Zwischen Unkraut und Gemüse wächst eine kleine Pflanze namens Liebe
Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsenNach dem Tod ihres Mannes Dan, versucht Lilian ihre beiden Töchter mit der Unterstützung ihrer Schwester durchzubringen und einen einigermaßen normalen Alltag wieder herzustellen. Als ihre Chefin sie zu ...
Nach dem Tod ihres Mannes Dan, versucht Lilian ihre beiden Töchter mit der Unterstützung ihrer Schwester durchzubringen und einen einigermaßen normalen Alltag wieder herzustellen. Als ihre Chefin sie zu einem Gärtnerkurs anmeldet, ist Lilian daher eher mäßig begeistert, immerhin nimmt dieser mehrere Samstage Zeit in Anspruch. Aber was will sie machen? Immerhin soll sie die Enzyklopädie dazu mit passenden Bildern ausstatten, da sollte sie wohl schon wissen, wie eine Aubergine aussieht und vor allem, wie viel Herzblut man in einen Garten stecken kann, ehe sie es auf Papier malt.
Doch ganz so schlimm scheint der Gärtnerkurs dann doch nicht zu werden. Immerhin begleitet sie nicht nur ihre Schwester, auch ihre beiden Töchter dürfen an dem Kurs teilnehmen und eigentlich ist der Leiter des Kurses gar nicht so unsympathisch. Aber darf Lilian sich überhaupt wieder neu verlieben? Nach dem Tod ihres Mannes?
Lilian ist immer noch schwer erschüttert und traumatisiert von dem Tod ihres Mannes. Sie plagen heftige Zweifel, Unsicherheit und eigentlich versucht sie nur irgendwie mit Scheuklappen den Alltag zu bewältigen. Für Blicke nach rechts oder links oder gar auf eine neue Liebschaft, hat sie nicht die Kraft. Eine große Stütze erhält Lilian in Gestalt ihrer Schwester, die sich nicht nur liebevoll um die Kinder kümmert, sondern auch für Lilian immer wieder ein offenes Ohr hat, sie auch mal aus dem Trott herausreißt und ihr zeigen will, was das Leben an schönen Seiten zu bieten hat.
Schnell war ich von dem Buch gefangen, tauchte ein die Welt von Lilian, in ihre Zweifel und Unsicherheiten, spürte ihre Liebe zu den Kindern, ihrer Schwester und fühlte ihren schmerzlichen Verlust. Der Gärtnerkurs bot eine willkommene, wenn auch zunächst eher ungewollte, Abwechslung, die Lilian sichtlich gut tat. Zwar geht das Buch nicht zu sehr ins Detail, jedoch merkt man die Liebe zum Gärtnern, bekommt nach jedem Kapitelende Tipps, Anleitungen und Tricks, die man zum Gärtnern und Anpflanzen brauchen kann. Schon während des Lesens bekam ich selbst Lust, etwas im Garten zu machen, was herrlich zur derzeitigen Jahreszeit passte.
Letztlich störten mich nur zwei Dinge. Mal war Lilians Mann Dan drei, dann wieder vier Jahre tot. Dieses Durcheinander verwirrte mich beim Lesen etwas. Auch die Liebe zu Edward, dem Leiter des Kurses, war mir nicht ausgefeilt genug gewesen. Hier hätte ich die aufkeimende Liebe gerne etwas deutlicher gespürt, ähnlich wie die Liebe und den Verlust zu ihrem verstorbenen Mann Dan.
Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es lässt sich leicht weglesen, macht Lust aufs Gärtnern und man träumt sich in einen eigenen kleinen idyllischen Garten weg. Für die beginnende Frühlingszeit die perfekte Lektüre, um einfach mal abschalten zu können.