Ein schöner historischer Inselroman!
Die StrandvillaSylt im Jahre 1913: Nachdem ihr Mann nicht von der See zurückgekehrt ist, weiß die junge Witwe Moiken nicht, wie es für sie und ihre Tochter Emma weitergehen soll, nachdem ihre Schwiegermutter das Haus ...
Sylt im Jahre 1913: Nachdem ihr Mann nicht von der See zurückgekehrt ist, weiß die junge Witwe Moiken nicht, wie es für sie und ihre Tochter Emma weitergehen soll, nachdem ihre Schwiegermutter das Haus für sich beansprucht und Mutter und Tochter plötzlich auf der Straße stehen.
So kann Moiken ihr Glück kaum fassen, als Theodor von Lengenfeldt, Eigentümer des besten Hotels der Insel, sie einstellt. Fortan kann sie jeden Tag ihrer Leidenschaft nachgehen, allerlei süße Köstlichkeiten kreieren, obendrein in Luxus leben.
Dieses Glück scheint sich noch zu steigern, als Theodor um ihre Hand anhält und sie ein verlassenes Strandcafé entdeckt, das sie wiedereröffnen möchte. Der Traum wird jedoch schon bald zu einem Alptraum, da Theodor Moiken vor allem deshalb geheiratet hat, weil er endlich einen Stammhalter haben will, und sie auf Schritt und Tritt kontrolliert und beherrscht.
Doch Moiken kämpft für ihr Glück und ihre Träume. Dabei spielt auch Boy Lassen eine Rolle - ihre Jugendliebe, nun berühmter Inselfotograf - und noch immer unzählige Schmetterlinge in Moiken´s Bauch auslösend ...
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Ein Roman, der nach einer schönen Sommerlektüre, nach herrlichen Lesestunden, nach einer Auszeit am Meer klingt. Unter´m Strich wird der Leser auch nicht enttäuscht.
Die Geschichte liest sich angenehm und flüssig.
Mich persönlich konnte sie nicht von der ersten bis zur letzten Seite zu jeweils einhundert Prozent fesseln. Darüber, woran genau das liegt, rätsele ich noch immer ... Es gab einfach immer wieder Passagen, die mich weniger fesselten als andere, bei denen ich mich zwingen musste, langsam, präzise, konzentriert zu lesen, weil ich gemerkt hatte, dass ich geneigt war, diese schneller zu lesen, zu überfliegen.
Zu Beginn war mir der Stil auch fast schon zu modern; ich vermisste die Atmosphäre dieser Zeit, was die Sprache und auch die Stimmung betrifft. Vielleicht brauchte ich auch einfach Zeit, um in diese Geschichte hineinzufinden, denn im späteren Verlauf verlor dieser Kritikpunkt an Gewicht, wurde es immer atmosphärischer und bildhafter.
Die Figuren sind gut gezeichnet, teilweise durchaus komplex. Sie warten mit allerlei Geheimnissen auf - ebenso wie die Geschichte mit allerlei überraschenden Wendungen aufwartet. Schnell ist "Die Strandvilla" so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Und so bekommt der Leser ca. 460 Seiten, die ihm ein paar schöne Lesestunden schenken, ihm Spannung und Gefahr, Inselflair, Nostalgie, Romantik und einiges mehr bieten. Eine Reise, die einen mehr als einhundert Jahre zurück- und auf diese wunderschöne Insel versetzt.
Am Ende bleiben viele Fragen, auf die man am liebsten sofort eine Antwort hätte: Was geschah mit Theodor? Wird Frieda überleben oder sterben? Wie ergeht es Emma in Berlin, wie geht es mit Moiken und Boy, möglicherweise auch mit ihnen als Familie weiter? Was wird aus der Strandvilla und dem Café werden? Werden die Prophezeiungen der Wahrsagerin sich weiter bewahrheiten? Inwiefern wird Henriette weiterhin gegen Moiken intrigieren?
Zum Glück wird zu Beginn des nächsten Jahres die Fortsetzung erscheinen. Auf diese freue ich mich schon sehr! Ich hätte beim Start in diesen Roman nicht gedacht, dass ich einen zweiten Band so unbedingt lesen möchte. -Das spricht doch eindeutig für Buch und Autorin!
Definitiv eine Empfehlung für alle, die historische Romane mögen und einen historischen Roman suchen, der auf einer Nordseeinsel spielt und in dem eine Frau, die für ihre Träume kämpft, und allerlei süße Köstlichkeiten die Hauptrolle spielen ...