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Veröffentlicht am 26.11.2018

Spannung unterm Weihnachtsbaum

Der kleine Mord
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Für Anneliese Bäuerle ist ihre Schwiegertochter ein wahrer Dorn im Auge, nicht nur, dass sie Schwedin ist und ihren Sohn total bezirzt hat, auch gewinnt sie bereits zum dritten Mal in Folge den alljährlichen ...

Für Anneliese Bäuerle ist ihre Schwiegertochter ein wahrer Dorn im Auge, nicht nur, dass sie Schwedin ist und ihren Sohn total bezirzt hat, auch gewinnt sie bereits zum dritten Mal in Folge den alljährlichen Plätzchenbackwettbewerb. Da kann doch etwas nicht mit rechten Dingen zugehen und so macht sich Anneliese auf die Suche nach Agnes´ Geheimnis. Mit fatalen Folgen …

Aber auch Greta hat so ihre Sorgen. Immerhin erhält sie überraschenden Besuch mit dem wohl irgendwas nicht stimmt. Und Frank? Na, der möchte endlich erben. Immerhin soll er doch etwas aus seinem Leben machen und das geht eben nicht ohne Geld. Ebenso wollen drei agile alte Damen ihrem Leben noch etwas Schwung verleihen und planen die Eröffnung eines ganz speziellen Ladens …

Holger muss als Weihnachtshasser lernen, dass nicht alle seiner Meinung sind und dies ziemlich nachhaltig. Und zu guter Letzt steht der Besuch vom Nikolaus an.

Diese 6 Kurzgeschichten finden sich in dem kleinen Buch, das neben den eigentlichen Geschichten, zur Trennung Sprüche bekannter Persönlichkeiten bietet und mit vielen bunten Illustrationen verziert ist.
Im Einzelnen findet man folgende Geschichten:
- Schwedisches Gift – Nicola Förg
- Besuch bei einer alten Dame – Gitta Edelmann
- Halleluja, Opa! – Judith Merchant
- Unheiliger Abend – Nina George
- Der Weihnachtshasser – Regine Kölpin
- Ein Besuch vom Nikolaus – Ron Goulart

Die Geschichten sind sehr unterschiedlich und haben mir auch unterschiedlich gut gefallen. Mein Favorit ist die erste Geschichte, da sie einige Facetten aufweist. Die meisten Geschichten beinhalten eine ordentliche Portion schwarzen Humors mit einer Prise Selbstironie. Manche sind etwas vorhersehbar, doch am Ende gewinnen der Witz und die weihnachtliche Stimmung, die in allen Geschichten präsent ist.

Es ist zwar nur ein kleines Büchlein, doch macht es Spaß, dieses zu Lesen, zumal die Geschichten sich als kleine Lesehappen wunderbar eignen. So kann man im vorweihnachtlichen Stress zwischendrin kurz einmal abschalten, ein paar Seiten schmökern, ehe es wieder weiter geht.

Fazit:
Ein tolles Büchlein, ob als Geschenk oder zum selber Lesen, es ist gerade für die stressige Vorweihnachtszeit perfekt geeignet, um ein wenig abzuschalten, sich auf Weihnachten einzustimmen und so manchen nachdenklichen Spruch mitzunehmen.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Hommage an das geschriebene Wort

Der Zauber zwischen den Seiten
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Sofia steht an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Die junge Römerin muss schweren Herzens erkennen, dass sie sich für ihren Mann immer mehr selbst aufgegeben hat und so zu der wurde, die sie ...

Sofia steht an einem entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Die junge Römerin muss schweren Herzens erkennen, dass sie sich für ihren Mann immer mehr selbst aufgegeben hat und so zu der wurde, die sie aktuell ist. Doch das wollte sie nie sein. Sie wollte vielmehr von Büchern umgeben sein, arbeiten mit Büchern und eintauchen in fremde Welten.

Bei einem Besuch eines Antiquariats stößt Sofia auf ein stark beschädigtes Buch von Christian Philipp Fohr. Sofia verliebt sich direkt in das Buch und hofft, es wieder herrichten zu können. Doch bei den Restaurierungsarbeiten stößt sie plötzlich auf handgeschriebene Briefe, die in der Bindung verborgen waren.

Beim Lesen stellt Sofia fest, Clarice hat wohl ein ähnliches Schicksal wie sie selbst durchlebt. Auch ihre Liebe zu Büchern und dem geschriebenen Wort eint die beiden Frauen. Als die Aufzeichnungen abrupt enden, beschließt Sofia, sich auf die Suche nach den beiden Folgebänden von Christian Philipp Fohrs Trilogie zu machen. Vielleicht hat Clarice hier die weitere Briefe drin versteckt.

Doch wird Sofie die beiden Bücher je finden und kann sie Tomaso Leoni, dem renommierten Grafologen, der sie bei ihrer Suche unterstützt ihr Vertrauen und ihre Zuneigung wirklich schenken?

Das Buch stellt eine wunderschöne Hommage an das geschriebene und gebundene Wort dar. Dies wird dem Leser alleine durch die vielen Zitate aus Klassikern, die jedem Kapitel vorangestellt sind, klar .

Sofia wirkt zunächst sehr schwammig und unsicher. Doch man spürt deutlich ihre Begeisterung und ihre Liebe zu Büchern. Diese Liebe macht sie stark und festigt ihren Willen, die beiden verschollenen Bücher ausfindig zu machen. Sofia entwickelt sich immer mehr im Laufe der Geschichte.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die zweite Zeitebene führt den Leser zu Clarice, die nach dem Tod ihrer Eltern in Büchern ein neues Zuhause findet.

Die Autorin hatte mich nach wenigen Seiten für sich gewonnen gehabt. Der Schreibstil zog mich in die Seiten des Buches und ich durfte zusammen mit Clarice leiden, mit Sofia hoffen und nach den beiden Büchern suchen.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, bei der der Zufall eine gewisse Rolle einnimmt, dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch bildet. Rundum eine gelungene Hommage an das geschriebene und gedruckte Wort über die Zeit hinweg.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Endlich wird gemordet

Ich küss dich tot
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Anna Elisabeth Maria Stadlmair oder eben Annabelle wie sie sich mittlerweile nennt, ist auf dem Sprung zu ihrer nächsten Karrierestufe. Ein Superjob in Singapur wartet auf die Hotelmanagerin. Doch gerade, ...

Anna Elisabeth Maria Stadlmair oder eben Annabelle wie sie sich mittlerweile nennt, ist auf dem Sprung zu ihrer nächsten Karrierestufe. Ein Superjob in Singapur wartet auf die Hotelmanagerin. Doch gerade, als mit ihren Freunden in New York noch Abschied feiert, kommt ein elterlicher Anruf. Dem Vater ging es sehr schlecht und Anna soll kommen.

Hin und her gerissen, verschiebt Annabelle schließlich den Arbeitsbeginn in Singapur um eine Woche und macht sich auf den Weg zum elterlichen Alpenhotel. Dort angekommen muss Annabelle feststellen, dass nicht der Vater im Sterben liegt, sondern das Hotel und der Mann in der Zufahrt, den es schon das Leben gekostet hat. Was ist nur mit dem Hotel passiert, woher kommt die Leiche und wieso wird Annabelles Leben komplett auf den Kopf gestellt?

Endlich wird gemordet. Dies trifft im neusten Ellen Berg Roman zu. Es handelt sich um eine gelungene Mischung aus lokalem Alpenflair mit Hotelrettungsaktion, Liebesromanze und einem nicht ganz ernst zu nehmenden Krimi.

Annabelle unterbricht ihre Reise nach Singapur, um im elterlichen Hotelbetrieb nach dem Rechten zu sehen. Dabei stößt sie auf große Probleme. Im Hotel, in der Vorweihnachtszeit und in der Liebe. Annabelle ist zerrissen, nicht nur ihr Herz spielt verrückt, auch machen ihr die Leichen zu schaffen und nicht zuletzt die Überlegung, wird sie ihren neuen supertollen Job in Singapur überhaupt antreten können und wollen? Und was hat es mit dem Familiengeheimnis auf sich?

Mit viel Witz, Situationskomik, Herz und einer Prise Weihnachtsglitter erzählt Ellen Berg eine lockere Geschichte, die zum Entspannen, schmunzeln, Mitraten und Wegträumen einlädt.

Fazit:
Die Geschichte ist etwas anders als die bisherigen Romane und dennoch hat es wieder viel Spaß gemacht, sich von Ellen Berg in ein kleines Alpenhotel entführen zu lassen. Gerade für die kalten Tage ist dies ein wundervolles Buch, um die dunklen Wintertage zu überbücken.

Veröffentlicht am 23.10.2018

"Immer an das Gute denken."

Morgen, Pony, wird's was geben
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Holly ist ein wildes Pony, das sich in Kanada einer deutschen Farmerin Linda angeschlossen hat. Die Farmerin unterrichtet Indianerkinder und so lernt auch Holly eine Menge. Doch dann wird Linda plötzlich ...

Holly ist ein wildes Pony, das sich in Kanada einer deutschen Farmerin Linda angeschlossen hat. Die Farmerin unterrichtet Indianerkinder und so lernt auch Holly eine Menge. Doch dann wird Linda plötzlich schwer krank und stirbt. Holly weiß nicht, wie es mit ihr weitergehen soll. Da wird sie nach Deutschland gebracht und soll künftig bei der Cousine von Linda wohnen. Denn Gerda hat einen Bauernhof.

Also macht sich Holly auf den Weg nach Deutschland, was sehr abenteuerlich ist, denn wann fliegt ein wildes Pony schon mal um die halbe Welt?

Holly freut sich auf ihr neues Zuhause, doch die Tiere, allen voran der Mäuserich GarNicht, heißen sie alles andere als Willkommen und geben ihr das Gefühl, unerwünscht zu sein. Als dann Ganter Franz auf dem Hof auftaucht und verzweifelt um Hilfe bittet, erklärt sich Holly gleich bereit dazu. Und auch Mäuserich GarNicht ist mit von der Partie, denn einem Abenteuer kann er nicht widerstehen. Gemeinsam machen sich die drei auf die Suche nach Franz´ Familie und finden dabei noch etwas ganz anderes ….


Das Buch ist ein Vorweihnachtsbuch und kann als Lese – Adventskalender genutzt werden. Die Geschichte ist in 24 Kapitel unterteilt, so dass man täglich ein Stückchen weiterlesen kann – oder eben nicht. So ging es mir. Kaum hatte ich mich in die Geschichte von Holly vertieft, konnte ich mich nur noch schwer davon lösen. Es entstand ein regelrechter Lesesog.

Das Buch beinhaltet eigentlich zwei Geschichten. So geht es zunächst im Holly und ihre ersten Tagen in der neuen Heimat. Zeitgleich wird durch Holly die Geschichte vom kleinen Bison erzählt.

Holly ist ein wirklich wunderbares Pony, das eine große Lebensweisheit in sich trägt. Diese Lebensweisheit gibt sie im Laufe der Tage weiter, aber auch die Geschichte vom kleinen Bison vermittelt dem Leser einige interessante Aspekte, wie auch das Verhalten der Tiere gegenüber Holly, einer Fremden, der man ja nicht trauen darf.

Das Buch ist für Grundschüler ab der 3. oder 4. Klasse geeignet und kann vorher von den Eltern vorgelesen werden. So war das auch bei uns. Meine große Tochter ist ein regelrechter Pferdefan und geht in die zweite Klasse. Für sie war das Buch zwar interessant, doch hatte sie die Dicke des Buches, einige Begriffe (gerade Mäuserich GarNicht wirft damit gerne im sich) und der Schrifttyp abgeschreckt. Wir haben das Buch daher zusammen mit ihrer kleinen Schwester gelesen. Natürlich war das wilde Pony Holly der Star und auch Ganter Franz konnte begeistern. Die Botschaften in dem Buch wurden von der großen Tochter teilweise bemerkt und auch verstanden. Andere gingen bei ihr etwas unter, was ich aber verstehen kann. Ich denke, diese wird sie vielleicht bemerken, wenn sie etwas älter ist und das Buch selbst lesen kann.

Fazit:
Uns hat die Geschichte von Holly, Franz und GarNicht sehr gut gefallen und wir hoffen, dass wir die drei bald einmal wieder sehen werden. Einzig was das Zebra in Amerika zu suchen hatte, konnten wir uns nicht erklären.

Veröffentlicht am 23.10.2018

"Bitte, Winter, komm ganz bald! Und mach es elfig kalt!"

Leonie Looping, Band 6: Ein elfenstarker Winter
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Leonie Looping verbringt ihre Winterferien bei Oma Anni. Gemeinsam mit den Schmetterlingselfen Mücke und Luna hat sie wieder viel Spaß. Doch dann begegnet ihnen ein joggendes Eichhörnchen und auf der Lichtung ...

Leonie Looping verbringt ihre Winterferien bei Oma Anni. Gemeinsam mit den Schmetterlingselfen Mücke und Luna hat sie wieder viel Spaß. Doch dann begegnet ihnen ein joggendes Eichhörnchen und auf der Lichtung scheint eine Party zu sein. Alle Tiere lassen es sich gut gehen, denn immerhin fällt wohl der Winter aus. Es ist noch warm und die Spatzen pfeifen es schließlich von den Dächern. Also muss es doch wohl stimmen. Und wofür braucht man dann Wintervorräte?

Als tags drauf dann der erste Schnee fällt und der Wald bald unter einer dicken Schneedecke begraben liegt, geraten die Tiere in Panik. Was sollen sie nun essen? Und dann sind auch noch zwei Tierkinder spurlos verschwunden. Klar, dass Leonie, ihr Freund Flo und die Schmetterlingselfen den Tieren in jeder Hinsicht helfen werden.

Die Wintergeschichte fällt nicht nur durch die schöne Coverzeichnung auf. Bei diesem Buch wurden die Schneeflocken und das Eis mit einem ganz besonderen Glitzerduck versehen. So wirkt das Buch richtig winterlich und stimmt den Leser gleich passend ein. Die Geschichte ist für Kinder ab 7 Jahren und genau richtig für Leseanfänger. Große Schrift, einfache Sätze und viele schöne Illustrationen laden zum Lesen ein.

Meine 7jährige Leseanfängerin (2. Klasse) kennt mittlerweile Leonie Looping und ihre Abenteuer. Das Besondere an den Geschichten sind nicht nur die zauberhaften Schmetterlingselfen, sondern auch die Themen, die sich die Autorin für jeden neuen Band wählt. In diesem Buch ist es der Klimawandel. Kinder werden durch eine einfache Geschichte zu dieser Thematik sensibilisiert und machen sich Gedanken. Ich kann das gut bei meiner Tochter feststellen, denn sie spricht über das Gelesene und fragte mich z.B. wieso haben die Tiere all ihre Vorräte aufgegessen und wieso hatte es noch nicht geschneit?

Der einfache Satzbau, sowie gängige Wörter machten ihr das Lesen und Verstehen leicht. Gerade wenn man Leseanfängerin ist, hat man viel zu bewältigen. Die Bücher von Cally Stronk sind daher perfekt, um neben der Schulfibel ein wenig in einem richtigen Buch Lesen zu üben.

Fazit:
Uns hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen. Denn natürlich habe auch ich mir die Geschichte durchgelesen, zum einen, weil sie mir selbst als Erwachsener sehr gut gefallen, zum anderen, um meiner Tochter spezifische Fragen zum Verständnis stellen zu können und im Gegenzug ihre Fragen zum Text beantworten zu können. Wir freuen uns schon beide auf das nächste Abenteuer der Schmetterlingselfen und Leonie.