Profilbild von carmensbuecherkabinett

carmensbuecherkabinett

Lesejury Star
offline

carmensbuecherkabinett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carmensbuecherkabinett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2022

Abenteuerlicher Unterricht

Das zaubernde Klassenzimmer – Schulfest statt Mathetest (Das zaubernde Klassenzimmer 2)
0

Der neue Lehrer Bernhard Blitzke tut sich noch etwas schwer mit seiner 4. Klasse. Gemeinsam mit seinem Vorgänger kommt er daher auf die Idee, dass die Kinder beim Schulfest kleine Projekte präsentieren ...

Der neue Lehrer Bernhard Blitzke tut sich noch etwas schwer mit seiner 4. Klasse. Gemeinsam mit seinem Vorgänger kommt er daher auf die Idee, dass die Kinder beim Schulfest kleine Projekte präsentieren sollen. Die Gruppen werden ausgelost, die Themen sind frei wählbar, sie sollen lediglich etwas mit der Schule oder dem Ort zu tun haben und nicht gefährlich sein oder etwas kosten.

Eifrig machen sich die Kinder an die Arbeit. Felix jedoch hat eigene Sorgen. Er möchte das verlorene Zauberbuch seines Opas wieder zum Leben erwecken. Aber irgendwie klappt das nicht, wie es soll. Auch Simon mag nicht so recht bei dem Projekt mitmachen. Immerhin hat Antonia etwas gegen ihn. Daher bastelt er viel lieber an seinem eigenen Projekt, wenn auch nicht für das Schulfest.

Der zweite Teil fügt sich an den ersten Teil an. Dieses Mal stehen jedoch vor allem Felix und Simon im Vordergrund. Felix versucht, in die Fußstapfen seines Opas zu treten. Doch in Sachen Zauberei muss er schnell erkennen, das ist alles gar nicht so einfach und es kann viel schief gehen.

Simon dagegen beschränkt sich auf seine Modelle, die er mit viel Liebe und Hingabe baut. Zeitgleich bekommt er in der Schule immer wieder zu spüren, dass er zu langsam ist und vor allem Antonia von ihm genervt ist. Das Schulfest ist eine tolle Möglichkeit zu zeigen, wie kreativ Kinder sein können.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend und unterhaltsam. Auch ohne Magie gibt es viele Momente, in der die Situationskomik zuschlägt und für gute Laune sorgt. Die vielen Illustrationen von Sandra Reckers ergänzen den Text und lockern ihn auf. Große Schrift und kurze Kapitel sorgen dafür, dass auch ungeübte Leser ihre Freude mit der Geschichte haben werden.

In dem Buch werden wieder viele Themenbereiche angesprochen. Neben der Freundschaft, stehen unter anderem auch Upcycling, Naturschutz, Tierliebe, Toleranz und ein Fünkchen Magie im Raum.

Fazit:
Mir hat die Fortsetzung sehr gut gefallen. Da die Geschichte nicht bei einem Kind verweilt, sondern man viele Perspektiven und Facetten wahrnehmen kann, ist man als Leser*in mitten in der Klasse dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2022

Kriminell gut

Sensationell kriminell
0

Die Autorin Alexandra Fischer-Hunold hat sich 14 Verbrechen der Vergangenheit herausgepickt, die sie in diesem Buch kindgerecht aufbereitet hat und vorstellt. Das Buch folgt keiner zeitlichen Schiene, ...

Die Autorin Alexandra Fischer-Hunold hat sich 14 Verbrechen der Vergangenheit herausgepickt, die sie in diesem Buch kindgerecht aufbereitet hat und vorstellt. Das Buch folgt keiner zeitlichen Schiene, sondern springt munter von einem zum nächsten Fall.

Die Fälle sind alle belegt und die dort erwähnten Verbrecher mehr oder weniger bekannt. So wird neben dem Mann mit der eisernen Maske, die erste Bankräuberin Deutschlands vorgestellt und der Kaufhaus-Erpresser Dagobert neben Nero und Jesse James ein.

Die Autorin rattert dabei keine trockenen Fakten herunter, sondern spricht den/die Leserin direkt an und stellt sich selbst als Erzählerin bzw. als diejenige vor, die mit der betreffenden Person vielleicht sogar gesprochen und ein Interview geführt hat.

Die Form, die wie Verbrechen dargestellt werden, wechselt. Es ist sehr abwechslungsreich und macht großen Spaß, das Buch zu lesen. Man weiß nie, wer ist der/die nächste Verbrecher
in und wie bekommt man die Geschichte serviert.

Das Ganze ist sehr kindgerecht berichtet, so dass man sich beim lesen nicht fürchten muss. Einen kleinen Gruselfaktor gibt es allerdings.

Mir hat vor allem die unterschiedliche Präsentation gefallen. Mal ist es ein Interview, dann wird es in einem Museumsbesuch verpackt oder als einfach nur erzählt. 14 Fälle werden ausführlich behandelt, daneben gibt es aber noch kleine Randnotizen z.B. zu Billy the Kid, die nur kurz die wichtigsten Fakten zusammenfassen.

Passende Schwarz-weiß Zeichnungen von Saskia Pahlen lockern den Text auf und ergänzen ihn.

Fazit:
Ein spannendes Sammelsurium von realen Verbrechen der Vergangenheit, die kindgerecht aufbereitet wurden und sehr lebendig dargestellt sind. Auch für erwachsene Leser durchaus interessant und unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2022

Komplexe magische Welt

Shadow Thieves – Der Schatz des Magiers
0

Der etwa 14jährige Waisenjunge Callan ist ein Trickbetrüger und kann Menschen regelrecht lesen. An ihrer Art, wie sie sich geben und sprechen, erkennt der Junge, wie er seine Diebstähle verüben kann.
Als ...

Der etwa 14jährige Waisenjunge Callan ist ein Trickbetrüger und kann Menschen regelrecht lesen. An ihrer Art, wie sie sich geben und sprechen, erkennt der Junge, wie er seine Diebstähle verüben kann.
Als er der Kopf einer Bande Jugendlicher werden soll, die einen höchst lukrativen, jedoch auch gefährlichen Auftrag bekommt, erkennt Callan, dass Zusammenarbeit vielleicht doch gar nicht so schlecht ist, wie er bislang dachte.

Das Buch Sprach mich von der Geschichte und seinem Cover her sehr an. Die Schreibweise des Autors ist sehr ausgefeilt und geübt. Er versteht es, sehr viel Inhalt in seine Worte zu geben, Spannung, aber auch Atmosphäre mit seinen Worten zu erzeugen.

Die Figuren lernt man nach und nach kennen, macht sich mit ihnen vertraut und merkt schon recht schnell, dass in der Welt von Kevin Sands etwas Magie durchaus üblich ist. Allerdings lässt er auch Sagen und Aberglaube zu und so windet sich die Geschichte um die Bärin Artha und die Füchsin Shuna immer wieder durch das Buch.

Viele Handlungen sind recht komplex und anspruchsvoll, so dass ich meine Zweifel habe, ob eine 11jähriger Leser*in diese tatsächlich verstehen würde. Auch sind manche Stellen etwas gruseliger, was man im Vorfeld wissen sollte. Die Magie in dem Buch ist vielfältig und schwer zu greifen. Mal geht es um Runenzauber, dann Geisterzauber oder das Bannen von Lebewesen.

Die Geschichte ist sehr spannend und fließt bis zum Ende des ersten Handlungsstrangs problemlos durch. Doch dann kommt ein Bruch. Statt dem nächsten Strang ein weiteres Buch zu gönnen und dem bisherigen Schreibstil treu zu bleiben, wirkt der zweite Strang verkürzt und nicht sauber ausgearbeitet. Eher wie ein schneller Bonus zur Geschichte. Das ist sehr schade, denn der Schreistil ist super und ich hätte gerne in der Art und dem Tempo weitergelesen, gerne auch in einem zweiten Band.

Fazit:
Trickdiebe sind in einer fiktiven Welt unterwegs, mit etwas Magie und in spannender Atmosphäre. Das Ende hätte gerne zu einem weiteren Buch werden können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2022

Tod auf Wangerooge

Strand, Korb, Mord - Theda und die diebische Elster
0

Die Buchhändlerin Theda freut sich auf einen entspannten Urlaub bei ihrer Tante auf der der Nordsee-Insel Wangerooge. Doch schon bei der Überfahrt ärgert sie sich über einen auffälligen unangenehmen Mann.

Kaum ...

Die Buchhändlerin Theda freut sich auf einen entspannten Urlaub bei ihrer Tante auf der der Nordsee-Insel Wangerooge. Doch schon bei der Überfahrt ärgert sie sich über einen auffälligen unangenehmen Mann.

Kaum bei ihrer Tante angekommen, erfährt Theda, dass ihre Tante Clara dringend aufs Festland muss, um ihrer Freundin beizustehen. Kurzentschlossen übernimmt Theda die Strandkorbvermietung ihrer Tante und ahnt nicht, dass sie kurz darauf dem unangenehmen Mann von der Überfahrt wiederbegegnet. In einem Strandkorb ihrer Tante – tot.

Gemeinsam mit dem Krimi-Autor Hinnerk Graf macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder und erhält dabei ganz unerwartet Hilfe von einer zahmen Elster namens Elsa. Können die drei den Mörder stellen?

Die Autorin entführte mich auf die schöne Nordseeinsel Wangerooge mit ihrem typischen Inselflair und dem charmanten Menschenschlag. Ich fühlte mich gleich wohl in dem Buch und verfolgte an Thedas Seite mehrere Spuren, Hinweise und Indizien, immer unterstützt von einem Krimi-Autor und einer kecken Elster.

Es ist ein entspannter Roman, der neben einer guten Portion Spannung, auch das typische nordische Flair und viel Witz im Gepäck hat. Auf jeden Fall ein schöner Urlaubsroman, auch für alle, die eher daheim bleiben und sich nur nach der Insel sehnen.

Die Geschichte ist spannend, logisch aufgebaut und beinhaltet einige Überraschungen. Theda und Hinnerk sind gut ausgearbeitet, doch der heimliche Star ist die Elster Elsa.

Fazit:

Mir hat der erste Fall der Buchhändlerin Theda sehr gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit ihr, Hinnerk und hoffentlich auch Elsa.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2022

Gut gegen Böse oder doch zusammen?

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
0

Im kleinen Dorf Gavaldon herrscht hektischer Betrieb. Alle vier Jahre werden zwei Kinder über 12 Jahre entführt. Immer zwei und sie kehren nie wieder zurück. Dafür tauchen man sie später in einem Märchen ...

Im kleinen Dorf Gavaldon herrscht hektischer Betrieb. Alle vier Jahre werden zwei Kinder über 12 Jahre entführt. Immer zwei und sie kehren nie wieder zurück. Dafür tauchen man sie später in einem Märchen auf. Das eine Kind auf der Seite des Bösen, das andere auf der Seite der Guten.

Jetzt sind wieder vier Jahre vorbei und die Bewohner von Gavaldon fürchten, dass der Schulmeister, wie der Entführer mittlerweile genannt wird, wieder auftauchen und zwei Kinder entführen wird.

Sophie kann den Trubel gar nicht nachvollziehen. Schon sehr früh hat sie begonnen, sich auf ihre Entführung vorzubereiten und hinzuarbeiten. Sie pflegt sich und träumt davon, eines Tages eine richtige Prinzessin mit einem Prinzen zu werden. Auch ihre böse Gegenspielerin hat Sophie bereits ins Auge gefasst. Agatha, das düstere Mädchen, das auf dem Friedhof lebt, ist perfekt für die Rolle als böse Hexe geeignet.

Der Tag kommt und Sophie versteht die Welt nicht mehr. Zwar werden sie und Agatha wie geplant vom Schulmeister entführt, jedoch landet sie auf der Seite der Bösen und Agatha auf der Seite der Guten. Was ist da schiefgelaufen und wie kann man diesen Fehler schnellstmöglich wieder korrigieren? Ist es am Ende gar ein schlechter Scherz des Schulmeisters?

Die Geschichte hat eine regelrechte Sogwirkung. Lernt man zunächst Sophie und Agatha noch in Ruhe kennen, herrscht ab der Entführung etwas Chaos. Beide Mädchen landen scheinbar auf der falschen Seite der Schule. Und doch muss es wohl richtig sein, auch wenn es zunächst nicht so wirkt. Die Entwicklung der beiden Figuren Agatha und Sophie hat mir sehr gut gefallen. Auch das Zusammenspiel mit den anderen Prinzessinnen, Prinzen oder Bösen.

Die Lehrer versuchen zunächst neutral zu bleiben, manche erkennen sogar das Potenzial der beiden Mädchen, doch oft stoßen die Mädchen auf Abneigung und Hass. In dieser Welt bestehen zu können, erfordert viel Kraft, so dass ihre Freundschaft auf einige harte Proben gestellt wird.

Die Geschichte hat sehr viel Märchenbezug, so dass man das eine oder andere Märchen, die Figuren, Szenen oder Abläufe wiedererkennt. Das macht natürlich einen gewissen Reiz aus. Herrscht zunächst noch ein striktes Gut / Böse – Denken, verschwimmen die Grenzen Zusehens.

Sophie und Agatha handeln meines Erachtens recht erwachsen und überlebt für 12jährige Kinder. Da vergisst man beim lesen gerne, dass die beiden eigentlich noch zur Schule gehen und das Leben erst kennenlernen sollten.

Das Buch ist sehr plastisch, emotional und actionreich geschrieben. Neben viel Glitzer und Tutu spürt man allerdings auch den dunklen und mystischen Anteil. Gerade dieses Wechselspiel ist sehr faszinierend und auch wenn man gerade nicht weiß, auf welcher Seite man sich befindet, anhand des Schreibstils wird dies schnell deutlich.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist der erste Teil einer sechsbändigen Reihe und soll im Oktober auf Netflix als Serie laufen. Ich bin gespannt, wie die Umsetzung im Film gelingen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere