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Veröffentlicht am 14.12.2016

Griesgram contra Optimistin

Dein perfektes Jahr
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Jonathan findet am Neujahrsmorgen einen Kalender an seinem Fahrrad hängen. Zunächst versucht er den Besitzer ausfindig zu machen. Doch der Inhalt des Kalenders berührt ihn selbst, sodass er bald die Anweisungen ...

Jonathan findet am Neujahrsmorgen einen Kalender an seinem Fahrrad hängen. Zunächst versucht er den Besitzer ausfindig zu machen. Doch der Inhalt des Kalenders berührt ihn selbst, sodass er bald die Anweisungen in dem Kalender befolgt. Von einem mürrischen langweiligen Menschen wandelt er sich in einen positiven Menschen, der das Leben in Angriff nimmt.

Hannah ist ein überaus positiver Mensch. Sie hat sich gerade selbstständig gemacht mit einer Kindertagesstätte für gehobene Ansprüche. Nur ihr Freund Simon macht ihr Sorgen. Nachdem er seinen Job verloren hat, findet er kaum noch Lebensmut. Als er dann nach einer Erkältung im Krankenhaus wieder aufwacht, möchte Hannah ihn am liebsten zwingen sich nochmal vom Arzt durchchecken zu lassen. Doch bald ist das vergessen und sie erwartet endlich den lang ersehnten Heiratsantrag von ihrem Freund. Doch dieser verlässt sie…

Der Schreibstil des Buchs hat mir sehr gut gefallen. Es liest sich äußerst flüssig und der Leser ist immer am Rätseln, wie es weitergehen könnte. Die beiden Geschichten sind dann ineinander verflochten. Allerdings finde ich die Zufälle oder auch das Schicksal, dass bei manchen Szenen am Werk ist etwas stark übertrieben. Man hätte meiner Meinung nach manche Beinahe- Begegnung weniger deutlich machen sollen, weil mir das einfach unrealistisch erscheint.

Die beiden Hauptcharaktere entwickeln sich gegenläufig zueinander und ergänzen sich dadurch sehr gut.

Fazit: Ein schöner Liebesroman über das Leben und dessen Sinn. Insgesamt waren mir aber manche Sachen zu zufällig und deshalb gibt es 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 14.12.2016

Celine und Klara

Das Erbe der Wintersteins
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Celine soll die Villa der Familie wieder auf Vordermann bringen und dann soll sie zur Rettung des Familienunternehmens verkauft werden. Celine hängt sehr an der Villa, da sie dort mit ihrer verstorbenen ...

Celine soll die Villa der Familie wieder auf Vordermann bringen und dann soll sie zur Rettung des Familienunternehmens verkauft werden. Celine hängt sehr an der Villa, da sie dort mit ihrer verstorbenen Mutter gelebt haben. Bei der Baubegehung findet sie das Tagebuch von Claire, die die erste Besitzerin der Villa durch die Familie Winterstein war. Bald taucht sie ein in die Welt ihrer Vorfahren und merkt nicht, dass sich deren Leben immer noch auf ihres auswirkt.

Klara wird in einer kalten Winternacht noch als Säugling gefunden. Als Waisenkind hat sie „Glück“ und wächst am Winterstein- Hof auf. Ihr Leben verändert sich radikal als sie von einem Professor nach Berlin geholt wird. Doch warum wurde aus Klara Claire? Und wer sind ihre Eltern? Und wie kommt dieses arme Mädchen zu einer Villa?

Klaras Geschichte hat mir besser gefallen als Celines. Insgesamt fehlt aber allen Charakteren die Tiefe. Und leider werden manche Sachen nicht geklärt im Laufe des Buches und es gibt die ein oder andere Ungereimtheit.
Der Schreibstil hat mir aber Freude gemacht und das Cover fand ich toll.

Insgesamt kann ich leider nur 2 Sterne vergeben, da ich das Buch nicht weiterempfehlen würde. Dafür gibt es einfach genügend bessere Familiengeheimnis- Romane.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.12.2016

Kleinstadtidyll

Der Sommer der Blaubeeren
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Ellen, eine New Yorker Anwältin, will den letzten Willen ihrer Großmutter erfüllen. Sie soll einen Brief abgeben, in der Kleinstadt Beacon, in der ihre Großmutter aufgewachsen ist. Doch schon zu Beginn ...

Ellen, eine New Yorker Anwältin, will den letzten Willen ihrer Großmutter erfüllen. Sie soll einen Brief abgeben, in der Kleinstadt Beacon, in der ihre Großmutter aufgewachsen ist. Doch schon zu Beginn ihres Besuchs in Beacon gerät sie in Not und wird von einem Mann gerettet. Irgendwie läuft er ihr immer wieder über den Weg. Und sie begibt sich in die unmöglichsten Situationen.

Ellen ist ein witziger Charakter für den Leser. Man merkt schnell wie sie tickt und amüsiert sich köstlich. Auch die anderen Kleinstadtbewohner haben das Herz am rechten Fleck. Nur Ellens New Yorker Anhang kommt zu Beginn nicht so gut weg. Das erscheint mir ein bisschen zu schwarz- weiß gezeichnet. Letztendlich ist auch schnell das Ende absehbar.

Das Familiengeheimnis ist nicht so spannend, wie ich es mir erhofft hatte, allerdings ist es nachvollziehbar. Letzten Endes bleibt bei mir aber eine Frage offen, was ich natürlich schade finde.

Die Details mit denen Maine beschrieben wird, machen Lust sofort den Koffer zu packen und dorthin zu fahren. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und würde mich dort auch wohl fühlen.

Das Cover finde ich klasse und hat mich zum Kauf verleitet.

Insgesamt 4 von 5 Sternen, da eben das Familiengeheimnis dann doch weniger Raum als erwartet eingenommen hat, da Ellen viel mit sich selbst beschäftigt ist.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Annie auf Abwegen

Das Flüsterhaus
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Annie ist mit einem Polizisten verheiratet, kümmert sich um ihre Tochter und die demente Schwiegermutter. In ihrem Leben fehlt etwas: Liebe. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird, entbrennt ...

Annie ist mit einem Polizisten verheiratet, kümmert sich um ihre Tochter und die demente Schwiegermutter. In ihrem Leben fehlt etwas: Liebe. Als ihre Jugendliebe Tom aus dem Gefängnis entlassen wird, entbrennt eine Affäre zwischen den beiden. Doch Tom wurde verurteilt wegen Mordes und nun wird eine Frauenleiche gefunden, die Annie sehr ähnlich sieht.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Spannung baut sich langsam auf und bis zum Schluss war ich unsicher, wer jetzt der Mörder sein könnte. Allerdings ist mir Annie ein bisschen zu leichtsinnig. Das konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, warum sie sich mit Tom an so nahen Orten trifft und dauernd im Moor spazieren geht. Die anderen Charaktere neben Annie hätten noch besser beschrieben werden können. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

Positiv fiel mir auch auf, dass es sich um keinen blutigen Thriller handelt. Die Spannung kommt auch ohne großes Blutvergießen auf.

Fazit: 3 von 5 Sternen, weil es einfach kein herausragender Thriller ist, der mehr Sterne rechtfertigt.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Eindrückliche Sicht auf den Holocaust

Und du bist nicht zurückgekommen
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Marceline, die Autorin, schreibt einen Brief an ihren Vater. Sie wurden gemeinsam deportiert und er sagte zu ihr, dass sie wiederkommen wird, er aber nicht. Nun erzählt sie ihm, was sie im KZ erlebt hat ...

Marceline, die Autorin, schreibt einen Brief an ihren Vater. Sie wurden gemeinsam deportiert und er sagte zu ihr, dass sie wiederkommen wird, er aber nicht. Nun erzählt sie ihm, was sie im KZ erlebt hat und wie es ihr weiteres Leben geprägt hat. Und wie sehr er ihr fehlt.

Das Buch ist kurz mit knapp über hundert Seiten und das Cover muss nicht um Aufmerksamkeit ringen. Berührend und nachdenklich machend ist der Brief. Ich habe es in einem Rutsch gelesen und es wirkt nach. Es macht mich nachdenklich, besonders im Hinblick, was Vergebung bringt.

Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, dass ich auch als Schullektüre für geeignet halte. Hier hat man Geschichte und leider auch das Grauen in der Hand. Es darf sich nicht wiederholen.