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Veröffentlicht am 14.07.2019

Wie werde ich meinen Mann los?

Der Alte muss weg
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Steffi führt ein geregeltes Leben mit Mann, Reihenhaus, Job und erwachsenem Sohn. Ausbrüche oder besondere Ereignisse gibt es eigentlich keine. Das einzige Highlight der Woche stellt der montägliche Mädelsabend ...

Steffi führt ein geregeltes Leben mit Mann, Reihenhaus, Job und erwachsenem Sohn. Ausbrüche oder besondere Ereignisse gibt es eigentlich keine. Das einzige Highlight der Woche stellt der montägliche Mädelsabend dar, an dem sich Steffi mit ihren Freundinnen und ihrer Schwester im Brauhaus trifft. Obwohl Steffi eigentlich alles hat, was sie braucht, ist sie unzufrieden und unglücklich. Ihr Leben ist langweilig und festgefahren. Und damit ist sie nicht alleine. Auch ihren Freundinnen geht es ähnlich. Was wäre, wenn sie nochmal neu anfangen würden? Träume verwirklichen könnten? Schwung in ihr Leben bringen würden? Dazu müssten aber die Männer weg. Nur wie?

Wie beseitigt man unauffällig den eigenen Gatten? Gemeinsam hecken sie Pläne aus und stellen dabei fest, ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht…

Das Buch ist ein tolles Gute-Laune-Buch, das bei mir passend zu einer Leseflaute ankam. Schnell hatte ich mich festgelesen. Der Wortwitz der Autorin traf genau meinen Geschmack und so schmökerte ich abends auf der Couch noch lange, ehe mich die Uhrzeit und mein schlechtes Gewissen ins Bett zwangen.

Steffi ist eine sympathische Mitfünfzigerin, die in ihrem Leben festgefahren ist. Sie möchte gerne daran etwas ändern, weiß aber noch nicht so recht wie und heckt daher mit ihren Freundinnen und ihrer Schwester einiges aus. Vieles davon geht natürlich schief und bildet damit die Grundlage für viel Situationskomik und einem dauergrinsen bei mir.

Im Laufe der Geschichte macht Steffi eine Entwicklung durch, die der Leser verfolgen darf. Nicht nur ihr Äußeres, auch ihre Überlegungen und Gedanken verändern sich.

Leicht überzogen, herrlich absurd mit einem Touch warum-denn-nicht?, katapultiert sich dieses Buch einem meiner Sommerhighlights.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, ironisch und dabei spannend. Langweile kommt definitiv nicht auf, dafür passiert einfach viel zu viel.

Fazit:

Ein witziges, unterhaltsames und spannendes Gute-Laune-Buch, das mir nicht nur sehr gut gefallen hat, sondern sogar zu einem Sommerbuchhighlight wurde.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Rettet den Zoo!

Benjamin Blümchen - Das Buch zum Film
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Otto hat Ferien und verbringt diese natürlich bei seinem besten Freund Benjamin im Neustädter Zoo. Dass Benjamin ein sprechender Elefant ist, stört dabei niemanden. Vielmehr, dass es schlecht um den Zoo ...

Otto hat Ferien und verbringt diese natürlich bei seinem besten Freund Benjamin im Neustädter Zoo. Dass Benjamin ein sprechender Elefant ist, stört dabei niemanden. Vielmehr, dass es schlecht um den Zoo bestellt ist. Zoodirektor Tierlieb plagen Geldsorgen, aber der Bürgermeister von Neustadt hat schon eine Idee und präsentiert Zora Zack. Diese soll den Zoo auf Vordermann bringen und modernisieren. Wie genau sie sich das vorstellt, weiß allerdings keiner, bis Otto und Benjamin die schreckliche Wahrheit entdecken. Ab sofort heißt es, den Zoo retten, vor allem vor Zora Zack.

Aktuell läuft der zum Buch gehörende Film im Kino. Meine große Tochter hat, seit sie lesen kann, sich immer das Buch zum Film geholt, um die Geschichte noch einmal lesen zu können und sich die Filmbilder zu betrachten. Das Buch ist sehr schön gemacht. Der Text einfach und kindgerecht gehalten, dabei an den Film angelehnt.

Zahlreiche Fotos aus dem Film unterbrechen immer wieder den Text, lockern ihn auf und ergänzen ihn. Meiner großen Tochter hat nicht nur der Film gefallen, auch das Buch konnte sie begeistern, da der Text zu dem recht großgeschrieben und für Leseanfänger geeignet ist.

Fazit:
Eine tolle Ergänzung zum Buch und eine schöne Erinnerung an den Film. Die große Schrift und der einfache Text locken gerade lesefaule Erstleser zum Schmökern.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Opfer oder Täter?

Kalte Tage
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Petra Taler versteht die Welt nicht mehr. Eben noch war es der glücklichste Tag ihres Lebens und plötzlich steht sie vor einem Scherbenhaufen. Just in dem Moment, da sie mit ihrem Mann Jan Lüdersen in ...

Petra Taler versteht die Welt nicht mehr. Eben noch war es der glücklichste Tag ihres Lebens und plötzlich steht sie vor einem Scherbenhaufen. Just in dem Moment, da sie mit ihrem Mann Jan Lüdersen in die Flitterwochen aufbrechen möchte, bricht dieser angeschossen zusammen und fällt ins Koma.

Petra und ihr Kollege Nils Seefeld fangen an zu ermitteln und stoßen auf Spuren, die alle ins Leere verlaufen und irgendwie keinen Sinn ergeben. Dazu kommt noch eine neue Kollegin, die Petra Taler während ihrer Elternzeit vertreten soll…

Das Buch beginnt sehr spannend, wenn auch leicht verwirrend, denn Petra Taler leitet selbst die Ermittlungen. Als direkte Betroffene fand ich das ein wenig ungewöhnlich. Ebenso wie die Tatsache, dass eine Hochschwangere sich in eine solche Gefahr begibt und begeben darf.

Die Geschichte plätschert zunächst vor sich hin. Man versucht, Spuren zu finden, Zusammenhänge zu erkennen. Spätestens als eine Staatsanwältin zu Tode kommt, stellt sich die Frage, wer ist der Täter, was beabsichtigt er damit und wie ist der Zusammenhang zu Petras Mann?

Für mich als Quereinsteigerin in die Reihe war der Einstieg trotz des unbekannten Teams einfach. Lediglich mit dem Chef von Petra Taler wurde ich nicht warm. Dafür war mir sowohl Petra wie auch ihr Kollege Nils sofort sympathisch und ihre Art, miteinander umzugehen und zusammenzuarbeiten nachvollziehbar.

Das Buch war spannend geschrieben, über einige Zeitfehler bin ich gestolpert, dennoch war das Buch schnell gelesen. Jetzt gönne ich der Kommissarin erst einmal einige ruhige Wochen und Monate und hoffe, sie nach der Zeit wieder sehen zu können.

Fazit:
Einige Schwächen und Ungereimtheiten, aber in Summe doch sehr lesenswert und spannend. Ich bin schon auf eine Fortsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Cool oder Großbaustelle?

Cool in 10 Tagen
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Eigentlich ist Juli ganz zufrieden mit ihrem Leben, sieht man mal von ihrem Namen ab. Aber selbst da hat sie noch Glück gehabt, immerhin könnte sie ja auch Novemba oder so heißen. Kurz vor dem Ende der ...

Eigentlich ist Juli ganz zufrieden mit ihrem Leben, sieht man mal von ihrem Namen ab. Aber selbst da hat sie noch Glück gehabt, immerhin könnte sie ja auch Novemba oder so heißen. Kurz vor dem Ende der Sommerferien zieht jedoch eine neue Familie ins Haus. Juli hat keine Rechte Lust auf Kontakt, doch ihre Mutter verdonnert sie, mit dem Jungen der Familie etwas zu unternehmen, damit dieser sich schneller zurecht findet in der Stadt.

Wäre auch nicht so dass Problem, hieße der Junge nicht ausgerechnet August. Juli und August. Na, wenn das nicht mal zu ungewollten Lachern führt? Die beiden Kinder beschließen, etwas an ihrer Situation zu ändern und endlich cool zu werden. Doch wie wird man cool? Wie gut, wenn man eine Mutter hat, die als Unternehmensberaterin arbeitet und die entsprechende Fachlektüre dazu im Haus hat.

Zusammen setzen sich Juli und August ein Ziel – Cool werden in 10 Tagen. Dafür stellen sie sich jeden Tag entsprechende und immer schwerer werdende Aufgaben. Cool sein … das kann doch nicht so schwierig sein, oder etwa doch?

Die Autorin Katja Reider hat mit Juli und August zwei sehr sympathische und authentische Charaktere geschaffen. Beide Kinder werden dem Leser schnell vertraut und man verfolgt vor allem Juli bei ihren Versuchen, cool zu werden.

Der Text ist flüssig und kindgerecht geschrieben. Kleine Zeichnungen ergänzen den Text und lockern ihn etwas auf. Mit viel Situationskomik und Einfallsreichtum bringt die Autorin die Thematik dem Leser näher und zeigt gleichzeitig auf, dass Freundschaft doch das wirklich wichtige im Leben ist.

Fazit:
Ein sehr schönes Buch mit einer ansprechenden Geschichte und einem Ende, bei dem man hoffen darf, bald wieder etwas von Juli und August lesen zu können. Mir hat das Buch als erwachsene Leserin jedenfalls sehr gut gefallen und ich bin sicher, dass auch meine Tochter ihre Freude daran haben wird, sobald sie etwas älter ist.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Das ganz andere ABC

Von Alpakakacka bis Zotteltrottel - Das voll verbotene Abc
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Auf dem Spielplatz treffen eine Mädchen- und eine Jungsgruppe aufeinander. Beide wollen den Spielplatz für sich haben, aber wie wird man die anderen wieder los? Ganz klar – indem man einen Wettbewerb ...

Auf dem Spielplatz treffen eine Mädchen- und eine Jungsgruppe aufeinander. Beide wollen den Spielplatz für sich haben, aber wie wird man die anderen wieder los? Ganz klar – indem man einen Wettbewerb veranstaltet. Der Gewinner darf bleiben, der Verlierer muss weichen. Aber was für einen Wettbewerb sollen sie austragen? – Da hat eine eine Idee … wie wäre es mit einem Schimpfwörterwettkampf? Und schon geht es los, einmal quer durch das Alphabet.

Das Buch ist für Kinder ab 5 Jahren empfohlen, aber meiner kleinen Tochter (4) gefällt es schon jetzt sehr gut. Die Zeichnungen sind ganzseitig, zwei Seiten sind einem Buchstaben gewidmet, Autorin und Illustratorin waren sehr kreativ und haben sich nicht nur lustige, einfallreiche und aberwitzige Schimpfwörter ausgedacht, sie haben diese auch noch grafisch versucht umzusetzen.

Und so geht es erst einmal ganz langsam mit Alpakakacka und Asselschlamassel los, steigert sich dann aber weiter zur Furztulpe, Knatternatter, Pupselfe, Warzenwichtel bis hin zum Zappelzombie. Dazwischen wird man als Leser immer aufgefordert, eine Bewertung abzugeben. Welches der beiden Schimpfwörter ist das bessere?

Während meine kleine Tochter sich an den Bildern und den Wortkonstruktionen erfreut, unkt meine große (8) Tochter über die Begrifflichkeiten und versucht, sie sich zu merken. Man könnte sie ja auf dem Schulhof einmal für irgendwas gebrauchen.

Fazit:
Das Buch kam bei uns sehr gut an. Die Kinder haben es immer wieder in der Hand. Die Große liest darin, liest ihrer kleinen Schwester auch vor und beide haben viel Spaß. Mit den Illustrationen ebenso, wie mit den ulkigen und kreativen Begriffen quer durchs Alphabet.