Profilbild von cellonessa

cellonessa

Lesejury Star
online

cellonessa ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cellonessa über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2022

Wunderschön!

Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung
0

"Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung" ist der Auftakt zu einer neuen dreiteiligen Reihe aus der Feder von Susan Anne Mason. Inspiriert hierzu wurde sie von einem Zeitungsartikel über Velma Demerson ...

"Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung" ist der Auftakt zu einer neuen dreiteiligen Reihe aus der Feder von Susan Anne Mason. Inspiriert hierzu wurde sie von einem Zeitungsartikel über Velma Demerson - eine Frau, die 1930 in Toronto verhaftet wurde, weil sie jung und unverheiratet schwanger war. Die Haftanstalt existierte bis 1969; Velma Demerson schrieb ein Buch und prozessierte bis zu ihrem Tode vor wenigen Jahren für eine Entschuldigung und Wiedergutmachung für die betroffenen Frauen. Möglich machte all dies der "Female Refuges Act" - ein wenig bekanntes Gesetz, aber der vielleicht düsterste Teil der jüngsten Geschichte Kanadas. Danach konnten Frauen unter 21, die unverheiratet schwanger waren, von jedermann wegen Unsittlichkeit angeklagt werden.

Die junge Olivia Rosetti, die unverheiratet schwanger ist, wird von ihrem eigenen Vater angezeigt und in die Haftanstalt gebracht. Auch nach ihrer Haftstrafe ist sie zu Hause nicht mehr willkommen. Sie sucht Zuflucht in einer Kirche und trifft dort Ruth Bennington, eine herzensgute, alleinstehende alte Dame. Sie haben viele Gemeinsamkeiten, eine ähnliche Vergangenheit und beschließen daher, gemeinsam Gutes zu tun und Ruths Stadthaus in ein Mütterheim für in Not geratene Frauen umzuwandeln.

Der Nachbarschaft ist das ein Dorn im Auge, und auch Walcott, ein Immobilienunternehmer, will, dass Olivias und Ruths Arbeit ein Ende findet, da er das Grundstück selbst haben will. Er setzt seinen Mitarbeiter Darius Reed auf die Sache an - doch auch er beißt sich die Zähne an den beiden Damen aus - und entwickelt schon bald Gefühle für Olivia ...

******

Schon der Klappentext lässt vermuten, dass man es hier mit einer für einen historischen christlichen Roman ungewöhnlich düsteren und schweren Kost zu tun hat. Dennoch sollte man sich davon keinesfalls abschrecken lassen, denn sonst verpasst man wirklich etwas! Ich bin absolut begeistert von dieser gleichermaßen traurigen, schönen wie berührenden Geschichte. Dies war mein erster, aber ganz sicher nicht mein letzter Roman dieser Autorin!

Susan Anne Masons Stil hat mir sofort gefallen. Sie schreibt überaus angenehm, alles ist immer absolut angenehm und flüssig lesbar, atmosphärisch. Olivias Schicksal berührt tief, vermutlich ist sie nicht nur die Haupt-, sondern auch die Lieblingsfigur. Doch auch Ruth schließt man sofort ins Herz, und auch alle anderen Figuren sind sehr gelungen. Es gibt nicht nur viele Gefühle, sondern auch Spannung, da die Geschichte nicht vorhersehbar ist.

Nie zuvor habe ich christliche Aspekte so absolut als Teil der Geschichte empfunden wie hier! Dies war für mich ein weiteres Highlight.

Wie immer ist es reine Geschmackssache, ob man offene Enden mag oder nicht, wie offen oder geschlossen sie sein sollten ... im Mittelpunkt des nächsten Bandes wird eine andere Frau stehen, sodass wir von Olivia und Darius wohl nicht mehr allzu viel lesen werden. Einerseits ist die Geschichte der beiden ja auserzählt, andererseits hätte ich persönlich gerne noch eine Antwort auf die eine oder andere offene Frage bekommen. Was letztlich aber viel mehr zählt: Das Ende ist rund. Es ist stimmig, authentisch, schön, aber nicht rosarot und vor allem nicht konstruiert.

Wer historische christliche Romane mag, der sollte "Miss Rosetti und das Haus der Hoffnung" unbedingt lesen. Susan Anne Mason ist eine absolut lesenswerte Autorin! Es ist ein Auftakt, der noch lange nachklingen wird ...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2022

Eine sehr atmosphärische und berührende Geschichte

Die Dame mit dem roten Hut
0

South Carolina im Jahre 1946: Die junge Millie ist die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin. Sie lebt in einer Zeit, in der sie ihre Herkunft verbergen muss, um sicher leben und die Möglichkeiten ...

South Carolina im Jahre 1946: Die junge Millie ist die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin. Sie lebt in einer Zeit, in der sie ihre Herkunft verbergen muss, um sicher leben und die Möglichkeiten des Lebens ausschöpfen zu können. Sie träumt von ihrem eigenen Bekleidungsgeschäft. Ihre Mutter drängt daher darauf, dass Millie ihre Heimat Charleston verlässt, und setzt sie in einen Zug. Auf der Fahrt lernt sie den jungen und charmanten Franklin kennen. Die beiden wollen einander eigentlich nur auf dem Weg in ein neues, besseres Leben unterstützen, verlieben sich aber schnell ineinander und bauen sich ein schönes gemeinsames Leben auf. Doch Millies wahre Herkunft verfolgt sie auch dort ...

Alabama in der Gegenwart: Die junge Harper teilt Millies Traum. Er scheint nicht in Erfüllung zu gehen. Entmutigt kehrt sie zurück nach Fairhope und zu Millie, die ihr das Nähen beibrachte. Können Millie und Harper sich ihren Traum gemeinsam erfüllen? Dies scheint in Charleston der Fall zu sein. Dort lernen sie Peter kennen - und dort erkennen und ergründen sie auch, dass und wie ihre Leben miteinander verbunden sind ...

******

"Die Dame mit dem roten Hut" ist ein historischer christlicher Roman, der sich wunderbar lesen lässt. Die Atmosphäre der Geschichte habe ich sehr schnell sehr geliebt! Einzig der Einstieg war etwas verwirrend und schwierig, weil es so viele Personen gibt. Eine Namensliste oder ein Stammbaum zu Beginn hätte den Einstieg deutlich erleichtert - schade und ein wenig unverständlich, dass sowas nicht vorhanden war, da die eigentliche Geschichte sonst in jeder Hinsicht großartig ergänzt und abgerundet wird. So gibt es hinten bspw. noch Reflexionsfragen zum Buch. Das habe ich bisher noch in keinem anderen Roman gesehen, fand es aber toll.

Erzählt wird in zwei Erzählsträngen, einmal rund um Millie in der Vergangenheit, einmal rund um Harper in der Gegenwart. Grundsätzlich mag ich dieses abwechselnde Erzählen, da es Spannung, Lesefreude und -fluss erhöht, doch Millies Geschichte und der Vergangenheitsstrang hat mir deutlich besser gefallen als Harpers Geschichte und der Gegenwartsstrang. Ersteres war deutlich fesselnder, spannender, schöner und berührender zu lesen. Der Gegenwartsstrang gefiel mir hauptsächlich, weil Millie auch dort existent war. Ohne ihre Anwesenheit dort wären bei mir leider keine Emotionen aufgekommen und hätte mich dieser Erzählstrang in keinster Weise berührt.

Millies Geschichte hingegen weist nie auch nur ansatzweise eine Länge auf, ist so atmosphärisch, schön, auch traurig und beängstigend ... kurz: immer absolut berührend und herrlich zu lesen. Dieser Erzählstrang macht den Roman so lesenswert.

Was mir aber extrem gut gefiel: Es gibt offene Fragen, man kann miträtseln. Die Geschichte ist nie vorhersehbar. Am Ende bekommt man eine Antwort auf alle offenen Fragen, und die Auflösung und das Ende der Geschichte sind vollständig und stimmig, wirken kein bisschen konstruiert, schnell abgehandelt oÄ. Das Ende ist wirklich authentisch und versöhnlich. Dadurch macht man auch ein bisschen seinen Frieden mit dem Gegenwartsstrang.

Der christliche Aspekt ist hier etwas dezenter als bei vergleichbaren Werken, aber doch durchgehend vorhanden. Da Sklaverei, Hautfarbe und Rassenproblematik deutlich im Vordergrund standen und stehen mussten, hat Ashley Clark den christlichen Aspekt absolut richtig dosiert.

Und eigentlich ist "Die Dame mit dem roten Hut" schon wegen der Botschaft lesenswert: Nämlich der, dass man seine Träume niemals aufgeben sollte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2022

Ein gewohnt guter Horowitz!

Der Tote aus Zimmer 12
0

Susan Ryeland, ehemalige Lektorin, führt mit ihrem Lebensgefährten Andreas seit ein paar Jahren ein kleines Hotel auf Kreta. Doch der Alltag ist nicht so paradiesisch wie erhofft; Susan vermisst England, ...

Susan Ryeland, ehemalige Lektorin, führt mit ihrem Lebensgefährten Andreas seit ein paar Jahren ein kleines Hotel auf Kreta. Doch der Alltag ist nicht so paradiesisch wie erhofft; Susan vermisst England, und auch das Geld ist knapp, da das Hotel so viel verschlingt. So zögert sie nicht lange, als eines Tages das Ehepaar Treherne vor ihr steht. Sie erzählen von einem grausamen Mord, der sich acht Jahre zuvor, am Tag der Hochzeit ihrer Tochter Cecily, in ihrem Hotel Branlow Hall in Suffolk ereignet hat. Alan Conway, der Autor der Atticus-Romane, die Susan redigiert hat, war später ebenfalls in Branlow Hall zu Gast und schrieb einen entsprechenden Roman. Cecily Treherne gelangte an das Buch, fand sofort Conways Hinweis auf den Mörder - und ist nun spurlos verschwunden. Sie hoffen auf Susans Hilfe - und bieten ihr eine beträchtliche Summe für die Aufklärung des Falles. Doch dieser Fall ist komplizierter als gedacht, und mehrere Personen wollen mit allen Mitteln verhindern, dass Susan dunkle Geheimnisse aufdeckt, die niemals an Licht gelangen sollen ...

******

Das Cover ist nicht nur wunderschön, sondern passt perfekt zum Inhalt!

Ich liebe Anthony Horowitz´ Kriminalromane. Ich habe alle gelesen und wurde noch nie enttäuscht - ganz im Gegenteil! Sie zählen immer zu den Highlights eines Lesejahres.

Seine Werke bestechen v.a. durch Horowitz´ Stil, der einfach ein Genuss ist und einen sehr an die großen klassischen britischen Kriminalromane erinnern. Wer Agatha Christie liebt, der wird definitiv auch Gefallen an Anthony Horowitz finden! Immer sind seine Werke auch atmosphärisch, immer sind sie wirklich genial aufgebaut. Es wird keine Sekunde langweilig, man kann herrlich mitermitteln, die Auflösung überrascht und überzeugt einen jedes Mal aufs Neue.

Auch "Der Tote aus Zimmmer 12" bietet wieder diese Mischung aus schönen Bildern, viel Spannung und Gefahr, dunkler, mysteriöser Stimmung, viel Stoff zum Nachdenken. Auch für die Figuren hat Horowitz wahrlich Talent; auch hier sind sie wieder hervorragend gezeichnet. Man kann sie oftmals einfach nicht durchschauen, weiß bis zuletzt nicht, ob sie nun Täter oder jedenfalls gefährlich sind oder nicht. Horowitz´ Figuren lösen viel beim Leser aus, lassen ihm bspw. den Atem stocken, lösen eine Gänsehaut aus. Definitiv in höherem Maße als man das von anderen Autoren kennt!

Zu Beginn hat mich dieser Krimi im Krimi etwas aus dem Lesefluss gerissen, doch das legte sich schnell - zumal dieser Eindruck nur subjektiv und die Idee genial ist und man ja schon nach dem Lesen des Klappentextes weiß, worauf man sich einlässt..

Insgesamt ist es ein gewohnt guter Horowitz, den ich wieder von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und allen Liebhabern des klassischen britischen Kriminalromans nur empfehlen kann. Ich freue mich jetzt schon sehr auf den nächsten Horowitz!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2022

Atmosphärisch, fesselnd, spannend, überzeugend und gut!

Mrs Agatha Christie
0

Marie Benedict hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit dem Leben wichtiger Frauen der Weltgeschichte zu beschäftigen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten.

Nun hat sie sich Agatha Christie ausgesucht ...

Marie Benedict hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich mit dem Leben wichtiger Frauen der Weltgeschichte zu beschäftigen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten.

Nun hat sie sich Agatha Christie ausgesucht - die erfolgreichste und bekannteste Kriminalautorin der Welt, die den klassischen britischen Kriminalroman begründet hat und bei der man sofort an Miss Marple und Hercule Poirot denkt.

Privat war Agatha Christies Leben keineswegs von Erfolg und Glück gekrönt. Sie entschied sich gegen einen verlässlichen und gutmütigen Mann, ließ sich auf Archibald Christie ein, den sie anhimmelte und der ihr den Kopf verdrehte. Doch die Entscheidung für diese Ehe bereute sie schnell - Archibald wurde immer desinteressierter, nörgeliger, gefühlskälter, grausamer. Sie lebten sich auseinander, stritten sich immer häufiger und öfter. Die Situation eskalierte, als Archibald Agatha, nachdem seine Affäre mit der jungen Nancy Steele bereits mehrere Monate andauerte, morgens am Frühstückstisch mitteilte, dass er Nancy heiraten und daher die Scheidung wolle. Abends war Agatha verschwunden - und blieb dies ganze elf Tage lang. Die Polizei stand trotz einer spektakulären Suchaktion und Arthur Conan Doyles Hilfe vor einem Rätsel, verdächtigte Archibald, Agatha umgebracht zu haben. Elf Tage nach ihrem Verschwinden tauchte Agatha Christie auf ebenso mysteriöse Weise in einem Hotel in Harrogate wieder auf. Der Fall konnte nie geklärt werden. Man wird nie wissen, ob Agatha Christie ihr Verschwinden inszeniert hatte, um sich an Archibald zu rächen, ob sie, wie die Familie sagte, für diese Zeit ihr Gedächtnis verloren hatte, ob sie Opfer einer Straftat wurde ...

Marie Benedict erzählt in einer Mischung aus Fakten und Fiktion ihre eigene Version davon, was passiert sein muss.

Erzählt wird in zwei Erzählsträngen; ein Mal ab dem Jahr 1912 und damit ab dem Kennenlernen von Agatha und Archibald, ein Mal während der elf Tage, in denen Agatha verschwunden war.

Marie Benedicts Stil gefiel mir auf Anhieb - immer überaus angenehm lesbar, nicht zu leicht, nicht zu schwer, herrlich atmosphärisch. Einerseits wollte ich langsam lesen, um diese Atmosphäre und diese Geschichte möglichst lange genießen zu können, andererseits wurde es immer fesselnder und spannender, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und wollte. Viel besser kann eine Autorin es wohl nicht machen!

Mir hat "Mrs Agatha Christie" sehr gut gefallen. Es ist die perfekte Lektüre für alle, die mehr über Agatha Christie, ihr Privatleben und insbesondere ihr mysteriöses elftägiges Verschwinden erfahren und lesen wollen, was sich wohl zugetragen haben könnte, und die obendrein eine atmosphärische, fesselnde und spannende Geschichte erleben wollen. Marie Benedicts Sicht der Dinge ist absolut überzeugend. Mein erstes, aber sicher nicht mein letztes Werk dieser Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2022

... eine Trilogie, die von Band zu Band besser wurde!

Die Heimat des Herzens
0

Der finale Band der Die Frauen von Hampton-Hall-Trilogie: Abigail konnte endlich ihrem Peiniger Sir Laurence Lancaster entkommen. Ihr Plan ist es, die ihr einst gestohlene, wertvolle Statue zurückzubekommen ...

Der finale Band der Die Frauen von Hampton-Hall-Trilogie: Abigail konnte endlich ihrem Peiniger Sir Laurence Lancaster entkommen. Ihr Plan ist es, die ihr einst gestohlene, wertvolle Statue zurückzubekommen und dann mit dieser endlich in ihre Heimat England zurückzukehren. Sie trifft Captain Maroon, der ihr hilft. Doch auch zu zweit sind diese Flucht und dieser Plan sehr gefährlich, denn Sir Laurence Lancaster lässt nicht locker und ist Abigail auch weiterhin immer einen Schritt voraus ... Und auch zu Hause in England überschlagen sich die Ereignisse.

******

"Die Frauen von Hampton Hall" ist ein Paradebeispiel dafür, dass es selten, aber doch möglich ist, dass sich eine Trilogie und ein/e Autor/in von Band zu Band steigern. Nachdem mich Band 2 schon noch mehr begeistert hat als der schon tolle Band 1, hat mich dieser Band 3 noch mehr gefesselt als sein Vorgänger.

Der Stil ist gewohnt gut, lässt sich immer extrem angenehm und flüssig lesen, ist herrlich atmosphärisch.

Die Geschichte ist auch in diesem Band schon durch die Flucht vor Laurence grundsätzlich temporeich, fesselnd und spannend, dramatisch. Hinzu kommen nun noch Dinge wie etwa die Inzestthematik der Vergangenheit. Diese ist sicher nichts für schwache Nerven, jedoch hatte ich persönlich nie den Eindruck, dass es zu viel wurde, sondern dass die Geschichte davon profitiert: sie wurde dadurch noch fesselnder, spannender, düsterer und gruseliger, die Sogwirkung wurde noch größer, sodass man diesen Band noch weniger aus den Händen legen konnte als die beiden Vorgänger.

Alles ist wieder perfekt aufgebaut, sodass es jede Menge offene Fragen und Stoff zum Nachdenken und Mitfiebern gibt. Auflösungen folgen erst spät, sie sind oft überraschend, schockierend, dramatisch. Langweilig wird es mit "Die Heimat des Herzens" keine Sekunde, ganz im Gegenteil! Nichts ist vorhersehbar.

Daher: eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die gerne historische Romane mit Schauplatz England lesen, dunkle Familiengeheimnisse und -geschichten lieben und eine Trilogie suchen, die nicht nur konstant auf gutem Niveau bleibt, sondern sich sogar noch von Band zu Band steigert.

Ich bin einerseits traurig, dass diese Reihe nun an ihrem Ende angelangt ist und wir Abschied von Abigail und anderen liebgewonnenen Figuren nehmen müssen, freue mich andererseits aber auch schon auf den neuen Roman "Das Geheimnis der verborgenen Bibliothek", der Mitte Juni erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere