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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2018

Für Elise

Von Elise
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Gerade ging die Beziehung von Valerie Mollwitz in die Brüche und sie freut sich schon auf eine neue Stellung als zweite Konzertmeisterin in Paris. Weit weg von München und ihrem Exfreund. Doch schnell ...

Gerade ging die Beziehung von Valerie Mollwitz in die Brüche und sie freut sich schon auf eine neue Stellung als zweite Konzertmeisterin in Paris. Weit weg von München und ihrem Exfreund. Doch schnell wird klar, ihre neue Vorgesetzte ist ein Drachen und ihr alles andere als wohlgesonnen. Da findet Valerie ein Tagebuch in ihrem alten Sofa. Es gehörte wohl ihrer Urgroßtante Elise, einer jungen Pianistin, die sich in den Konzertmeister Karl verliebte. Doch die Liebe wird auf eine harte Probe gestellt als kurz darauf der erste Weltkrieg ausbricht.

Das Buch gliedert sich in zwei Zeitschienen. Zum einen begleitet der Leser 2014 Valerie Mollwitz, zum anderen Elise, die im Jahr 1914 begann, ein Tagebuch zu schreiben. Beide Personen sind sehr plastisch herausgearbeitet. Sowohl Valerie als auch Elise sind starke Frauen ihrer Zeit und haben einige Schicksalsschläge zu überwinden.

Das Buch macht mir den Einstieg leicht, vor allem, da ich Tagebucheinträge und Geschichten auf zwei Zeitebenen sehr mag. Dem ganzen Buch wohnt ein gewisser feiner Zauber inne, der nicht zuletzt von der Liebe zur Musik herrührt.

Es ist eine ruhige, aber dennoch sehr aufwühlende Geschichte. Die berührt und einen in sich fängt. Auch Tage nach den letzten Seiten, klingt die Geschichte immer noch nach und wer kennt nicht das berühmte Stück „Für Elise“, welches mir während des Lesens immer im Ohr leise mitsummte.

Fazit:
Ein schönes Buch über zwei Frauen, die vielen trennt, aber auch einiges verbindet und die beide versuche, ihr Schicksal zu meistern ohne daran zu zerbrechen.

Veröffentlicht am 06.06.2018

In Hessen ermittelt der Wirt

Tod eines Schriftstellers - Mord am Main (Ein-Frankfurt-Krimi 2)
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Gerade ist wieder etwas Ruhe im Kleinen Wirtshaus im Frankfurter Bezirk Sachsenhausen eingekehrt, als ein Stammgast nach einem Sturz von einem Gerüst schwer verletzt aufgefunden wird. Ausgerechnet Siggi, ...

Gerade ist wieder etwas Ruhe im Kleinen Wirtshaus im Frankfurter Bezirk Sachsenhausen eingekehrt, als ein Stammgast nach einem Sturz von einem Gerüst schwer verletzt aufgefunden wird. Ausgerechnet Siggi, der Lebensgefährte des Wirts Uli, hat den Verletzten zuletzt gesehen.
Kommissar Saleh beginnt zu ermitteln und schießt sich schnell auf Siggi als Täter fest. Das kann Uli nicht so stehen lassen, immerhin vertraut er seinem Partner und glaubt diesem, dass er nichts damit zu tun hat. Also beginnen Uli und Siggi erneut auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen.

Nach dem ersten Band gibt es hier ein Wiedersehen mit Uli und Siggi. Auch hier muss Uli wieder eigene Ermittlungen anstellen, um die Unschuld von seinem Lebensgefährten Siggi beweisen zu können. Die Handlung spielt in Sachsenhausen, was gerade Leser, die sich in dem Bezirk auskennen, sehr freuen dürfte, ist dem Buch doch eine ordentliche Portion Lokalkolorit beigemischt.

Leider konnte mich die Handlung nicht ganz so stark fesseln. Es geht viel um die Beziehung der beiden Protagonisten, so dass der Krimianteil eher in den Hintergrund rückt. Dennoch ist der dezente Krimianteil gut gelungen. Es werden viele falsche Spuren ausgelegt und der Leser ein wenig verwirrt. Auch die Auflösung ist gelungen.

Fazit:
Würde jetzt noch die Gewichtung zwischen Roman und Krimi stimmen, wäre es ein toller Lokalkrimi, so muss man sich darauf gefasst machen, dass es mehr ein Roman ist, bei dem ein wenig Krimi mitmischt.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Alltagsgeschichten für Kinder

Superstarke Geschichten vom Größerwerden
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Bücher, in denen Bilderbücher gesammelt aufgelegt werden, sind bei uns im Haus gerne gesehen. Dieses Buch umfasst vier Geschichten von drei Autorinnen:
1. Rundherum und hin und her – Zähneputzen ist nicht ...

Bücher, in denen Bilderbücher gesammelt aufgelegt werden, sind bei uns im Haus gerne gesehen. Dieses Buch umfasst vier Geschichten von drei Autorinnen:
1. Rundherum und hin und her – Zähneputzen ist nicht schwer – Katja Burkard
2. Niko geht in den Kindergarten – Sabine Cuno
3. Hannahs Lieblingshose – Charlotte Habersack
4. Das ist meins! – Sabine Cuno

Die erste Geschichte befasst sich mit dem Zähne putzen. Katharina findet dies nämlich total langweilig und blöd, bis eines Morgens Kaschu, der mutigste Drache der Welt vor ihr steht. Doch wo kam er her?
Katharina bemerkt bald, dass Kaschu eigentlich ihre Drachen-Zahnbürste ist und dringend ihre Hilfe braucht.

In der zweiten Geschichte geht Niko in den Kindergarten. An seiner Seite seine beste Freundin Sofia. Gemeinsam meistern sie den Kindergartenalltag und bieten den Kindern eine Menge Unterhaltung und einiges zum Lernen (z.B. wann darf ich über eine Ampel gehen?).

Eltern kennen das. Jedes Kind hat ein Lieblingsteil, aus dem man ja nicht herauswachsen und das nie in die Wäsche darf. Sonst ist das Geschrei da. So ist es auch bei Hannah, denn ihre Lieblingspiratenhose muss dann doch mal in die Wäsche.

Anna bekommt von Oma Leih ein ganz besonders hübsches Papier geschenkt. Doch Anna mag nicht mit ihrem Bruder teilen und daraufhin geht das schöne Papier kaputt. Tags drauf erfährt Anna, wie viel Freude teilen machen kann.

Allen Geschichten wohnt ein gewisser Zauber inne und die schönen Illustrationen sorgen dafür, dass die Kinder sich die Geschichten nach dem Lesen auch selbst noch einmal erzählen können. Einfache, kindgerechte Sätze sorgen für Aufmerksamkeit, die Bilder unterstützen das Ganze. Uns gefällt das Buch sehr gut, vor allem meiner kleinen Tochter (3) hat es der kleine Zahnputzdrache angetan.

Fazit:
Ein tolles Buch, das man immer wieder zur Hand nimmt, egal ob als Erwachsener zum Vorlesen oder als Kind, um die tollen Bilder zu betrachten und weitere Details zu entdecken. Wir werden gewiss noch eine ganze Weile Spaß mit dem Buch haben.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ehrlicher Bericht einer Zwillingsmama

Esst euer Eis auf, sonst gibt's keine Pommes
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Kaum ist Katja schwanger mit Zwillingen und träumt von einer kleinen glücklichen Familie mit ihrem Jugendfreund, als dieser auch schon die Flucht ergreift und wieder zu seiner Ex zieht. Fortan muss sich ...

Kaum ist Katja schwanger mit Zwillingen und träumt von einer kleinen glücklichen Familie mit ihrem Jugendfreund, als dieser auch schon die Flucht ergreift und wieder zu seiner Ex zieht. Fortan muss sich Katja alleine durchs Leben schlagen, mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau.

Die Autorin berichtet in diesem Buch von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen als alleinerziehende Mutter von Zwillingen. Mit ein wenig Selbstironie und einer Prise Humor versucht sie, die Erlebnisse von Krankheiten, durchwachten Nächten, Kitsasuche und Erziehungsfragen zu beschreiben. Als Mutter weiß man jedoch, nicht immer ist es einfach, mit Zwillingen schon zweimal nicht und alleine sowieso. Ich finde es daher toll, dass sich die Autorin einen gewissen Sinn für Humor bewahrt und sich nicht hat unterkriegen lassen.

Fazit:
Ein ehrliches Buch über das Abenteuer alleinerziehend zu sein und das mit Zwillingen, gewürzt mit einer Prise Humor und Selbstironie, die einem im Alltag vielleicht nicht unbedingt helfen, ihn aber gewiss leichter ertragbar machen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Lehrerin auf Klassenfahrt

Frau Lehrer undercover
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Die 32jährige Franziska Becker unterrichtet Wirtschaft, was ihr jedoch nur mäßig Spaß bereitet. Vielmehr zeigt sie Interesse an ihrem Privatleben und der Suche nach einem Mann. Als sie plötzlich auf Klassenfahrt ...

Die 32jährige Franziska Becker unterrichtet Wirtschaft, was ihr jedoch nur mäßig Spaß bereitet. Vielmehr zeigt sie Interesse an ihrem Privatleben und der Suche nach einem Mann. Als sie plötzlich auf Klassenfahrt nach Barcelona soll, sieht sie ihre Chance bei dem attraktiven Sportlehrer gekommen .. wären da die Schüler nicht.

Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Ich brauchte eine ganze Weile, ehe ich mich auch nur einigermaßen mit dem Humor der Autorin angefreundet hatte. Er wirkt manchmal recht gezwungen und platt. Der Schreibstil selbst ist flüssig, wenn auch die Spannung etwas fehlt.

Franziska kam mir auf der einen Seite verbraucht, auf der anderen Seite auch furchtbar naiv vor. Ich konnte sie als Figur nicht richtig greifen, so dass ich auch nicht warm mit ihr wurde.

Fazit:
Ein flippiges Buch, bei dem man auch auf Umgangssprache stößt und das keinen besonderen Anspruch an seinen Leser stellt. Eine leichte und, sofern man diese Art Humor mag, witzige Unterhaltung zum Abschalten und sich amüsieren.