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Veröffentlicht am 25.08.2019

Geniale Idee, starke Umsetzung!

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Inhalt:

Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt. Am Ende des Abends wird Evelyn Hardcastle sterben. Aber nicht nur einmal, nein, der Tag wird immer wieder wiederholt. Aiden ...

Inhalt:

Auf dem Anwesen der Familie Hardcastle findet ein Maskenball statt. Am Ende des Abends wird Evelyn Hardcastle sterben. Aber nicht nur einmal, nein, der Tag wird immer wieder wiederholt. Aiden Bishop hat dazu eine Nachricht bekommen: »Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.«
Aiden Bishop hat 8 Tage Zeit, den Mord aufzuklären. Doch es wird ihm nicht leichtgemacht. Jeden Tag wacht er in einem anderen Körper auf, muss herausfinden, wer Freund und wer Feind ist. Außerdem will jemand unbedingt verhindern, dass er Blackheath verlässt.

Meinung:

Zuerst einmal muss ich sagen, ich bin noch immer geflasht, was für ein geniales Buch! Das Debüt von Stuart Turton ist sowas von gelungen!

Das Buch ist in der Ich-Perspektive in der Gegenwart geschrieben. Durch einen Gedächtnisverlust weiß der Protagonist nichts mehr, nicht einmal mehr seinen eigenen Namen. So können wir gemeinsam mit dem Ich-Erzähler Blackheath und die Menschen darin entdecken. Für uns ist es natürlich teilweise genauso verwirrend, wie für ihn. Noch dazu kommt, dass der Protagonist jeden Tag den Körper wechselt und teilweise auch wieder zurück in einen vorigen Körper geschickt wird.

Das alles hört sich etwas verwirrend an. Für mich war aber gerade diese Idee und auch die Umsetzung davon der Grund, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und es hat mich in keinster Weise enttäuscht. Ich war total in der Geschichte gefangen und es hat sich fast so angefühlt, als würde ich Blackheath selbst erkunden, selbst mit den Menschen sprechen, selbst versuchen, den Mord aufzuklären bzw sogar zu verhindern.

Ich kann kaum erahnen, was für eine Herausforderung das Schreiben dieses Krimis war. Nicht nur, dass es viele, wirklich viele Charaktere gab, nein, jeder davon war auch toll beschrieben. Jeder Körper, in den der Protagonist gesteckt wurde, hatte seine Eigenarten und Charakterstärken, wie auch -schwächen. Aber auch die Figuren, denen Aiden begegnet ist, waren gut dargestellt, auch wenn sich unser Protagonist manchmal in ihnen getäuscht hat.

Und hier kommen wir zur nächsten Stärke dieses Krimis. Das Ende war an keiner Stelle vorhersehbar. Immer wieder kamen unerwartete Entwicklungen und Wendungen in der Geschichte, die man einfach nicht kommen sah. Da dachte man, dass man jetzt einen Punkt entwirrt hat, doch dann kommt man drauf, dass doch alles ganz anders war.

Nun noch zum Cover und den ersten Seiten: Mir gefällt das Cover sehr gut und ich finde, dass es auch gut zum Buch passt. Wenn man den Umschlag abnimmt, kommt ein schwarzes Buch mit roter Schrift hervor. Auf der Innenseite befindet sich ein Plan von Blackheath inklusive der Zimmerbelegung. So kann man immer nachschauen und sich zurechtfinden.

Das Buch selbst startet mit einer Einladung zum Maskenball, auf der unter anderem alle wichtigen Personen aufgelistet sind.

Fazit:
Es wird zurecht gesagt, es sei eine Mischung aus Agatha Christie und Täglich grüßt das Murmeltier. Eine geniale Idee mit einer starken Umsetzung! Das Buch fesselt bis zum Schluss mit seinen Charakteren und unerwarteten Wendungen der Geschichte.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Ein erstaunlicher und frischer Zugang zum Glauben

Roadtrip mit Gott
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Ich lese normalerweise keine Biografien, aber hier mußte ich eine Ausnahme machen und bin auch sehr froh, dass ich das Buch gelesen habe. Mira Ungewitter hat einen erstaunlichen und frischen Zugang zum ...


Ich lese normalerweise keine Biografien, aber hier mußte ich eine Ausnahme machen und bin auch sehr froh, dass ich das Buch gelesen habe. Mira Ungewitter hat einen erstaunlichen und frischen Zugang zum Glauben, der mich selbst wieder mehr in Richtung Gott, zum Glauben und zum Nachdenken bringt.

Ihr Glaube hat Mira ihr ganzes bisheriges Leben begleitet und ihr geholfen. Egal, ob das in der Schule war, wo sie jedes Jahr um ihre Versetzung bangen musste oder auf einer ihrer Reisen, im Theologiestudium, wo sie vor allem mit den Sprachen gekämpft hat oder auch bei ihrer Berufswahl und ihrem Leben als Pastorin.

Mira erzählt sehr warmherzig über ihr Leben in verschiedenen Anekdoten und Beschreibungen. Angefangen bei ihrer Kindheit, über Honduras und Heimweh, über den Schmerz einer Trennung, über Wunder, über Müll wegführen und Bulli fahren. Auch dass sie viele interessante Menschen kennen gelernt hat. Über das Frei sein, Gelassenheit und über das Feiern. Schon Jesus hat "Ja" zum Feiern gesagt, als er Wasser in Wein verwandelt hat.

An einen Zufall glaubt sie nicht, dafür hat sie schon zu viele Wunder erlebt. ... einer von vielen Sätzen, der mich berührt und gestärkt hat.

Danke Mira Ungewitter für das Buch und Dank sei Gott!

Veröffentlicht am 18.08.2019

Vampire, die sich auch wie Vampire benehmen

Die Erben der Nacht - Nosferas
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Inhalt:

Da die verfeindeten Vampir-Clane feststellen müssen, dass sie vom Aussterben bedroht sind, müssen sie eine Lösung finden und beschließen, dass ihre Erben eine gemeinsame Ausbildung machen sollen, ...

Inhalt:

Da die verfeindeten Vampir-Clane feststellen müssen, dass sie vom Aussterben bedroht sind, müssen sie eine Lösung finden und beschließen, dass ihre Erben eine gemeinsame Ausbildung machen sollen, um die Kenntnisse jedes Clans zu erlangen.

Das erste Jahr dieser Ausbildung findet in Rom bei den Nosferas statt, dort sollen die jungen Vampire lernen, ihre Abwehrkräfte gegen Kirchenkräfte jeglicher Art zu stärken. Doch bald gilt es ganz andere Abenteuer zu bestehen, da in Rom immer mehr Vampire des italienischen Clans verschwinden bzw ermordet werden.

Meinung:

Ein wirklich guter Auftakt der Vampir-Reihe. Wir lernen die verschiedenen Clans kennen und die verschiedenen Charaktere werden sehr gut beschrieben. Zwischen manchen der Jugendlichen kriselt es etwas, was ja nicht verwunderlich ist, nachdem ihnen jahrelang eingetrichtert wurde, dass alle außer dem eigenen Clan minderwertig, gemein und nichts wert sind. Trotzdem werden schnell Freundschaften geschlossen. Und das habe ich auch recht realistisch gefunden, Kinder sind zum Glück nicht so nachtragend bzw können leichter über Dinge hinwegsehen als Erwachsene.

Die verschiedenen Charaktere hatten ihrem Clan entsprechend Namen. Sehr witzig fand ich den Namen für einen der Wiener Vampire Franz Leopold. Habt ihr schon jemals von einem Vampir gelesen, der Franz Leopold hieß? Aber genau das habe ich auch an dem Buch besonders gefunden. Die Namen kommen aus dem Land aus dem auch der Clan kommt.

Auch die Umgebung der Vampire wird immer wieder gut beschrieben und man kann sie sich so richtig vorstellen. Die Handlung spielt fast ausschließlich nachts - hier gibt es keinen Tageslichtring oder ähnliches, untertags schlafen die Vampire. Meistens wird aus der Sicht der deutschen Vampirin Alisa in der dritten Person erzählt, es kommt aber auch vor, dass kurz zu einem anderen Charakter abgeschwenkt wird.

Bei Vampirbüchern hat man ja die Qual der Wahl, es gibt sehr viele auf dem Markt. Bei den Erben der Nacht habe ich aber das Gefühl, dass noch von "richtigen" Vampiren geschrieben wird. Vampire, die eben nur bei Nacht munter sein können, die gewisse Kräfte haben, die nur Blut trinken (manchmal mit etwas Alkohol verfeinert) usw Nicht falsch verstehen, ich habe zb Vampire Diaries geliebt (die Serie, nicht die Bücher) oder auch House of Night. Aber es ist mal eine gewisse Abwechslung.

Fazit:

Ein guter Auftakt zu der Buchreihe. Endlich einmal Vampire, die sich auch wie Vampire benehmen.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Bildgewaltige Erzählung

Der Geschmack von Schmerz
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Inhalt:

1763: Isabeau soll heiraten - ausgerechnet den Mann, der ihre Freundin geschwängert und dann sitzen gelassen hat. Als sie sich weigert, wird sie von ihren Eltern nach Paris zu ihrer Tante geschickt, ...

Inhalt:

1763: Isabeau soll heiraten - ausgerechnet den Mann, der ihre Freundin geschwängert und dann sitzen gelassen hat. Als sie sich weigert, wird sie von ihren Eltern nach Paris zu ihrer Tante geschickt, um dort endlich damenhaftes Benehmen zu erlernen.

Einerseits ist die Tante sehr streng und nicht zu Späßen aufgelegt. Andererseits ist das Leben in Paris schon auch aufregend. Ihr Onkel lädt sie zu einem Tarotabend ein, sie besucht die Oper und außerdem lernt sie den Marquis de Sade kennen, der eine gewisse Anziehung auf sie ausübt.

Doch in Paris hält eine Mordwelle an jungen Frauen die Stadt in Atem. Und ausgerechnet der Marquis de Sade ist der Hauptverdächtige. Schließlich muss auch Isabeau um ihren Ruf und ihr Leben fürchten.

Meinung:

Isabeau ist für ihre Zeit eine recht eigensinnige junge Frau. Viel lieber wäre sie ja ein Junge, dann könnte sie das Unternehmen ihres Vaters übernehmen, was ihr viel mehr Spaß machen würde. Zu ihrer Freundin Anna pflegt sie eine sehr tiefe Freundschaft und als diese verzweifelt vor ihrer Tür steht, weil sie geschwängert und dann sitzen gelassen wurde, versucht Isabeau ihr zu helfen. Doch dann erklären ihr die Eltern, dass sie ausgerechnet jenen Mann, der ihrer Freundin das angetan hat, heiraten soll. Für Isabeau bricht eine Welt zusammen. Nie hätte sie gedacht, dass ihre Eltern sie zu so etwas zwingen würden, dass sie kein Mitspracherecht hätte, dass sie einfach gehorchen muss. Um sie besser zu erziehen, wird Isabeau nach Paris geschickt.

In Paris angekommen, lernt sie den Marquis de Sade kennen. Dieser übt von Anfang an eine gewisse Anziehung auf sie auf und auch er ist hingerissen von der jungen Frau. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder und Isabeau verstrickt sich immer weiter in seinen Fängen.

Die Autorin erzählt recht bildgewaltig von einer jungen Frau und dem Marquis des Sade. Sie fasst gewisse Lebensereignisse in dessen Leben etwas zusammen, da der Roman die Zeitspanne von nur einem Jahr umfasst. Die einen werden wohl fasziniert sein von diesem Mann und die anderen werden abgestoßen sein. Wobei man ihn doch auch für seine Einstellung und auch seinem Leben danach bewundern kann. In der damaligen Zeit begab er sich dadurch immer wieder in Lebensgefahr und musste einige Jahre im Gefängnis verbüßen.

In der heutigen Zeit ist es ja auch unvorstellbar, was eine ungewollte Schwangerschaft mit dem Leben einer jungen Frau anrichtet. Die Familie verliert Ruf und Ansehen, die junge Frau wird als gefallenes Mädchen betrachtet. Kein anständiger junger Mann würde sie mehr heiraten. Kein Wunder, dass viele versucht haben, das Kind abzutreiben - entweder durch Gift oder indem sie in sich selbst herumgestochert haben. Sehr viele mussten diese Versuche mit dem Leben bezahlen. Andere wiederum haben sich gleich selbst das Leben genommen. Wie verzweifelt muss eine junge Frau damals gewesen sein, die Männer haben sich ja oft die Hände abgeputzt und wollten nichts damit zu tun haben. Auch dieses Thema wird in dem Buch behandelt.

Fazit:

Ich habe das Buch recht spannend gefunden, wobei es schon auch ein paar Längen hat. Doch das Weiterlesen lohnt sich.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Hinreißennd!

Show me the Stars
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Inhalt:

Liv schreibt nach ihrem Journalistik-Studium kleine Klatschartikel als freie Mitarbeiterin bei einer Zeitschrift. Durch ein tolles Interview erhofft sie sich eine feste Anstellung. Doch als damit ...

Inhalt:

Liv schreibt nach ihrem Journalistik-Studium kleine Klatschartikel als freie Mitarbeiterin bei einer Zeitschrift. Durch ein tolles Interview erhofft sie sich eine feste Anstellung. Doch als damit etwas schief geht, verliert sie ihren Job ganz und weiß nun nicht, wie es weitergehen soll. Beim Durchforsten der Stellenanzeigen findet sie eine Anzeige AUSZEIT. Sie bewirbt sich und nur ein paar Tage später zieht sie für 6 Monate auf eine kleine Insel vor Irland und passt auf einen Leuchtturm auf. Dort ist sie nicht nur von der schönen Landschaft begeistert sondern auch von Kjer, der ihr jede Woche die Vorräte auffüllt.

Meinung:

Ich habe das Buch total schön gefunden. Es ist so flüssig und leicht zu lesen und trotzdem ist der Inhalt nicht oberflächlich. Liv ist eine sehr sympathische Protagonistin, sehr gut beschrieben und ihre Begeisterung für die schöne Landschaft Irlands ist erfrischend. Die Auszeit kommt für sie genau richtig. Sie war immer sehr zielstrebig und hat sich kaum je eine Pause gegönnt. Allein in dem Leuchtturm kann sie endlich mal überlegen, was sie eigentlich wirklich will. Ich fand es bewundernswert, dass sie sich auch wirklich hinsetzt und arbeitet. Dafür braucht man auch Motivation und Überwindung.

Natürlich wird sie auch von Kjer etwas abgelenkt. Auch Kjer wird nicht so oberflächlich dargestellt,, wie es sonst oft in Liebesromanen üblich ist. Zuerst sieht man ihn nur als gut aussehenden Frauenheld, doch nach und nach kommt man drauf, was mit ihm los ist. Und wie sollte es anders sein, Liv verliebt sich Hals über Kopf. Dass das zu Komplikationen und Herzschmerz führt, ist auch klar.

Aber es gibt auch noch andere liebenswerte und auch weniger liebenswerte Charaktere in dem Buch. Endlich erfährt Liv auch, wie schön es ist, Freunde zu haben.

Fazit:

Ich fand die Geschichte rund um Liv und Kjer hinreißend und würde jetzt auch gern für ein paar Wochen auf eine kleine Insel mit Leuchtturm ziehen.