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Veröffentlicht am 12.01.2023

Auf der roten Insel

Fräulein Gold: Die Rote Insel
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Berlin, 1926: Die Hebamme Hulda Gold musste ihre Stellung in einer renommierten Frauenklinik aufgeben. Als unverheiratete Schwangere ist sie dort nicht gern gesehen. Doch Hulda findet Unterschlupf bei ...

Berlin, 1926: Die Hebamme Hulda Gold musste ihre Stellung in einer renommierten Frauenklinik aufgeben. Als unverheiratete Schwangere ist sie dort nicht gern gesehen. Doch Hulda findet Unterschlupf bei ihrer Freundin, der Ärztin Grete Fischer. Dort arbeitet sie als Sprechstunden- und Arztgehilfin und kümmert sich gemeinsam mit Grete um die Menschen, denen es noch schlechter geht als ihnen.

In Berlin nehmen die politischen Spannungen derweil immer mehr zu. Vermehrt kommt es Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten, Anhängern der nationalsozialistischen Bewegung und den Ringvereinen. Auch Grete scheint nicht ganz außen vor zu stehen und ehe Hulda es sich versieht, gibt es einen Toten.

Auch Huldas alter Freund Karl North gerät zwischen die Fronten. Sein lang vermisster Vater will ihn für seine Zwecke einspannen, doch kann Karl dies zulassen und sind da nicht doch noch Gefühle für Hulda?

Ich habe auch den fünften Band wieder als Hörbuch gehört. Anna Thalbach liest das Buch so ausgezeichnet, dass die Protagonisten regelrecht im Kopfkino erscheinen und plastisch werden. Jedem haucht die Sprecherin Leben ein und so brauche ich die Namen gar nicht erst zu hören, sondern erkenne die Protagonisten bereits daran, wie Anna Thalbach sie spricht.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend, auch wenn der Mordfall eher eine untergeordnete Rolle hat. Vielmehr geht es um Hulda, das Chaos, das sich in ihrem Leben breit gemacht hat und die politischen Spannungen, die immer mehr zunehmen.

Natürlich wird der Mord aufgeklärt, doch fand ich es sehr interessant, wie die Autorin Anne Stern mich auf eine geschichtliche Reise nahm, mir die Spannungen und die Stimmung im Berlin der 20er Jahre nahebrachte. Auch Hulda durfte ich wieder von ihrer ganz persönlichen Seite erleben.

Fazit:
Für mich ist Fräulein Gold eine sehr spannende, lehrreiche und emotionale Reihe, bei der ich mich immer schon auf den nächsten Band freue und mir dann aber gleich das Hörbuch dazu nehme, um wieder zusammen mit Anna Thalbach in die Geschichte eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Einstieg in die Photovoltaik

Photovoltaik
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Schon seit längerem wird das Thema Photovoltaik und Balkonkraftwerk in unserer Familie und Freundeskreis diskutiert. Die Idee, ein eigenes Balkonkraftwerk in Betrieb zu nehmen, kristallisiert sich immer ...

Schon seit längerem wird das Thema Photovoltaik und Balkonkraftwerk in unserer Familie und Freundeskreis diskutiert. Die Idee, ein eigenes Balkonkraftwerk in Betrieb zu nehmen, kristallisiert sich immer mehr heraus.

Das Buch ist bei der Entscheidungsfindung eine sehr gute Unterstützung. Die beiden Autoren Michael Kofler und Christian Ofenheusle haben in diesem Buch die Grundlagen für die Installation, Technik, Fördermöglichkeiten, Kosten und Umsetzung dargelegt.

Sie schreiben sehr verständlich, ausführlich und umfassend. Selbst kleine Details, die man selbst nicht sofort im Blick hat, werden angesprochen und thematisiert. Mit Mythen, Gerüchten und Irrtümer wird professionell aufgeräumt.

Das Buch gliedert sich in folgende 7 Kapitel:
1. Kilo, Watt und Peak
2. Wie Photovoltaik funktioniert
3. Speichersysteme
4. PV-Anlagen für Einfamilienhäuser
5. Balkonkraftwerke
6. Förderungen, Gesetze, Betrieb
7. Wärmepumpen

Der Text ist sehr verständlich, selbst für Laien, geschrieben. Tabellen, Schaubilder werden anschaulich und gründlich beschrieben und besprochen. Dennoch ist es nicht langweilig oder ermüdend, sondern vielmehr interessant.

Auch die verschiedenen Beispiele sind sehr anschaulich und bergen so manch gute Idee, die man selbst zu Hause umsetzen kann (z.B. Solartisch S, 168).

Neben Stromverbrauch, Spartipps, Solarzellen und PV-Modulen, werden auch Wechselrichter, Maximum Power Point Tracking, Kosten und Erträge und einiges mehr thematisiert.

Das Buch muss nicht sukzessive gelesen werden. Wir haben uns auch vor allem die Kapitel angesehen und durchgelesen, die für uns relevant waren bzw. die uns interessiert haben und wir uns schlicht festgelesen haben.

Fazit:
Interessiert man sich für diese Thematik, dann hat man mit diesem Buch einen sehr guten Einstieg gefunden, der sogar Laien begeistern kann.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Schauspiel oder Ermittlungen?

MacTavish & Scott - Die letzte Vorstellung
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Finola erhält einen Hilferuf ihrer Cousine Tamlin aus Aberdeen. Die Hauptdarstellerin ihrer Theatergruppe ist ausgefallen und Finola, die das Stück kennt, soll sie ersetzen. Dabei hätte sie einen neuen ...

Finola erhält einen Hilferuf ihrer Cousine Tamlin aus Aberdeen. Die Hauptdarstellerin ihrer Theatergruppe ist ausgefallen und Finola, die das Stück kennt, soll sie ersetzen. Dabei hätte sie einen neuen Auftrag gehabt. Doch Anne Scott findet, dass ihre Partnerin eine kleine Auszeit verdient hat und übernimmt den Fall selbst.
Kaum bei ihrer Cousine angekommen, erfährt Finola, dass die Hauptdarstellerin angefahren wurde und der Fahrer Fahrerflucht begangen hat. In Finola wird der Ermittlerinstinkt geweckt. Als es dann noch mehr mysteriöse Unfälle in der Theatergruppe gibt, kann Finola nicht anders und fängt an zu ermitteln. Was aber, wenn die Hauptverdächtige plötzlich tot ist?

Finola ist ganz überrascht von dem Anruf ihrer Cousine. Lange hat sie nichts mehr von ihr gehört und dann ruft sie sie gleich wegen einer Rolle in einem Theaterstück an. Viel Zeit für Proben bleibt Finola nicht mehr, aber sie kennt die Rolle von früher bereits und sagt zu.
Ihre Leidenschaft fürs Theater grenzt sehr an Finolas Leidenschaft fürs Tanzen und so konnte ich auch hier wieder tief eintauchen. Die Theatergruppe ist durchmischt und ich konnte mir sehr gut die unterschiedlichen Charaktere vorstellen.
Auch Anne kommt in diesem Fall nicht zu kurz und hat eine größere Rolle. Der Fall, den sie von Finola übernimmt scheint einfach und doch ist er verzwickter als gedacht.
Mit diesem Buch bekommt man einen kleinen Einblick in die Welt des Theaters, aber auch in die Welt von Anne. Ihre Beziehung zu Lachie scheint sich weiter zu entwickeln. Als Quereinsteiger hat man es mit diesem Band wieder einfacher. Zwar entwickeln sich die zwischenmenschlichen Beziehungen, jedoch gibt es keine Punkte, die man aus vorangegangenen Fällen wissen müsste.
Fazit:
Eine spannende Fortsetzung, bei der Finola einen Abstecher nach Aberdeen macht und Anne ein wenig stärker in den Vordergrund tritt. Hoffentlich lässt der nächste Fall nicht lange auf sich warten.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Zwischen Tanzvergnügen, Hundesitting und Mord

MacTavish & Scott - Tanz in den Tod
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In Edinburgh ist Burns Night und Finolas Tanzgruppe wird zu einer großen Feier mit Wissenschaftlern eingeladen. Dabei sollen sie nicht nur ihre Tänze vorführen, sondern auch andere zum Mitmachen anregen. ...

In Edinburgh ist Burns Night und Finolas Tanzgruppe wird zu einer großen Feier mit Wissenschaftlern eingeladen. Dabei sollen sie nicht nur ihre Tänze vorführen, sondern auch andere zum Mitmachen anregen. Natürlich ist Finola von der Idee ganz begeistert und mischt sich unter die Leute, tanzt, hat Spaß, unterhält sich, doch am nächsten Tag ist einer der Teilnehmer spurlos verschwunden.

Dabei hat Finola doch gar keine Zeit, sich um diese Sache zu kümmern. Immerhin ist sie als Hundesitterin unterwegs, um einen anderen Fall zu klären. Ihr Auftraggeber wurde unter mysteriösen Umständen entlassen und möchte der Ursache auf den Grund gehen. Wieso wurde die Polizei nicht eingeschaltet, wenn er doch angeblich gestohlen hat?

Doch Finola lässt der verschwundene Teilnehmer keine Ruhe, sie gibt ihrer Kontaktperson bei der Polizei mehrere Tipps, hilft, wo sie nur kann, bis der Teilnehmer schließlich tot gefunden wird. Wer hatte ein Motiv für den Mord? Ehe Finola es sich versieht, hat sie zwei Baustellen, auf denen sie tätig wird, aber kann das funktionieren?


Auch wenn man Finola nicht wirklich beim Tanzen zusehen kann, spürt man doch ihre Freude an der Bewegung, an dem Tanz und an der Gemeinschaft der Tanzgruppe. Finolas eigentlicher Fall stellt sie vor eine sehr große Herausforderung, denn sie ist keine Hundefreundin, muss aber dennoch einen Hund hüten, der zudem sehr anspruchsvoll ist. Wie soll sie da ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen?

Gitta Edelmann beschreibt mal wieder sehr bildhaft, so dass ich mich nicht nur das Tanzgeschehen versetzen konnte, sondern auch ein recht lebhaftes Bild von dem Hund, der ausgerechnet auf den Namen Lady Lucy hört, bekam.

Mir hat vor allem gefallen, dass Gary wieder aufgetaucht ist und ich erfahren habe, wie es bei ihm weiter ging und gehen wird. Von daher würde ich diesen Band nicht als Quereinstieg empfehlen, zumindest den Vorgängerband sollte man zuerst gelesen haben.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend geschrieben, die beiden Fälle sehr unterschiedlich und nicht leicht zu durchschauen. Gitta Edelmann schafft es, auf nur wenigen Seiten eine sehr lebhafte, farbige und spannende Geschichte zu packen, die mich nicht mehr losgelassen hat und die man gut an einem Tag lesen kann.

Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil, der bereits auf mich wartet.

Fazit:

Eine lebhafte, spannende und farbige Geschichte, die auch Nichttänzer begeistern, Hundebesitzer entzücken wird und Krimi – Fans auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

In den Tiefen des Schwarzwaldes

Die Siegel des Todes
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Schwarzwald, 1323: Der Waisenjunge Elias lebt als Gehilfe bei einem Wasenmeister und muss sich dort nicht nur an die Arbeit, sondern auch an den Lebensstand gewöhnen. Da er keine Erinnerung mehr an sein ...

Schwarzwald, 1323: Der Waisenjunge Elias lebt als Gehilfe bei einem Wasenmeister und muss sich dort nicht nur an die Arbeit, sondern auch an den Lebensstand gewöhnen. Da er keine Erinnerung mehr an sein früheres Leben hat, quält ihn die Frage, was es mit dem merkwürdigen Medaillon auf sich hat, das er um den Hals trägt. Aber auch um Ranghild ranken sich Geheimnisse, die nicht ganz ungefährlich sind.

Es war ein erstes Buch von Peter Orontes und ich war überrascht, mit welch feiner Art zu schreiben er diesen Roman verfasst hat. Die Sprache ist keineswegs platt oder seicht, sondern sehr anspruchsvoll, gut verständlich und fordernd. Ich mag diese Art sehr gerne. Es zwingt einen, das Buch langsamer, aufmerksamer zu lesen und belohnt einen dann aber auch im Gegenzug mit sehr guter Unterhaltung, viel Inhalt und verständlich vermittelndem Wissen.

Die Personen sind sehr gut ausgearbeitet und wirken plastisch und greifbar. Sogar die Schmerzen, die Elias beim Auspeitschen durch den Wasenmeister ertragen muss, konnte ich fast spüren.

Emotionen, Hoffnung, Freud, Leid oder auch die Düsternis der Geheimnisse werden mit Worten übermittelt. Die Handlung ist vielschichtig und abwechslungsreich aufgebaut. Man muss schon aufpassen beim Lesen, denn der Autor springt gerne mal nicht nur von Ort zu Ort oder zwischen den Personen, sondern auch in der Zeit.

Die Geschichte wurde sehr gut recherchiert und man merkt dem Buch auch an, wie viel Herzblut drin steckt und wie genau und sorgfältig der Autor Peter Orontes gearbeitet hat.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es forderte mich als Leser, bot mir aber auch eine Menge an Inhalt, Geschichte, Wissen und Unterhaltung. Ich freue mich schon auf das nächste Buch des Autors.

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