise in die Vergangenheit

Nesthäkchen, Bd. 1, Nesthäkchen und ihre Puppen
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Dieses Buch ist Teil einer 10 bändigen Reihe. Ich kenne die Bände 1-7 und rezensiere sie hiermit alle auf einmal.

In der Reihe geht es um Annemarie Braun. Sie wächst in gut situierten Kreisen als Tochter ...

Dieses Buch ist Teil einer 10 bändigen Reihe. Ich kenne die Bände 1-7 und rezensiere sie hiermit alle auf einmal.

In der Reihe geht es um Annemarie Braun. Sie wächst in gut situierten Kreisen als Tochter eines Arztes auf.
Annemarie ist aufgeweckt, fröhlich und neugierig, und jeder schließt sie sofort ins Herz.
Wir begleiten Annemarie in die Schule, ins Kinderheim, durch die Zeit des 1. Weltkrieges und schließlich landet sie zum Studium in Tübingen, wo sie ihre große Liebe trifft.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass man Einblick in die Kindheit eines Menschen bekommen hat, der zeitlich gesehen meine Oma sein könnte.
Ich fand es sehr schön zu sehen, dass einige Probleme komplett anders sind, als die, mit denen wir zu kämpfen hatten, andere aber tatsächlich die gleichen sind.
Der Schreibstil ist locker und leicht, mutet aber etwas altmodisch an, was natürlich daran liegt, dass das Buch schon alt ist. (Anfang 20. Jahrhundert)

Für mich eine Zeitreise in die Vergangenheit und daher absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Grandios

Selection
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America lebt in einer Welt, in der alles in Hierarchien eingeteilt ist. Ihre Familie ist arm, sie gehört einer der untersten Kasten an.
Ihr Freund Aspen gehört einer noch ärmeren Kaste an, weswegen er ...

America lebt in einer Welt, in der alles in Hierarchien eingeteilt ist. Ihre Familie ist arm, sie gehört einer der untersten Kasten an.
Ihr Freund Aspen gehört einer noch ärmeren Kaste an, weswegen er sich von America trennt.
America bewirbt sich beim Casting in der Überzeugung, keine Chance zu haben. Doch wieder erwarten wird sie eine der Auserwählten, die um das Herz von Kronprinz Maxon kämpfen.

Mir hat die Idee der Geschichte sehr gut gefallen. Ich meine, der Ansatz ist nicht neu, irgendwas zwischen Cinderella und der Bachelor, aber mir hat die Umsetzung gut gefallen.

America ist meine Lieblingsfigur. Sie ist zwar sehr hübsch und wird als temperamentvoll beschrieben, aber sie ist eindeutig das Mädchen von nebenan. Sie lässt sich nicht verbiegen und bleibt sich selbst treu. Mir gefiel vor allem ihre mitfühlende Art, mit der sie sich sowohl um ihre Konkurrentinnen als auch um ihre Zofen kümmert.

Maxon ist sehr zurückhaltend. Auf mich wirkte er total überfordert mit der Situation, was ihn mir sofort sympathisch gemacht hat. Maxon ist nicht abgehoben, er weiß genau, dass er mehr Glück hatte, als so manch anderer und trotzdem schaut er über den Tellerrand hinaus und möchte helfen.

Die Liebesgeschichte der Beiden könnte glatt aus dem wirklichen Leben stammen. Sie lernen sich kennen, entdecken Eigenheiten und Macken am anderen, öffnen sich immer mehr, bauen Vertrauen und eine Beziehung zueinander auf.
Ich fand es sehr schön, dass die Liebesgeschichte nicht so schnell ging. Es entwickelt sich ganz langsam, erste zarte Bänder werden geknüpft, wie es eben in echt auch ist.


Für mich ist das ein grandioser Auftakt gewesen und ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzungen. Schade, dass es das im wirklichen Leben nicht gibt, denn so einen Prinzen hätte ich auch gerne.