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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Richtig grauenvoll

Ausgerechnet den?
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Phoebe wurde in ihrer Jugend vergewaltigt. Nachdem ihr niemand geglaubt hat, ist sie von zu Hause geflohen und schützt sich durch mega sexy auftreten vor jeder Art von Männern. Der Kontakt zu ihrer Familie ...

Phoebe wurde in ihrer Jugend vergewaltigt. Nachdem ihr niemand geglaubt hat, ist sie von zu Hause geflohen und schützt sich durch mega sexy auftreten vor jeder Art von Männern. Der Kontakt zu ihrer Familie ist dadurch abgerissen. Als ihr Vater Bert stirbt, vererbt er ihr wohl als letzte Rache sein Football- Team. Phoebe nimmt die Herausforderung an und versucht durch ihr scheinbar männermordendes Auftreten in der Männerdomäne klar zu kommen. Sie fühlt sich zu dem Chefcoach Dan sehr hingezogen, hat aber weiterhin Angst vor Männern. Um die Vergewaltigung endlich vergessen zu können, scheint es, dass sie einfach mal Sex haben muss- jedenfalls meint das wohl die Autorin. Dass sie vorher nochmal den Schrecken der Vergewaltigung durchleben muss durch eine Fast- Vergewaltigung. Dass zunächst mit Dan nur der Sex im Vordergrund steht und nicht eine liebevolle Beziehung. Dass die Beziehung scheinbar nur durch unbändige Lust getrieben wird. Insgesamt einfach grauenvoll und ich frage mich, was der Kommentar hinten drauf über ein lustiges Buch soll?
Trotz der Liebesbeteuerungen der beiden am Ende des Buches erscheint mir die Liebesbeziehung der beiden einfach gestört.

Der Schreibstil schafft es nicht mich zum Lachen zu bringen. Aus den Charakteren hätte man etwas machen können, aber alles bleibt oberflächlich.
Einzig interessant fand ich, die Ansichten der 90 er Jahre. Zum Beispiel wurde das Thema AIDS thematisiert oder auch Homosexualität. Dafür gibt es den einen Stern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Super Unterhaltung

Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen
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Karo hat gerade ihr Studium beendet und möchte etwas aus ihrem Leben machen. Als sie dann einen Job bei Eintracht Hamburg bekommt, stellt sich dieser als ziemlich blöd heraus. Karo soll auf den Starspieler ...

Karo hat gerade ihr Studium beendet und möchte etwas aus ihrem Leben machen. Als sie dann einen Job bei Eintracht Hamburg bekommt, stellt sich dieser als ziemlich blöd heraus. Karo soll auf den Starspieler Patrick aufpassen, weil dieser zur Zeit lieber Party macht als Fussball zu spielen. Und die beiden können sich natürlich sofort nicht leiden. Aber Karo versucht ihre Chance zu nutzen und im Verein eine bessere Stelle als die der Praktikantin zu ergattern. So weit das eben geht, denn Patrick hält sie und ihre Gedanken ganz schön auf Trab...

Nachdem ich "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" gelesen hatte, musste ich dieses Buch auch haben. Und ich wurde nicht enttäuscht. Da ich Fussball mag gefällt mir natürlich auch das Ambiente des Romans gut. Allerdings ist das sicher keine Voraussetzung um den Roman zu mögen. Man erhält hier einen witzigen Liebesroman, der meine Erwartungen voll und ganz erfüllt hat. Ich liebe den Humor von Petra Hülsmanns Romanen. Und auch ihr Schreibstil ist optimal um Bilder vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen und nicht nur für ein Lächeln zu sorgen, sondern einen herzhaft mitlachen zu lassen.

Dass Knut auch in diesem Roman dabei ist, darf nicht unerwähnt bleiben. Denn er spielt wohl bis jetzt in allen Romanen mit.

Das einzige negative, was man sagen kann, ist... warum hat Frau Hülsmann bis jetzt nur 3 Romane geschrieben? Ich kann es kaum erwarten den nächsten in Händen zu halten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So kurz und trotzdem eindrücklich

Zu schnell
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Danny hat Sommerferien und möchte eigentlich nur das Leben in vollen Zügen genießen. Doch auf dem Heimweg fährt seine Mutter ein Kind an und dieses liegt im Koma. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. ...

Danny hat Sommerferien und möchte eigentlich nur das Leben in vollen Zügen genießen. Doch auf dem Heimweg fährt seine Mutter ein Kind an und dieses liegt im Koma. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. Die Erwachsenen verändern sich und Danny weiß kaum wie er richtig reagieren soll.

Das Buch hat nicht mal 120 Seiten und trotzdem schafft es der Autor eine interessante Geschichte zu erzählen. Die Geschichte wird aus Dannys Sicht erzählt und man leidet mit dem Jungen wirklich mit.

Insgesamt finde ich das Preis- Leistungsverhältnis nicht gut und ziehe deshalb einen Stern ab. Das Buch so zu verkaufen funktioniert auch nur, weil der Autor bekannt ist. Außerdem weil durch die Kürze auch weniger ins Detail gegangen werden kann. Da gefallen mir die ausführlichen und detailreichen Bücher des Autors deutlich besser.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bis jetzt der beste Dengler- Roman

Die schützende Hand
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Georg Dengler bekommt anonym den Auftrag zu ermitteln, wer die NSU- Terroristen Mundlos und Böhnhardt erschossen hat. Zunächst denkt er, es handelt sich um einen einfachen Auftrag, da es doch offensichtlich ...

Georg Dengler bekommt anonym den Auftrag zu ermitteln, wer die NSU- Terroristen Mundlos und Böhnhardt erschossen hat. Zunächst denkt er, es handelt sich um einen einfachen Auftrag, da es doch offensichtlich Selbstmord der beiden war. Doch schnell wird klar, dass die beiden vielleicht doch umgebracht wurden und die Ermittlungsbehörden nicht 100% sauber gearbeitet haben.

Diese Ergebnisse werden durch Auszüge aus internen Ermittlungsunterlagen gestützt. Diese Informationen sind hinten im Anhang, was beim Lesen teilweise den Lesefluss unterbricht. Ich empfand dies allerdings nicht als störend, da ich gerne genau wissen wollte, was Erfindung und was Wahrheit ist.

Meiner Meinung nach ist dies bis jetzt der beste Dengler. Allerdings unterscheidet sich der 8. Fall auch von den anderen dadurch, dass die Freunde von Dengler eher im Hintergrund bleiben. Man freut sich zwar wieder etwas von ihnen zu lesen, aber sie spielen letztendlich keine Rolle, außer Olga. Das Buch an sich würde ich auch weniger als Krimi beschreiben. Dengler gibt zwar eine gewisse Rahmenhandlung, aber letztendlich wäre ein Sachbuch wohl sinnvoller gewesen. Dann wäre es für den Leser auch einfacher zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden.

Wolfgang Schorlau schafft es den NSU und die Probleme bei der Aufklärung anhand dieses einen Aspekts genau darzustellen und verliert den Leser dabei nicht, sondern lässt ihn an seinen Gedanken teilhaben. Mir hat dieses Buch eine schlaflose Nacht bereitet, weil man als Leser einfach ins Grübeln kommen muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Evas Kochkünste

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
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Lars liebt seine Tochter Eva abgöttisch. Er ist Koch und möchte sie am liebsten gleich kulinarisch verwöhnen, aber auch sonst versucht er jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Seine Frau Cynthia verlässt ...

Lars liebt seine Tochter Eva abgöttisch. Er ist Koch und möchte sie am liebsten gleich kulinarisch verwöhnen, aber auch sonst versucht er jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Seine Frau Cynthia verlässt die beiden nur wenige Monate nach der Geburt, da sie sich ein Leben mit Kind nicht vorstellen kann. Bad darauf stirbt Lars unerwartet und Eva wächst bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Ihre Kochlaufbahn startet Eva zunächst mit der Zucht von höllisch scharfen Chilis. Ihr einzigartiger Geschmackssinn führt bald dazu, dass sie eine der angesagtesten Köchinnen wird. Daneben werden kurze Episoden von Leuten, die Kontakt zu ihr haben erzählt. Zum Beispiel Pat, die an einem Backwettbewerb teilnimmt, in der Eva in der Jury sitzt. Eva liebt ihre Backkreation, weil sie so wie von früher schmeckt. Die anderen Teilnehmer verteufeln sie geradezu, weil sie Butter aus Kuhmilch verwendet hat.

Ich hatte etwas andere Erwartungen an das Buch. Die Geschichten sind eher episodenhaft immer aus der Sicht des Umfelds von Eva erzählt. So kommt keine richtige Nähe auf und Eva blieb mir in dem Buch fremd und schwer einzuschätzen. Es gab einzelne Geschichten, die mich mehr gefesselt haben als andere. Aber insgesamt hat das Buch wenig bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Auch das Thema Essen war mir teilweise zu vage. Bei anderen Büchern dieser Art hat man das Essen vor Augen, den Geschmack im Mund. Diese Vorstellungen hatte ich sehr wenig. Und was ich nicht verstanden habe, dass Eva durch die Chilis einen nahezu abgetöteten Sinn für Schärfe hat und trotzdem so einen hervorragenden Geschmackssinn haben soll.
Evas Kreationen standen für eine gewisse Einfachheit. Auch ihr Leben verbringt sie in eher einfachen Verhältnissen. Und sie scheint ein unkomplizierter Mensch zu sein. Die Episoden drehen sich dann aber eher um Snobs und Geld.

Fazit: Knapp 3 Sterne, weil ich einigermaßen unterhalten wurde und das Ende sehr gut fand. Insgesamt aber nicht mehr, weil es aus meiner Sicht kein Highlight ist.