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Veröffentlicht am 16.12.2023

Freizeitparks auf andere Weise entdecken

GuideMe Reiseführer „Die 30 besten Freizeitparks Europas“
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Freizeitpark-Besuche sind bei uns seit einigen Jahren ein Thema geworden. Mit den beiden Kindern sind wir mittlerweile regelmäßig in den verschiedensten Parks in und um Deutschland unterwegs, genießen ...

Freizeitpark-Besuche sind bei uns seit einigen Jahren ein Thema geworden. Mit den beiden Kindern sind wir mittlerweile regelmäßig in den verschiedensten Parks in und um Deutschland unterwegs, genießen den Abstand vom Alltag, die gemeinsame Zeit und schaffen Erinnerungen.

Bedingt durch die Pandemie lernten wir immer mehr Vlogger kennen, die auf ihren Social Media Kanälen über die Parks berichteten, Tipps gaben, über Neuigkeiten informierten und uns so die Zeit bis zur nächsten Öffnung der Parks etwas überbrückten. Einer dieser Vlogger ist Stefan Andter, der unter dem Namen Freizeitpark Traveller unterwegs ist.

Als im Juli 2022 ein Freizeitparkführer von ihm erschien, wurde dieser natürlich sofort bestellt. Mittlerweile sind die Freizeitparkführer (inzwischen gibt es drei Stück von ihm) zu unseren Begleitern geworden.

Stefans Freizeitparkführer hebt sich von den anderen am Markt befindlichen deutlich ab. Das Buch wurde von DUMONT in die Reihe GuideMe aufgenommen, die sich eigentlich auf Städtereisen spezialisiert hat und mit Blogger:innen arbeitet. Stefan hat dieses Konzept übernommen und auf die Freizeitparkwelt umgebaut. Daher findet man in diesem Buch viele Hinweise auf Fotospots, Check-Listen, Bucket-Lists, Mitmachseiten, Tipps, Event-Guide und vieles mehr, was das Buch lebendig und interessant werden lässt.

Für uns ist das Buch eine Bereicherung, da es nicht nur Informationen zu den Parks enthält, sondern wir auch aufgefordert werden, mitzumachen, Bilder einzukleben, Fragen zu beantworten und die Parks daher aus neuen Blickwinkeln kennenlernen. Alleine die Hinweise zu tollen Fotopoints kann man gut für eine kleine Schnitzeljagd durch den Park nutzen.

Das Buch ist mit vielen Bildern versehen, die einen guten Eindruck des Parks übermitteln und neugierig machen. Der Text ist verständlich geschrieben und beinhaltet die wesentlichen Punkte. Zusätzlich bekommt man bei vielen Parks noch eine Quick Facts Seite, auf der die wichtigsten Informationen zum Park zusammengefasst sind.

Was fehlt sind Eintritts- oder Verpflegungspreise, was ich aber auch gut finde. Andere Freizeitparkführer listen diese zwar auf, aber spätestens nach einer Saison sind die Preise überholt und der Freizeitparkführer damit veraltet. Stefans Freizeitparkführer ist daher etwas zeitloser. Natürlich kommen immer mal neue Attraktionen hinzu oder alte verschwinden, aber dennoch kann den Freizeitparkführer länger benutzen und man so eher die Chance, dass man alle 30 erwähnten Freizeitparks abgearbeitet und die dafür vorgesehenen Felder ausgefüllt bekommt.

Denn das ist ein weiterer Vorteil des Buches – man kann sich selbst eine Art Erinnerungsbuch schaffen. Durch die ganzen Einträge, durch die Bilder, die man einkleben kann, bekommt das Buch eine individuelle persönliche Note und dient letztlich als Erinnerungsbuch an viele schöne Ausflüge und Erlebnisse.

Fazit:
Für uns eine tolle Bereicherung bei unseren Freizeitparkbesuchen, in dem wir nicht nur Informationen bekommen, sondern auch noch viele schöne Erinnerungen dokumentieren können.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Die dunkle Seite Hollands

Der Schwur der Gräfin
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Anfang des 15. Jahrhunderts tobt in Holland ein blutiger Bürgerkrieg. Familien sind verfeindet und eine Einigung scheint unmöglich. Jakobäa wird als einziges Kind einer einflussreichen Grafenfamilie geboren, ...

Anfang des 15. Jahrhunderts tobt in Holland ein blutiger Bürgerkrieg. Familien sind verfeindet und eine Einigung scheint unmöglich. Jakobäa wird als einziges Kind einer einflussreichen Grafenfamilie geboren, jedoch nicht wirklich auf ihre Rolle als Erbin des Titels und der damit verbundenen Verantwortung vorbereitet. Vielmehr denkt man dies ihrem potenziellen Gatten zu. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Nicht nur ihr Mann stirbt überraschend früh, auch ihr Vater, so dass sie plötzlich allein dasteht.

Zwar wird eine weitere Hochzeit arrangiert, der Kandidat ist jedoch unfähig und schadet nicht nur der Sache, sondern auch Jakobäa. Doch Jakobäa gibt nicht auf und stellt sich den Widrigkeiten in allen Bereichen, wäre da nicht nur ihr Herz, das manchmal gänzlich andere Wege gehen möchte.

Das Buch habe ich als Print Exemplar gelesen und ich war zunächst sehr beeindruckt, von der Aufmachung, dem Schriftbild und nicht zuletzt der Dicke. Ich kenne die Autorin Silke Elzner zwar schon, jedoch hatte ich bisher noch nichts von ihr gelesen gehabt.

Das Buch ist mit über 600 Seiten beeindruckend dick, jedoch merkte ich schnell, dass ich das gar nicht bemerkte. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, waren die ersten 100 Seiten gelesen. Silke Elzner schreibt sehr plastisch und bildgewaltig. Ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen und wurde zu einer Begleiterin von Jakobäa. Sah diese unbeschwert aufwachsen und dann in ein Machtspiel geworfen werden, bei dem sie nur verlieren konnte.

Silke Elzner kann sich sehr gut in ihre Protagonisten einfühlen und weiß, diese zu gestalten. Auch wenn es sehr viele Protagonisten in dem Roman gibt, gelang es mir doch, allein auf Grund der unterschiedlichen Charaktere, diese voneinander zu unterscheiden. Ein Personenglossar zu Beginn des Buches unterstützt ein wenig dabei, doch den benötigte ich schon recht schnell nicht mehr.

Die Geschichte ist sehr spannend und aufregend. Jakobäa hat kein einfaches Leben, der Bürgerkrieg zerrt an ihr und die Verbindungen zu Frankreich und England reiben sie nahezu auf. Doch sie ist eine Kämpferin, die sich an Schwur am Totenbett ihres Vaters gebunden sieht.

Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich hatte es erstaunlich schnell gelesen gehabt, aber ich wollte auch immer weiterlesen und es nicht unterbrechen. Am Ende war ich traurig, Jakobäa verlassen zu müssen und ich denke heute immer noch an sie, die junge Frau, die mit einer Rolle konfrontiert wurde, der sie nicht gewachsen war.

Fazit:
Bildgewaltig, spannend und detailliert entführte mich Silke Elzner in die Zeit eines Bürgerkriegs in Holland und ließ mich zumindest eine Zeitlang daran teilhaben. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Träume im Schwarzwald

Die Holzschnitzerei vom Süßenbachhof
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Freiburg, 1957: Die junge Leni hat gerade die Frauenfachschule abgeschlossen und arbeitet in einem Büro. Ihre Mutter hofft auf eine baldige Hochzeit, denn immerhin ist Leni verlobt und soll keine schlechte ...

Freiburg, 1957: Die junge Leni hat gerade die Frauenfachschule abgeschlossen und arbeitet in einem Büro. Ihre Mutter hofft auf eine baldige Hochzeit, denn immerhin ist Leni verlobt und soll keine schlechte Partie heiraten. Doch Leni ist alles andere als glücklich mit der Konstellation. Immerhin scheint sie ihr künftiger Mann nur als schmückendes Beiwerk zu betrachten.
Als dann überraschend ihr Onkel stirbt, fasst Leni einen folgenschweren Entschluss. Sie möchte etwas erschaffen, mit ihren Händen, etwas, das bleibt. Dafür will sie die Holzwerkstat ihres Onkels übernehmen. Doch auch wenn ihre Tante sie unterstützt, erhält Leni von der restlichen Familie nur Häme, Widerstand und Abneigung. Kann Leni dennoch ihren Traum im Schwarzwald sich erfüllen?

Ich war erstaunt, wie schnell ich Zugang zu der Geschichte fand. Bereits nach wenigen Seiten befand ich mich mitten drin in einem Familienzwist und einer Hoffnung auf selbstbestimmtes Glück. Leni ist ein sympathischer Charakter, der sich durchbeißen möchte. Dagegen scheint ihre Familie sie nicht wirklich ernst zu nehmen und versucht, sie davon abzubringen oder ihr sogar Steine in den Weg zu legen.
Mit Spannung habe ich verfolgt, wie sich Leni durchkämpft, den Glauben nicht verliert, dabei nicht nur von ihrer Tante, sondern auch von alten Freunden und der Dorfgemeinschaft unterstützt wurde.
Sehr schön fand ich auch die Beschreibungen des Holzhandwerks. Immerhin konnte ich mir nicht nur ein sehr gutes Bild von Lenis Arbeiten machen, auch hatte ich immer wieder den würzigen Duft des Schwarzwaldes und der Hölzer in der Nase.

Fazit:
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Leni ist eine starke Persönlichkeit, die trotz verschiedener Rückschläge nicht von ihrem Weg abkommt und an das Gute im Menschen glaubt.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Die dunklen Orte der Eifel

Lost & Dark Places Eifel
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Lost & Dark Places üben immer eine gewisse Faszination aus. Mich interessieren meist die Geschichten, die hinter diesen Orten stecken. Im kommenden Jahr planen wir einen Kurz-Urlaub in der Eifel. Das Buch ...

Lost & Dark Places üben immer eine gewisse Faszination aus. Mich interessieren meist die Geschichten, die hinter diesen Orten stecken. Im kommenden Jahr planen wir einen Kurz-Urlaub in der Eifel. Das Buch war daher eine interessante Vorbereitung auf die Zeit und mögliche Besuchsorte.

Wie in diesen Büchern üblich, findet man im Cover eine kleine Landkarte mit den Eintragungen, der im Buch erwähnten Orte. 33 Lost und Dark Places erwähnt die Autorin Heike Pander in ihrem Buch und entführte mich so nicht nur die Eifel, sondern teils auch an ganz besondere Lokationen.

Die vorgestellten Örtlichkeiten sind reich bebildert mit einem umfangreichen, gut verständlichen Text versehen. Gleich zu Beginn erhält man die wichtigsten Informationen zum Ort, der geographischen Lage mit GPS-Koordinaten und einen Hinweis zur Anfahrt. So kann man im Vorfeld gut einschätzen, wie gelange ich dorthin und wo befindet sich dieser Ort überhaupt.

Was ich auch als sehr wichtig empfinde. Bevor die Vorstellung der Orte startet, bekommt man erst einige Hinweise zum Verhalten an Lost Places und der benötigten Ausrüstung. Diese sollte man beachten und verinnerlichen.

Dann geht es aber auch schon los und auch wenn ich die Orte bisher noch nicht kenne, konnte ich sie mir dank der Beschreibung und Bebilderung von Heike Pander recht gut vorstellen. Viele Orte wirken schon auf den Bildern sehr unheimlich, manche haben eine sehr interessante Geschichte, wie zum Beispiel die Adenauervilla oder die Prüm Air Station bei Olzheim.

Im Buch findet man auch einen Hinweis auf das Kriminalhaus in Hillesheim, welches vom Autor, Verleger und Ehren-Glauser-Preisträger Ralf Kramp gegründet wurde. Dieses ist weniger ein Lost Place im eigentlichen Sinne, jedoch erhält man dort einen recht guten Einblick in die abgründige Seite des Menschen und das Innenleben der Psyche. Die dort ausgestellte Sammlung passt thematisch zum eher düsteren Charakter des Buches, weniger von der Lokation und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Fazit:
Die dunkle Seite der Eifel wurde hier mit 33 ausgewählten Orten vorgestellt und lädt trotz oder gerade wegen ihres düsteren und geheimnisvollen Charakters zum Besuchen ein. Wem dies noch nicht genügt, erhält im Buch noch Hinweise für besondere Erlebnisse und Tipps, wie man die Atmosphäre der Lost Places am besten erleben kann.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Weihnachtliche Kurzkrimis

Punsch, Plätzchen & Pistolen
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In dem kleinen Büchlein warteten vier Weihnachtliche Kurzkrimis auf mich. Je zwei Geschichten handelten von der gleichen Protagonistin, so dass ich mich nicht immer sofort wieder verabschieden musste.
Melanie ...

In dem kleinen Büchlein warteten vier Weihnachtliche Kurzkrimis auf mich. Je zwei Geschichten handelten von der gleichen Protagonistin, so dass ich mich nicht immer sofort wieder verabschieden musste.
Melanie durfte die ersten beiden Kurzkrimis bestreiten und war zuerst mit ihrem kleinen Neffen auf Schloss Hugenpoet, um auf dem dortigen Weihnachtsmarkt ihre Einkäufe zu erledigen. Dabei sieht der kleine Junge etwas, was ihn zu einem Zeugen machen wird.
In der zweiten Geschichte nimmt Melanie an einer Krimilesung teil, doch die entwickelt sich anders als gedacht.
Danach durfte Privatdetektivin Karo Rutkowsky mein Herz erobern und nahm mich auf einen merkwürdigen Beschattungsauftrag mit.
Und schließlich ließ sich Karo als Sicherheits-Weihnachtsmann anheuern und hat dabei ein recht seltsames Erlebnis.

Die Geschichten sind kurz, aber dennoch lange genug, um mit den Protagonisten warm werden zu können. Da ich beide Damen jeweils zwei Geschichten lang begleiten durfte, konnte ich mir sogar ein noch besseres Bild von ihnen machen.
Es weihnachtet sehr, darauf hat die Autorin sehr geachtet und nicht nur viel weihnachtliche Stimmung eingebaut, sondern auch mit beschriebenen Gerüchen und Speisen nicht gespart. Alleine bei dem Eggnog, der in den letzten beiden Geschichten eine Nebenrolle spielt, hätte ich mir am Ende das Rezept gewünscht.
Die Krimis sind nicht allzu kompliziert, aber dennoch logisch und durchdacht. Der Schreibstil ist angenehm und plastisch. Mir haben alle vier Geschichten gut bis sehr gut gefallen und ich würde gerne von den beiden Damen mehr lesen. Vielleicht wird es mal eine Fortsetzung oder einen ganzen Roman mit ihnen geben?

Fazit:
Weihnachtliche Kurzkrimis, die einen nicht nur in weihnachtliche Stimmung versetzen, sondern auch unterhalten und ein wenig ablenken, von der meist recht stressigen Vorweihnachtszeit.

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