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Veröffentlicht am 23.12.2018

Fröhliche ... mörderische Weihnachten

Stille Nacht, tödliche Nacht
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Weihnachtszeit, besinnliche Zeit. Doch gar so besinnlich, wenn mitunter dennoch weihnachtlich, geht es in dieser Anthologie gar nicht zu. Die Anthologie aus dem Bookspot Verlag ist ein lesbarer Adventskalender. ...

Weihnachtszeit, besinnliche Zeit. Doch gar so besinnlich, wenn mitunter dennoch weihnachtlich, geht es in dieser Anthologie gar nicht zu. Die Anthologie aus dem Bookspot Verlag ist ein lesbarer Adventskalender. Für jeden Tag im Advent gibt es eine kriminelle Geschichte, wobei nicht immer jemand ums Leben kommt. Mal ist ein auch nur ein mörderischer Gedanke, eine kriminelle Handlung oder eine undurchsichtige Vergangenheit. Auch wird schon mal aus einem Täter ein Opfer.

Die Geschichten sind so vielfältig und facettenreich wie ihre Autoren/-innen:
- Michael Böhm – Schöne, friedvolle Weihnacht
- Christine Bonvin – Ein schönes Geschenk
- Reimer Boy Eilers – Dass alles Volk geschätzt werde
- David Frogier de Ponlevoy – Es begab sich aber zu der Zeit
- Heike Gellert – Das süße Grab
- Sylvia Grünberger – Büroabfälle
- Rainer Güllich – Die Kundin
- Dieter Hentzschel – Auf Teufel komm raus
- Christiane Höhmann – Schutzmantelmadonna
- Wolfgang Kemmer – Sherlock Holmes und das Weihnachtsdesaster von Worcester
- Arnold Küsters – Schöne Bescherung
- Roland Lange – Die Axt im Haus
- Nicola Lux – Doppelmord an Board
- Heidi Möhker – Am Ende ist Weihnachten
- Astrid Plötner – Das Versprechen
- Jennifer Rendla – Fest der Liebe
- Andrea Z. Rhein – Durchgeknallt
- Maria Rhein – Frohe Weihnachten, Tilda
- Nina Röttger – Morbidus und das Fest der Liebe
- Connie Roters – Gerners Schuld
- Claudia Schmid – Kipferlroulette
- Thomas Schrage – Fest der Lichter
- Petra Tessendorf – Grenzland
- Cecile Ziemons – Teilen

Einige Autoren /-innen waren mir schon bekannt und so freute ich mich auf ihre Geschichten. Andere waren Neuentdeckungen. Natürlich sagt einem bei einer Anthologie nicht jede Geschichte gleich zu. Doch finde ich, dass Anthologien eine tolle Möglichkeit darstellen, um unbekannte Autoren anzutesten. Meine persönlichen Favoriten sind „Kipferlroulette“ und „Ein schönes Geschenk“.

Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn es wiedermal etwas stressiger zugeht, sind kleine Krimigeschichten eine schöne Unterbrechung zum Innehalten und einfach nur mal entspannen.

Fazit:
Petra Mattfeldt hat zusammen mit ihrem Sohn Uli eine schöne Auswahl an kriminell guten Kurzgeschichten zusammengestellt, die mich unterhaltsam und spannend durch die Adventszeit begleitet haben.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Die Welt des Theaters

Narren und Sterbliche
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Winter 1595: Richard flieht zu seinem Bruder Wilhelm, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Wilhelm Shakespeare, als Leiter einer Theatergruppe bekannt, als Schriftsteller geschätzt, gibt dem Bruder ...

Winter 1595: Richard flieht zu seinem Bruder Wilhelm, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch Wilhelm Shakespeare, als Leiter einer Theatergruppe bekannt, als Schriftsteller geschätzt, gibt dem Bruder nur unliebsamen Frauenrollen. Richard möchte mehr. Er will endlich Männerrollen spielen und bekannt werden. Hauptrollen, denn von seiner bisherigen Gage kann er fast nicht überleben.

Als Wilhelm ein wichtiges Stück, das er für die Hochzeit einer Adligen geschrieben hat, von einer rivalisierenden Gruppe gestohlen wird, sieht Richard seine Chance gekommen, in der Achtung seines Bruders aufzusteigen. Doch Richard ahnt nicht, dass er sich dabei in tödliche Gefahr begibt …

Ich kannte den Autor Bernard Cornwell von seiner Uthread Reihe und war daher sehr überrascht, als ich dieses Buch in den Händen hielt. Nicht nur optisch unterscheidet es sich vollkommen von den bisherigen Werken des Autors, auch inhaltlich und vor allem sprachlich.

Bernard Cornwell ist eine wunderbare Reise ins 16. Jahrhundert gelungen. Parallel habe ich das Hörbuch aus dem Audiobuch Verlag gehört, welches von Frank Stieren vertont wurde. Der Sprecher hat eine warme Stimme, die hervorragend zur Geschichte passt und einen in die Geschichte versetzt.

Der Einstieg war etwas holprig, da die Geschichte nur dahinplätschert und man sich als Leser zudem zunächst einfinden muss. Dennoch bekommt man zeitgleich schon ein erstes Bild von der Umgebung, dem maroden Theatergebäude, der eiskalten Winterzeit und der Theaterwelt.

Was man deutlich spürt, ist die wärmende Liebe William Shakespeares zum Theater, die der Autor wunderbar in Worte kleiden konnte. Nicht nur Shakespeares, auch die anderen Protagonisten sind sehr plastisch herausgearbeitet.

Fazit:
Hat man die ersten, etwas langatmigen Passagen überwunden, erwartet den Leser oder Hörer eine wundervolle und spannende Geschichte, die vom Autor mit viel Herzblut geschrieben und vom Sprecher Frank Stieren zum Leben erweckt wurde.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Auf der Suche nach den Schatten der Vergangenheit

Die Melodie der Schatten
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Schottland 1837: Fiona Hemington ist nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Weg zu ihrer Tante Maud nach Inverness. Hier soll sie fortan leben. Doch auf dem Weg wird die Kutsche überfallen und sowohl ihre Tante, ...

Schottland 1837: Fiona Hemington ist nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Weg zu ihrer Tante Maud nach Inverness. Hier soll sie fortan leben. Doch auf dem Weg wird die Kutsche überfallen und sowohl ihre Tante, der Kutscher, wie auch der Anwalt der Familie Dr. Keith werden erschossen. Nur durch einen glücklichen Zufall kann sich Fiona rechtzeitig in Sicherheit bringen und überlebt den Hinterhalt nahezu unverletzt.
Total verstört, unterkühlt und völlig durchnässt schlägt sich Fiona durch die hereinbrechende Nacht zu einem einsam gelegenen Herrenhaus durch.
Dem Hausherrn ist ihre Anwesenheit mehr als ein Dorn im Auge, vor allem als er ihren Namen erfährt. Dennoch weißt er ihr nicht die Tür, sondern nimmt sie bei sich auf. Fiona ist trotz der kühlen Begrüßung froh, eine Zuflucht gefunden zu haben, in der sie auf Hilfe warten kann. Doch noch während sie auf eine Nachricht von ihrem Vater wartet, die ungewöhnlich lange braucht, stellt Fiona fest, dass sich nicht nur der Hausherr seltsam verhält. Auch das das Haus scheint ein Geheimnis in sich zu tragen.

Die Autorin Maria W. Peter hat mit diesem Buch einen sehr mystischen und atmosphärisch dichten Roman geschafften. Ich war schnell in der Geschichte drin und hatte mich bereits nach wenigen Seiten festgelesen gehabt. Die Geschichte bindet, so dass man nur schwer unterbrechen kann. Der flüssige und leichtgängige Schreibstil der Autorin schafft eine geheimnisvolle, leicht bedrückende Stimmung.

Die genaueren Hintergründe bleiben dem Leser sehr lange verborgen, so dass man genügend Zeit hat, sich seine eigenen Gedanken zu machen, Thesen aufzustellen und sie dann doch wieder zu verwerfen.

Interessant fand ich die beschriebenen Bräuche und die Bewohner der Highlands. Hier spürt man, dass sich die Autorin nicht nur mit den historischen Fakten beschäftigt, sondern auch viel Herzblut in den Roman gesteckt hat. Die Figuren sind alle sehr schön herausgearbeitet und plastisch vorstellbar. Auch das Haus, welches dich eine größere Rolle in dem Roman einnimmt, bleibt dem Leser nicht fremd.

Fazit:
Ein tolles Buch und ein gelungener Schauerroman. Auch wenn ich dieses Genre eher selten lese, konnte ich hier mit Genuss eintauchen und in den Highlands verschwinden.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Ein Grenzgänger feiert Weihnachten

Weihnachten - Geschlossene Gesellschaft
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Weihnachten ist nicht nur die Zeit von Glitzer, leuchtenden Kinderaugen, Stress und Konsum, es ist auch die Zeit, um Innezuhalten, sich zu besinnen und vielleicht auch ein wenig verzaubern zu lassen.

Das ...

Weihnachten ist nicht nur die Zeit von Glitzer, leuchtenden Kinderaugen, Stress und Konsum, es ist auch die Zeit, um Innezuhalten, sich zu besinnen und vielleicht auch ein wenig verzaubern zu lassen.

Das Buch von Martin Graff hat genau dieses Innehalten, Nachdenken und sich besinnen bei mir hervorgerufen. Es handelt sich um eine weihnachtliche Sammlung von 13 Kurzgeschichten und einem Gedicht. Die Geschichten wurden teilweise in Deutsch, teilweise auf Französisch geschrieben und dann von Eugen Helmé übersetzt.

Jede Geschichte wird vom Autor eingeleitet. Hier erklärt er kurz, wie er zu der Geschichte kam, welche Hintergründe ihn zum Schreiben bewegt haben und ob sie vielleicht sogar einen autobiografischen Kern beinhaltet. Die Geschichten sind sehr nachdenklich, melancholisch, teilweise aber auch heiter und sarkastisch-ironisch.

Martin Graff will mit seinen Geschichten nicht bloß unterhalten, sondern vor allem auch wachrütteln. Grenzen einreißen. Türe öffnen. Aufzeigen, dass die Welt aus so viel mehr besteht als aus Grenzen und Hindernissen.

Es ist keine einfache Lektüre, aber auf jeden Fall eine, die sich lohnt. Ich selbst habe das doch recht dünne Büchlein häppchenweise gelesen. So widmete ich mich jeden Tag einer Geschichte, die mich dann auch den Tag über gedanklich begleitet hat. Das Abschlussgedicht fand ich recht erfrischend, lockerte es doch die Stimmung etwas auf und entließ den Leser mit einem sehr optimistischen Blick, der auch dem Autor zu Eigen ist.

Fazit:
Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit heben sich solche kleinen Schätze positiv heraus. Regen zum Innehalten und vor allem Nachdenken an.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Die Sprache der Tiere

Die Sprache der Tiere
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Kann man mit Tieren wirklich sprechen? Existiert eine Kommunikationsform zwischen ihnen?
Diesen und anderen Fragen geht der Autor Dr. Karsten Brensing in seinem Buch nach. Natürlich lässt sich das Buch ...

Kann man mit Tieren wirklich sprechen? Existiert eine Kommunikationsform zwischen ihnen?
Diesen und anderen Fragen geht der Autor Dr. Karsten Brensing in seinem Buch nach. Natürlich lässt sich das Buch nicht einfach „weglesen“. Es handelt sich vielmehr um eine wissenschaftlich fundierte Herangehensweise an die Thematik. Allerdings bewirken Struktur, Gliederung, Aufbau und die gut lesbare Schreibweise, dass selbst Laien mit dem Buch zurechtkommen.

Ich selbst habe das Buch nicht in einem Rutsch, sondern häppchenweise gelesen und dabei viel über die angesprochenen Thesen und die Thematik nachgedacht. Der Autor provoziert mit seiner Schreibweise und der Thematik an sich, dass man selbst innehält, darüber nachdenkt und sich seine eigenen Gedanken dazu macht.

Fazit:
Wer Interesse an der Thematik hat, dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Man muss kein Fachmann oder gar Experte auf diesem Gebiet sein, um den Autor, seine Intension und das Buch allgemein verstehen zu können.