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Veröffentlicht am 01.12.2022

Einmal nach Italien und wieder zurück

Dolce Vita
0

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao ...

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao – Edda Minck (Cinque Terre, Ligurien)
• Florentinisches Abenteuer – Bello E Impossible – Gitta Edelmann (Florenz, Toskana)
• Tacchino al Latte – Joyce Summer (Chianti, Toscana)
• Miele Amaro – Petra K. Gungl (Supramonte, Sardinien)
• Fortunas Glitzern – Stefanie Tettenborn (Ischia, Kampanien)
• Früh in Pompeji – Thea Lehmann (Pompeji, Kampanien)
• Sieben Leben – Fenna Williams (Puntelleria, Sizilien)
• Das Leben, das süsse Leben – Mareike Fröhlich (Matera, Basilikata)
• Überlebens-Bäume – Ursula Schmid-Speer (Bari, Apulien)
• Schluss mit Dolce vita, Rita! – Margherita Giovanni (Monte San Bartolo, Le Marche)
• Pinot grigio mit Pinocchio – Ella Theis (Arezzo, Toscana)
• Nur noch bis Comacchio! – Meike Schwagmann (Comacchio, Emilia-Romagna)
• Rückkehr nach Verona – Jennifer Adams (Historisches Verona, Venetien)
• Gefährliches Prickeln – Laura Gambrinus (Prosecco-Hügel. Venetien)
• Vita – Dolce Vita - Klaudia Zotzmann-Koch (Gardasee, Trentino)
• Sehnsucht – Julia Schmeer (Pino am Lago Maggiore, Lombardei)

So unterschiedlich wie die Orte sind, an denen die Geschichten spielen, so unterschiedlich sind auch die Geschichten selbst. Ein wenig kriminell, etwas romantisch, verträumt oder einfach nur Urlaubsfeeling. Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung, bei der für jeden Leser*in etwas dabei sein sollte. Mir persönlich haben vor allem die Geschichten von Fenna Williams, Edda Minck und Thea Lehmann gefallen. Letzte stach durch etwas Mystik aus dem Sammelsurium hervor.
Natürlich gab es auch Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben, doch im Durchschnitt ist es eine schöne Sammlung, die mich nach Italien – mit mal mehr, mal weniger Lokalkolorit – entführte und unterhielt. Kriminell, emotional, zukunftsweisend, modern und auch manchmal skurril oder makabre Geschichten warteten in diesem Buch auf mich.
Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass man in eine Geschichte eintauchen kann und nur kurz verweilt. Das ist sehr praktisch, wenn man abends noch eine kleine Unterhaltung haben möchte oder so wie ich – auf dem Weg in der Straßenbahn zur Arbeit. Eine Kurzgeschichte passte perfekt für die Wegstrecke und so konnte ich pro Tag zwei Geschichten genießen.
Fazit:
Eine sehr schöne Sammlung verschiedener Autorinnen mit viel italienischem Flair und noch mehr Unterhaltungswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Einmal nach Italien und wieder zurück

Dolce Vita
0

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao ...

Italien – das Land der Olivenbäume, des Meeres und einer überbordenden Lebensart.
In diesem Buch finden sich 16 Kurzgeschichten, die eine literarische Rundreise durch Italien widerspiegeln:
• Bella Ciao – Edda Minck (Cinque Terre, Ligurien)
• Florentinisches Abenteuer – Bello E Impossible – Gitta Edelmann (Florenz, Toskana)
• Tacchino al Latte – Joyce Summer (Chianti, Toscana)
• Miele Amaro – Petra K. Gungl (Supramonte, Sardinien)
• Fortunas Glitzern – Stefanie Tettenborn (Ischia, Kampanien)
• Früh in Pompeji – Thea Lehmann (Pompeji, Kampanien)
• Sieben Leben – Fenna Williams (Puntelleria, Sizilien)
• Das Leben, das süsse Leben – Mareike Fröhlich (Matera, Basilikata)
• Überlebens-Bäume – Ursula Schmid-Speer (Bari, Apulien)
• Schluss mit Dolce vita, Rita! – Margherita Giovanni (Monte San Bartolo, Le Marche)
• Pinot grigio mit Pinocchio – Ella Theis (Arezzo, Toscana)
• Nur noch bis Comacchio! – Meike Schwagmann (Comacchio, Emilia-Romagna)
• Rückkehr nach Verona – Jennifer Adams (Historisches Verona, Venetien)
• Gefährliches Prickeln – Laura Gambrinus (Prosecco-Hügel. Venetien)
• Vita – Dolce Vita - Klaudia Zotzmann-Koch (Gardasee, Trentino)
• Sehnsucht – Julia Schmeer (Pino am Lago Maggiore, Lombardei)

So unterschiedlich wie die Orte sind, an denen die Geschichten spielen, so unterschiedlich sind auch die Geschichten selbst. Ein wenig kriminell, etwas romantisch, verträumt oder einfach nur Urlaubsfeeling. Eine sehr interessante und abwechslungsreiche Mischung, bei der für jeden Leser*in etwas dabei sein sollte. Mir persönlich haben vor allem die Geschichten von Fenna Williams, Edda Minck und Thea Lehmann gefallen. Letzte stach durch etwas Mystik aus dem Sammelsurium hervor.
Natürlich gab es auch Geschichten, die mir nicht so gut gefallen haben, doch im Durchschnitt ist es eine schöne Sammlung, die mich nach Italien – mit mal mehr, mal weniger Lokalkolorit – entführte und unterhielt. Kriminell, emotional, zukunftsweisend, modern und auch manchmal skurril oder makabre Geschichten warteten in diesem Buch auf mich.
Kurzgeschichten haben den Vorteil, dass man in eine Geschichte eintauchen kann und nur kurz verweilt. Das ist sehr praktisch, wenn man abends noch eine kleine Unterhaltung haben möchte oder so wie ich – auf dem Weg in der Straßenbahn zur Arbeit. Eine Kurzgeschichte passte perfekt für die Wegstrecke und so konnte ich pro Tag zwei Geschichten genießen.
Fazit:
Eine sehr schöne Sammlung verschiedener Autorinnen mit viel italienischem Flair und noch mehr Unterhaltungswert.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2022

Das Gefühl der Grenzenlosigkeit

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Die junge Nina von Veltheim lebt 1917 auf einem Gut in der Uckermark. Als der Vater nicht mehr heimkommt, wird es schwer für die Familie und ihr Bruder Carlo muss das Gut übernehmen. Auch Nina will ihren ...

Die junge Nina von Veltheim lebt 1917 auf einem Gut in der Uckermark. Als der Vater nicht mehr heimkommt, wird es schwer für die Familie und ihr Bruder Carlo muss das Gut übernehmen. Auch Nina will ihren Teil zum Erhalt des Guts beitragen, doch die Familie hat andere Pläne mit ihr.
1921 wird sie nach Berlin geschickt, wo sie ihrem Talent nachgehen soll. Doch Nina steht nicht etwa auf der Bühne oder will eine bekannte Schauspielerin werden. Sie möchte hinter den Kulissen wirken, Geschichten erzählen und die Leute mit ihren Programmen faszinieren, verzaubern und in eine andere Welt entführen.
Doch ganz so einfach ist es nicht, erst recht nicht in Berlin, wo niemand sie und ihr Talent kennt. Als Nina Berlins „Wintergarten“ kennenlernt, hat sie ein Ziel vor Augen, das es zu erreichen gilt. Doch der Weg dorthin ist steinig und mühsam.

Nina von Veltheim ist eine starke junge Frau, die um ihr Können weiß und sich nur selten beirren lässt. Ihr Weg in Berlin in der Nachkriegszeit ist steinig und ich bekam als Leserin einen sehr guten Einblick in das schwierige Leben jener Zeit, in die Überlebenskräfte der Menschen und den Willen, eine bessere Welt zu schaffen.
Zeitgleich durfte ich Nina über die Schulter blicken, Theater, Varieté und die Bühne von Berlins Wintergarten näher kennenlernen. Nina hat mich von Anfang an begeistert mit ihrer Art, ihren Ideen und ihrem unerschütterlichen Optimismus. Aber auch Jenny, die ihren Sohn durchbringen muss und Sonia, die eigentlich nur zeichnen möchte und sei es für einen Teller dünne Suppe. Drei starke Frauen vor der Kulisse Berlins, die alle ihren Weg gehen und diesen letztlich versuchen gemeinsam zu beschreiten.
Charlotte Roth hat in dem Buch genau den richtigen und zur Thematik passenden Ton getroffen. Er ist sehr der Theaterwelt angepasst, etwas melancholisch und doch voller Hoffnung und Träume. Bereits nach den ersten Seiten taucht man ganz in diese schillernde und doch recht harte Welt ein.
Charlotte Roth arbeitet mit Perspektivenwechseln, so dass ich immer einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte hatte, etwas mehr Hintergrundwissen und die Familie von Nina nicht aus den Augen verlor.

Fazit:
Ein gelungener Auftakt zu einer Trilogie, die sich um den Berliner Wintergarten dreht und mich in die Welt des Varietés der Nachkriegszeit entführte.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Schatten über dem Rothaargebirge

Lahn Sieg Tod
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Caro König hat vom BKA zur Polizei in Bad Laasphe gewechselt. Bislang kennt sie nur ihren Chef, der zugleich ihre Jugendliebe ist. Doch bevor sie die Truppe richtig kennenlernen kann, wird sie mit einem ...

Caro König hat vom BKA zur Polizei in Bad Laasphe gewechselt. Bislang kennt sie nur ihren Chef, der zugleich ihre Jugendliebe ist. Doch bevor sie die Truppe richtig kennenlernen kann, wird sie mit einem neuen Fall konfrontiert. Ein Einbrecher hat einen Mann erschossen, die Ehefrau ist schwer verletzt und das Baby der kleinen Familie ist verschwunden. Caro weiß, dass bei Kindesentführung jede Sekunde zählt, aber was macht man, wenn einem der Neuanfang in der alten Heimat schwer gemacht wird und die Kollegen ihr nicht offen begegnen?

Ich kenne den ersten Fall mit Caro König nicht und war doch gleich von der ersten Seite an gefesselt. Die Autorin versteht es, den Leser gleich mitzunehmen und nicht nur mit Fakten, sondern auch mit der ganzheitlichen Situation zu konfrontieren. Das Buch ist ein Regionalkrimi und kommt auch mit einigem Lokalkolorit daher. Caro ist eine sympathische, wenn auch leicht unsichere Frau, die einen Neuanfang an der Seite ihrer Jugendliebe wagen möchte. Der Fall hat es in sich, gerade für mich als Mama war es eine sehr emotionale Geschichte.

Natürlich ist es schöner, wenn man die Vorgängergeschichten kennt und auf bereits bekannte Figuren trifft. Doch kann ich als Quereinsteigerin sagen, es geht auch ohne. Die Autorin zaubert auch in diesem Buch problemlos ein sehr plastisches Bild von Caro und Alex, dass ich den Vorgängerband zwar gerne gelesen hätte, mit diesem Band jedoch problemlos zurechtkam. Wissenswertes wird als kleine Randbemerkungen einfließen gelassen und ergänzt die Geschichte.

Die Geschichte ist spannend und zeitgetrieben. Kleine Auszeiten wurden mir mit Einblicken in das Leben von Caro gegönnt und auch der Blick auf die Regionalität durfte nicht fehlen. Der Fall ist knifflig, logisch aufgebaut und zielgerichtet. Caro wurde mir immer sympathischer und der Schreibstil der Autorin konnte mich gleich von der ersten Seite an begeistern.

Fazit:
Eine sympathische und sehr menschliche Ermittlerin, die garantiert nicht ihren letzten spannenden Fall gelöst hat und bei der ich mich auf ein Wiedersehen freue.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Das Burgleben zwischen Liebe, Krieg und Geheimnissen

Der Wagemut der Burgtochter
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Die junge Edelfrau Praxedis von Montani führt ein trostloses Leben auf der Burg Gutenberg in Liechtenstein im Jahre 1499. Ihr Mann zeigt nur wenig Interesse an ihr und meidet sie meist, während ihre Schwiegermutter ...

Die junge Edelfrau Praxedis von Montani führt ein trostloses Leben auf der Burg Gutenberg in Liechtenstein im Jahre 1499. Ihr Mann zeigt nur wenig Interesse an ihr und meidet sie meist, während ihre Schwiegermutter und Mannesschwester sie meist piesacken, schikanieren und beleidigen.

Dennoch versucht Praxedis glücklich zu werden und hilft, wo sie nur kann. Als der junge Bruder Mauritius nach einem Unfall auf die Burg gebracht wird, ahnt Praxedis noch nicht, wie sehr sich ihr Leben verändern wird.
Und daran ist nicht nur der Krieg zwischen den Habsburgern und den Schweizer Eidgenossen Schuld …

Ich habe schon einige Bücher von Doris Röckle gelesen und war bisher immer begeistert. Auch dieses Mal hat sie es wieder geschafft, mich bereits nach wenigen Seiten in die Geschichte eintauchen zu lassen. An der Seite von Praxedis erlebte ich das Burgleben und die Intrigen ihrer Verwandten hautnah mit.

Durch die Perspektivenwechsel konnte ich aber auch andere Fronten sehen, Intrigen hilflos zuschauen und Schachzüge überdenken. Man steht bei dieser Autorin nicht außen vor, sondern wird mitten in das Geschehen reingezogen.

Manchmal hätte ich Praxedis gerne zur Seite gestanden, sie getröstet oder vor etwas bewahrt. Doch ich durfte nur zusehen und still mitleiden, -fiebern und mich auch mal freuen.

Die Geschichte ist sehr emotional, spannend und flüssig geschrieben. Die Seiten fliegen nur so dahin und es fiel mir immer wieder schwer, die Geschichte zu unterbrechen und erst später wieder weiter zu lesen.

Das Ende ist rund und abgeschlossen, doch könnte ich mir auch ein Wiedersehen mit Praxedis ein paar Jahre später vorstellen. Mich würde interessieren, wie es weiterging in ihrem Leben, das so viele Veränderungen im Laufe der Geschichte erfahren musste.

Fazit:
Ein wunderbarer historischer Roman, bei dem der Krieg auf der einen, das bewegte Leben von Praxedis auf der anderen Seite steht und alles von einem geheimnisvollen Codex überschattet wird, den es eigentlich gar nicht geben dürfte und doch viele gerne haben möchten.

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