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Veröffentlicht am 19.09.2022

Fesselnd, spannend, düster und gruselig

Die Vertraute
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Lucy´s kleiner Bruder Teddy verschwand, als Lucy ihn mit in den Wald nahm, um die Mittsommernachtsfeier zu erleben, und ihn in einem Bunker schlafend zurückließ. Als sie wieder mit ihm nach Hause gehen ...

Lucy´s kleiner Bruder Teddy verschwand, als Lucy ihn mit in den Wald nahm, um die Mittsommernachtsfeier zu erleben, und ihn in einem Bunker schlafend zurückließ. Als sie wieder mit ihm nach Hause gehen wollte, war Teddy nicht mehr da. Was wirklich geschah, ob Lucy die Wahrheit sagte oder die Polizisten im Rahmen der Vernehmungen auf Befehl ihrer imaginären Freundin Eliza hin anlog, ob Teddy noch lebte oder nicht ... das ließ sich nie aufklären.

Jahrzehnte später ist Lucy eine bekannte und erfolgreiche Autorin. Hinter ihrem Rücken kauft Dan ein Haus - in unmittelbarer Nähe ihres alten Zuhauses und des Waldes ... Nach und nach wird Lucy klar, dass Dan dieses Haus keineswegs zufällig gekauft hat, sondern der Umzug Teil seines ausgeklügelten, perfiden Planes ist. Zunächst scheint es, als ob sein Plan aufgehen würde - doch dann verschwindet Dan erst und wird später tot aufgefunden. Lucy wird verdächtigt, die Vergangenheit holt sie ein, Eliza bemächtigt sich Lucy mehr denn je, Wahn und Wirklichkeit verschwimmen mehr denn je, sie gerät in ernste Gefahr - und muss schließlich auch fassungslos erkennen, wie und wer Dan wirklich war ...

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Nachdem "Die Nanny" mir gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf "Die Vertraute". Und tatsächlich fand ich "Die Vertraute" über weite Strecken und auch insgesamt deutlich stärker als "Die Nanny".

Gilly Macmillan´s Stil lässt sich gewohnt flüssig und angenehm lesen. Erzählt wird in stetigem Wechsel zur Zeit von Teddy´s Verschwinden und der Gegenwart. Für mich wurde die Geschichte dadurch noch spannender und der Lesefluss und -sog wurde nochmal deutlich erhöht.

Von Anfang an ist die Atmosphäre düster, mysteriös, es gibt so viele offene Fragen, so viele Theorien und Ansätze. Es ist eine Geschichte, die für den Leser von Anfang bis Ende extrem fesselnd und spannend ist. Ich konnte das Buch sehr schnell nicht mehr aus der Hand legen und hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.

Die Geschichte und auch die Figuren sind sehr gut aufgebaut und gezeichnet. Vor allem Dan, der Lucy in den Wahnsinn treiben will und insofern sehr gut dargestellt wird, verdächtigt man. Was will er Lucy noch alles antun? Später fragt man sich, ob er untertauchte, damit Lucy verdächtigt wird. Doch als er tot aufgefunden wird, ist diese Theorie dahin. Wer hat ihn umgebracht? Lucy? Oder eine andere Person? Aber wer? Und warum? Diesbezüglich und auch bezüglich vieler, vieler anderer Fragen tappt man bis zuletzt völlig im Dunkeln, hat oft keine wirklich brauchbare Theorie - oder diese muss man schnell wieder verwerfen. Wen auch immer man verdächtigt - man muss immer wieder erkennen, dass man falsch liegt. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann mich zuletzt ein Buch so sehr gefesselt hat, wann ich zuletzt so komplett im Dunkeln getappt bin und so verwirrt war. Auch die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen immer stärker. Bald weiß man nicht mehr, was wirklich geschah und was Lucy sich nur eingebildet hat. Es ist ein Buch, das man vielleicht ein zweites Mal lesen muss, um Dinge klarer zu sehen. Was das betrifft, ist Gilly Macmillan eine Meisterin!

Geschwächelt hat lediglich das Ende. Die Auflösung bzgl. Dan´s Verschwinden und Tod ist zwar völlig unvorhersehbar, wirklich aber leider teils nicht ganz glaubwürdig, teils einfach nicht passend. Sie passt nicht wirklich zum ganzen Rest. Unstimmig blieb für mich etwa auch, warum der Bunker aus gegebenem Anlass am Ende nicht von der Polizei von der Mauer befreit und durchsucht wurde.

Auch werden längst nicht alle aufgeworfenen Fragen beantwortet. Auf ganz viele Fragen gibt es keine Antwort. Gerade auch die Frage nach Teddy´s Schicksal bleibt offen.

Trotz dieser Kritikpunkte war "Die Vertraute" für mich ein Highlight, weil der ganze Rest so gut war, weil das Werk so durch seine Atmosphäre, Handlung und Figuren wie Dan fesselte und überzeugte, und weil man so sehr im Dunkeln tappt, so ahnungslos ist. So sehr hat das schon lange kein Buch mehr bei mir geschafft!



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Veröffentlicht am 19.09.2022

Eine ganz andere, neue Julie Klassen!

Gestrandet in Cornwall
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Zoe Farwell möchte über die Entstehung von Heldenmythen promovieren. Ein geeignetes Thema ist dank ihrer adeligen Abstammung schnell gefunden, denn einer ihrer Vorfahren, Gerald Farwell, ein Pfarrer, wird ...

Zoe Farwell möchte über die Entstehung von Heldenmythen promovieren. Ein geeignetes Thema ist dank ihrer adeligen Abstammung schnell gefunden, denn einer ihrer Vorfahren, Gerald Farwell, ein Pfarrer, wird seit knapp zweihundert Jahren wie ein Heiliger verehrt. Zoe beginnt gemeinsam mit ihrer Doktormutter Charlotte zu forschen - und steht fortan vor einem noch größeren Rätsel, denn Gerald Farwell wurde ermordet. Wie kann das sein? Zoe und Charlotte decken dunkelste Geheimnisse auf und ergründen die erschreckende Wahrheit über Zoes Vorfahren. Dabei verstören Zoe und Charlotte nicht nur diese Dinge, sondern auch die Gefühle, die sie füreinander entwickeln ...

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Zu Felicity Whitmores Romanen gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen - sie sind absolut großartig und lesenswert! Wer England und historische Romane liebt, der muss diese Autorin lesen. Sie gehört zu den Personen, deren Werke man blind kaufen kann und die einen nie enttäuschen.

Auch "Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek" begeistert wieder von der ersten bis zur letzten Seite, besticht wieder durch seinen durchweg angenehm flüssig zu lesenden, bildhaften Stil sowie durch eine reichhaltige und herrliche Atmosphäre.

Wie gewohnt ist die Geschichte auf zwei Zeitebenen angesiedelt, wird abwechselnd in und aus der Vergangenheit sowie in und aus der Gegenwart erzählt. Und wie gewohnt gehört Felicity Whitmore zu den ganz wenigen AutorInnen, bei denen mich nicht nur der Vergangenheitsstrang, sondern auch der Gegenwartsstrang fesseln und begeistern können. Vorliegend stehen in der Gegenwart mit Zoe und Charlotte eine Doktorandin und eine Professorin und deren Gefühle füreinander im Mittelpunkt. Das mag nicht jedermanns Sache sein, doch ich fand das toll, hat man sich an der ewig gleichen Mann-Frau-Konstellation doch mittlerweile fast schon sattgelesen. Zudem vermittelt der Roman durch diese gleichgeschlechliche Liebe auch eine sehr wichtige Botschaft. Noch interessanter und spannender wurde es dadurch, dass Charlotte Zoes Professorin/Doktormutter ist. Diese Liebesgeschichte ist sehr authentisch, einfühlsam, gefühlvoll und wunderschön geschrieben. Und letztlich geht es um so viel mehr als diese gleichgeschlechtliche Liebe, sondern bspw. um die Frage, wer man wirklich ist, was man wirklich will, ob man sein Leben wirklich so gelebt, seine Entscheidungen wirklich so getroffen hat, wie man selbst das wollte und will, ob man wirklich glücklich ist oder ob man sich nur angepasst, verbogen, die Erwartungen anderer Menschen erfüllt hat, wie das zu ändern wäre, ob man wirklich ausbrechen kann und will, welche Konsequenzen das mit sich brächte ... Für mich jedenfalls bzgl. des Gegenwartsstrangs der bisher beste und liebste Whitmore.

Neu ist auch, dass wir es im Vergangenheitsstrang mit einem Kriminalroman zu tun haben - Felicity Whitmore beweist, dass sie definitiv auch das kann! Ich würde definitiv weitere historische englische Krimis aus ihrer Feder lesen wollen. Schon der Prolog ist düster, spannend und mysteriös, denn dort kommt es zu dem Mord. Verdächtige und Motive gibt es nicht wenige, viele Figuren haben sehr viel zu verheimlichen, viele falsche Fährten werden gelegt. Der ganze Fall ist höchst rätselhaft. Als Leser rätselt man nahezu bis zum Schluss unentwegt, wer denn nun der Mörder oder die Mörderin ist. Nachdem dieses Geheimnis gelüftet ist, wird es auf ganz andere Weise sehr spannend ...

Insgesamt wie immer ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte - ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Whitmore!


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Veröffentlicht am 19.09.2022

Hoffentlich nicht der letzte Krimi aus der Feder von Felicity Whitmore!

Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek
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Zoe Farwell möchte über die Entstehung von Heldenmythen promovieren. Ein geeignetes Thema ist dank ihrer adeligen Abstammung schnell gefunden, denn einer ihrer Vorfahren, Gerald Farwell, ein Pfarrer, wird ...

Zoe Farwell möchte über die Entstehung von Heldenmythen promovieren. Ein geeignetes Thema ist dank ihrer adeligen Abstammung schnell gefunden, denn einer ihrer Vorfahren, Gerald Farwell, ein Pfarrer, wird seit knapp zweihundert Jahren wie ein Heiliger verehrt. Zoe beginnt gemeinsam mit ihrer Doktormutter Charlotte zu forschen - und steht fortan vor einem noch größeren Rätsel, denn Gerald Farwell wurde ermordet. Wie kann das sein? Zoe und Charlotte decken dunkelste Geheimnisse auf und ergründen die erschreckende Wahrheit über Zoes Vorfahren. Dabei verstören Zoe und Charlotte nicht nur diese Dinge, sondern auch die Gefühle, die sie füreinander entwickeln ...

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Zu Felicity Whitmores Romanen gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen - sie sind absolut großartig und lesenswert! Wer England und historische Romane liebt, der muss diese Autorin lesen. Sie gehört zu den Personen, deren Werke man blind kaufen kann und die einen nie enttäuschen.

Auch "Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek" begeistert wieder von der ersten bis zur letzten Seite, besticht wieder durch seinen durchweg angenehm flüssig zu lesenden, bildhaften Stil sowie durch eine reichhaltige und herrliche Atmosphäre.

Wie gewohnt ist die Geschichte auf zwei Zeitebenen angesiedelt, wird abwechselnd in und aus der Vergangenheit sowie in und aus der Gegenwart erzählt. Und wie gewohnt gehört Felicity Whitmore zu den ganz wenigen AutorInnen, bei denen mich nicht nur der Vergangenheitsstrang, sondern auch der Gegenwartsstrang fesseln und begeistern können. Vorliegend stehen in der Gegenwart mit Zoe und Charlotte eine Doktorandin und eine Professorin und deren Gefühle füreinander im Mittelpunkt. Das mag nicht jedermanns Sache sein, doch ich fand das toll, hat man sich an der ewig gleichen Mann-Frau-Konstellation doch mittlerweile fast schon sattgelesen. Zudem vermittelt der Roman durch diese gleichgeschlechliche Liebe auch eine sehr wichtige Botschaft. Noch interessanter und spannender wurde es dadurch, dass Charlotte Zoes Professorin/Doktormutter ist. Diese Liebesgeschichte ist sehr authentisch, einfühlsam, gefühlvoll und wunderschön geschrieben. Und letztlich geht es um so viel mehr als diese gleichgeschlechtliche Liebe, sondern bspw. um die Frage, wer man wirklich ist, was man wirklich will, ob man sein Leben wirklich so gelebt, seine Entscheidungen wirklich so getroffen hat, wie man selbst das wollte und will, ob man wirklich glücklich ist oder ob man sich nur angepasst, verbogen, die Erwartungen anderer Menschen erfüllt hat, wie das zu ändern wäre, ob man wirklich ausbrechen kann und will, welche Konsequenzen das mit sich brächte ... Für mich jedenfalls bzgl. des Gegenwartsstrangs der bisher beste und liebste Whitmore.

Neu ist auch, dass wir es im Vergangenheitsstrang mit einem Kriminalroman zu tun haben - Felicity Whitmore beweist, dass sie definitiv auch das kann! Ich würde definitiv weitere historische englische Krimis aus ihrer Feder lesen wollen. Schon der Prolog ist düster, spannend und mysteriös, denn dort kommt es zu dem Mord. Verdächtige und Motive gibt es nicht wenige, viele Figuren haben sehr viel zu verheimlichen, viele falsche Fährten werden gelegt. Der ganze Fall ist höchst rätselhaft. Als Leser rätselt man nahezu bis zum Schluss unentwegt, wer denn nun der Mörder oder die Mörderin ist. Nachdem dieses Geheimnis gelüftet ist, wird es auf ganz andere Weise sehr spannend ...

Insgesamt wie immer ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte - ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Whitmore!





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Veröffentlicht am 19.09.2022

Die nächste Generation der Hansens

Schritt ins Licht
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Die Geschichte der Hansens geht weiter - "Schritt ins Licht" bildet den Auftakt zu einer neuen Reihe, in deren Mittelpunkt die nächste Generation steht.

In diesem Auftakt geht es vor allem um Amala, ...

Die Geschichte der Hansens geht weiter - "Schritt ins Licht" bildet den Auftakt zu einer neuen Reihe, in deren Mittelpunkt die nächste Generation steht.

In diesem Auftakt geht es vor allem um Amala, die Tochter von Luise und Hamza, die im Jahre 1924 nach Hamburg kommt, um den Rest der Familie kennen zu lernen. Amala möchte Schauspielerin werden - und wie ihre Mutter Luise hat auch sie es nicht leicht und muss lernen, über den Dingen zu stehen. Während Luise sich als Frau immer wieder durchsetzen musste, bereitet Amala ihre Abstammung und Hautfarbe Probleme. Doch genau wie Luise gibt auch Amala niemals auf und kämpft für ihre Wünsche und Träume ...

Stil und Atmosphäre entsprechen voll und ganz den bisherigen Bänden der Hansen-Saga. So fühlt sich die Lektüre dieses Bandes wie ein Nachhausekommen an; man kann diese Geschichte und diese Familie sofort wieder genießen.

Man lernt die nächste Generation der Hansens kennen, erfährt auch, wie es den übrigen Familienmitgliedern in den letzten Jahren und Jahrzehnten ergangen ist. Mit einigen liebgewonnenen Figuren gibt es ein Wiedersehen, von anderen muss man leider Abschied nehmen.

Daneben werden Themen wie Rassismus behandelt.

Gegen Ende des Bandes kommen die Dinge in Bewegung und man ahnt, dass Band 2 spannend und mit viel Stoff und Potenzial daherkommen wird.

"Schritt ins Licht" kann auch separat gelesen werden, doch da die Hansen-Saga bisher schon acht Bände umfasste und somit sehr viel Vorwissen bzgl. Figuren und Handlung fehlt, dürfte es deutlich einfacher und auch schöner sein, wenn man die "alte" Hansen-Saga zuerst liest und im Anschluss zu "Schritt ins Licht" greift.

Fans der Hansen-Saga werden diesen Auftakt zur Saga rund um die nächste Generation genauso sehr lieben, da der Leser all das bekommt, was er schon an der "alten" Hansen-Saga so geliebt hat. Ich freue mich sehr auf den nächsten Band, der vor Weihnachten erscheint!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Atmosphärisch, spannend und schön

Der Duft der Kirschblüten
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Berlin in den 1870er Jahren: Clara Winterfeld hat im Teehaus ihrer Eltern ihre Erfüllung gefunden. Doch ihre Eltern wollen sie gut versorgt wissen, und so lässt sie sich dazu überreden, Franz zu heiraten ...

Berlin in den 1870er Jahren: Clara Winterfeld hat im Teehaus ihrer Eltern ihre Erfüllung gefunden. Doch ihre Eltern wollen sie gut versorgt wissen, und so lässt sie sich dazu überreden, Franz zu heiraten - ihren Freund aus Kindertagen, der zwar viel Geld, aber nichts mehr besitzt, das Claras Herz berührt ... Schnell erweist sich diese Ehe als größter Fehler ihres Lebens. Und ebenso schwer gestaltet es sich, diesem Mann und dieser Ehe wieder zu entkommen. Denn als Franz ahnt, dass Clara sich in den japanischen Teehändler Akeno verliebt hat, tut er alles, um diesen Kontakt zu verhindern - während Clara und Akeno unbedingt zusammen sein wollen und Clara sich nichts sehnlicher wünscht, als Akeno nach Japan zu folgen und dort mit ihm zu leben ...

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Rosalie Schmidts angenehm zu lesender, überaus atmosphärischer und bildhafter Stil gefiel mir auf Anhieb.

Zunächst empfand ich dieses Buch als ganz normalen historischen Roman, ganz nett zwar, aber sicher nicht lange nachklingend. Ich war nicht so ganz begeistert und alles andere als sicher, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. -Dies änderte sich jedoch schon bald! Man fühlt, hofft und bangt mit Clara und Akeno, verabscheut Franz. Anders als zunächst vermutet, ging es durchaus auch spannend und gefährlich zu, sodass dieser Roman mich schnell fesselte und ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Auch die Romantik kommt durch die Liebe zwischen Clara und Akeno nicht zu kurz.

Schön fand ich auch, dass Teeliebhaber Hintergrundinformationen bekommen, etwa mehr über die japanische Teezeremonie erfahren.

Insgesamt besticht "Der Duft der Kirschblüten" klar durch seinen Stil und seine Atmosphäre sowie Clara, Akeno und den Tee im Mittelpunkt der Geschichte.

Dieser erste Teil bleibt spannend bis zum Schluss, und es treiben den Leser bis zum Erscheinen des zweiten Bandes im Frühjahr 2023 offene Fragen um: Wer ist der Vater von Claras Tochter? Ist sie Franz endgültig entkommen oder wird er sie doch selbst am anderen Ende der Welt wieder einholen? Wird sie Akeno in Japan finden können? Wie wird es ihnen dort ergehen?

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und würde sie am liebsten jetzt schon lesen.

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