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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ein guter erster Band

Someone New
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Ich habe bislang noch kein New Adult Buch von Laura Kneidl gelesen. Ich habe bereits „Das Flüstern der Magie“ und 2 Bände der Midnight Chronicles Reihe gelesen, weshalb ich nun wahnsinnig gespannt auf ...

Ich habe bislang noch kein New Adult Buch von Laura Kneidl gelesen. Ich habe bereits „Das Flüstern der Magie“ und 2 Bände der Midnight Chronicles Reihe gelesen, weshalb ich nun wahnsinnig gespannt auf ein New Adult Buch von ihr war.

Laura Kneidls Schreibstil kannte ich ja bereits. Er ist flüssig, super angenehm zu lesen und trotz der „Einfachheit‘“ sehr niveauvoll. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn relativ lange gebraucht habe, um in die Story zu finden. Ich weiß gar nicht genau woran es lag, aber ich hatte die ersten hundert Seiten nicht das Gefühl, als könnte ich einen Bezug zu den Protagonisten herstellen. Wenn mir dieser Bezug zu den Protagonisten und auch zu der Handlung fehlt, fällt es mir immer relativ schwer, mich auf die Geschichte einzulassen und alles um mich herum zu vergessen. Ich konnte das Buch gut nach ein paar Seiten aus der Hand legen. Zum Glück hat sich das nach den hundert Seiten recht schnell geändert, denn dann war ich endlich in der Geschichte drin und konnte mich auf alles einlassen. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Denn „Someone New“ ist kein 0815 Liebesroman, was ich zunächst vermutet habe. Diese Tiefe habe ich nicht kommen sehen und sie hat mich umgehauen.
Das Thema, welches in diesem Buch angesprochen wird, habe ich so noch in keinem Buch gelesen. Ich habe es irgendwann kommen gesehen, aber ich war dennoch sehr überrascht, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Ich finde es wahnsinnig toll, wie Laura Kneidl so ein schweres, aber total wichtiges, Thema aufgreift und es recht gut umsetzt. Ich muss sagen, dass ich gerne noch mehr erfahren hätte, was durch einen Perspektivwechsel vielleicht gelungen wäre, denn obwohl es das Hauptthema war, kam es mir doch zu kurz.

Die Protagonisten Micah und Julien mochte ich direkt super gerne. Ihr erstes Aufeinandertreffen hat die ersten Spannungen direkt gelöst und ich wurde Neugierig auf alles, was noch kommt. Micah ist eine hilfsbereite und verständnisvolle Person. Sie konnte mich von Anfang an begeistern, da sie sich so wundervoll um ihre Freunde gekümmert hat und jeden herzlich aufgenommen hat. Durch ihre Herkunft musste sie nie irgendetwas alleine machen, weshalb sie oft bei den einfachsten Sachen hilflos ist. Die Szenen haben mich zum Schmunzeln gebracht, denn obwohl sie so hilflos war, war es ihr nie peinlich. Sie kam mir doch sehr erwachsen vor. Sie war sehr schlagfertig und kam nicht wie das typische verwöhnte Mädchen rüber.
Julien hingegen ist eher verschlossen und ruhig. Er wird nur sehr langsam warm mit anderen Menschen und gibt nicht viel von sich Preis. Das liegt vor allem an seinem Geheimnis und der Reaktion anderer auf dieses. Ich fand es sehr traurig, was er in seinem jungen Alter schon alles durchmachen musste und ich hätte ihn gerne mal in den Arm genommen. Ich fand es grausam zu sehen, dass seine Eltern sich von ihm abgewandt haben für etwas, was ihn ausmacht. Julien ist mir einfach ans Herz gewachsen.
Die Liebesgeschichte war sehr ruhig, dadurch aber realistisch. Sie hat mir gut gefallen und ich war sehr glücklich, dass die erotischen Szenen sich nicht gehäuft haben. Ich muss aber leider sagen, dass die Gefühle und Emotionen nicht ganz bei mir ankamen. Da hat mir das gewisse Etwas gefehlt.

Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz so neugierig auf Cassies und Auries Geschichte bin, ich werde sie aber dennoch lesen. Wer weiß, vielleicht überrascht sie mich ja. „Someone New“ bekommt von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ich habs geliebt!

Skyward - Der Ruf der Sterne
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Ich wollte schon so lange ein Buch von Brandon Sanderson lesen, weshalb ich dieses Jahr eins seiner kürzeren Fantasybücher gelesen habe. Seitdem „Skyward“ auf Englisch erschienen ist, war ich super neugierig ...

Ich wollte schon so lange ein Buch von Brandon Sanderson lesen, weshalb ich dieses Jahr eins seiner kürzeren Fantasybücher gelesen habe. Seitdem „Skyward“ auf Englisch erschienen ist, war ich super neugierig auf das Buch, weshalb ich mich sehr auf das Erscheinungsdatum der deutschen Übersetzung gefreut habe.

Brandon Sandersons Schreibstil ist super leicht zu lesen. Obwohl Sci-Fi Bücher manchmal eher schwererer Kost sein können, fiel es mir bei „Skyward“ wahnsinnig leicht der Handlung zu folgen und mich mit den Charakteren auseinanderzusetzen. Durch den flüssigen und humorvollen, aber gleichzeitig auch emotionalen Schreibstil konnte Brandon Sanderson mich in der Story gefangen nehmen und es fiel mir schwer, ab und zu aus der Geschichte aufzutauchen um an meinem normalen Leben teilzunehmen. Ich habe schon lange kein Sci-Fi Buch mehr gelesen, was mich so gefesselt hat, dass ich um mich herum wirklich alles vergessen konnte. Ich konnte mich manchmal nicht losreißen, sodass meine Masterarbeit in der Zeit eventuell ein wenig darunter gelitten hat. Aber ich muss sagen: Es hat sich gelohnt, denn ich habe mit „Skyward“ ein neues Sci-Fi Highlight und auch ein Jahreshighlight gefunden. Ich bin so verliebt in die Geschichte. Ich bin sowieso ein großer Fan von Sci-Fi Romanen, lese aber viel zu wenige, was ich extrem schade finde. Die Welt in „Skyward“ ist super interessant und vielschichtig. Der Leser erfährt nach und nach immer mehr über die Welt, sodass ich mich gut daran gewöhnen konnte und nicht mit Informationen überfrachtet wurde. Durch ein Ereignis ganz zu Beginn des Buches legt sich bereits eine einzigartige Atmosphäre über das Buch, welche sich erst kurz vor Schluss ändert. Ich habe dieses Gefühl geliebt, auch wenn es sehr bedrückend war. Aber Spensa, unsere Protagonistin, zu sehen wie sie dagegen ankämpft, war einfach richtig toll.

Die Charaktere waren mein absolutes Highlight des Buches. Ich habe jeden einzelnen von ihnen geliebt oder wenn ich ihn nicht geliebt habe, habe ich ihn und seine Handlungen wenigstens nachvollziehen können. Spensa ist eine starke Protagonistin. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und weiß, wie sie ihren Willen durchsetzen kann. Allerdings muss sie recht schnell lernen, dass sie auch mal zurückstecken muss. Ihr Temperament und ihr Tatendrang waren allerdings wahnsinnig ansteckend. Ich fand es nicht zu übertrieben, denn ich konnte ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen. Sie weiß ganz genau, wofür sie all das tut und sie vergisst dabei nie ihre Freunde. Spensa war als Charakter super vielschichtig, denn trotz ihres Selbstbewusstseins konnte man ihre Zweifel und Ängste spüren. Ich konnte sehr schnell eine Verbindung zu ihr aufbauen und ich habe richtig mit ihr mitgefiebert. Ihre Entwicklung war der Teil, der mir an Spensa am besten gefallen hat. Sie hat gemerkt, dass sie ihren Gegnern viel besser trotzen kann, wenn sie mitspielt. Sie wurde immer reifer, aber sie musste auch viel durchmachen.
Auch die anderen Charaktere sind alle gleichermaßen toll. Da Spensa einen Großteil des Buches alleine verbringen muss, dauert es etwas, bis die Nebencharaktere mehr Fläche bekommen. Das fand ich aber gar nicht schlimm, denn es hat super gut zur Geschichte gepasst und manche werden wir bestimmt in Band 2 wiedersehen. Jeder einzelne ist über sich hinausgewachsen und wurde zu einem wichtigen Teil der Crew. Die Gruppendynamik innerhalb der Skyward-Crew war wirklich einzigartig und ich habe es geliebt zu sehen, wie sie immer mehr zusammengewachsen sind.
Mein absoluter Favorit war M-Bot. Die Beziehung zwischen Spensa und M-Bot ist einfach next Level und ihre Gespräche haben mich so zum Lachen gebracht. M-Bots Humor hat viele Situationen aufgelockert und mich zum Schmunzeln gebracht. Ich hoffe sehr, dass ich in Band 2 noch mehr über M-Bot erfahren kann.
Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass es keine Liebesgeschichte gab. Es gab ein paar Szenen, in denen man etwas vermuten konnte, aber der Fokus liegt definitiv auf der Charakterentwicklung und der Handlung, was sehr viel besser passte.

Ich brauche unbedingt Band 2! „Skyward“ war ein absolutes Highlight und ich kann die Wartezeit bis zum Erscheinen vom zweiten Band gar nicht mehr abwarten. Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, Spensa weiter begleiten zu dürfen und bin sehr neugierig, was noch alles passieren wird. „Skyward“ bekommt von mir 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Konnte mich nicht komplett überzeugen

King of New York
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Ich habe im Vorhinein schon sehr viel Gutes über die Bücher von Louise Bay gehört. Da ich ein wahnsinnig großer New York Fan bin, musste ich „King of New York“ direkt mitnehmen und habe es nun endlich ...

Ich habe im Vorhinein schon sehr viel Gutes über die Bücher von Louise Bay gehört. Da ich ein wahnsinnig großer New York Fan bin, musste ich „King of New York“ direkt mitnehmen und habe es nun endlich mal in die Hand genommen und gelesen.

Der Schreibstil von Louise Bay ist sehr flüssig, weshalb ich das Buch sehr schnell weglesen konnte. Sie erzählt die Handlung abwechselnd aus der Sicht der Protagonistin Harper und dem Protagonisten May, weshalb ich in beide Sichtweisen abtauchen konnte. Ich mag es immer sehr gerne, beide Sichten zu erfahren. So kann ich mich immer in beide hineinversetzen. Auch die Handlung an sich hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es für mich persönlich viel zu viele erotische Szenen waren und ich mir etwas mehr Handlung gewünscht hätte. Da muss ich leider sagen, dass ich mir, auch wenn ich mir der nahenden Klischees bewusst war, einfach etwas mehr qualitative Handlung gewünscht hätte und etwas enttäuscht wurde. Das Potenzial war definitiv vorhanden, aber es wurde leider nicht ausgeschöpft. Ich konnte schon recht schnell vorhersagen, was zum Ende hin passieren wird, was ich immer sehr schade finde. Die Wendungen wurden oft sehr simpel gelöst, was mir zu einfach vorkam. Das Ende war natürlich, wie nicht anders zu erwarten, sehr kitschig.

Bei den Protagonisten war ich sehr zwiegespalten. Ich mochte Max und vor allem seine Tochter wahnsinnig gerne. Der Umgang der beiden ist total süß und ich fand es toll, welchen großen Raum Max seiner Tochter gegeben hat, ohne ihr zu viel Freiraum zu lassen. Er bekommt den Spagat zwischen Arbeit und Familie sehr gut hin und obwohl er ein alleinerziehender Vater ist hatte ich nicht das Gefühl, als würde ihm alles zu viel. Ich fand ihn als Vater wirklich wunderbar, denn hier konnte ich seine gefühlvolle Seite sehen und wie er von den Frauen in seinem Leben zu seinem Glück gezwungen werden musste. Als Geschäftsmann ist er knallhart und ehrgeizig. Er hat seine klaren Ziele und er würde für sie alles tun. Manchmal war er mir zu strikt und ich hätte mir erhofft, dass er mehr an seine Angestellten denkt.
Zu Beginn mochte ich Harper noch ganz gerne. Sie machte einen netten Eindruck auf mich und ich konnte mir gut vorstellen, wie sie sich in ihrer Situation gefühlt hat. Gerade von der Uni, direkt im Berufsleben. Da fühlt man sich manchmal ziemlich klein und unbedeutend. Sie ist sehr zielstrebig und selbstbewusst, hat mir aber manchmal das Gefühl gegeben, als wüsste sie wiederum nicht was sie möchte. Sie war mir oft zu impulsiv und ich konnte ihre Gefühle überhaupt nicht nachvollziehen. Auf der einen Seite war sie super liebevoll und einfühlsam, auf der andere Seite zu emotional und ging mir zu schnell an die Decke. Sie hätte für meinen Geschmack öfter mal über dinge reden sollen, anstatt direkt etwas anzunehmen.
Die Beziehung zwischen Harper und Max ging mir zu schnell, weshalb ich mich nicht in die beiden hineinversetzen konnte und ihre Gefühle nachvollziehen konnte. Was mir mit am besten in dem Buch gefallen hat waren die Familienszenen.

Das ende ging mir wie bereits angesprochen zu schnell und war mir viel zu kitschig. Dem ganzen Buch hat etwas die Tiefe gefehlt, was ich sehr schade fand, denn das Potenzial war vorhanden0 Trotzdem bin ich gespannt auf den zweiten Band der Reihe, den ich lesen werde, da ich ihn eh bereits Zuhause habe. „King of New York“ bekommt von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

So ein schönes Ende

Forever Close - San Teresa University
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Band 1 der Reihe, „Forever free“, hatte ich mir damals zum Erscheinungstermin signiert bestellt. Ich glaube, es war mein erstes Buch, dass ich mir jemals signiert bestellt habe. Danach sind noch ein paar ...

Band 1 der Reihe, „Forever free“, hatte ich mir damals zum Erscheinungstermin signiert bestellt. Ich glaube, es war mein erstes Buch, dass ich mir jemals signiert bestellt habe. Danach sind noch ein paar weitere eingezogen ;) Leider konnten mich Hunter und Raelyn nicht so wirklich begeistern. Ich bin aber sehr froh, dass ich Band 2, „Forever mine“, ausgeliehen habe, denn Kate und Alec waren einfach traumhaft. Aus diesem Grund war ich nun super gespannt auf den dritten und finalen Band der San Theresa University Reihe von Kara Atkin, denn April und Tyler waren schon immer zwei Charaktere, die ich interessant fand.

Kara Atkins Schreibstil war wieder super angenehm und leicht zu lesen. Durch den leichten, aber nicht anspruchslosen, Schreibstil bin ich sehr schnell durch die Geschichte geflogen, denn ich wollte sie nicht mehr aus der Hand legen. Es war einfach zu verlockend immer weiter in Aprils und Tylers Geschichte zu versinken und meine eigene Welt auszuschalten. Gerade zu Beginn der Geschichte hat mir etwas die Spannung gefehlt. Natürlich muss diese erst aufgebaut werden, trotzdem konnte mich das Buch nicht von Anfang an fesseln. Ich war neugierig was passiert, hatte aber nicht den Drang, unbedingt weiterlesen zu müssen. Die Spannung steigt aber schließlich von Kapitel zu Kapitel, sodass ich dann unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Kara Atkin hat ein paar unerwartete Wendungen mit eingebaut, sodass diese der Spannung noch einen Kick gegeben haben.

April und Tyler kannte ich schon aus den vorherigen beiden Bänden, in denen ich sie schon etwas kennenlernen konnte. Besonders gefreut habe ich mich aber auf Tyler, da dieser in den Bänden recht wenig vorkam. Grund dafür ist definitiv seine Reisebegeisterung gewesen. Ich fand es ganz toll diese Begeisterung in seiner eigenen Geschichte noch stärker spüren zu können. Ich konnte ihm anmerken, wie er aufgeht, sobald er sich nicht gezwungen fühlt, an einem Ort zu bleiben. In diesen Momenten hat man den wahren Tyler erkennen können. Ich konnte ihn super gut nachvollziehen, denn er hat seine Begeisterung vor Fremden und auch manchmal vor seinen Freunden fast schon versteckt. Nicht jeder ist so reisebegeistert wie Tyler, ich auch nicht (ich verreise sehr gerne, könnte aber nicht immer unterwegs sein) und ich denke, dass er von manchen bestimmt schief angeschaut wird, wenn er davon schwärmt. Aus diesem Grund kann ich total nachvollziehen, dass er sich lieber still und heimlich freut. Als seine berufliche Laufbahn eine tolle Wendung nimmt, erzählt er April erstmal nichts davon. Er wollte sie beschützen, da sie an dem gleichen Tag keine so guten Neuigkeiten bekommen hat, aber ich habe nicht verstanden, weshalb er die Neuigkeiten so lange geheim gehalten hat.
April weiß ganz genau, wie sie sich zu behaupten hat. Ich habe sie für ihren Kampfgeist geliebt, fand es aber super schade, dass sie sich so von ihrem Vater unter Druck hat setzen lassen. Ich kann total verstehen, dass sie ein Familienmensch ist und ihrer Familie alles recht machen möchte. Bei ihrer beruflichen Zukunft sollte sie aber zunächst an sich selbst denken und nicht daran, was ihr Vater sich für sie vorstellt. Denn ihre Begeisterung für Computerspiele ist wirklich einzigartig. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem die Protagonistin Computerspiele entwickeln möchte, weshalb ich das Thema umso spannender fand. Leider kam mir ihre andere Leidenschaft: Schwimmen zu kurz. Ich hatte die Hoffnung, dass man hier noch einen größeren Einblick bekommen würde.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war sehr authentisch. Da die beiden sich schon länger kennen, hat man schon das ein oder andere Mal ihre Gefühle mitbekommen, sodass es keine große Überraschung war. Es war nicht zu schnell, sondern genau richtig. Ich fand es niedlich, wie die beiden versucht haben, ihre Gefühle vor ihren Freunden zu verstecken, die es aber natürlich schon wussten. April und Tyler sind einfach wie für einander gemacht. Sie unterstützen sich in jeder Lage und motivieren den anderen dazu, die für ihn oder sie richtige Entscheidung zu treffen.
Irgendwie hätte ich es mir gewünscht, alle 6 Protagonisten der Reihe nochmal öfter zusammen zu erleben. Aber vielleicht könnte man ja noch eine Kurzgeschichte daraus machen? Ich fände es auf jeden Fall total schön.

Wenn ich die drei Bücher in eine Reihenfolge bringen müsste, welche mir am besten gefallen haben, dann wäre es: 2,3,1. Leider kam der dritte Band nicht ganz an den zweiten ran, hat mir aber so viel besser gefallen als Band 1. „Forever close“ bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ich hatte Gänsehaut

Nur noch ein einziges Mal
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Mir wurde sehr lange von einer Freundin von diesem Buch vorgeschwärmt. Ich habe vorher nur „Verity“ von Colleen Hoover gelesen und war deshalb sehr gespannt auf eine weniger gruselige Story.

Ich habe ...

Mir wurde sehr lange von einer Freundin von diesem Buch vorgeschwärmt. Ich habe vorher nur „Verity“ von Colleen Hoover gelesen und war deshalb sehr gespannt auf eine weniger gruselige Story.

Ich habe mein erstes Colleen Hoover Buch vor ungefähr einem Jahr gelesen. Da ich es damals auf Englisch gelesen habe, kannte ich ihren Schreibstil noch nicht ins Deutsche übersetzt. Ich war sehr neugierig darauf, denn manchmal verlieren Schreibstile ihren Reiz, wenn sie übersetzt werden, aber ich denke, dass es bei „Nur noch ein einziges Mal“ nicht der Fall war. Ich hatte das Gefühl, die Besonderheiten spüren zu können, was mir sehr gut gefallen hat. Colleen Hoovers Schreibstil war von Anfang an sehr flüssig und sehr leicht zu lesen. Ich bin sehr gut durch das Buch durchgekommen, obwohl ich es als Hörbuch gehört habe und nicht so viel Zeit zum Hören hatte. Das Buch behandelt kein einfaches Thema. Im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, war dies keine einfache Liebesgeschichte. Ich muss aber ehrlich sein, das hätte ich bei CoHo auch gar nicht erwartet. Colleen Hoovers Bücher sind meiner Erfahrung nach keine leichte Kost, aber sie lohnen sich total. „Nur noch ein einziges Mal“ konnte mich fesseln, denn es war einfach mitreißend, emotional und gefühlvoll. Ich habe alle Emotionen gespürt, die man spüren konnte und nicht nur einmal wurde mein Herz gebrochen. Ich konnte manchmal gar nicht glauben, was ich da gerade höre, was ich auf der einen Seite geliebt habe, denn ich liebe unerwartete Wendungen, aber auf der anderen Seite konnte mein armes Herz das manchmal nicht verkraften. Die Geschichte war durchweg spannend, man muss sich bei dem Buch aber im Klaren sein, dass es häusliche Gewalt behandelt und man für sich selbst entscheiden muss, ob man das Buch lesen möchte oder nicht.

Lilys Geschichte hat mich aufgewühlt. Lily selbst ist eine tolle Protagonistin. Sie war mir ab der ersten Sekunde an sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Die Rückblenden in ihre Vergangenheit waren super wichtig und haben das Gefühl noch einmal unterstützt, dass ich Lily sehr gut kennen würde. Ich habe Lily dabei begleitet, wie sie von einer schüchternen, aber sehr freundlichen jungen Frau zu einer traurigen und etwas planlosen erwachsenen Frau wurde. Ich konnte ihr anmerken, dass sie ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Ich fand es toll, ihre Briefe an Ellen zu lesen. Ich habe früher sehr gerne die Show von Ellen geschaut, weshalb ich diese Zwischenszenen richtig gerne mochte. Was ich nicht ganz verstanden habe war, dass Lily immer wieder zurückgegangen ist zu dem Mann, der für sie nicht gut war. Ich denke, dass man in der Situation einfach ganz anders denkt, aber es tat mir richtig weh, sie dabei zu beobachten. Vor allem, da ich ihn eigentlich immer ganz nett eingeschätzt habe und mit dieser Wendung nicht gerechnet hätte.
Die dunklen Momente in der Beziehung konnte ich kaum verkraften. Ich habe wahnsinnige Nerven dabei gelassen, aber genau das hat mich so fasziniert CoHo schafft es, ein Thema sehr sehr realistisch darzustellen. Durch das Nachwort wusste ich dann auch, weshalb sie es so gut kann.

Die Geschichte ist nicht leicht zu lesen, aber ich finde, sie ist es wert, ihr eine Chance zu geben. Sie hat mich wahnsinnig berührt und ich denke, dass ich Lily noch lange nicht loslassen kann. „Nur noch ein einziges Mal“ bekommt von mir 5 Sterne und eine große Empfehlung.

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