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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2016

Annie auf Abwegen

Das Flüsterhaus
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Annie ist mit einem Polizisten verheiratet, kümmert sich um ihre Tochter und die demente Schwiegermutter. In ihrem Leben fehlt etwas: Liebe. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird, entbrennt ...

Annie ist mit einem Polizisten verheiratet, kümmert sich um ihre Tochter und die demente Schwiegermutter. In ihrem Leben fehlt etwas: Liebe. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird, entbrennt eine Affäre zwischen den beiden. Doch Tom wurde verurteilt wegen Mordes und nun wird eine Frauenleiche gefunden, die Annie sehr ähnlich sieht.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Spannung baut sich langsam auf und bis zum Schluss war ich unsicher, wer jetzt der Mörder sein könnte. Allerdings ist mir Annie ein bisschen zu leichtsinnig. Das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, warum sie sich mit Tom an so nahen Orten trifft und dauernd im Moor spazieren geht. Die anderen Charaktere neben Annie hätten noch besser beschrieben werden können. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

Positiv fiel mir auch auf, dass es sich um keinen blutigen Thriller handelt. Die Spannung kommt auch ohne großes Blutvergießen auf.

Fazit: 3 von 5 Sternen, weil es einfach kein herausragender Thriller ist, der mehr Sterne rechtfertigt.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Eindrückliche Sicht auf den Holocaust

Und du bist nicht zurückgekommen
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Marceline, die Autorin, schreibt einen Brief an ihren Vater. Sie wurden gemeinsam deportiert und er sagte zu ihr, dass sie wiederkommen wird, er aber nicht. Nun erzählt sie ihm, was sie im KZ erlebt hat ...

Marceline, die Autorin, schreibt einen Brief an ihren Vater. Sie wurden gemeinsam deportiert und er sagte zu ihr, dass sie wiederkommen wird, er aber nicht. Nun erzählt sie ihm, was sie im KZ erlebt hat und wie es ihr weiteres Leben geprägt hat. Und wie sehr er ihr fehlt.

Das Buch ist kurz mit knapp über hundert Seiten und das Cover muss nicht um Aufmerksamkeit ringen. Berührend und nachdenklich machend ist der Brief. Ich habe es in einem Rutsch gelesen und es wirkt nach. Es macht mich nachdenklich, besonders im Hinblick, was Vergebung bringt.

Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, dass ich auch als Schullektüre für geeignet halte. Hier hat man Geschichte und leider auch das Grauen in der Hand. Es darf sich nicht wiederholen.

Veröffentlicht am 29.11.2016

Berührend

Das Licht des Nordens
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Mattie kümmert sich nach dem Tod ihrer Mutter um ihren Vater und ihre drei Schwestern. Ihr Bruder hat die Familie auch verlassen und deshalb muss Mattie auch bei der Arbeit auf der Farm helfen. Trotzdem ...

Mattie kümmert sich nach dem Tod ihrer Mutter um ihren Vater und ihre drei Schwestern. Ihr Bruder hat die Familie auch verlassen und deshalb muss Mattie auch bei der Arbeit auf der Farm helfen. Trotzdem möchte sie den Schulabschluss schaffen und studieren. Sie liebt Bücher und Wörter. Doch sie hat ihrer Mutter ein Versprechen gegeben.
Grace Brown ertrinkt im See bei dem Hotel, in dem Mattie arbeitet. Sie gibt vorher Mattie einen Stapel Briefe zum Verbrennen. Mattie wird aber neugierig...

Das Buch ist sehr empfehlenswert! Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Mattie ist liebenswert. Es gibt einen roten Faden durch Matties Worte des Tages. Das Buch hat wirklich alles, was sich ein Leser wünschen kann: Spannung, Liebe und Dramagewürzt mit Humor.
Einzig das Cover meines Exemplars fand ich nicht passend.

Veröffentlicht am 24.11.2016

Gedächtnisverlust in der Bretagne

Der Leuchtturm auf den Klippen
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Susanne ist sehr ehrgeizig. Auch ihre Familie macht ihr viel Druck. Doch während ihres Masterstudiums in Paris lernt sie Paul kennen. Nach kurzer Verliebtheit zieht er bei ihr ein und eines Tages möchte ...

Susanne ist sehr ehrgeizig. Auch ihre Familie macht ihr viel Druck. Doch während ihres Masterstudiums in Paris lernt sie Paul kennen. Nach kurzer Verliebtheit zieht er bei ihr ein und eines Tages möchte er einen spontanen Ausflug in die Bretagne machen. Doch auf dem Weg passiert etwas und Susanne verliert ihr Gedächtnis. Also landet sie in der Bretagne bei ihrer angeblichen Großmutter im Leuchtturm. Dort lernt sie alle Bewohner des Dorfes gut kennen und genießt die Zeit. Doch langsam kehrt ihr Gedächtnis zurück. Und irgendwann muss sie sich dem Stellen und herausfinden was mit Paul passiert ist.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere sind schön herausgearbeitet. Über etwa 2/3 des Buches ist es eher ruhig und man genießt mit Susanne die Menschen der Bretagne. Zum Schluss wird es dann aber spannender. Das heißt der Spannungsbogen flacht in der Mitte schon ab. Da es auch noch Herbst bzw. Winter ist, kommt wenig Urlaubsfeeling auf.

Insgesamt ein schöner Liebesroman über das sich selbst finden mit einem passenden Ende.

Veröffentlicht am 10.11.2016

Zu langatmig!

Das Geheimnis der Queenie Hennessy
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Der nie abgeschickte Liebesbrief spielt gleichzeitig wie die Pilgerreise von Harold Fry. Ich habe die Pilgerreise vor Jahren regelrecht verschlungen und war schwer begeistert. Nun freute ich mich sehr ...

Der nie abgeschickte Liebesbrief spielt gleichzeitig wie die Pilgerreise von Harold Fry. Ich habe die Pilgerreise vor Jahren regelrecht verschlungen und war schwer begeistert. Nun freute ich mich sehr auf diese Buch.
Queenie wartet im Hospiz auf Harold. Er schreibt ihr immer wieder Karten von seiner Reise. Und sie beginnt ihm einen Brief zu schreiben. Dabei schreibt sie sich alle Last von der Seele und verkürzt das Warten auf Harold.
Man bekommt auch Einblicke in das Leben im Hospiz und natürlich sind diese häufig auch traurig.

Ich empfand den Erzählstil eher anstrengend. Teilweise war die Erzählung zu detailreich und leider konnte Queenie mich schwer emotional erreichen. Ich kann nicht genau sagen, woran das lag. Harolds Geschichte war so positiv, Queenies empfand ich eher als langweilig. Schade, denn ich hatte mehr erwartet und würde das Buch nicht weiter empfehlen. Allerdings kann es sich daran liegen, dass ich Harolds Teil vor Jahren, gleich nach Erscheinungsdatum, gelesen habe.