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Veröffentlicht am 16.09.2018

Spannend und super erzählt

Das Haus der Mädchen
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Endlich wieder ein neuer Winkelmann. Und dieses Buch hat es wirklich in sich.

Zum Auftakt erlebt man den Mord an einem Krankenpfleger, der glaubt Zeuge eines Verbrechens geworden zu sein. Danach lernt ...

Endlich wieder ein neuer Winkelmann. Und dieses Buch hat es wirklich in sich.

Zum Auftakt erlebt man den Mord an einem Krankenpfleger, der glaubt Zeuge eines Verbrechens geworden zu sein. Danach lernt man Leni kennen, die aus ihrem Heimatdorf nach Hamburg gekommen ist, um ein Praktikum zu machen. Leni lernt gleich an ihrem ersten Tag Vivien kennen, die ebenfalls in dem Haus wohnt, in dem auch Leni ein Zimmer gemietet hat. Die beiden freunden sich an, doch schon bald darauf ist Vivien spurlos verschwunden. Auf ihrer Suche nach der neuen Freundin kreuzt sich ihr Weg mit dem Obdachlosen Freddy, der wiederum den Mord an dem Krankenpfleger beobachtet hat.

Weitere Erzählstränge aus Sicht des Opfers und natürlich die Ermittlerperspektive kommen hinzu. Der Autor switcht ständig zwischen den Handlungsstängen hin und her. Dabei war mir der Strang mit Leni am sympathischsten. Die junge Frau, die anfänglich etwas naiv daherkommt, wächst zunehmend mit ihren Aufgaben. Es war toll mitzuerleben, wie sich Leni zu einer selbstbewussten Frau entwickelt hat. Während des Lesens stand für mich immer Leni im Mittelpunkt des Geschehens, während ich den Kommissar und seine Assistentin eher zweitrangig empfand. Sollte die Reihe fortgesetzt werden, würde ich mir auf alle Fälle wieder Leni mit an Bord nehmen.
Erzählt ist das Buch wirklich ultraspannend. Man mag mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Es gibt jede Menge Wendungen und das Ende ist sehr überraschend. Mit dieser Auflösung hatte ich absolut nicht gerechnet und so blieb es auch bis zum Ende sehr spannend.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Wer Chris Carter liebt, ist bei Ellison Cooper genau richtig

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Ein totes Mädchen wird in einem Käfig in Washington D.C. gefunden. Der Täter hat sein Opfer verdursten lassen. Bei dem toten Mädchen handelt es sich um die Tochter des bekannten Senators van Hurst, der ...

Ein totes Mädchen wird in einem Käfig in Washington D.C. gefunden. Der Täter hat sein Opfer verdursten lassen. Bei dem toten Mädchen handelt es sich um die Tochter des bekannten Senators van Hurst, der damit an die Öffentlichkeit drängt. Es bleibt auch nicht bei dem einen Fall, weitere Mädchen verschwinden. Angesetzt an den Fall wird FBI Special Agent Sayer Altair. Die Neurowissenschaftlerin hat sich auf die Hirnerforschung von Serientätern spezialisiert. Kann sich Altair endlich beweisen? Denn der Täter ist ihr ständig einen Schritt voraus…

Ein wirklich tolles Debüt, das Ellison Cooper hier abgelegt hat. Das Buch ist äußerst spannend geschrieben und liest sich fast wie das weibliche Gegenstück zu Chris Carter. Dies mag aber auch an der sehr guten Übersetzerin Sybille Uplegger liegen, die sowohl Carter als auch Cooper übersetzt hat. Agent Sayer Altair und ihr Partner Vik sind sehr sympathische Charaktere, die man von Anfang an mag. Es gibt mehrere Verdächtige und spannende Wendungen. Sehr angenehm empfand ich die kurzen Kapitel, die einen nur so durch das Buch fliegen lassen.

Ein super Auftakt zu hoffentlich einer ganzen Serie. Den Namen Ellison Cooper sollte man sich unbedingt merken.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Lug und Trug hinter den Kulissen

Veilchens Show
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Es läuft die „Bauerlorette“, eine Art Kuppelshow live im TV und Manfred Stolwerk schaut begeistert zu. Die Begeisterung schlägt bei dem LKA-Beamten jedoch schnell in kriminalistisches Gespür um, als einer ...

Es läuft die „Bauerlorette“, eine Art Kuppelshow live im TV und Manfred Stolwerk schaut begeistert zu. Die Begeisterung schlägt bei dem LKA-Beamten jedoch schnell in kriminalistisches Gespür um, als einer der fünf Bauern, die um Jackie, die Bauerlorette buhlen, tot im Bett neben Jackie aufgefunden wird. Kurz darauf stirbt ein weiterer Kandidat. Doch selbst zwei Todesfälle können die Produktion der Show nicht stoppen. Alles muss weiterlaufen und Veilchen und ihr Kollege Stolwerk sind bei ihren Ermittlungen mittendrin im Geschehen. Schnell wird klar, dass vieles nur Schein ist und es hinter den Kulissen ganz anders abgeht. Es wird gelogen und betrogen. Doch wer steckt hinter den Morden? Ein anderer Kandidat, um die Chance auf die Million Euro als Preisgeld zu erhöhen? Oder etwa die Bauerlorette selbst, die durch die höheren Einschaltquoten an die Spitze der Berühmtheit gelangen will?

Mit „Veilchens Show“ präsentiert uns Joe Fischler bereits den fünften Fall rund um Veilchen und ihrem Freund und mittlerweile auch Kollegen Stollwerk vom LKA Tirol. Wie gewohnt ist der spannende Fall mit jeder Menge schwarzen Humor gewürzt. Auch die imaginäre Souffleuse, die auf Valeries Schulter heimisch ist, hat ordentlich was zu tun. Ganz besonders, wenn Veilchens Vorgesetzter Geyer völlig untalentiert dazwischenfunkt und alles ausbremst. Eine gelungen Mischung aus spannendem Krimi und viel Humor machen diesen schrägen Fall aus. Es gibt mehrere Verdächtige mit diversen Motiven, doch das Ende war dann doch sehr überraschend. Privat kommt Veilchen langsam ihrer Mutter Paul näher und Schmatz, der Schwiegersohn in spe wird mir auch immer sympathischer. Mal sehen, wie es da weitergeht.

Wieder einmal ein toller Alpenkrimi mit viel Lokalkolorit. Spannend und gleichzeitig witzig. Die Serie mit Veilchen kann noch ganz lange weitergehen.

Veröffentlicht am 05.08.2018

Was geschah mit Alice

Ins Dunkel
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Eine Firma sendet zwei Gruppen von je fünf männlichen Mitarbeitern und fünf Frauen zu einer Teambuilding-Tour in den australischen Busch. Erst nach Tagen erscheint die Frauengruppe am vereinbarten Ziel. ...

Eine Firma sendet zwei Gruppen von je fünf männlichen Mitarbeitern und fünf Frauen zu einer Teambuilding-Tour in den australischen Busch. Erst nach Tagen erscheint die Frauengruppe am vereinbarten Ziel. Doch sie sind nur zu viert…

Für Aaron Falk, Ermittler bei der australischen Polizei, ist die Vermisste Alice Russell von besonderer Bedeutung. Sie sollte heimlich Informationen aus dem Unternehmen, bei dem sie tätig ist beschaffen. Es geht dabei um Geldwäsche im großen Stil.

Endlich der zweite Band mit dem sympathischen Ermittler Aaron Falk. Nachdem er sich im ersten Band mit der Hitze in seinem Heimatort Kiewarra herumschlagen musste, setzen ihm nun eher Regen und Kälte zu. Mit an seiner Seite ist Carmen Cooper, seine Partnerin, die aber etwas blass blieb.
Jane Harper erzählt die Geschichte um das Rätsel was mit Alice geschah in zwei Strängen, die einander abwechseln und zum Schluss auf die Auflösung des Falls zulaufen. Zum einen der Strang, der die Erlebnisse der Frauen im Dschungel schildert und zum anderen der Teil, der nach dem Auftauchen der vierköpfigen Frauengruppe ansetzt und die Ermittlungsarbeit und Suche nach Alice erzählt.
Wie schon in „The Dry“ ist auch hier die Atmosphäre sehr dicht und der Spannungsbogen liegt von Anfang bis Ende sehr hoch. Die Figuren der fünf Frauen im australischen Busch waren allesamt stark und sehr authentisch. Man rätselt die ganze Zeit darüber, was mit Alice geschah und bekommt erst ganz am Schluss die Auflösung

Insgesamt ein sehr spannender zweiter Band mit Aaron Falk. Ich freue mich schon auf Teil drei.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Tolles Debüt

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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In einem Wisentgehege im Westerwald wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass ein „A“ in die Brust tätowiert wurde. Bald darauf findet sich ein zweites ...

In einem Wisentgehege im Westerwald wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass ein „A“ in die Brust tätowiert wurde. Bald darauf findet sich ein zweites Opfer, ebenfalls auf brutale Weise ermordet, tätowiert mit einem „B“. Und auch Opfer „C“ lässt nicht lange auf sich warten. Ein Mörder, der sich durchs Alphabet mordet? Die beiden Fallanalytiker Jan Grall und seine Assistentin Rabea Wyler haben alle Hände voll zu tun, um den Serienmörder zu stoppen.

Lars Schütz legt mit “Der Alphabetmörder“ sein Thrillerdebüt vor. Und dieses Buch hat Klasse! Der Autor hat mit Jan Grall und Rabea Wyler ein sympathisches Ermittlerduo geschaffen. Die beiden Fallanalytiker haben jeweils ihr eigenes Kindheitstrauma und gerade Jan hat schwer mit seinen Dämonen zu kämpfen. Jahrelang war er nicht in seiner Heimat, dem Westerwald und nun führt ihn dieser Fall genau hier her. Ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit lastet auf seinen Schultern. Als dann noch in seinem Hotelzimmer ein „Z“ gefunden wird, begreift Jan, dass er das Finale der grausamen Mordserie bilden soll.
Insgesamt ist das Buch sehr spannend geschrieben und die Kapitel sind angenehm kurz. Die Spannung hält sich auch bis zum Schluss, denn das Ende war für mich nicht vorhersehbar. Super konstruiert, ein toller Plot.

Den Namen Lars Schütz sollte man sich unbedingt merken, ich hoffe das Buch war der Auftakt zu einer ganzen Serie.