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Veröffentlicht am 22.11.2017

Nervenkitzel auf hoher See

Passagier 23
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Mit Passagier 23 ist Sebastian mal wieder ein spannender Psychothriller gelungen, der einem ganz schön den Kopf verdreht.

Fitzek versteht einfach sein Metier und weiß, wie man den Leser fesselt, wie man ...

Mit Passagier 23 ist Sebastian mal wieder ein spannender Psychothriller gelungen, der einem ganz schön den Kopf verdreht.

Fitzek versteht einfach sein Metier und weiß, wie man den Leser fesselt, wie man sich beim Lesen immer wieder dabei erwischt, wie man mitfiebert, mit ermittelt und am Ende kommt doch alles anders, als man denkt.
Das war auch hier wieder der Fall. Jedoch ist es manchmal wirklich grenzwertig, wenn es um die vielen Wendungen geht, die sich in so einem kleinen Buch verstecken.

Charaktermäßig ist das Buch sehr vielfältig. Viele völlig verschiedene Menschen treffen hier aufeinander und alle scheinen eine wirklich interessante Geschichte zu haben. Nur leider hätte ich mir teilweise mehr Tiefgang und mehr Zeit gewünscht, die Personen kennen zu lernen. Erst, wenn man richtig ausgefeilte Charaktere hat, kann man sich meiner Meinung nach viel besser in diese ganze Situation hineinversetzen.
So ging es mir generell mit der Atmosphäre des Buches. Wir befinden uns auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff. Etwas wirklich beeindruckendes. So vielfältig. Ich hätte gern mehr Zeit gehabt, mir das Schiff vorzustellen, die Atmosphäre an Bord. Aber leider wurde man da eher durchgehetzt und hat nur ein paar einzele Räume näher beschrieben bekommen. Sehr schade.

Spannend war dieser Psychothriller ohne Zweifel. Jedoch wurde es gerade gegen Ende hin wieder etwas viel. Es war so viel Inhalt für zu wenige Seiten. Fitzeks Gedanken haben sich förmlich überschlagen. Ein Plottwist folgt auf den nächsten. Nichts ungewöhnliches für Fitzek und doch wird es irgendwann ganz schön viel. So viele Eindrücke kann man gar nicht verarbeiten.

Wo sich das Buch an Spannung und Nervenkitzel überschlagen hat, da hat es ihm dann leider etwas an Tiefgang gefehlt. Trotzdem ein gelungener Psychothriller von Fitzek an Bord einen Kreuzfahrtschiffes. Passt also besser auf, wo ihr euren nächsten Urlaub bucht.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Vielversprechender Anfang, aber schwacher Verlauf

All for You – Sehnsucht
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Wer dramatische Charaktere sucht, ist hier genau richtig.
Wenn man aber auf der Suche nach tiefgründigen und extrem ausgearbeiteten Charakteren ist, wird hier leider enttäuscht.
Zum einen gibt es da Mary. ...

Wer dramatische Charaktere sucht, ist hier genau richtig.
Wenn man aber auf der Suche nach tiefgründigen und extrem ausgearbeiteten Charakteren ist, wird hier leider enttäuscht.
Zum einen gibt es da Mary. Sie scheint ja ganz nett und liebenswürdig zu sein, aber ihr scheint es an Köpfchen zu fehlen.
Sie ist oft, wie so ein kleines naives Kind, dass mit sich selbst und seinem Leben nicht wirklich klar kommt, und seinen ganzen Kummer dann im Alkohol ertränken will.
Wirklich sehr originell. Sie ist eine kleine Dramaqueen und bildet sich Probleme ein, die gar nicht existieren. Sie könnte es sich an so vielen Stellen einfacher machen, aber durch unnötiges Drama, wirkt sie einfach unsympathisch.
Cameron ist der männliche Gegenpart. Natürlich wieder der perfekte Mann. Groß, muskulös. Mehr scheint es gar nicht zu brauchen, um in dieser Welt als perfekt dazustehen.
Da wird nebenbei auch verziehen, dass er so besitzergreifend und kontrollierend ist - immerhin sieht er dabei gut aus.
Trotzdem war Cameron sympathischer als Maya. Er wirkte einfach aufrichtiger, nicht so viel Drama.

Meiner Meinung nach, leider ein schwacher Auftakt.
Kein Buch, dass großartig aus dem Stapel der New Adult Romane heraussticht.
Der Prolog begann ja ziemlich rasant, emotional und dramatisch.
Ein toller Einstieg, der sofort Lust auf mehr geweckt hat. Leider ging es dann nur noch schleppend voran.
Handlungsmäßig ist gar nicht viel passiert. Die beiden trennen sich zu Beginn, beide leben ihr eigenes Leben weiter und wie es der Zufall so will, treffen sie wieder aufeinander.
Ein ewiges Hin und Her beginnt. Der größte Teil des Buches ist nun von Schwärmerei, Streitereien und anschließendem Versöhnungssex bestimmt.
Und es gab viel Streit. Streit um nebensächliche Dinge, die wirklich nicht hätten sein müssen.
Es ist ja in diesem Genre nichts neues, dass die Protagonisten nach 50 Seiten unsterblich verliebt sind, aber erst ein großes Geheimnis gelüftet werden muss, bis sie sich ihre Liebe eingestehen. Aber dieser Roman hat es auf ein neues Level getrieben.
Es wirkte leider alles sehr unoriginell und auch Mayas Geheimnis war am Ende nicht so dramatisch, wie es scheinbar wirken sollte.
Mayas Sinneswandel am Ende kam dann auch so plötzlich und wirkte so unrealistisch, angesichts ihrer aktuellen Lage.
Was mich wirklich gestört hat, waren die ständigen Sex-Szenen. Ich habe absolut nichts dagegen, sie machen dieses Genre auch zu einem gewissen Teil einfach aus. Aber es wäre schön, wenn so etwas in einem gewissen Maß auftaucht und nicht gleich in Pornografie ausartet. Hier war es an einigen Stellen doch hart an der Grenze. Zu viele ausgeschmückte Szenen. Man kann nicht jeden Streit mit hartem Sex beenden. So läuft das im Leben nicht.
Es war teilweise einfach zu viel. Die ein oder andere Szene weniger, hätte dem Ganzen auch nicht geschadet.
So entstehen nur falsche Bilder und Illusionen für das wahre Leben.
Leider am Ende ein eher enttäuschender Roman, der in diesem Genre nichts Besonderes ist. Aber wer auf viel Drama und Erotik steht, der ist hier ziemlich gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 30.09.2017

In ewiger Schuld

In ewiger Schuld
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Schreibstil

Der Schreibstil war einfach toll.
Das Lesen hat super Spaß gemacht. Selbst inhaltlich langatmige Stellen, konnte der Schreibstil retten, da es immer auf gewisse Weise spannend erzählt war.
Man ...

Schreibstil

Der Schreibstil war einfach toll.
Das Lesen hat super Spaß gemacht. Selbst inhaltlich langatmige Stellen, konnte der Schreibstil retten, da es immer auf gewisse Weise spannend erzählt war.
Man kam sehr schnell voran und ist geradezu über die Seiten hinweg geflogen.

Charaktere

Maya steht im Zentrum der ganzen Geschichte.
Ihr Ehemann wurde umgebracht, ihre militärische Karriere ist vorbei, sie ist fast allein.
Von ein paar Menschen wird sie noch unterstützt.
Zu Beginn tut Maya einem wirklich leid. So viele Schicksalsschläge.
Nach dem Tod ihres Mannes spielt sie Hobby-Detektivin, womit die meisten Leute in Büchern und Filmen ja immer sehr erfolgreich sind. So auch Maya. Sie ist zielstrebig und hat einen klaren Plan, was sie will und wie.
Im Laufe der Handlung wird Maya jedoch immer unsympathischer und gerade das Ende stellt sie in ein ganz anderes Licht.
Aber im Grunde ein sehr starker Charakter, bei dem man eine Entwicklung miterlebt, die man zwar nicht gut heißen muss, die aber doch interessant ist.

Die Familie Burkett ist die Familie von Joe, Mayas Ehemann.
Eine ziemlich abgekapselte Familie, die scheinbar durch Geld alle ihre Probleme zu lösen versucht.
Eine kalte Familie, der man nicht so einfach vertrauen sollte.

Meine Meinung

Ein ziemlich spannender Thriller, der gerade durch seinen Schreibstil überzeugt.

Das Buch beginnt mit einer Beerdigung. Nach meinem Geschmack nicht der beste Einstieg in ein Buch, zumal es auch etwas langgezogen wirkte.

Aber danach nimmt die Story relativ schnell an fahrt auf. Maya glaubt ihren toten Ehemann auf einer Kamera gesehen zu haben. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und auf einmal kommen Verbindungen zum Mord an ihrer Schwester und Joes toten Bruder zum Vorschein.

Es wirkt dabei teilweise leider ziemlich konstruiert und als müsste der Autor das ganze unnötig kompliziert machen.
Die ganze Geschichte beginnt sich zuzuspitzen, es werden immer mehr Leute mit hinein gezogen. Da kann man leicht mal den Überblick verlieren, wer nun zu wem gehört, und wer für welche Seite kämpft.
Auch Probleme aus Mayas Vergangenheit werden mit aufgerollt. Irgendwann wirkt das Ganze leider etwas zu überspitzt. Ein oder zwei Geheimnisse weniger hätten dem Buch nicht geschadet und das Ganze nicht so verwirrend wirken lassen.

Die letzten 50 Seiten waren dann der Showdown. Leider lief dort auch alles auf einmal so schnell ab. Maya springt hin und her, noch mehr Leute werden in die Geheimnisskrämerei mit eingezogen.
Die Auflösung am Ende scheint auf der einen Seite Sinn zu ergeben, auf der anderen Seite wirkte es aber auch unrealtistisch.
Ohne spoilern zu wollen, muss trotzdem gesagt werden, dass Mayas ganze Handlungen nach diesem Ende teilweise einfach nicht nachvollziehbar sind und nur wie unnötiges Drama wirken.

Auch wenn jetzt relativ viel Kritik zum Inhalt kam, bin ich immernoch vom Schreibstil, von der äußerlichen Aufmachung und der Atmosphäre im Buch begeistert.
Obwohl man an vielen Stellen verwirrt und hinters Licht geführt wird, hat das Lesen einfach Spaß gemacht.
Viele Kapitel enden mit einem kleinen Cliffhänger und man will einfach weiterlesen.

Wer Thriller liebt, die ein bisschen mit dem Leser spielen und die unerwartete Plottwists bereithalten, dazu durch Schreibstil und Atmosphäre überzeugen, ist hier ziemlich gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Mühsamer Auftakt

Der Dunkle Turm – Schwarz
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Schreibstil

Kings Schreibstil scheint in diesen Büchern sehr gewöhnungsbedürftig zu sein.
Teilweise sehr ausschweifend und man weiß gar nicht mehr so richtig, was der Sinn hinter den Worten ist.
Leider ...

Schreibstil

Kings Schreibstil scheint in diesen Büchern sehr gewöhnungsbedürftig zu sein.
Teilweise sehr ausschweifend und man weiß gar nicht mehr so richtig, was der Sinn hinter den Worten ist.
Leider hat es mich manchmal an die Schreibstil von Pflichtlektüren in der Schule erinnert.
Die waren auch oft unverständlich und man musste sich richtig quälen, weiter zu lesen.
Nicht alle Stellen waren so. Teilweise war es auch sehr spannend und nachvollziehbar erzählt, aber vieles eben leider auch nicht.

Charaktere

Im Mittelpunkt steht natürlich der Revolvermann.
Ein spannender Charakter, auch wenn er an vielen Stellen so undurchschaubar erscheint.
Er wirkt auf der einen Seite so geheimnisvoll, eiskalt und unantastbar, aber dann zeigt er auch weiche Seiten, gerade im Umgang mit Jake.
Man erfährt relativ viel von ihm und seiner Geschichte und doch wirkt er so unnahbar.

Jake ist ein kleiner Junge, der aus einer anderen Welt kommt, als der Revolvermann.
Beide treffen aufeinander und gehen die Reise gemeinsam an.
Jake bringt etwas lockeres mit in die Geschichte. Er ist ein schlauer Junge und irgendwie schließt man ihn schon in sein Herz.

2 ziemlich starke Charaktere die hier zusammen treffen, von unterschiedlichen Dingen geprägt wurden und der ganzen Geschichte etwas besonderes verleihen.

Meine Meinung

Schwarz ist der Auftakt der Reihe um den Dunklen Turm.
Leider hat das Buch für mich einige Schwächen, die mir das Lesen deutlich erschwert haben.

Wie bereits erwähnt, bin ich kein Freund des Schreibstils und das hat mich beim Lesen auch immer wieder zurück geworfen. Es war zu einfach zwischendurch einfach mit den Gedanken abzuschweifen. Manchmal konnte ich mich kaum auf die Handlung konzentrieren, da immer wieder der Haupterzählfaden verlassen wurde.
Es gab immer wieder Rückblenden, die manchmal nicht so deutlich gekennzeichnet waren, dass man für einen Moment ziemlich verwirrt war, wo man sich denn nun genau befindet.

Stephen kann hat ohne Zweifel eine grandiose und interessante Welt erschaffen.
Nur leider habe ich sie nicht ganz verstanden.
Schaut man sich dazu den Trailer vom Film an, ist man nur noch verwirrter, denn irgendwie scheint beschriebenes und verfilmtes kaum zusammen zu passen. Leider ist das relativ häufig der Fall bei solchen Hollywood-Verfilmungen.

Aber zurück zum Buch selber. Die Stellen, in denen es wirklich Action gab und viel passiert ist, die waren wirklich gut geschrieben. Man konnte dem Verlauf super folgen und war richtig in der Handlung gefangen.
Leider wurden solche Episoden immer wieder von tiefschürfenden Monologen des Revolvermannes unterbrochen, der gedanklich das eine oder andere mal zu weit abdriftete.

Das Gespräch am Ende zwischen Revolvermann und dem Mann in Schwarz war nochmal ziemlich interessant. Viele Themen, die auch die Gesellschaft und die weite des Verstandes ansprachen, haben dieses Kapitel zu einem der interessantesten des ganzen Buch gemacht.

Das Ende lässt einen schon gespannt zurück, wie die Reise des Revolvermannes weiter geht.

Zusammengefasst ein ziemlich verwirrender Auftakt für diese Reihe. Man wird in die Geschichte hinein geworfen und weiß gar nicht so recht, wo man steht. Der Schreibstil macht es einem leider noch etwas schwerer in die Story einzutauchen.
Man braucht wirklich etwas Geduld und viel Vorstellungskraft, um in diese gigantische Welt von Stephen King einzutauchen.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Spannendes Familiendrama

Schläfst du noch?
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Schläfst du noch? ist ein spannender Roman, der an manchen Stellen vielleicht an einen Thriller anknüpfen könnte, und am Ende mit einem bemerkenswerten Plottwist daher kommt.

Die ganze Story war wirklich ...

Schläfst du noch? ist ein spannender Roman, der an manchen Stellen vielleicht an einen Thriller anknüpfen könnte, und am Ende mit einem bemerkenswerten Plottwist daher kommt.

Die ganze Story war wirklich sehr gut ausgedacht. Es gab keine allzu großen Ausschweifungen. Es wurde sich wirklich auf das Nötigste und Relevante für die Story beschränkt.
Besonders gelungen war die Einbindung des Podcasts. Gerade diese Stellen waren richtig gut und interessant geschrieben.
Zwischendrin wurden auch immer wieder Ausschnitte aus Internet Diskussionen eingebaut, wo Leute ihre Meinung zu den neuesten Erkenntnissen mitteilen konnten.
So wirkte es noch authentischer.

Was ziemlich belastend war und bis zum Ende hin auch so blieb, waren die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Die ganze Story wird von Josie aus der Ich-Perspektive erzählt. Und manchmal schweift sie mitten in ihren Gedankengängen in Ereignisse aus der Vergangenheit ab.
Die Grenzen sind dabei leider nicht deutlich gezogen und so ist man als Leser immer wieder verwirrt, wenn man feststellen muss, dass man gerade einen Zeitsprung gemacht hat.
Die Rückblenden waren zwar immer ziemlich interessant, aber den Übergang hat man nicht immer sofort mitbekommen, sodass man eben kurz stutzen muss, um wieder hinein zu finden.

Ein weiterer Punkt, der etwas überspitzt war, war der Hass von Josie auf Lanie.
Diese Zwillingsgeschichte wurde auf Gut gegen Böse aufgebaut.
Man hat viel aus Lanies Vergangenheit erfahren, als sie noch jünger war. Sie war nicht der netteste Mensch und hat auch Fehler gemacht. Jedoch wirkte der Hass von Josie teilweise überspitzt und nicht ganz gerechtfertigt ihrer Schwester gegenüber.

Zum Ende kann man nur sagen, dass es sehr gelungen ist.
Eine Auflösung, die wirklich logisch erscheint, die man aber so die ganze Zeit nicht wirklich in Betracht gezogen hat.
Ein Roman mit Familiendrama der etwas anderen Art, auf eine Weise, die wirklich spannend ist und einen, trotz kleiner Mängel, in ihren Bann zieht.