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Veröffentlicht am 11.09.2022

Super Fortsetzung der Pilger-Reihe

Das Geheimnis des Pilgers
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„Das Geheimnis des Pilgers“ ist der zweite Band der Pilger-Reihe und knüpft direkt an die Geschehnisse des Vorgängers „Das Kreuz des Pilgers“ an. Zwar lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, ...

„Das Geheimnis des Pilgers“ ist der zweite Band der Pilger-Reihe und knüpft direkt an die Geschehnisse des Vorgängers „Das Kreuz des Pilgers“ an. Zwar lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, zum besseren Verständnis empfehle ich dennoch die Bücher in ihrer chronologischen Reihenfolge zu lesen. Hilfreich für Neueinsteiger, aber auch zum Wiederauffrischen geeignet, ist hier das ausführliche Namensregister zu Beginn des Buches, denn die familiären Konstellationen sind nicht einfach zu überschauen.
Wieder entführt uns die Autorin in das Koblenz des Jahres 1379. Die drei Freunde Conlin, Palmiro und Reinhild stehen erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Palmiro ist mittlerweile als Pelzhändler in Koblenz sesshaft geworden und versucht sein Geschäft voranzubringen. Um die Sicherheit seiner Geschäfte zu garantieren, bekommt er den dreisten Benedikt von Heidenstein als Wächter vor die Nase gesetzt. Gleichzeitig ist Palmiro bemüht, dass sein wohlgehütetes Geheimnis nicht an die Öffentlichkeit dringt. Auch Reinhilds Heirat mit Conlin rückt immer näher, doch Reinhild blickt mit gemischten Gefühlen in ihre Zukunft und ist sich noch sehr unsicher. Und dann ist da noch Oswald, Conlins Bruder, der den Familienbesitz heruntergewirtschaftet hat. Eine bunte Gruppe, bei der ständig etwas passiert.
Der Einstieg in das Buch war für mich nicht ganz einfach, angesichts der vielen Charaktere. Doch ist man erst einmal mit den Figuren vertraut, so kann man wunderbar in die Geschichte eintauchen. Immer wieder aufs Neue begeistert mich der tolle Erzählstil der Autorin, der es gelingt nicht nur unterhaltsam, sondern auch spannend zu erzählen. Die Beschreibungen sind einfach perfekt und man kann sich gut in die Zeit des Mittelalters hineinversetzen. Man liebt und leidet mit den Figuren, fast so als wäre man direkt dabei.

Auch in dem zweiten Teil bleiben noch ein paar Fragen offen und ich freue mich schon jetzt auf den abschließenden dritten Band.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Brutal und grausam, aber ultraspannend

Die Blutliste
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Die grausam entstellte Leiche eines Mannes wird auf einem Kölner Friedhof gefunden. Sie liegt in einem Grab, das eigentlich einer jungen Frau gehört, auch sie war das Opfer einer Bluttat. Deren Leiche ...

Die grausam entstellte Leiche eines Mannes wird auf einem Kölner Friedhof gefunden. Sie liegt in einem Grab, das eigentlich einer jungen Frau gehört, auch sie war das Opfer einer Bluttat. Deren Leiche ist aber verschwunden. Wer also ist der gepfählte Tote ohne Gesicht? Und wo ist die tote Frau? Hört sich skurril und grausam an? Ist es auch, doch das ist erst der Anfang…

Seit Beginn der Serie mit „Blutsommer“ bin ich ein begeisterter Fan der Reihe rund um den Fallanalytiker Martin Abel. Fünf Jahre hat es nun gedauert bis endlich ein neues Werk erschienen ist, doch das Warten hat sich absolut gelohnt. Der neue Fall ist ultraspannend geschrieben und in seiner Grausamkeit und Brutalität kaum zu toppen. Quereinsteiger können das Buch selbstverständlich auch ohne Vorkenntnisse lesen, hierzu wird ausreichend Information über den Protagonisten Abel geliefert.
Schon von der ersten Seite an geht es total spannend los, eine Spannung die sich unaufhörlich steigert. Bei der Beschreibung der Taten und Opfern spart der Autor nicht mit blutigen Details und kann hier schon fast Chris Carter das Wasser reichen. Für Zartbesaitete ist das Buch also nicht unbedingt zu empfehlen. In Rückblicken erfährt man Stück für Stück die Täterperspektive. Hier kann man sich so seine eigenen Gedanken machen und erst wenn man das Motiv erkennt kippt die ganze Sache wieder. Menschliche Abgründe tun sich auf, die schon fast eine neue Dimension besitzen.
Für Kenner der Reihe gibt es übrigens ein Wiedersehen mit bekannten Figuren wie Konrad Greiner und Doris Stange. Hier fand ich die Dialoge zwischen Abel und Doris einfach total gut und witzig. Brutalität, Spannung und Humor, die Gefühle liegen hier ganz dicht beieinander und fahren bei diesem Buch Achterbahn.
Insgesamt einfach nur ein grandioser Thriller! Ich freue mich schon auf den Nachfolger.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Ein neuer Fall für Pirlo und Mahler

Pirlo - Falsche Zeugen
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Albanische Clans und eine Nazi-Rocker-Gang und leben in Düsseldorf in friedlicher Co-Existenz. Bis zu dem Tag als der Anführer der Rocker ermordet wird. Unter Verdacht steht der junge Albaner Faruk Maliki. ...

Albanische Clans und eine Nazi-Rocker-Gang und leben in Düsseldorf in friedlicher Co-Existenz. Bis zu dem Tag als der Anführer der Rocker ermordet wird. Unter Verdacht steht der junge Albaner Faruk Maliki. Der sitzt nun in Pirlos ehemaliger Kanzlei und benötigt Hilfe. Und Pirlo und Mahler haben einen neuen Fall.
Es ist bereits der zweite Band um das Anwalts-Duo Anton Pirlo und Sophie Mahler. Nicht nur optisch weist der Band Parallelen zum Erstling auf, auch inhaltlich gibt es immer wieder Bezüge auf den Vorgänger. Es ist zwar nicht zwingend notwendig den ersten Band gelesen zu haben, aber um auch alles wirklich zu verstehen und sich auch nicht die Lesefreude zu nehmen, falls man noch vorhat den ersten Teil zu lesen, so empfiehlt sich doch die chronologische Reihenfolge.
Da ich den Vorgänger kenne, hat mich besonders die positive Entwicklung von Sophie Mahler überrascht. Aus der unsicheren und unerfahrenen jungen Frau ist eine tolle Anwältin geworden, die wenn es die Situation erfordert, sehr selbstbewusst auftreten kann.
Die Sprache ist schnörkellos und bringt es mit kurzen Sätzen auf den Punkt. Dazu noch ein schneller Wechsel der Kapitel.
Das Privatleben der beiden Strafverteidiger nimmt in diesem Buch ziemlich viel Raum ein. Das hilft zwar dem Fall nicht unbedingt weiter, aber man lernt die beiden Protagonisten immer besser kennen. Dennoch fand ich, dass der Fall selbst ziemlich in den Hintergrund rückte. Erst im letzten Drittel des Buches geht es dann vor Gericht und hier wird es noch einmal richtig turbulent. Zuvor kommt der Fall irgendwie nicht richtig voran, obwohl sich die beiden mächtig ins Zeug legen um die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen.
Insgesamt ein sehr gutes True-Crime-Buch, das durch seine Erzählweise bei mir punkten konnte. Ich bin gespannt auf den dritten Band.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Krimi mit Potential nach oben

Lügentod – Wenn die Wahrheit stirbt: Thriller
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Anlässlich des Todes seines Jugendfreundes Johannes kehrt Hugo nach 11 Jahren in den Staaten zurück in seine Heimatstadt Karlsdorf. Hier trifft er auf seine Jugendliebe Becca, mit der er damals große Pläne ...

Anlässlich des Todes seines Jugendfreundes Johannes kehrt Hugo nach 11 Jahren in den Staaten zurück in seine Heimatstadt Karlsdorf. Hier trifft er auf seine Jugendliebe Becca, mit der er damals große Pläne hatte. Beide erinnern sich noch gut an die Zeit damals, als sie noch jung waren und kurz vor dem Abitur standen. Gemeinsam mit Johannes und seinem Zwillingsbruder Lucas bildeten die vier eine feste Clique. Eine aufregende Zeit in der in Karlsdorf mehrere Menschen ermordet wurden und die vier Freunde auf eigene Faust ermittelten. Damals wurden auch so manche Fehler und Sünden begangen. Und genau diese Schuld lastet noch heute auf Hugos Schultern und er muss sich seiner Vergangenheit stellen.
Das Buch beginnt mit der Rückkehr Hugos und dem Wiedersehen mit Becca. Schon nach wenigen Seiten geht es dann zurück in die Vergangenheit vor elf Jahren. So erfährt man nach und nach, was damals tatsächlich passierte und was es mit den „schlimmen Dingen“ auf sich hat. In diesem Abschnitt lernt man die Figuren erst richtig kennen, denn zuvor im Jetzt weiß man so gut wie nichts über sie. Erzählt wird das ganze hauptsächlich aus der Perspektive von Becca und Hugo, den beiden Protagonisten. Erst kurz vor dem Ende wechselt das Buch wieder in die Gegenwart und es hier gibt dann die eine Auflösung zu allem.
Der Schluss war nicht unbedingt unerwartet, mit etwas Kombinationsgabe und bei genauem Lesen findet man schon heraus, um was es eigentlich geht. Auf jeden Fall lässt sich das Buch zügig lesen, die kurzen Kapitel sind sehr angenehm.
Insgesamt ist die Stimmung in dem Buch recht düster, worauf aber schon das Cover einstimmt. Der bedrohlich dunkle Himmel spiegelt die Atmosphäre perfekt wider. Auch die einsame Waldhütte spielt in dem Buch eine tragende Rolle, das Cover ist perfekt gelungen.
Insgesamt kann man das Buch eher als Krimi denn als Thriller bezeichnen, mir hat da wirklich „Thrill“ gefehlt. Die Idee dazu ist recht originell, aber der große Wurf war es meines Erachtens nicht, dazu erschien mir manches unlogisch und nicht so ganz durchdacht.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Ein Mix aus Märchen und Thriller

Als das Böse kam
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Die 16jährige Juno lebt mit ihrem jüngeren Bruder Boy und ihren Eltern abgeschottet vom Rest der Welt auf einer einsamen Insel. Selbst wenn einmal die Woche Onkel Ole die Post bringt, müssen sich die Kinder ...

Die 16jährige Juno lebt mit ihrem jüngeren Bruder Boy und ihren Eltern abgeschottet vom Rest der Welt auf einer einsamen Insel. Selbst wenn einmal die Woche Onkel Ole die Post bringt, müssen sich die Kinder verstecken. Doch dieses Mal findet Juno zu spät in ihr Versteck und wird von Ole gesehen. Ein Ereignis mit fatalen Folgen…
Das Buch beginnt sehr spannend, denn das Leben der vierköpfigen Familie ist so verschieden von dem, was wir als Alltag kennen. Fast als wäre die Zeit stehen geblieben. Es gibt keine moderne Technik, ein Tag ist so monoton wie der andere Die Mutter unterrichtet die Kinder, diese fangen Fische und zwischendurch wird noch Kuchen gebacken. Die einzige Abwechslung bieten die sonntäglichen Gesellschaftsspiele mit der Familie. Natürlich fragt man sich die ganze Zeit warum die Familie so lebt und was dazu geführt hat. Hier schleichen sich schon die ersten Logikfehler ein und ich hatte ein wenig den Eindruck, dass das Ganze nicht zu Ende gedacht wurde. Kann so ein Leben über Jahre funktionieren? Insgesamt ist die Atmosphäre auf der Insel recht düster und es gelten die Regeln der Eltern.
Doch mit der ersten großen Wendung löst sich das Rätsel und alles erscheint in einem neuen Licht.
Das Ganze wird aus der Perspektive Junos erzählt. Diese ist in einem Alter, in dem man die Dinge nicht mehr als gegeben nimmt, sondern hinterfragt. Seltsam fand ich hier, dass sie mit 16 Jahren immer noch in ihrem Märchenbuch liest. Man muss sich bei dem Buch eben auf Dinge einlassen, die etwas merkwürdig erscheinen. Angefangen mit dem zuckenden Finger Junos, denn Immer wenn Juno lügt (was ja eigentlich nach den Regeln streng verboten ist) beginnt ihr Finger zu zucken und verrät sie. Dies erinnerte mich stark an Pinocchios Nase, die immer bei Lügen ein Stück länger wurde.

Insgesamt also eher eine Mixtur aus Märchen und Thriller. Zwar erscheint Einiges zu konstruiert, aber lesenswert ist das Buch auf jeden Fall

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