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Veröffentlicht am 30.04.2021

Noch besser als der erste Band

Der Lohn des Verrats
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Nach „Preis der Rache“ nun also der zweite Fall für das ungleiche, aber geniale Team vom LKA Düsseldorf. Erneut gehen die junge forensische Psychologin Lupe Svensson und der erfahrene Ermittler Otto Hagedorn ...

Nach „Preis der Rache“ nun also der zweite Fall für das ungleiche, aber geniale Team vom LKA Düsseldorf. Erneut gehen die junge forensische Psychologin Lupe Svensson und der erfahrene Ermittler Otto Hagedorn an den Start. Und wieder ist es ein cold case in dem die beiden ermitteln. Aber keine Sorge, das Buch lässt sich auch ohne Kenntnisse aus Band eins gut lesen.
Dieses Mal geht es um das Verschwinden des Abiturienten Fabian im Jahr 1993, von dem plötzlich nach 10 Jahren ein Lebenszeichen auftaucht. Ein Scherz? Oder lebt Fabian doch noch? Im Zuge der Ermittlungen taucht dann auch noch ein ungeklärter Mord an einer Mitschülerin von damals auf. Wurde sie ein Opfer des „Anhalter-Killers“?

Schon der erste Band hat mich sehr begeistert, doch mit „ Der Lohn des Verrats“ hat Mathias Berg noch eine Schippe draufgelegt. Noch spannender und noch fesselnder als der Erstling. Ein wirklich super Krimi. Erzählt wird die Handlung auf zwei Zeitebenen. 1993, als Fabian verschwand und 10 Jahre später, wieder hauptsächlich aus der Perspektive Lupes. So ist man bei den Ermittlungen direkt dabei und erfährt gleichzeitig stückchenweise, was damals geschah. Immer wieder gibt es eine Wendung in dem Fall und man tappt quasi bis zum Ende im Dunkeln was den Täter angeht. Schön fand ich auch, die beiden Protagonisten des Buches noch ein wenig näher kennenzulernen. Man fiebert regelrecht mit, was das Privatleben der beiden anbelangt. Natürlich ist auch der Fall selbst dank des Erzählstils und den angenehm kurzen Kapiteln ultraspannend erzählt und konnte mich total begeistern.

Mit „Der Lohn des Verrats“ ist Mathias Berg endgültig in der obersten Liga des deutschen Krimis angekommen. Für mich bislang das Krimi-Highlight diesen Jahres.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Die Nacht der Mondlandung

Teufelsberg (Wolf Heller ermittelt 2)
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Berlin, 20. Juli 69. Es ist die Nacht der ersten bemannten Mondlandung. Kommissar Wolf Heller hat die Aufgabe das Haus eines bedrohten Richters zu observieren. Doch dann ertönt Babygeschrei im Nachbarhaus ...

Berlin, 20. Juli 69. Es ist die Nacht der ersten bemannten Mondlandung. Kommissar Wolf Heller hat die Aufgabe das Haus eines bedrohten Richters zu observieren. Doch dann ertönt Babygeschrei im Nachbarhaus und Heller lässt sich ablenken. Ein grober Fehler wie sich im Nachhinein herausstellt. Denn genau in diesen entscheidenden 17 Minuten passiert es: Die Frau des Richters wird in ihrer Wohnung erwürgt. Berlin ist in Aufruhr, zumal die Frau eine Jüdin war. Eine Einzeltat? Oder doch das Werk eines Serienkillers? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren…

Es ist bereits der zweite Fall für Kommissar Wolf Heller, den das Autorentrio Lutz / Wilhelm / Kellerhoff erneut ins Rennen schickt. Wieder sind es die späten 60er Jahre in Berlin-West. Für mich war es der erste Band mit dem Ermittler und ich kam ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes gut zurecht.
Dabei fand ich nicht nur den Fall interessant, sondern vielmehr die ganzen Beschreibungen der damaligen Zeit. Man kann unglaublich gut in diese Ära eintauchen. Der Zeitgeist von 1969 lebt dank der guten Recherche des Autorentrios auf und wird durch reale Begebenheit beschworen. Unterstützt wird dies durch viele Buch- und Musiktitel von damals, an die man sich mehr oder weniger gerne erinnert. Eine Zeit, in der die Linken quasi jede unbewohnte Wohnung besetzten.
Der Erzählstil des Autorentrios ist flüssig und man erfährt auch viel über das private Umfeld des Kommissars. Doch so richtig Hochspannung kam bei nicht auf. Dafür empfand ich die Atmosphäre umso dichter.
Am Ende des Buches befindet sich übrigens ein Glossar, welches unbekannte Begriffe erläutert. Leider habe ich dies erst nach Beendigung des Buches entdeckt, ein Hinweis auf die Existenz wäre zu Beginn des Buches hilfreich gewesen.
Ein interessanter Kriminalfall, verpackt in eine spannende Zeitreise in die späten 60er.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Ziemlich enttäuschend

Geiger
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Das Telefon klingelt. Der Anrufer sagt nur ein Wort und die Angerufene, in diesem Fall die über 70jährige Agneta Broman, greift ohne zu zögern zu einer Waffe und erschießt ihren Ehemann. Dabei war die ...

Das Telefon klingelt. Der Anrufer sagt nur ein Wort und die Angerufene, in diesem Fall die über 70jährige Agneta Broman, greift ohne zu zögern zu einer Waffe und erschießt ihren Ehemann. Dabei war die Familie Broman allgemein sehr beliebt, handelt es sich doch bei dem Toten um den ehemals berühmten Fernsehmoderator „Onkel“ Stellan, bei dem in seinen Glanzzeiten rauschende Partys gefeiert wurden und Schwedens Prominenz ein- und ausging. Doch nun dieser unerklärliche Mord. Warum nur?

Klingt spannend? Tut es auch. Wenn, ja wenn man sich vom Klappentext blenden lässt. Was anfänglich nach einem spannenden skandinavischen Thriller anhört, ist in Wirklichkeit eher ein politischer Thriller. Dabei geht es hauptsächlich um die Folgen des Kaltes Kalten Krieges und die deutsch-deutsche Geschichte. Es laufen der KGB, die Stasi und auch der schwedische Geheimdienst auf. Das Verbrechen selbst steht kaum im Vordergrund, sondern eher die Ermittlerin Sara Nowak. Sara ist zwar Polizistin, ist aber eigentlich gar nicht zuständig, denn sie gehört jedoch eigentlich der Sitte an. Doch Sara kennt die Familie bereits seit ihrer Kindheit und engagiert sich dementsprechend in dem Fall. Und so wird Sara auch zur Protagonistin des Buches. Ihr Job ist hart und sie kämpft einen schier aussichtslosen Kampf gegen die in Schweden verbotene Prostitution. Dazu hat sie noch jede Menge Probleme mit ihrer Familie, in erster Linie mit ihren Kindern, die auf der Schwelle des Erwachsenwerdens stehen. Genau diese ganze Problematik hat Sara für mich zur Sympathieträgerin gemacht.

Vieles in dem Buch war für mich nicht ganz durchdacht und realitätsfremd. Insbesondere die Flucht Agnetas. Eine über 70jährige, die mit veralteten Autos und Fahrrädern auf der Flucht ist. Ich weiß ja nicht…
Ich war ziemlich enttäuscht von dem Buch. Ausgelegt ist „Geiger“ als Trilogie. Falls es weiter um den Kalten Krieg geht, kann ich darauf verzichten, das Thema ist einfach nichts meins. Eine Fortsetzung rund um die Protagonistin Sara hingegen würde ich begrüßen.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Das ging schon mal besser

Höllenkind
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„Höllenkind“ ist bereits der achte Thriller rund um die LKA-Ermittlerin Clara-Vidalis-von Veit Etzold. Das Buch knüpft direkt an die Geschehnisse im Vorgängerband „Blutgott“ an. Dieses Buch hatte ich glücklicherweise ...

„Höllenkind“ ist bereits der achte Thriller rund um die LKA-Ermittlerin Clara-Vidalis-von Veit Etzold. Das Buch knüpft direkt an die Geschehnisse im Vorgängerband „Blutgott“ an. Dieses Buch hatte ich glücklicherweise gelesen, denn gerade der Beginn ist nicht leicht nachvollziehbar, wenn man den siebten Fall nicht gelesen hat. Clara ist aufgrund der Ereignisse in „Blutgott“ vom Dienst suspendiert und nutzt die freien Tage zu einer Italienreise. Hier fand gerade eine Hochzeit der allerhöchsten Adelskreise Italiens in der Sixtinischen Kapelle statt. Auf dem Weg zum Altar brach die Braut blutüberströmt zusammen. Der zuständige Ermittler des Vatikans kommt nicht weiter und bittet Clara Vidalis um Mithilfe bei diesem mysteriösen Fall.
Wer Veit Etzold kennt, weiß dass dieser nicht mit blutigen Details spart. So auch in diesem Buch. Doch die Mixtur aus Grausamkeiten, sexueller Perversion und Spannung war schon mal besser. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich das Ganze wiederholt bzw. ich es schon mal gelesen hatte. Die Handlung insgesamt ist recht dünn und wechselt zwischendurch zu einem zweiten Handlungsstrang, der in Rumänien spielt. So wurde durch den Perspektivwechsel wenigstens etwas Spannung erzeugt. Doch auch hier war nach einiger Zeit klar, wo sich die beiden Stränge verbinden werden.
Gut hingegen fand ich wieder die Ermittler, allen voran die toughe Clara Vidalis. Besonders die Dialoge mit ihrem Partner „MacDeath“ haben mir gut gefallen. Auch die Kapitel sind kurz und knackig gehalten und beflügeln einen regelrecht beim Lesen. Ansonsten bietet das Buch noch einiges über Kunst und Kultur. Doch um mich darüber zu informieren braucht es keinen Thriller.
Relativ häufig erwähnt wird Dan Brown in dem Buch. Hier erinnert zumindest der Schauplatz an die Robert Langdon-Reihe. Da war wohl eher der Wunsch zum Vergleich der Vater des Gedanken.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Immer wieder aufs Neue super

Stummes Opfer: Thriller
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Mit „Stummes Opfer“ legt Catherine Shepherd bereits ihren elften Thriller der Zons-Reihe vor. Da die Fälle jedoch immer in sich geschlossen sind, kann man ohne Vorkenntnisse der Vorgänger ganz seiner Lesefreude ...

Mit „Stummes Opfer“ legt Catherine Shepherd bereits ihren elften Thriller der Zons-Reihe vor. Da die Fälle jedoch immer in sich geschlossen sind, kann man ohne Vorkenntnisse der Vorgänger ganz seiner Lesefreude nachgehen.
Wie immer bei dieser Reihe gibt es zwei Handlungsstränge, einen im Jetzt und einen 500 Jahre zuvor. Es finden sich auch dieses Mal zahlreiche Parallelen zwischen den zwei Fällen, die Bastian Mühlenberg im Mittelalter und Kommissar Oliver Bergmann in der aktuellen Zeit zu klären haben. Dabei sind nicht nur die Fälle an sich sehr rätselhaft und spannend, auch der ständige Wechsel zwischen den Zeiten und den Erzählperspektiven tragen zusätzlich zum hohen Spannungsbogen bei. Die Atmosphäre zu der jeweiligen Zeit wird geschickt eingefangen und man kann sich bestens in die Geschichte hineinversetzen.
Jede Menge falscher Fährten lassen den Leser lange im Dunklen tappen und miträtseln. Erst ganz zum Schluss bekommt man eine Auflösung, die so nicht zu erahnen war.
Wieder mal ein Thriller vom Feinsten, spannend und unterhaltsam zugleich. Catherine Shepherd ist wirklich eine super Autorin und ich bin von ihren Büchern immer wieder aufs Neue begeistert.

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