"Wenn die Liebe mehr wert ist, als Gold es je sein kann."
Die Farbe des GoldesIm Jahr 1605 lebt die 17jährige Elisabeth unter bescheidenen Verhältnissen in Württemberg. Das Familienleben ist anstrengend und so sehnt sich Elisabeth nach einem anderen Leben. Als ihre Freundin Johanna ...
Im Jahr 1605 lebt die 17jährige Elisabeth unter bescheidenen Verhältnissen in Württemberg. Das Familienleben ist anstrengend und so sehnt sich Elisabeth nach einem anderen Leben. Als ihre Freundin Johanna heiratet, erkennt sie, was noch auf sie wartet. Aber will sie das wirklich?
Als Elisabeth dem charismatischen Frédéric begegnet, scheint sie am Ziel ihrer Wünsche zu sein. Immerhin stammt Frédéric aus besseren Verhältnissen und zwischen ihnen herrscht wohl Zuneigung und gegenseitige Liebe. Bis Elisabeth unerwartet schwanger wird.
Plötzlich findet sich Elisabeth in einem Freudenhaus wieder. Zunächst muss sie dort nicht arbeiten, aber in der dunklen Zelle ihr Kind bekommen …? Elisabeth hofft auf Rettung, aber kann diese in Form des Alchemisten Johannes Keilholz kommen?
Die Geschichte beginnt eher ruhig und ich konnte mich als Leser zunächst mit Elisabeth und den damals vorherrschenden Lebensbedingungen einer kleinen Dorfgemeinschaft bekannt machen. Die Autorin Deana Zinßmeister hat auch hier wieder hervorragend recherchiert und die Geschichte nicht nur im Raum Württemberg, Stuttgart und Mömpelgard (Montbéliard) angesiedelt.
Elisabeth ist ein junges, leicht naives Ding, die jedoch schon einige Vorstellungen von ihrem künftigen Leben hat. Als Leser durfte ich jedoch nicht nur Elisabeth, sondern auch andere Protagonisten verfolgen. Der Perspektivenwechsel lockert die Geschichte zum einen etwas auf, zum anderen trug er zur Spannung bei. Immerhin endeten viele dieser Wechsel mit Cliffhanger, die es mir schwer machten, das Buch zur Seite zu legen.
Wie auch Elisabeth, hat auch der Leser keine Ruhe und hofft und bangt, dass alles gut für Elisabeth enden wird.
Fazit:
Wieder ein sehr gut recherchierter und spannender Roman von Deana Zinßmeister, der mich ins 17. Jahrhundert entführte und am Leben von Elisabeth für eine kleine Weile teilhaben ließ.