Leider nicht zu empfehlen
The MaidWarum dieses Buch mir so oft empfohlen wurde, ist mir ziemlich unverständlich.
Die Sprache ist recht einfach, durch die Ich-Erzählerin und ihren speziellen Charakter wirkt es oft einfältig und vorhersehbar. ...
Warum dieses Buch mir so oft empfohlen wurde, ist mir ziemlich unverständlich.
Die Sprache ist recht einfach, durch die Ich-Erzählerin und ihren speziellen Charakter wirkt es oft einfältig und vorhersehbar. Am meisten gestört hat mich allerdings die Charakterisierung der Hauptperson und die Story im Allgemeinen.
Der Untertitel des Buches ist ‚Ein Zimmermädchen ermittelt‘, das tut sie allerdings nicht. Ewig lang passiert nicht wirklich was und die Erzählung verirrt sich in Beschreibungen des Putzens, Erinnerungen an die verstorbene Großmutter und damit einhergehend wird alle paar Sätze ein Sprichwort eingeworfen, mit dem Zusatz, dass ‚Gran‘ dies immer gesagt hat. Erst im letzten Drittel wird der Fall an einem Tag in einem einzigen Setting so gut wie gelöst. Wirklich ermitteln tun dabei die Anderen und nicht Molly, die als Letzte die Hinweise zusammensetzt. Dies liegt an der Darstellung ihres Charakters. Ihre Eigenschaften entsprechen einer Person, die sich extrem schwer tut mit zwischenmenschlicher Interaktion, da sie diese nicht deuten kann. Was nicht bedeuten muss, dass sie naiv oder dümmlich ist, doch genauso werden ihre Gedankengänge und Handlungen oft dargestellt und ihre Freunde behandeln sie wie ein kleines Kind. An anderer Stelle versteht sie dann im Sinne der Story plötzlich viel mehr als alle Anderen.
Ich hätte gerne bereits nach dem ersten Drittel das Buch abgebrochen, bin allerdings aufgrund der guten Bewertung drangeblieben, weil ich auf eine Wendung gehofft habe - die leider nicht kam.